Verdrängte Erinnerungen
Das Monster in ihmNora kehrt in ihr altes Heimatdorf zurück, um das Haus ihres Vaters auszuräumen. Sie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und auch keine wirklichen Erinnerungen an ihre Kindheit. Nach seinem ...
Nora kehrt in ihr altes Heimatdorf zurück, um das Haus ihres Vaters auszuräumen. Sie hatte schon seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm und auch keine wirklichen Erinnerungen an ihre Kindheit. Nach seinem Tod versucht sie nun, einige Erinnerungen aufzufrischen und mit dem Ort abzuschließen. Doch gleich nach ihrer Ankunft im Dorf begegnen ihr die Nachbarn ihres Vaters seltsam oder sogar offen feindselig. Nora entdeckt einige beunruhigende Dinge im Keller ihres Vaters, die sie zu weiteren Nachforschungen anspornen. Wer war ihr Vater eigentlich wirklich?
Hanna Hagen versteht es auch in diesem Buch meisterlich, eine beklemmende und düstere Atmosphäre herzustellen, die Gänsehaut beim Lesen verursacht. Die eigenartigen Nachbarn, die Funde im Haus des Vaters und die bruchstückhaften Erinnerungen von Nora ergeben ein spannendes Puzzle, das am Ende gelöst wird.
Einzig allein die Figur der Nora ist für mich persönlich nicht ganz stimmig. Zu Beginn mochte ich sie durchaus. Als sie aber ihre privaten Ermittlungen beginnt, finde ich ihr Vorgehen stellenweise so naiv, dass es für mich nicht zum Charakter passt. Die Nebenfiguren hingegen finde ich in ihren Eigenheiten und Details sehr gut dargestellt.
Insgesamt ist hat der Thriller eine richtig spannende Handlung und man fiebert der Auflösung entgegen. Da hier quasi jeder verdächtig sein könnte, bleibt es bis zum Schluss interessant.
Ein gelungener Thriller, den ich gern weiterempfehlen kann.