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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2019

Der Haustausch

STILL ALIVE - Sie weiß, wo sie dich findet
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Klappentext:
Ihr Geheimnis kann sie alles kosten ...

Als Libby einen Flyer für einen Haustausch im Briefkasten findet,
kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn ihr Mann und sie brauchen dringend eine Auszeit. ...

Klappentext:
Ihr Geheimnis kann sie alles kosten ...

Als Libby einen Flyer für einen Haustausch im Briefkasten findet,
kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn ihr Mann und sie brauchen dringend eine Auszeit.
In Cornwall angekommen, sind sie überwältigt von der hochmodernen Villa, die dort einsam über
der Steilküste thront. Doch dann steht nach einem Strandspaziergang die Tür der Villa offen,
obwohl sich Libby sicher ist, sie geschlossen zu haben. Immer häufiger hat sie hat
das Gefühl, dass jemand sie beobachtet. Und Libby weiß, das kann nur eines bedeuten:
Ihre Vergangenheit ist dabei, sie einzuholen.
Und das könnte sie alles kosten …

Fazit:

Die Schreibweise ist wirklich gut. Von Anfang an entwickelt die Geschichte einen Sog, dem man sich schwer entziehen kann.
Die Charaktere sind so lebensecht und alles wird sehr detailliert wiedergeben.
Ein Thriller ohne großartige Gewalt und dabei sehr spannend.
Es geht auch ohne Blutvergießen.
So weit, so gut.
Es ist zwar ein wirklich raffinierter und auch sehr spannungsgeladener Thriller aber die Geschichte selber ist zu sehr konstruiert.
Zu viele Zufälle und immer wieder Wendungen die sehr herbeigeholt wirken.
Das Ende auch sehr enttäuschend.
Gut geschrieben aber mehr auch nicht ... .

Veröffentlicht am 04.08.2019

Erster Fall für Dorothea Keusch

Dein ist die Schuld
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Text:

Die siebzehnjährige Elena wird tot im Foyer des katholischen Elitegymnasiums St. Sebastian
aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie schwanger war und genauso schnell ergeht
von höchster ...

Text:

Die siebzehnjährige Elena wird tot im Foyer des katholischen Elitegymnasiums St. Sebastian
aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass sie schwanger war und genauso schnell ergeht
von höchster Stelle die Anweisung, sämtliche Ermittlungen einzustellen.
Doch weder die Polizistin Dorothea Keusch aus Kufstein noch ihr Kollege
Konstantin Schmitt von der Mordkommission glauben an den offiziell deklarierten Selbstmord.
Auf Schmitts Drängen beginnt Keusch, eigenmächtig zu ermitteln und setzt damit
ihre Karriere aufs Spiel. Bei den Nachforschungen stößt sie auf haarsträubende Abgründe
ganz unterschiedlicher Art. Um jedoch der Wahrheit wirklich auf den Grund zu gehen,
muss sie sich ihrer eigenen Vergangenheit stellen…

Fazit:

Die Autorin hat eine sehr schöne Art zu schreiben.
Alle Charaktere sind sehr gut dargestellt und man kann
sich gut mit ihnen identifizieren.
Der Fall ist ausgeklügelt und hoch aktuell.
Ein solider Krimi, leider völlig ohne Spannung.
Die Ermittlungen dümpeln vor sich hin, die Geschichte verliert
sich in Nebensächlichkeiten-
Bis zum überraschenden Schluss baut sich keine richtige Spannung auf.
Ein netter Krimi von dem ich allerdings mehr erwartet habe.

Veröffentlicht am 04.08.2019

Abis zweite Chance

Ziemlich wunderbares Leben
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Text:
Das Schicksal hat Abi eine zweite Chance gegeben.
Sie erholt sich nach einer schweren Krankheit und will, den Kopf voller Pläne,
wieder da anknüpfen, wo ihr Leben aufgehört hat.
Doch bald merkt ...

Text:
Das Schicksal hat Abi eine zweite Chance gegeben.
Sie erholt sich nach einer schweren Krankheit und will, den Kopf voller Pläne,
wieder da anknüpfen, wo ihr Leben aufgehört hat.
Doch bald merkt sie, dass es kein Zurück mehr gibt.
Ihre Ehe kriselt, und auch ihr Sohn ist nach dem Schicksalsschlag nicht mehr derselbe.
Wird es Abi gelingen, die Menschen,
die sie am meisten liebt, wieder zueinander zu bringen?

Fazit:
Die schreibweise ist schön und sehr fließend.
Die Charaktere sind Echt und man fühlt mit Ihnen.
Dieses Buch macht Mut und bringt Hoffnung das es im Leben immer weiter geht.
Eine nette Idee ist das die Kapitel von Abis Überlebens-Playlist unterbrochen werden.
Eine Liste von Songs, die sie während ihrer Krebserkrankung verfasst hat
und die sie ihrer Familie als evtl. Abschiedsgeschenk hinterlassen wollte,
falls sie den Krebs nicht überlebt.
Es ist ein Familienroman mit all seinen Höhen und Tiefen.
Es gibt überraschende Wendungen und der Schluss läßt völlig offen wie es für Abi
und ihre Familie weitergeht.
Ein nicht einfaches Thema wird hier zu einem lebensbejahenden und liebenswerten Roman verknüpft.

Veröffentlicht am 16.06.2019

Die Schuldfrage

Hannah und ihre Brüder
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Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon
bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein.
Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die ...

Bei einer Gala wird ein angesehener jüdischer Bürger Chicagos vom hochbetagten Ben Solomon
bedroht und beschuldigt, ein SS-Offizier zu sein.
Obwohl alles auf eine Verwechslung hinweist, engagiert Ben die Anwältin Catherine Lockhart
und ihren Ermittler Liam Taggart – er ist sich sicher,
seinen Ziehbruder zu erkennen, der einst Bens Familie und seine Geliebte Hannah verriet.
Bei ihrer Recherche stoßen Catherine und Liam auf das Schicksal dreier Kinder im
Kriegs-zerrütteten Polen, die wie Geschwister aufwachsen und einander als Feinde
Wiederbegegnen.
Aber beschuldigt Ben den Richtigen?

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt und fängt etwas sperrig an.
Nach und nach aber gewinnt sie an Struktur und die Charaktere werden einen vertrauter.
Leider haben nicht alle Figuren die Tiefe im Hinblick auf ihre Vergangenheit.
Bei Cathrin und Liam hätte ich mir mehr Informationen über ihre Persönlichkeit
und Beweggründe gewünscht. Sie waren mir zeitweise etwas zu blass.
Die Rückblenden werden immer wieder durch das Alltagsgeschehen unterbrochen.
Die Schreibweise ist gut.
Das Thema Judenverfolgung in Polen kommt so nach und nach in Schwung.
Die Erlebnisse der Familie Solomon rund um die Judenverfolgung in Polen
durch Ben Solomon erzählt.
Das geschieht in kurzen Abschnitten und entwickelt mit der Zeit einen Sog, dem man sich
schwer entziehen kann.
Besonders spannend gestaltet der Autor bis zuletzt die Frage, ob Elliot wirklich Otto ist.
Der Roman ist auch besonders für Leser die eher weniger Kenntnisse rund um die Judenverfolgung haben geeignet.
Der Autor ist Amerikaner und das ist deutlich erkennbar.
Man merkt es u.a. daran wie die Anwältin agieren muss, um überhaupt eine Chance auf einen
Prozess zu bekommen.
Sie muss viele kleine Details rund um den Holocaust sehr ausführlich darlegen.
David gegen Goliath.
Ein spannender Roman der mit sehr viel Einfühlungsvermögen erzählt wird.
Vor allem auch ein Rückblick auf ein sehr dunkles Kapitel unserer Geschichte.
Allerdings finde ich das Ende etwas zu sehr konstruiert.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Die Gier nach Gold

Goldschatz
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Trixie, Enkelin der 68er Generation, will mit ihren Freunden
in einem heruntergekommenen Bauernhaus ein nachhaltiges Leben
ohne Komfort und Konsum ausprobieren.
Unter dem Motto Gegenstrom wollen sie ...



Trixie, Enkelin der 68er Generation, will mit ihren Freunden
in einem heruntergekommenen Bauernhaus ein nachhaltiges Leben
ohne Komfort und Konsum ausprobieren.
Unter dem Motto Gegenstrom wollen sie auf Markenklamotten, teure Smartphones usw.
verzichten. Doch die Versuchungen durch den Kommerz sind sehr vielfältig.
Der gefundene Goldschatz bringt nichts als Ärger.
In der WG gibt es Intrigen, Neid und Egoismus.
Als dann noch ein nur knapp verhinderter Selbstmord passiert,
ist das Experiment endgültig gescheitert.

Der Schreibstil von Ingrid Noll ist einfach wunderbar.
Mit Ihrem witzig ironischem Ton baut sie langsam und stetig eine Spannung
auf die einen am Anfang richtig mitreißt.
Allerdings ist es kein Kriminalroman, sondern eher ein gesellschaftskritisches
Buch. Die Charaktere sind alle sehr lebensecht gezeichnet. Mit der Zeit werden
die Figuren alle dermaßen unsympathisch.
Es ist richtig interessant mitzuerleben wie dieser Goldschatz und
die Gier danach alles ändert.
Leider hat mich die Geschichte im Endeffekt nicht besonders berührt.
Die Spannung ließ nach, die Gier machte sich sehr breit.
Das Ende kam abrupt und ließ vieles offen.
Der gewohnte Bissig schwarze Humor kam hier leider nicht zu Vorschein.