Eine bunte Sammlung lustiger und nachdenklicher Geschichten für Kinder
Ich kann lesen!: Die besten Geschichten zum SelberlesenDer erste Blick
Das Buch hat ein angenehm handliches Format, mit dem auch kleine Hände zurecht kommen. Das Hardcover wirkt stabil, die bunte und fröhliche Gestaltung fällt direkt ins Auge. Die Geschichten ...
Der erste Blick
Das Buch hat ein angenehm handliches Format, mit dem auch kleine Hände zurecht kommen. Das Hardcover wirkt stabil, die bunte und fröhliche Gestaltung fällt direkt ins Auge. Die Geschichten sind in gut lesbarer blauer Schrift gedruckt und großzügig illustriert. Dabei waren viele Illustratorinnen am Werk, so dass verschiedene Stile erkennbar sind, die mir fast alle gut gefallen. Zusätzlich gibt es auch ein paar Rätsel und lustige Reime.
Meine Meinung
Wie immer bei Anthologien – und da mache ich bei Kinderbüchern natürlich keine Ausnahme – habe ich jede Geschichte einzeln bewertet. In diesem Fall gilt das auch für die Rätselseiten und die Sammlung kurzer Reime. Bewertet habe ich wie folgt:
Sechs mal habe ich volle Punktzahl (5 Sterne) vergeben, dazu gehören auch die Rätsel und Kurzreime. 4 Sterne habe ich drei mal vergeben. Dann gab es für mich noch eine 3-Sterne Geschichte und eine für die ich 2 Sterne vergeben habe. Im Durchschnitt macht das 4,3 Sterne.
Zu den einzelnen Geschichten:
Am besten gefiel mir „Das blaue Wagilö“ von Ursula Wölfel (illustriert von Bettina Wölfel). Die Geschichte folgt einem Warzenschwein, das nicht zufrieden mit seinem Aussehen ist und sich deswegen wahnsinnig freut, dass sich seine Wünsche erfüllen und es plötzlich ganz anders aussieht. Aber mit jeder Veränderung kommt auch ein neuer Wunsch hinzu und nie ist das arme Tier zufrieden. Bis es am Ende feststellt: Eigentlich gibt es doch viel wichtigere Dinge als Äußerlichkeiten! Mit gefällt hier die positive Botschaft, die auf humorvolle Weise vermittelt wird. Die Bilder dazu finde ich auch außergewöhnlich schön und lustig!
Zu meinen Favoriten zählen auch „Der Pflaumenmusfänger“ von Wolfram Eicke (Illustrationen: Susanne Smajić ) und „Carlotta und das Rätsel der Zeit“ von Jeanette Randerath (illustriert von Imke Sönnichsen).
Gar nicht gefallen hat mir leider „Urmel auf dem Mond“ von Max Kruse. Ich kenne vom berühmten Urmel nicht mehr als den Namen; die Bücher habe ich nie gelesen. Und ich glaube, dass ich damit nicht allein bin und viele Kinder und Erwachsene mit den Geschichten um das Urzeitwesen nicht vertraut sind. Daher finde ich es ungünstig und schade, dass hier scheinbar vorausgesetzt wird, dass man die Figuren bereits kennt. Hinzu kommt, dass die Figuren Sprachfehler haben, was ich schwer zu lesen finde, vor allem für Anfänger. Der Schreibstil des bekannten Autors liegt mir einfach nicht und so habe ich die Geschichte als großes Durcheinander empfunden, durch das ich mich quälen musste. Sogar die Illustrationen von Roman Lang treffen nicht meinen Geschmack, sodass die Urmel-Geschichte für mich leider ein Flop war.
Alles in allem finde ich die Geschichtensammlung aber sehr gelungen! Inhaltlich wie auch optisch vielseitig gestaltet, dürfte für alle jungen Leserinnen das Richtige dabei sein. Zuletzt möchte ich noch auf den Preis von 7,99€ hinweisen, den ich für so ein tolles Buch sehr günstig finde!
Fazit: + vielseitige Geschichten und Gestaltung
+ tolle, humorvolle Reime und spannende Rätsel
+ Gut zu lesende Schrift