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Veröffentlicht am 18.09.2019

Der Axtmörder

Schatten der Schuld
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Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind ...

Der Axtmörder hat wieder zugeschlagen! Eine Frau liegt erschlagen im Park, die Haare abgeschnitten. Kommissar Frank Quirin weiß sofort, dass ein Zusammenhang mit zurückliegenden Fällen besteht. Alle sind sofort in höchster Alarmbereitschaft. Doch alle Zeugen und Verdächtigen der letzten Morde haben entweder ein Alibi oder kein Motiv. Lange tappt die Polizei im Dunkeln, bis ein entscheidender Hinweis auf den Täter deutet. Doch war er es wirklich?



Schatten der Schuld von Petra Johann ist ein typischer Who-done-it-Krimi. Gleich zu Anfang wird der kleine Kreis der Verdächtigen vorgestellt. Doch die Autorin führt den Leser auf einige falsche Fährten bevor sie die Taten endlich aufklärt.



Der Krimi lässt sich locker und sehr flüssig lesen, hat aber auch einige Längen. Jeder Zeuge wird wieder und wieder befragt, die alten Morde sehr detailliert erneut geschildert und die Polizeiarbeit tritt auf der Stelle. Hier hätte ich mir eine kleine Straffung stellenweise doch sehr gewünscht. Die Morde sind zwar grausam, werden aber nicht so breit ausgetreten, so dass man sich nicht ekelt oder gruselt. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr gut gelungen, lediglich in der Mitte und am Ende war ich etwas enttäuscht, weil es sich so gezogen und mir das Ende nicht wirklich zugesagt hat.

Veröffentlicht am 23.08.2019

war mir zu lang und zu komplex

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Fing ja ganz viel versprechend an, aber dann habe ich mich leider irgendwann verfranzt in der Handlung. Das Buch (und die Handlung) sind schon sehr komplex und man liest oft die Auflösung vor der Frage. ...

Fing ja ganz viel versprechend an, aber dann habe ich mich leider irgendwann verfranzt in der Handlung. Das Buch (und die Handlung) sind schon sehr komplex und man liest oft die Auflösung vor der Frage. Wobei ich das toll fand. Da lösten sich dann später Sachen auf, über die man vorher gerätselt hatte.
Auch die Grundidee des Buches fand ich toll. Dass jemand täglich in einem neuen Körper aufwacht, um einen Mord zu lösen. Sehr schön! Vor allem die Probleme, die das manchmal so mit sich führte, waren toll beschrieben. Allerdings wurde das dann mit der Zeit auch unübersichtlich und hat dazu geführt, dass manche Dinge doppelt vorkamen. So habe ich in der zweiten Hälfte des Buches vieles nur noch überflogen. Die Lösung war dann aber überraschend.
Man hat schon gemerkt, dass das Buch einen britischen Unterton hat, allerdings hat das wenig gestört, wenn man sich einmal eingelesen hatte. Die Ich-Erzählung machte den Lesefluss allerdings teilweise etwas stockend. Besonders als der Ich-Erzähler zwar bleibt, aber andere Körper hat, da muss man dann schon aufpassen, dass man sich nicht verzettelt.
Fazit: ein wenig anstrengender Lesegenuss, der mir persönlich etwas zu langgezogen war. Allerdings eine neue Idee der Handlung und eine überraschende Auflösung

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ich fand seine anderen Romane besser

Licht und Schatten
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Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ...

Hmm, ich finde es sehr schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich fand sehr schlecht in die Handlung, Vida blieb als Charakter irgendwie schwach und auch zu den anderen Charakteren fand ich keinen richtigen Zugang. Auch die Handlung war mir irgendwie unverständlich. Vida soll das Licht zurück in die Welt bringen, die btw, gar nicht so dunkel scheint. Dabei wird sie von verschiedenen Seiten angegriffen und an ihrem Vorhaben gehindert. Auch ein Bär und ein Äffchen spielen eine Rolle in der Geschichte, aber deren Vorhandensein hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.
Dabei hatte ich mich sehr auf einen neuen Roman von Zoran Drvenkar gefreut. Ausdrucksstark und sprachgewaltig schreibt er auch diese Story, da habe ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Zudem brachte er mich auch manches Mal zum Schmunzeln oder Mitfiebern durch seine Worte, aber so richtig hat die Story bei mir leider nicht gezündet.

Veröffentlicht am 20.07.2019

tolle Idee

Countdown - Spiel um dein Leben
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Ein Wahnsinniger entführt 5 Menschen und teilt dies auf Facebook mit. Alle paar Stunden soll einer von den Geiseln sterben. Und die Internetgemeinde darf darüber abstimmen, wer derjenige ist. Doch was ...

Ein Wahnsinniger entführt 5 Menschen und teilt dies auf Facebook mit. Alle paar Stunden soll einer von den Geiseln sterben. Und die Internetgemeinde darf darüber abstimmen, wer derjenige ist. Doch was ist sein Motiv?

Clara von der Geheimpolizei und Tom, ein Freund einer der Geiseln, versuchen hinter die Identität des Täters zu kommen, doch der macht keine Fehler. Und bald wird die erste Geisel live im Internet erschossen.



Anfangs war ich etwas überfordert mit den vielen Handelnden und den verschiedenen Zeitebenen, die nicht wirklich gekennzeichnet waren. So fand ich das Buch stellenweise etwas konfus. Auch blieben einige Fragen offen: was passierte mit Colin auf der Klippe? Und woher wusste der Mörder von den Selbstmordabsichten seiner Geiseln? Ein paar Seiten mehr und Aufklärung hätte ich mir hier schon gewünscht. Und mit „Spiel“ hatte das Ganze auch nicht viel zu tun, dafür geht alles zu schnell.



Die Schreibweise von Lafani/Renault ist sehr flüssig und mitreißend, trotzdem fehlte mir etwas Spannung. Man bekommt die Angst der Geiseln gar nicht mit, weil sich die Handlung eher um die Befreiung derjenigen dreht und um die Bemühungen Claras mit ihren Leuten. Solche „Gruselmomente“ gehören für mich aber zu einem Thriller zwingend dazu. Sehr mitreißend fand ich hingegen die Szene von Colin im Kubus, wobei man das auch noch etwas mehr hätte ausschmücken können. Die Gefangenen auf dem Schiff entlockten mir dann jedoch noch ein mildes Lächeln. Mit Schraubenziehern überwältigen sie ihre Bewacher – und nehmen denen nicht mal ihre Waffen ab, sondern kämpfen mit ihren Werkzeugen weiter?



Alles in allem ein Buch, das gut unterhält, aber nicht fesselt. Aus dieser tollen Idee hätte man mehr herausholen können.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Macbeth

Macbeth
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Polizist Macbeth ist integer und gut in seinem Job. Bis er ein verlockendes Angebot erhält, dem er nicht widerstehen kann. Doch dazu muss er jemanden ermorden – ist der Preis zu hoch für die Macht, die ...

Polizist Macbeth ist integer und gut in seinem Job. Bis er ein verlockendes Angebot erhält, dem er nicht widerstehen kann. Doch dazu muss er jemanden ermorden – ist der Preis zu hoch für die Macht, die er dadurch erhält?


Das Buch beschreibt, was Macht aus einem Menschen machen kann. War mir Macbeth am Anfang noch sehr sympathisch mit seiner ruhigen und humorvollen Art, wurde er im Laufe des Buches immer mehr zu einem Widerling für mich. Drogen, Amtsmissbrauch und Mord – vor nichts schreckt dieser Held zurück. Und auch sonst waren mir wenige Personen in diesem Buch sympathisch. Und wenn, dann wurden sie dahingemetzelt. Einzig die Szenen, in denen Duff gejagt wurde, fand ich spannend und zum Mitfiebern.


Eigentlich kein typischer Nesbo und dann doch wieder – viele gewalttätige Szenen finden sich im Buch wieder. Allerdings manchmal eher willkürlich aneinandergereiht, denn als wirkliche Story. Der rote Faden „der Mächtigste“ zu werden, zog sich zwar durchs Buch, wurde aber an manchen Stellen doch arg gedehnt.



Fazit: Durch die kraftvolle Sprache Nesbos durchaus ein lesbarer Thriller, allerdings einer, der sehr unglaubwürdig ist und somit lange nicht an die Serie mit Harry Hole heranreicht.