Eine tolle, gelungene und empfehlenswerte Liebesgeschichte mit einer schönen Botschaft
Extended hopeKlappentext:
Wozu braucht man einen Mann, wenn man einen originalgetreuen Abdruck des besten Stückes aus Latex in seiner Nachttischschublade hat und dieser noch dazu herausragende Dienste leistet? So zumindest ...
Klappentext:
Wozu braucht man einen Mann, wenn man einen originalgetreuen Abdruck des besten Stückes aus Latex in seiner Nachttischschublade hat und dieser noch dazu herausragende Dienste leistet? So zumindest denkt Hayley Adams, obwohl sie Aaron Guerra, dem Kumpel ihres Bosses, häufiger als sonst über den Weg läuft und er für ihr Sexspielzeug vor Jahre – ohne es zu wissen – Modell gestanden hat. Doch auch wenn Aaron charmant und sexy ist und sein Neuestem mit ihr flirtet, setzt sie alles daran, ihre Beziehung auf der freundschaftlichen Ebene zu belassen.
Hayley kann nicht leugnen, dass er eine gewisse Faszination auf sie ausübt, wäre da nicht der Familienfluch, der vielleicht auch auf ihr lastet. Zudem scheint Aaron ein richtiger Herzensbrecher zu sein und ist Gastgeber jener Partys, auf denen es keine Tabus gibt. Dass die Frauen völlig verrückt nach ihm sind, liegt also auf der Hand, und warum sollte er sich dann gerade für Hayley interessieren, an der das Außergewöhnlichste ihre rosaroten Haare sind?
Cover:
Das Cover finde ich wunderschön. Genauso wie auch das des ersten Bandes ist es gleichzeitig relativ schlicht wie aber auch ausdrucksstark und sieht einfach toll aus. Vor allem, dass es so gut zu Band 1 passt finde ich ganz super.
Meine Meinung:
Auch die Geschichte rund um Hayley und Aaron konnte mich begeistern!
Ich bin direkt total gut in diese rein gekommen und habe mich auf Anhieb wohl beim Lesen gefühlt.
Hayley wuchs zusammen mit ihrer Schwester Jenny bei ihrer Mutter auf, die ihnen die ganze Zeit einredete, dass eine Frau ohne Mann an ihrer Seite besser dran sei. Somit glaubte Hayley das auch und baute Schutzmauern um sich herum auf. Als sie dann merkte, dass Aaron – der beste Freund ihres Chefs Trenton – mehr von ihr will, versuchte sie, wie es bereits im Klappentext heißt, ihre Beziehung nicht über die Freundschaft hinausgehen zu lassen, was für mich durch Hayleys Gedanken und Gefühle sehr nachvollziehbar erschien.
Dass die beiden Protagonisten sich auch schon zu Beginn der Geschichte kannten, und sich nicht erst noch kennenlernten, mochte ich sehr – und gerade da sich die Charaktere in Liebesgeschichten meist zu Anfang des Buches das erste Mal treffen, fand ich es hier eben so toll, dass das mal nicht der Fall war ?.
Was mir auch sehr gefallen hat, war, wie es dann zwischen Hayley und Aaron weiterging, denn Hayley lässt sich natürlich trotzdem irgendwann auf ihn ein, aber alles passierte nicht zu schnell, sodass ich mitverfolgen konnte, ab wann Hayley ihre Zweifel an der Beziehung zu Aaron immer mehr fallen ließ.
Ein Ereignis jedoch sorgte noch einmal dafür, dass die Zweifel in Hayley erneut hoch kamen, was für mich total verständlich dargestellt war. Wie Aaron allerdings an dieser Stelle reagiert hat, konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, denn für mich schien es so, als sei er einfach nur wütend auf Hayley und würde zu schnell aufgeben, anstatt noch einmal zu verstehen versuchen, was genau eigentlich in Hayleys Kopf vor sich geht. Natürlich war klar, dass diese Situation auch für Aaron nicht so toll war und er in dem Moment praktisch von seinen Gefühlen überwältigt wurde und deswegen so reagiert hat, wie er eben reagierte, aber dennoch dachte ich bis zu diesem Punkt, dass Aaron etwas verständnisvoller sei und war somit etwas…ja enttäuscht von ihm, was aber zum Glück nur von sehr kurzer Dauer war.
Denn schon bald hat auch er verstanden, dass Hayley nichts dafür kann, dass sie so schnell an der Beziehung zwischen ihnen beiden zweifelte, sondern viel mehr ihre Mutter daran Schuld war, da sie – wie bereits schon oben erwähnt – Hayley so gut wie ihr ganzes Leben lang mit ihren Ansichten über Männer und die Liebe manipuliert hat. Somit war meine „Verständnislosigkeit“ für Aaron schon bald wieder vergessen und ich habe mich sehr für ihn und Hayley gefreut.
Insgesamt war der ganze Verlauf der Geschichte durchgehend packend und ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen, da neben einigen ernsteren Szenen auch viele humorvolle dabei waren, bei denen ich total schmunzeln musste.
Das Ende hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Ich fand es ganz toll, wie sich die Dinge sowohl in Sachen Hayleys Mutter als auch in der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten entwickelt haben und so wurde die Geschichte mehr als gelungen abgerundet und ich freue mich schon sehr auf Band 3 ?.
Schreibstil:
Sarah Saxx Schreibstil ist einfach nur toll und genauso wie auch in Band 1 konnte er mich auch hier wieder total begeistern. Er ist flüssig, packend und bringt viel Humor sowie Spannung mit ins Geschehen, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und ich unbedingt mehr von ihr lesen will :D.
Charaktere:
Hayley war mir schon im ersten Band super sympathisch, weshalb ich mich auch so auf ihre Geschichte gefreut habe. Sie scheint auf den ersten Blick selbstbewusst, taff und nicht um Worte verlegen zu sein, doch wenn man sie näher kennenlernt, dann merkt man, dass sie viel mehr Schutzmauern um sich aufgebaut hat, und deswegen so taff wirkt, denn eigentlich plagen sie in ihrem Inneren Zweifel und auch Ängste in Bezug auf Männer und Beziehungen, an denen ihre Mutter Schuld ist. Dass sie somit nicht auf Flirtversuche ihrer Kollegen reagierte sorgte sogar dafür, dass sie für lesbisch gehalten wird, was mir natürlich auf der einen Seite gerade wegen ihrer Schutzmauern leid für sie tat, aber gleichzeitig war es auch häufig amüsant zu lesen, wenn Hayley selbst erzählt, dass sie ja für eine Lesbe gehalten wird. Hayley war mir aber nicht nur sympathisch, sondern ich konnte mich auch mit ihr identifizieren, sodass ich sie auch die ganze Zeit verstehen und ihre Gefühle nachvollziehen konnte.
Im Gegensatz zu Hayley wusste ich im ersten Band noch nicht, was ich von Aaron halten solle, aber nachdem ich auch ihn in diesem Buch besser kennengelernt habe, fällt es mir nicht schwer, auch ihn total zu mögen. Er ist sehr selbstbewusst und wie es anfangs scheint total von sich selbst überzeugt, was ich aber nicht schlimm – sondern eher sogar total lustig und toll fand. Von dieser einen oben bereits erwähnten Szene, in der ich sein Handeln nicht ganz nachvollziehen konnte, mal abgesehen, war er sowohl liebevoll und liebenswert wie auch verständnisvoll und hat sich immer um seine Mitmenschen gesorgt und gekümmert.
Hayleys Mutter mochte ich nicht wirklich, eben gerade weil sie ihre Ängste in Bezug auf die Liebe auch auf ihre Kinder projiziert hatte, aber deswegen fand ich das Buch nicht schlechter oder so, denn die Ansichten von Hayleys Mutter gehören einfach zur Geschichte dazu und sind auch wichtig für das Geschehen.
Trenton und Charlotte, die Protagonisten aus Teil 1, fand ich nach wie vor toll und auch Hayleys Schwester Jenny mochte ich sehr gerne.
Fazit:
Eine sehr tolle, gelungene und empfehlenswerte Liebesgeschichte, die auch eine tolle Botschaft mit sich bringt, nämlich dass man seine Ängste versuchen sollte zu überwinden, um wie Hayley sein Glück zu finden. Von meinem einen Kritikpunkt abgesehen fand ich dieses Buch total klasse und somit bekommt „EXTENDED hope“ 4,5/5 ⭐von mir.