Cover-Bild Kopfjagd
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 22.09.2016
  • ISBN: 9783954519408
Jörg Reiter, Peter Gallert

Kopfjagd

Heiko Brandt war Ethnologe, bis ihn während einer Feldforschung ein traumatisches Ereignis aus der wissenschaftlichen Bahn warf. Jetzt ist er Hauptkommissar und Leiter des Sonderdezernats für Tötungsdelikte mit fremdkulturellem Hintergrund beim Berliner LKA. Dort führt ihn die enthauptete Leiche eines arabischen Geschäftsmanns mitten hinein in eine Verschwörung um illegalen Waffenhandel – und auf die Spur eines Täters, dessen Rachedurst noch nicht gestillt ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2018

Die Dämonen der Vergangenheit ruhen nicht

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„Heiko Brandt war Ethnologe, bis ihn während einer Feldforschung ein traumatisches Ereignis aus der wissenschaftlichen Bahn warf. Jetzt ist er Hauptkommissar und Leiter des Sonderdezernats für Tötungsdelikte ...

„Heiko Brandt war Ethnologe, bis ihn während einer Feldforschung ein traumatisches Ereignis aus der wissenschaftlichen Bahn warf. Jetzt ist er Hauptkommissar und Leiter des Sonderdezernats für Tötungsdelikte mit fremdkulturellem Hintergrund beim Berliner LKA. Dort führt ihn die enthauptete Leiche eines arabischen Geschäftsmanns mitten hinein in eine Verschwörung um illegalen Waffenhandel – und auf die Spur eines Täters, dessen Rachedurst noch nicht gestillt ist.“

Mit „Kopfjagd“ ist dem Autorenduo Gallert/Reiter ein vielschichtiger Krimi gelungen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Mit einem fiesen Cliffhanger zum Schluss, der auf eine Fortsetzung schließen lässt. Was ist damals auf den Philippinen wirklich passiert? Ist Heiko Brandt ein Mörder? Oder Opfer einer Intrige? Doch das ist eine andere Geschichte.

Zurück zu vorliegendem Buch:

Der gelernte Ethnologe Heiko Brandt ist Leiter in einer, für ihn eigens geschaffenen, Sonderabteilung für „Tötungsdelikte mit fremdkulturellem Hintergrund“ am Berliner LKA. An Personal hat er nur die „Quotentürkin“ Zerha Erbay. Dafür teilt ihm der mit ihm befreundete Staatsanwalt ständig mit, was er darf und was nicht. Sowohl Brandt als auch Erbay gehen bei den Ermittlungen andere als vom Staatsanwalt gewünschte Wege. Das Damoklesschwert der Auflassung des Sonderdezernats schwebt immer über den Beiden. Was die beiden Ermittler für solide Polizeiarbeit halten, ist für deren Gegner in den eigenen Reihen und dem Staatsanwalt nur Eigenmächtigkeit, die unterbunden gehört.

Brandt und Erbay werden zum Spielball der deutschen Außenpolitik und der Staatsanwalt entpuppt sich weniger denn je als Freund.

Fazit:

Ein vielschichtiger Krimi, abseits des Mainstreams, der einen nicht loslässt. Das Buch aus dem Emons-Verlag fesselt bis zur letzten Seite. Daher vergebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Ich hoffe stark auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 11.11.2016

Spannende Mörderjagd in Berlin

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"Kopfjagd" spielt in Berlin und konfrontiert den Leser mit Tötungsdelikten durch Enthauptung. Zuständig für die Ermittlungen ist das Sonderdezernat "Fremdkultur", bestehend aus Hauptkommissar Heiko Brandt ...

"Kopfjagd" spielt in Berlin und konfrontiert den Leser mit Tötungsdelikten durch Enthauptung. Zuständig für die Ermittlungen ist das Sonderdezernat "Fremdkultur", bestehend aus Hauptkommissar Heiko Brandt und seiner ihm neu zugeteilten Kollegin Zehra Erbay. Das Sonderdezernat scheint aus politischen Gründen vom Oberstaatsanwalt ins Leben gerufen und Brandt ein Ermittler wie ein einsamer Wolf. In Kollegenkreisen nicht beliebt ist er anfangs auch noch wütend über die Zuteilung der engagierten jungen Kollegin. Doch im Laufe der Ermittlungen wachsen die beiden zusammen und bilden eine Einheit. Brandt wirkt anfangs auf den Leser eher wie ein "Kotzbrocken", doch im Laufe der Geschichte wurde er mir immer sympathischer. Manchmal konnte ich mir richtig vorstellen, wie er sich freundlich mitteilen wollte, dann aber doch schwieg. Ebenso Zehra, die nach und nach die harte Schale von Brandt knackt. Die Morde durch Enthauptung lassen die beiden erst auf die Spur des IS und internationalen Waffenhandel kommen. Immer wieder geraten die beiden dabei an verschlossene Türen, auch der Oberstaatsanwalt ist nicht wirklich eine Unterstützung für sie. Die Politik hindert die beiden sichtlich. Doch dann ergeben sich neue Hinweise und die Nachforschungen konzentrieren sich auf ein neues Tatmotiv. Aber da wird Brandt der Fall entzogen und Zehra der neuen Ermittlungseinheit zugeordnet. Hier aber wird sie aber nur als bessere Schreibkraft missbraucht und so kommt es, dass die beiden unabhängig weiter ermitteln. Letztendlich aber sind dem Grenzen gesetzt, da die Politik schützend die Hand über einzelne hebt und Täter eigentlich auch Opfer sind. "Kopfjagd" ist ein spannender Kriminalroman, bei dem ich anfangs nicht mit einer solchen Entwicklung gerechnet hätte. Geschickt werden Themengebiete miteinander vermischt und schlüssig kombiniert. Dabei baute sich bei mir schnell eine Spannung auf, die bis zum letztendlichen Showdown erhalten blieb. Am Ende bekommt das Sonderdezernat "Fremdkultur" durch einen geschickten Schachzug Brandt eine weitere Chance. Doch für den Leser wird noch ein großes Fragezeichen um Heiko Brandt eingebaut, ein ungelöster dreifacher Mord auf den Philippinen. Ist das der Cliffhanger für einen Folgeband? Man darf als Leser gespannt sein!

Veröffentlicht am 03.08.2019

Community Berlin

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In Berlin wird ein offensichtlich schwer reicher arabischer Geschäftsmann tot aufgefunden. Am Fundort fehlt der Kopf der Leiche. Kommissar Heiko Brandt wird mit den Ermittlungen betraut. Er leitet ein ...

In Berlin wird ein offensichtlich schwer reicher arabischer Geschäftsmann tot aufgefunden. Am Fundort fehlt der Kopf der Leiche. Kommissar Heiko Brandt wird mit den Ermittlungen betraut. Er leitet ein Sonderdezernat für Tötungsdelikte mit fremdkulturellen Hintergrund, das zur Zeit aus einer Person besteht. Zunächst gilt es, den Toten zu identifizieren und zu erforschen, weshalb er sich in der Hauptstadt aufhielt. Ein Fall mit einer weiteren Toten, deren Name nicht bekannt ist, betrifft Brandt nur am Rande. Da er jedoch selbst eine Weile auf den Philippinen gelebt hat, möchte er dafür sorgen, dass die Tote einen Namen bekommt und ihre Familie von ihrem Ableben erfährt.

Ob ihm ein Berufsleben Ethnologe besser gefallen hätte, kann Heiko Brandt nicht sagen. Ein traumatisches Erlebnis hat ihn in die Heimat gebracht und so stellt er seine Erfahrungen mit fremden Kulturen der Polizei zur Verfügung. Wie in jeder großen Stadt so tummeln sich auch in Berlin Menschen der verschiedensten Kulturen. Oft bilden sie dabei ihre kleinen Communities, in der die Verbindung zur Heimat gepflegt wird. Während der Ermittlungen bekommt Brandt eine neue Partnerin, die ebenso eigenwillig ist wie er selbst und auf alle Fälle kann sie besser Auto fahren als er.

Das Autorenduo ist bekannt für seine spannenden Krimis. Möglicherweise neigt man dazu, sich mit den Ermittlern eher zu identifizieren, die man zuerst kennengelernt hat. Das wären in diesem Fall die anderen. Ob man in jedem Fall Kommissare mit einen problembehafteten Hintergrund braucht, mag dahingestellt sein. Das Tötungsdelikt, welches er aufklären soll, hat es jedenfalls in sich. Hier zeigen die Autoren großes Geschick. Sie locken, sie spielen, sie zeigen, dass es in Berlin mehr gibt als man beim Durchwandern der Straßen vermuten würde. Ein Fall, der auch die ganze Vielfalt der Kulturen zeigt, die in Berlin heimisch sind. Nicht alles kann dabei positiv sein, wie es in einer Gesellschaft normal ist. Dieser Kriminalroman fesselt mit seiner besonderen Komposition.