Lebe! Liebe! Leuchte!
Ich fühle mich rastlos, ich fühle mich ziellos, ich fühle mich leer und ich weiß, dass da noch mehr hinter all dem steckt. Gerade in diesem Jahr habe ich einiges erlebt, einiges durchgemacht und weiß, ...
Ich fühle mich rastlos, ich fühle mich ziellos, ich fühle mich leer und ich weiß, dass da noch mehr hinter all dem steckt. Gerade in diesem Jahr habe ich einiges erlebt, einiges durchgemacht und weiß, dass ich noch lange nicht am Ziel bin.
Aber es geht nicht nur alleine mir so. Wenn man heutzutage durch die Buchhandlungen schlendert, dann entdeckt man, dass neben all den Belletristikbüchern, Kriminalroman oder New Adult Büchern auch die Zahl an Büchern in den Kategorien „Esoterik“ und „Lebenshilfe“ zunehmen. Man ist darauf bedacht, sich wieder mehr sich selbst zu zu wenden, wieder mehr zu sich selbst zu finden und das zu tun, was einem selbst gut tut.
Mit der ständigen Erreichbarkeit, den Sozialen Medien, den vielen Endgeräten, die uns nur noch mit Informationen füttern und uns tagein tagaus mit allem nötigen Müll versorgen, ist es schwieriger geworden, einfach mal die Stille zu genießen. Stille haben wir kaum noch, denn sogar im Wald haben wir die Handys dabei und sind erreichbar. Wir schauen uns nicht mehr achtsam um und genießen die wundervolle Natur, die Gerüche und die Geräusche um uns herum, merken kaum noch, wie das Laub unter unseren Schritten raschelt und die Sonne durch die Laubdächer fällt und uns in der Nase kitzelt, sehen vielleicht noch nicht einmal, dass sich rechts von uns ein Eichhörnchen im Gestrüpp versteckt. All das nehmen wir höchstenfalls durch eine Linse wahr, posten es und versehen es dann mit dem Hashtag „Achtsamkeit“ oder „Me-Time“, dabei merken wir gar nicht, dass es keine Me-Time mehr ist, wenn wir sie nicht einmal richtig wahrnehmen und genießen.
Mich nervt dieses ewige geposte, mich nervt die ewige Erreichbarkeit, diese ewige Zurschaustellung von tollem Leben, gepackt in einen Content, verziert mit Stickern und überarbeitet mit Filtern! Wo ist die Authentizität hin? Wo ist das wahre Leben hin?
Ich hätte gerne wieder die Zeit zurück, in der man SMS geschickt hat, sein Guthaben aufladen musste (manchmal gar keins hatte und gar nicht mehr antworten konnte) und man in absolute Panik verfiel, wenn man aus versehen auf den Internet-Knopf gekommen ist…
Über all das und noch viel mehr, geht es in dem Buch von Lea Hamann. Wir leben, ja, aber wir leben viel zu sehr im Außen, tragen das zur Schau, was andere sehen wollen oder erwarten, wollen nicht auffallen, wir wollen nicht als durchgedreht oder unnormal gelten – was ist heutzutage schon noch „normal“?
Mit wundervoll reflektierenden Fragen bringt die liebe Lea uns dazu, inne zu halten und einfach mal alles zu hinterfragen. Sie bringt uns dazu, einen Schritt zurück zu treten und das Erlebte oder Geschehene einfach mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Dabei geht sie auch auf ihre eigene Geschichte ein, erzählt von ihrem Weg hin zum Umdenken, denn wir wurden nicht erleuchtet geboren, sondern können uns dorthin bewegen. Sie erzählt von ihrer Reise, ihren Rückschlägen und macht sich somit viel authentischer, lebendiger. Mit ihrem Buch hat sie einen Teil von sich selbst offenbart, der verletzlich ist und uns somit noch einen viel tieferen Einblick in ihr Selbst gegeben.
All das, was Lea in ihrem Buch geschrieben hat, ist für mich nicht neu. Es wurde kein Rad neu erfunden, aber warum sollte sie auch? Warum muss immer etwas Neues kommen? Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe wieder einmal erfahren dürfen, auf was wir uns alles freuen können, wenn wir es nur zulassen, wenn wir uns nur darauf einlassen.
Liebe Lea, danke, für dein wundervolles Buch! Danke dafür, dass du dich offenbart hast und uns deine Geschichte erzählt hast! Im Übrigen: Lea erzählt nicht nur, sie hat dem Leser auch die wundervolle Gelegenheit gegeben, 12 Meditationen von ihr als Gratis-Download zu bekommen, um sich noch mehr zu finden.
Mein Fazit ist eindeutig: Ein Buch, das man gelesen haben muss, jedoch ohne die Erwartung, neue Erkenntnisse zu erhalten.