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Veröffentlicht am 04.08.2019

Wunderschöner Wohlfühlroman – wie ein kleiner Urlaub in Frankreich

Der Duft von Apfeltarte
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Camille ist Anfang 30 und arbeitet in einem Reisebüro in Paris und kehrt abends immer in ihr kleines Appartement zurück, das sie sich in der teuren Stadt gerade so leisten kann. Als ihre Mutter an einem ...

Camille ist Anfang 30 und arbeitet in einem Reisebüro in Paris und kehrt abends immer in ihr kleines Appartement zurück, das sie sich in der teuren Stadt gerade so leisten kann. Als ihre Mutter an einem Bandscheibenvorfall erkrankt, nimmt sie für sechs Wochen spontan unbezahlten Urlaub, um auf dem elterlichen Apfelhof in der Normandie auszuhelfen, den sie damals nach dem Abi nicht im Guten verlassen hat.
Die Arbeit dort macht ihr wieder sehr viel Spaß und sie überlegt tatsächlich, die Cidreproduktion wieder aufzunehmen, die ihre Mutter nach dem Tod des Vaters eingestellt hat. Darüber hinaus gibt es auch noch den attraktiven Feriengast Antoine, der Camille mehr als nur verwirrt…

Meine Meinung:
Schon lange hatte ich mich auf das neue Buch von Julie Leuze gefreut und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Von der ersten Seite an habe ich mich beim Lesen des Romans sehr wohlgefühlt und das französische Flair, das ähnlich gut rüberkommt wie in den Romanen von Nina George, sehr genossen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, so dass man nicht nur Camilles Sicht, sondern auch die ihrer Mutter Jeanne oder ihrer Schulfreundin Sandrine sowie die der Nachbarstochter verfolgen kann und damit ein rundes Bild bekommt. Gerade wegen der sehr abwechslungsreich zu lesenden Kapitel aus den wechselnden Perspektiven ist der Roman sehr kurzweilig zu lesen, und ich konnte ihn wirklich nur sehr schwer aus der Hand legen.
Die Figuren sind auch in diesem Roman von der Autorin sehr sorgfältig und warmherzig angelegt. Camille war mir gleich sympathisch, aber sie macht auch im Lauf der Handlung eine durchaus nachvollziehbare und glaubwürdige Entwicklung durch. Besonders gut gefallen hat mir, dass man als Leser(in) im Laufe der Geschichte immer mehr Puzzlestücke aus Camilles Leben erfährt und zwar gleichermaßen mit ihr selbst, denn sie erkennt, dass einige ihrer Entscheidungen allein auf Missverständnissen beruht haben.
Das Buch vereint einige sehr schöne Aspekte: Es zeichnet sich durch einen feinen Humor aus, so dass ich an vielen Stellen schmunzeln musste (wenn sich z.B. die Ziege des Nachbarhofs mal wieder auf den Apfelhof verirrt), außerdem durch bezaubernd angelegte Figuren (bis hin zu verschiedenen Nebendarstellern aus dem zauberhaften Dorf Vert-le-Coin) und durch ein tolles französisches Flair, das sich nicht nur, aber auch in der sehr liebevollen Beschreibung landestypischer Gerichte zeigt (bis hin zu eigens angefügten Rezepten). Schließlich hat es mich auch durch die wunderbare, aber nicht zu kitschige Liebesgeschichte berührt. Auch jetzt breitet sich noch ein Strahlen auf meinem Gesicht aus, wenn ich daran denke.


Fazit:
„Der Duft von Apfeltarte“ ist wunderbar warmherzig geschrieben und garantiert angenehme Lesestunden. Von mir eine unbedingte Leseempfehlung und volle fünf Sterne!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Es geht noch spannender weiter und auch wieder humorvoller

Das Erbe der Macht - Schattenloge 2: In Asche und Blut (Bände 16-18)
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Endlich kam das zweite Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus – Schattenloge 2, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Endlich weilt Alex Kent wieder unter den Lebenden und hat ...

Endlich kam das zweite Hardcover zur zweiten Staffel von „Das Erbe der Macht“ heraus – Schattenloge 2, das ich schon sehnsüchtig erwartet hatte.
Endlich weilt Alex Kent wieder unter den Lebenden und hat sein Gedächtnis zurück, so dass er mit den Freunden gemeinsam versuchen kann die Welt der Lichtkrieger und Unsterblichen zu retten. Dafür entpuppt sich Chloe als Verräterin und hilft Ellis/Bran… die alte Ordnung abzuschaffen.
Überall bricht Krieg und Chaos aus und die Freund müssen ums nackte Überleben kämpfen.


Meine Meinung:
Ich hatte schon sehnsüchtig auf die drei neuen Teile gewartet und wurde nicht enttäuscht.
Dieses Mal war auch endlich Alex, den ich wegen seines frechen Humors ja besonders mag, wieder voll im Einsatz! Ein Highlight!
Grundsätzlich ging es gewohnt spannend weiter. In den kurzen Kapiteln geht es, wie wir es bei Andreas Suchanek gewohnt sind, Schlag auf Schlag. Die Spannung wird kontinuierlich hochgehalten und es kommt immer wieder zu ungewohnten Wendungen, nicht erwarteten Rückschlägen genauso wie positiven Überraschungen.
Die magische Welt wird erneut um einige Facetten reicher und es werden Zusammenhänge zwischen Personen deutlich, die ich so nicht erwartet hatte. Der Bogen reichte hier am Ende sogar bis zur Artus-Sage, womit ich so echt nicht gerechnet hatte, was ich aber durchaus sehr stimmig und passend finde.
Bis zum Ende hin wurde wirklich der Spannungsbogen so hochgehalten, dass ich nicht absehen konnte, worauf die Handlung hinausläuft. Zum Glück war dieser Teil wieder humorvoller als der vorherige – Alex Kent (und Jennifer Grant) sei Dank!


Fazit:
Auch dieser neue Teil ist ein absolutes Muss für Suchanek-Fans und hat mir noch besser gefallen als Schattenloge 2! Humorvoll, super spannend, extrem stimmig mit tollen neuen Details, die eingeflochten werden!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein historischer Roman, wie er sein soll – gut recherchiert, spannend und berührend

Sterne über der Toskana
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Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen ...

Gianna kommt von einem großen Weingut in der Toskana und steht 1857 kurz vor der Hochzeit mit ihrem Verlobten Angelo, als es zu Unruhen kommt. Ihre Familie und die ihres Verlobten stehen auf unterschiedlichen Seiten und auf Drängen seiner Eltern löst Angelo die Verlobung mit Gianna. Daraufhin sieht sie keine andere Möglichkeit, als bei ihrer Tante in Genua über die Schmach hinwegzukommen. Doch die dunklen Wolken des drohenden Krieges verdichten sich immer weiter…

Meine Meinung:
Wie auch schon bei dem Roman „Die Tochter der Toskana“, den ich sehr gerne gelesen habe, bin ich dank der sehr flüssigen, warmherzigen Erzählweise sofort in die Handlung eingetaucht und konnte das Buch danach sehr schlecht aus der Hand legen.
Die selbstbewusste und mutige Gianna, die von ihren Eltern – sehr ungewöhnlich für die Zeit – sehr gleichberechtigt aufgezogen wurde, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich habe mich im Verlauf der Handlung sehr gefreut, dass sie nach dem Reinfall mit ihrem Verlobten Angelo noch ein anderes Glück gefunden hat. Gianna und auch Maurizio sind mir im Laufe des Romans sehr ans Herz gewachsen.
Die Spannungskurve war sehr gut angelegt und gelungen; insgesamt fand ich die Handlung und das Ende sehr stimmig und gut konstruiert. Durch die spannende Handlung war ich stets darauf bedacht, immer wieder ein weiteres der kurzen Kapitel zu lesen. Die verschiedenen Perspektiven geben dem Roman das gewissen Etwas und sorgen dafür, dass man als Leser(in) ein rundes Bild vom Geschehen bekommt.
Neben der sehr berührenden und glaubwürdigen Liebesgeschichte und der spannenden Handlung hat mir sehr gut gefallen, dass man – dank der fundierten Recherche – einiges über die italienische Geschichte erfährt, was ich z.B. so noch nicht wusste. Auch der Hintergrund zur Grundsteinlegung für das Rote Kreuz wird thematisiert. Ungewöhnlich fand ich, dass sehr viele Kampfhandlungen und Schlachten dargestellt werden, allerdings nicht technisch oder kriegstaktisch, sondern so gekonnt aus Sicht der beteiligten Personen, dass man ihre Gefühle, die Ängste und Schrecken nachvollziehen kann.


Fazit:
Für mich ist dies ein rundum gelungener historischer Roman, der alles, was ich von diesem Genre erwarte, in bester Weise erfüllt. Eine klare Empfehlung für alle, die gerne historische Romane lesen!

Veröffentlicht am 23.07.2019

Tolles Buch zum Brotbacken - für Erfahrene und Anfänger gleichermaßen

Brot backen mit Christina
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Christina Bauer präsentiert in ihrem Buch „Brot backen mit Christina“ 50 Rezepte für unterschiedliche Brote – mit Sauerteig, mit Hefe, süße Brote…
Nach einigen Kapiteln mit grundlegenden Erklärungen, wie ...

Christina Bauer präsentiert in ihrem Buch „Brot backen mit Christina“ 50 Rezepte für unterschiedliche Brote – mit Sauerteig, mit Hefe, süße Brote…
Nach einigen Kapiteln mit grundlegenden Erklärungen, wie man zum Beispiel einen Hefezweig zubereitet oder wie man mit viel Dampf backt, werden die Rezepte in mehreren Kapiteln präsentiert.
Hierbei werden die Rezepte jeweils auf einer Seite dargestellt, ergänzt von dazugehörigen ganzseitigen Fotos.


Meine Meinung:
Das Buch ist grundsätzlich sehr hochwertig gestaltet und machte aufgrund der großformatigen und ansprechenden Fotos direkt Lust auf Backen. Positiv hervorzuheben ist, dass es ohne Plastikverpackung ausgeliefert wurde und auch auf umweltfreundlichem nachhaltigen Papier gedruckt ist.

Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Brotbacken und konnte mich dank der guten Beschreibungen sehr gut in das Thema einfinden. Die allgemeinen Erklärungen zu Beginn des Buches fand ich sehr hilfreich, und ich habe viele grundlegende Tipps und Tricks mitnehmen können.
Die Brote, die ich nachgebacken haben, sind alle direkt auf Anhieb gut gelungen. Die Anleitungen waren immer leicht verständlich und gut zu befolgen. Die meisten Rezepte kamen mit wenigen Zutaten aus, die auch nicht schwierig zu besorgen waren.

Besonders gut gefallen haben mir zum Beispiel das Foccaccia mit Rosmarin oder das Rosinenbrot.

Die Brote waren nicht nur leicht nachzubacken, sondern haben auch bisher allen gut geschmeckt.

Dank der sehr guten und breiten Auswahl an verschiedenen Rezepten werde ich das Buch noch häufig nutzen. Ich bin dadurch richtig auf den Geschmack gekommen, Brot selbst zu backen, und ich muss zugeben, dass es wirklich besser schmeckt als gekauftes.


Fazit:
Das tolle Backbuch kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen, von der hochwertigen Aufmachung und ansprechenden Darstellung über die gut verständlichen Erklärungen bis hin zum leckeren Endergebnis…. – eine runde Sache!

Veröffentlicht am 22.07.2019

Kurzweilige Familiengeschichte mit Urlaubsfeeling

Von wegen Dolce Vita!
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Die Alt-1968erin und Journalistin Angie fährt zum 50. Woodstock-Jubiläum wieder nach Sardinien ins Valle della Luna, um ihre alten Mitstreiter zu treffen.
Nicht damit gerechnet hat sie, dass sich ihre ...

Die Alt-1968erin und Journalistin Angie fährt zum 50. Woodstock-Jubiläum wieder nach Sardinien ins Valle della Luna, um ihre alten Mitstreiter zu treffen.
Nicht damit gerechnet hat sie, dass sich ihre Enkelin Leonie, die Angie aufgrund eines Streits mit ihrer Tochter Janis seit Jahren nicht gesehen hat, ihr spontan anschließt.
Eigentlich sollte Leonie mit Janis und ihrem neuen Freund Sven nach Schweden fahren, doch die beiden entschließen sich nach Leonies Verschwinden auch kurzfristig dafür, ihr und der Oma mit dem Camper nach Sardinien zu folgen.


Meine Meinung:
Der Roman „Von wegen Dolce Vita“ ist wunderbar flüssig zu lesen, weil er in einem tollen unterhaltsamen Schreibstil geschrieben ist.
Die Figuren sind sehr glaubwürdig und stimmig angelegt und bieten von Anfang an ein gutes Entwicklungspotential. Bereits nach wenigen Seiten waren mir die drei Frauen Angie, Janis und Leonie ans Herz gewachsen, wozu besonders die gut gelungenen Perspektivwechsel beitragen. Es ergibt sich im Laufe der Handlung ein rundes Bild, weil man als Leser die Sichten von Angie, Janis und Leonie nach und nach im Wechsel kennenlernt.

Darüber hinaus hat mir der Ort der Handlung sehr gut gefallen, weil ich Sardinien sehr mag und die Orte dort seht detailliert beschrieben werden, so dass man sich alles sehr gut vorstellen kann. Die Landschaft, die Gerüche, die Orte, die Menschen, die landestypischen Spezialitäten…. Es kommt wirklich sehr gut rüber, was die Insel ausmacht. Daher habe ich mich sofort wieder in meinen Urlaub zurückversetzt gefühlt. Auch wer noch nicht auf Sardinien war, kann sich die Umgebung sehr gut vorstellen und wird sicherlich Lust auf einen Urlaub dort bekommen.

Außerdem fand ich es sehr gut, dass die Autorin auch aktuelle Themen wir Plastikmüll im Meer oder Social Media sehr reflektiert im Roman unterbringt und Botschaften vermittelt, die Mut machen, zum Beispiel auch, dass der Beitrag jedes einzelnen zählt und etwas bewegen kann.

Die Geschichte hat insgesamt einen sehr schönen Spannungsbogen, bei dem am Ende die Fäden sehr gut zusammengeführt werden. Die Entwicklung ist dabei für mich immer stimmig und glaubwürdig gewesen und auch die Beweggründe und Motivationen der handelnden Personen sehr passend.


Fazit:
Der Roman hat mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich war sehr traurig, als ich das Buch ausgelesen hatte und ich mich von den handelnden Personen verabschieden musste. Eine wunderbare Lektüre – nicht nur für den Urlaub!