Estelle Maskame: Falling
Lesesterne: 5 Punkte
Autor: Estelle Maskame
Titel: Falling – Ich kann dich nicht vergessen
Verlag: Heyne, 2018 ISBN: 978-3-453-42276-6
Seiten: 349 Preis: 9,99€ (E-Book 8,99€)
Altersempfehlung: ab ...
Lesesterne: 5 Punkte
Autor: Estelle Maskame
Titel: Falling – Ich kann dich nicht vergessen
Verlag: Heyne, 2018 ISBN: 978-3-453-42276-6
Seiten: 349 Preis: 9,99€ (E-Book 8,99€)
Altersempfehlung: ab 12 Jahren
Rezensiert von: Hexelili
„Das richtige Timing kann schlimme Folgen haben, aber das falsche Timing kann auch verdammt gute Folgen haben.“ (Zitat von Kenzie)
Kenzie und Jaden, dass perfekte Paar! Die ganze Schule wartet darauf, dass die beiden zusammenkommen, doch dann bekommt Kenzie eine Nachricht und die ändert alles. Sie bricht den Kontakt zu ihrer besten Freundin und ihrem „Fast-Freund“ ab.
Seitdem ist ein Jahr vergangen. Nun wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert:
„Ich erinnere mich an den langen Spaziergang, denn Jaden und ich letzten Sommer gemacht haben, damals, bevor alles anders wurde.“
Jaden und Danielles Eltern sind Tod, es gibt kein zurück mehr, man muss lernen damit zu Leben. Doch wie? Kenzie weiß es nicht, sie hat Angst vor der Wahrheit. Was ist, wenn es keinen Weg gibt.
Das Buch hat mich sehr überrascht. Darauf aufmerksam geworden, bin ich durch das Cover. Ich habe mich sofort in dieses verliebt. Es ist ein absoluter Blickfang, modern und außergewöhnlich. Die dargestellten Personen sind beide unglaublich hübsch und bilden zu den Landschaftsbildern einen starken Kontrast.
Ich hatte eigentlich etwas anderes erwartet. Doch der dann folgende Inhalt, hat mir sehr gut gefallen. Neben der Monumentalität setzt sich das Buch zu den anderen Liebesgeschichten entschieden ab. Es befasst sich mit ernsten Themen, wie die Trauer, den Verlust und die Schuldgefühle. Die zwei Hauptfiguren müssen sich schon in jungen Jahren lernen, mit Schmerz umzugehen. Dabei sehen sie auch, wie andere daran zu zerbrechen drohen.
„Vielleicht, denke ich, bin ich stolz auf mich, weil ich den Mut aufgebracht habe, endlich alles herauszulassen.“
„Meine Eltern… sie sind nie darüber hinweggekommen. Seitdem sind sie nicht mehr dieselben. Ich habe mit angesehen, wie es sie verändert hat.“
Ein schwieriges Thema, jedoch fantastisch dem Leser übermittelt. Maskame hat es geschafft, den Ernst der Lage zu vermitteln ohne zu langweilen. Man liest mit Spannung wie die Charaktere alle unterschiedlich reagieren und damit umgehen. Es zeigt mal wieder, dass im Bereich des Verlustes es keine Methode gibt. Jeder geht damit anders um und muss lernen seinen Weg zu gehen.
Ein großes Lob auch an die Autorin, mit erst 20 Jahren schon so ein Buch zu schreiben, verdient Respekt.
Zum Schluss noch die Altersempfehlung: 12, halte ich für ein gutes Alter, um dieses Buch zu lesen. Ich finde es wichtig, dass man in unserer Gesellschaft den Tod nicht verschweigt. Auch wenn es schwierig ist darüber zu sprechen, sollte man es tun. Es ist nämlich schlimmer, es totzuschweigen. Vielleicht will man Kinder beschützen, aber ein Schweigen ist ebenfalls nicht gut. Das beweist auch Kenzie, sie ist vollkommen überfordert in ihrer Familie. Sie entwickelt dadurch sogar einen Komplex.
Ich kann das Buch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Süß, aber nicht kitschig!