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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.09.2019

Das Ende

Das Ende
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Dieses Buch musste!!! ich unbedingt haben! Der Plot hat mich direkt gepackt und ich bin selbst sofort ins Grübeln geraten, wie ich wohl bei so einem Szenario reagieren würde. Verbringt man die Zeit mit ...

Dieses Buch musste!!! ich unbedingt haben! Der Plot hat mich direkt gepackt und ich bin selbst sofort ins Grübeln geraten, wie ich wohl bei so einem Szenario reagieren würde. Verbringt man die Zeit mit Familie und Freunden zu Hause oder versucht man noch all die Dinge erleben, die man unbedingt einmal im Leben tun wollte?

Lucinda hat mich in ihrer Rolle überzeugt. Sie ist bereits mit dem Thema Tod vertraut und reagiert daher weniger geschockt und verstört auf die Nachricht über den Kometen, als viele andere in ihrem Umfeld. Im Großen und ganzen scheint es, als hätte sich für sie kaum etwas geändert und dennoch ändert dieses Unglück alles. Ihren Gedankengängen konnte ich gut folgen und habe ihre Abschnitte gerne gelesen, es war tiefgründig, emotional und spannend.
Dann ist da noch Simon. Mit ihm wurde ich leider bis zuletzt nicht ganz warm. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass es ihm total egal ist, dass in wenigen Wochen alles Leben auf der Erde ausgelöscht ist. Ich war mir unsicher ob Simon wirklich realisiert was da gerade passiert um ihn herum.
Sein bester Freund konnte mich da viel mehr von sich überzeugen und ich hätte gerne mehr von ihm gelesen.

Später spielt dann noch Tilda, Simons Freundin eine wichtige Rolle. Die Ereignisse rund um ihre Person waren zwar interessant, haben aber meiner Meinung nach zu viel Raum eingenommen. Ich hatte das Gefühl, dass die eigentliche Geschichte dadurch in den Hintergrund verdrängt wurde.

Der Schluss selbst war für mich sehr abrupt, wenn man bedenkt wie ausführlich die Szenen davor behandelt werden. Es hatte kein rundes Ende und ich habe weiterhin einige ungeklärte Fragen, auf die ich nun wohl keine Antwort erhalten werden. So ganz zufrieden bin ich daher nicht.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Nichts davon ist wahr

Nichts davon ist wahr
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Ein unglaublicher Plot, den uns Autorin Michelle Painchaud hier präsentiert. Ich möchte mir nicht einmal ansatzweise ausmalen, was Mrs Silverman all die Jahre durchgemacht haben muss.

Violet wirkt zunächst ...

Ein unglaublicher Plot, den uns Autorin Michelle Painchaud hier präsentiert. Ich möchte mir nicht einmal ansatzweise ausmalen, was Mrs Silverman all die Jahre durchgemacht haben muss.

Violet wirkt zunächst einmal wie eine ganz normale junge Erwachsene Frau. Blickt man jedoch hinter die Kulissen, erkennt man den inneren Zwiespalt, mit dem sie sich tagtäglich auseinandersetzen muss. Von ihrem Vater wurde Violet ihr Leben lang dafür trainiert, die verschwundene Erica zu imitieren, sie zu sein. Grund hierfür ist eine geplante Strafttat. Was genau die beiden vorhaben möchte ich aber hier nicht verraten.
Während Violet zunächst ihr neues Leben genießt und sich mehr und mehr darin einfindet, merkt sie mit der Zeit, dass ihr das Lügen immer schwerer fällt. Wie normal doch der Alltag all der Jugendlichen mit ihren scheinbar lächerlichen Problemchen für sie wirkt. Tief in ihrem inneren wäre sie manchmal gerne ganz genauso wie sie.
Diese innere Zerrissenheit wird von der Autorin äußert überzeugend dargestellt und ich konnte mich gut in die Protagonistin einfühlen.

Eines habe ich allerdings ein wenig vermisst. Spannung. Die Geschichte lässt sich ganz gut lesen, aber Spannungsbögen oder Höhepunkte bleiben leider aus. Mir hat eine besondere Atmosphäre gefehlt. Irgendwie hat die Leidenschaft gefehlt. Ansonsten wäre es perfekt gewesen.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Niemalswelt

Niemalswelt
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Die Grundidee der Autorin hat mich sofort angesprochen, da ich bislang nichts vergleichbares gelesen habe. Gleich zu Beginn stellen sich einem als Leser viele Fragen. Wie sollen die Jugendlichen nur eine ...

Die Grundidee der Autorin hat mich sofort angesprochen, da ich bislang nichts vergleichbares gelesen habe. Gleich zu Beginn stellen sich einem als Leser viele Fragen. Wie sollen die Jugendlichen nur eine Entscheidung fällen und schaffen sie es überhaupt? Wie würde man selbst in so einer Situation reagieren? Und wie hängt all das mit dem Tod von Jim zusammen?

Durch den dynamischen Schreibstil fällt es leicht in die Geschichte hinein zu finden und bald schon ist man in einem Strudel schwerwiegender Ereignisse gefangen.
Erzählt wird die Handlung aus der Sicht von Beatrice. Ich hätte mir gewünscht auch in die Perspektiven der anderen fünf schlüpfen zu können, das hätte ein wenig mehr Abwechslung gegeben.

Nach der Erläuterung des Wächters denkt natürlich jeder erst einmal an sich selbst und das eigene Überleben, wodurch eine erfolgreiche Abstimmung unmöglich wird. Wieder und wieder durchleben die Freunde den gleichen Tag und erst nach einer Zeit durchbrechen sie diesen schicksalshaften Kreislauf und begeben sich auf die Suche nach Antworten.

Sowohl die Zwischenwelt, als auch die mysteriösen Umstände von Jims Tod sind beides spannende Rätsel, die es zu lösen gilt. Ich fand beide Themen sehr gut umgesetzt und auch das Verhalten der einzelnen Figuren konnte ich nachvollziehen. Das Ende selbst war zwar zum Teil so wie vermutet, hält aber gleichzeitig auch die ein oder andere Überraschung bereit.

Veröffentlicht am 07.08.2019

The Hurting

The Hurting
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Der Einstieg beginnt direkt mit einem kleinen Ausblick auf die Zukunft. Nell steht mit einem Baby auf einem Berg mitten im Nirgendwo und befindet sich auf der Flucht. Wie es dazu kommt wird erst nach und ...

Der Einstieg beginnt direkt mit einem kleinen Ausblick auf die Zukunft. Nell steht mit einem Baby auf einem Berg mitten im Nirgendwo und befindet sich auf der Flucht. Wie es dazu kommt wird erst nach und nach erklärt und als Leser hatte ich fast bis zum Schluss viele Fragezeichen in meinem Kopf.

Nell war für mich teilweise eine schwieriger Charakter, da ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen konnte. Sie tut alles für ihren Vater und ihre Schwester und das über ein gesundes Maß hinaus bis hin zur Selbstaufgabe. Ich hätte sie mehrmals gerne gepackt und durchgeschüttelt, damit sie aufwacht und begreift was hier eigentlich falsch läuft.
Ihr Vater selbst ist ein religiöser Fanaktiker für den nur das Wohl seiner krebskranken Tochter Harper zählt. Wie es Nell geht oder was sie gerne möchte, interessiert ihn überhaupt nicht. Das hat mich so wütend gemacht! Denn klar ist es schlimm eine so kranke Tochter zu haben und es erfordert unheimlich viel Kraft diese Zeit durchzustehen. Dennoch sollte er darüber hinaus sein zweites Kind nicht einfach vergessen oder ignorieren.
Harper selbst war mir auch nicht so richtig sympathisch. Ihr Schicksal tat mir leid, aber wie oft sie die "Krebskarte" gegenüber ihrer Schwester ausspielt nur um ihren Willen zu bekommen, fand ich nicht in Ordnung. Auch versucht sie permanent jeden kleinen Glücksmoment von Nell zu zerstören, da sie selbst ja doch sehr eingeschränkt ist.
Es war daher gut nachvollziehbar, dass Nell sich wie eine Ertrinkende an den mysteriösen Lukas klammert, in der Hoffnung ihrem Alltag entfliehen zu können.

Die Thriller-Elemente kommen erst ab der zweiten Hälfte der Geschichte zum Vorschein. Hier wurde es dann direkt deutlich spannender, wobei ein klarer Höhepunkt für mich ausblieb. Dafür war mir die zuvor so naive Nell plötzlich viel zu tough und berechnend und alles verlief doch recht vorhersehbar und glatt. Insgesamt eine gute Grundidee, die jedoch ein paar Minuspunkte in der Umsetzung einbüßen muss. Trotz allem war ich die ganze Zeit gefesselt und hatte das Buch auch wirklich flott ausgelesen.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Auf einer Skala von 1 bis 10

Auf einer Skala von 1 bis 10
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Irist ist tot und die letzte, die sie lebend gesehen hat ist Tamar. Die wiederum sitzt nun in einer Jugendpsychiatrie und kann und will einfach nicht darüber sprechen, was mit Iris geschehen ist. Sie ist ...

Irist ist tot und die letzte, die sie lebend gesehen hat ist Tamar. Die wiederum sitzt nun in einer Jugendpsychiatrie und kann und will einfach nicht darüber sprechen, was mit Iris geschehen ist. Sie ist verstört, depressiv, verletzt sich selbst. Daher soll sie nun Hilfe in Lime Grove bekommen.

Als Leser begleitet man Tamar vom ersten Tag in der Klinik an. Mieses Essen, gefühlt tausend dämliche Regeln und sinnlose Therapiegespräche. So sieht nun also ihr Alltag aus. Dabei lernt man auch einige andere Patienten kennen, die ich allesamt sehr gerne mochte.

Die Geschichte selbst wird aus der Ich-Perspektive von Tamar erzählt, wobei sich zwei verschiedene Zeitebenen abwechseln. Zum einen erleben wir das Hier und Jetzt, also Tamars Zeit in der Klinik. Und dann gibt es noch ein vorher, als Iris noch am Leben war.

Für mich hätte das Buch auf jeden Fall noch etwas länger sein können. Die Therapiestunden mit Dr. Flores waren mir zu kurz und wenig detailliert. Hier hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht. Insgesamt ist Tamar wohl für viele Monate in Behandlung, das wird im Buch allerdings nicht eindeutig vermittelt.

Bei diesem Buch handelt es sich um keine leichte Kost. Auf der Rückseite findet sich auch eine Triggerwarnung, dass die Geschichte Selbstverletzung und suizidales Verhalten behandelt. Diesen Hinweis finde ich sehr sehr gut, dass das Buch wirklich nicht für jeden geeignet ist. Auch würde ich es nicht für Jugendliche unter 14 Jahren empfehlen.
Ich selbst hätte mir den Inhalt sogar etwas extremer vorgestellt, aber die ein oder andere Szene ging dann doch unter die Haut.
Ich finde es sehr gut, dass solche ernsthaften Themen in Jugendbüchern behandelt werden. Es sollte viel mehr Lektüren dieser Art geben, damit psychische Erkrankungen und ähnliche Themen endlich keine Tabus mehr sind.