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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Noras Fähigkeit fand ich wirklich cool!

Noras Welten
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Klappentext
„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. ...


Klappentext
„Nora Winter hat Angst vor Büchern, und das aus gutem Grund: Sobald Nora anfängt zu lesen, fällt sie mitten hinein in die Handlung des Buches und muss die Geschichte am eigenen Leib erleben. Sie hofft, das Problem mithilfe des Hypnosetherapeuten Ben in den Griff zu bekommen, aber natürlich gerät sie jetzt erst recht in Schwierigkeiten. Denn diesmal wird nicht nur Nora in die Handlung hineingezogen, sondern der Therapeut gleich mit. Gegen ihren Willen landen die beiden in einer Welt voller Intrigen, die eigentlich nicht existieren dürfte – zwischen Rittern, Magiern und vorlauten Drachen. Es gibt nur einen Weg zurück: Sie müssen die Geschichte bis zum Ende durchstehen.“

Gestaltung
Ich bin total verliebt in das Covermotiv! Es passt super zur Geschichte, denn ich finde, dass es so aussieht, als würde das Mädchen auf das Buch und die Buchwelt zulaufen, um darin einzutauchen. Die Ranken, die aus dem Buch kommen und das etwas blasser dargestellte Schloss verstärken diesen Effekt. Durch die rot-orangenen Funken sieht es zudem sehr magisch aus. Auch der Drache am oberen Rand des Buches, der halb herausschaut, gefällt mir sehr. Ich finde es klasse, wie viele Details es zu entdecken gibt und wie passend die Szenerie ausgewählt wurde.

Meine Meinung
Die Idee, in die Geschichte eines Buches hineinzuspringen oder in diesem Fall zu fallen, fand ich schon immer faszinierend und mehr als anziehend. Welcher Bücherwurm hegt bitte nicht den geheimen Traum, einmal in die Welt seiner Lieblingshelden reisen zu können? Daher war für mich klar, dass ich „Noras Welten – Durch den Nimbus“ unbedingt lesen wollte! Dabei fand ich vor allem den Gedanken hinter der Idee der Reise in die Buchgeschichte interessant, denn einmal in eine Buchwelt hineingefallen, muss man die Geschichte bis zum Ende miterleben. Man kann nicht so einfach wieder auftauchen. Hierdurch kommen einige Schwierigkeiten und Gefahren auf die Figuren und den Leser zu…

Protagonistin Nora fällt sofort in eine Geschichte hinein, sobald sie liest, weswegen ihr Leben alles andere als normal und sicher verläuft. Sie sieht nur einen Ausweg: das Lesen verlernen. Hierbei soll ihr der Hypnotiseur und Psychologe Ben helfen, welcher jedoch zunächst einen Beweis von Nora fordert und so kommt es, dass die beiden in die mittelalterliche Welt von „Eldinor“ eintauchen. Hier erwarten sie Drachen, Magier und auch eine gefährliche Schlacht um den Thron…doch statt die Geschichte unauffällig bis zu ihrem Ende zu erleben, erregen die beiden die Aufmerksamkeit der Protagonisten von „Eldinor“. Wird es ihnen gelingen, den Verlauf der Geschichte nicht zu verändern und so unbeschadet wieder in die reale Welt zurückzukehren?

Die Handlung gefiel mir gerade angesichts des Potenzials an aufgeworfenen Fragen sehr, denn obwohl Nora klar sagt, dass man in einer Geschichte nicht in diese eingreifen darf, so passiert dies Ben und ihr. Darum fieberte ich mit den beiden Figuren mit und fragte mich, ob sie es unversehrt wieder zurück in ihre Welt schaffen würden. So wird auch die Spannung aufgebaut und aufrechterhalten, da diese Frage über allem schwebt. Zudem gibt es durch den drohenden Krieg um den Thron auch eine knisternde, gefährliche Atmosphäre im Buch, welche mit leisen Gefühlen der Liebe verfeinert wird.

In Bezug auf die Handlung gab es für mich aber auch immer mal wieder kleinere Längen, in welchen ich das Gefühl hatte, dass die Geschichte nicht so wirklich in Fahrt kommt. Der rote Faden war jedoch eindeutig da und für mich auch stringent, nachvollziehbar sowie gut zu verfolgen. Dennoch kam an manch einer Stelle etwas das Gefühl auf, als würde es nicht so schnell voran gehen. Hier war ich dann wirklich froh, wenn auf solche Momente wieder ein Aufgebot an Spannung folgte. Das Setting des Buches mit dem mittelalterlichen Flair fand ich zudem sehr ansprechend, da ich mich gut in dieses einfühlen konnte und bestimmte Szenen teilweise vor meinem inneren Auge sehen konnte.

Fazit
Abgesehen von kleineren Längen konnte mich „Noras Welten – Durch den Nimbus“ gut unterhalten mit seiner unterschwelligen Spannung, die auf der Haut prickelt. Ich fragte mich stets, ob die Protagonisten es unbeschadet wieder in ihre Welt schaffen würden. Vor allem die Idee, in die Geschichte eines Buches eintauchen zu können, fand ich als Buchliebhaber natürlich richtig ansprechend.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Noras Welten – Durch den Nimbus
2. Noras Welten – Weltenbruch

Veröffentlicht am 07.08.2019

Schöne Figurenentwicklungen und hoher Spannungsbogen

Die Abenteuer des Apollo 3: Das brennende Labyrinth
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Klappentext
„Lester Papadopoulos, auch bekannt als ehemaliger Gott Apollo, hat kaum Zeit zum Durchatmen, da steckt er schon wieder bis zum Hals im nächsten Abenteuer: Er muss hinunter in das magische ...


Klappentext
„Lester Papadopoulos, auch bekannt als ehemaliger Gott Apollo, hat kaum Zeit zum Durchatmen, da steckt er schon wieder bis zum Hals im nächsten Abenteuer: Er muss hinunter in das magische Labyrinth des Dädalus und dort ein weiteres uraltes Orakel suchen. Zum Glück hat er seine Freundin Meg und den unerschrockenen Satyr Grover an seiner Seite. Zusammen müssen sie nicht nur vertrackte Worträtsel lösen, sondern sich auch weit größeren – und heißeren – Gefahren stellen …“

Gestaltung
Mit den Kontrasten aus dunklen Farben, verschiedenen grün-grau Tönen und dem hellen Gelborange in der Covermitte bietet sich dem Betrachter ein interessantes Farbspiel. Mir gefällt dabei vor allem, dass die dunklen Farben die warmen Lichtpunkte einrahmen. So blickt man zuerst auf die Zeichnung einer Person, welche vor einem Licht zurückzuspringen scheint. Das dargestellte Setting aus Mauern, Pflanzenranken, Gängen und Steinsäulen passt dabei auch sehr gut. Zudem kann man hier viel auf dem Cover entdecken.

Meine Meinung
Wenn es nach mir ginge, könnte Rick Riordan auf immer und ewig seine wunderbaren Romane über Götter und Helden schreiben. Ich würde sie alle lesen! Auch zu seinem neusten Band der „Die Abenteuer des Apollo“-Reihe konnte ich nicht nein sagen, denn ich tauche einfach zu gerne ab in die Welt der verschiedenen Götter. Dieses Mal muss Ex-Gott Apollo alias Lester in das Labyrinth von Dädalus, um ein altes Orakel zu finden. Doch dabei begegnen ihm und seinen Freunden einige Gefahren…

Der Einstieg in die Geschichte grenzt an den Vorgängerband an und führt die Geschichte von Lester weiter. Obwohl es etwas her war, dass ich „Die dunkle Prophezeiung“ gelesen habe, konnte ich mich wieder gut in der Geschichte zurechtfinden und mich orientieren. Die Handlung begann für mich auch wieder spannend, wobei die für mich spannendsten und fesselndsten Momente nach gut der Hälfte des Buches kamen. Hier war der Spannungsbogen eindeutig am höchsten. Dieser Reichtum an Spannung wurde dann aber bis zum Romanende konstant beibehalten.

Zwischendurch empfand ich manche Szene allerdings auch als etwas langatmiger. Für mein Gefühl hätte man an manchen Stellen etwas schneller auf den Punkt kommen können, um die Geschichte so durchgängig etwas temporeicher zu gestalten. Dennoch überzeugten mich wieder der Humor, welcher die Bücher von Rick Riordan so einzigartig macht und auch die emotionalen Momente in dieser Geschichte. Hier gab es einige wahre Highlights!

Die Figuren haben mich in diesem Band auch wieder sehr mitgenommen. So erfahren wir hier mehr über Meg und ihre Vergangenheit. Auf diese Weise wird dieser Charakter vertieft, wodurch man Meg besser kennen lernen kann. Lester erschien mir hier auch menschlicher, wobei dennoch sein göttliches Ich immer wieder aufblitzt. Mir gefällt es, wie Lester sich im Verlauf der Reihe bisher gemacht und entwickelt hat. Mit Grover greift der Autor auf eine altbekannte Figur zurück, die zwar nicht zu meinen Lieblingen gehört, aber über deren Auftauchen ich mich dennoch gefreut habe.

Fazit
Als großer Fan von Rick Riordan habe ich mich sehr über „Die Abenteuer des Apollo – Das brennende Labyrinth“ gefreut, da auch in diesem Band so viel Wiedererkennungswert steckt aufgrund der Einbindung der Mythologie in die Moderne und des unverkennbaren Humors von Herrn Riordan. Die Handlung war spannend, auch wenn einige wenige Szenen etwas mehr auf den Punkt hätten gebracht werden können. Dennoch konnte mich der neuste Band mit seinen überraschenden Wendungen, den schönen Figurenentwicklungen und seinem hohen Spannungsbogen wieder super gut unterhalten, sodass ich mich freue, wenn es endlich weiter geht!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Abenteuer des Apollo – Das verborgene Orakel
2. Die Abenteuer des Apollo – Die dunkle Prophezeiung
3. Die Abenteuer des Apollo – Das brennende Labyrinth
4. The Tyrants Tomb (erscheint am 24. September 2019 auf Englisch)
5. ???

Veröffentlicht am 05.08.2019

Magische Geheimnisse zum Rätseln in wunderschönem Setting

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Klappentext
„Seit der Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen Faye zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier ...

Klappentext
„Seit der Ankunft auf Island geschehen merkwürdige Dinge. Gleich am ersten Abend führt ein Schwarm Glühwürmchen Faye zu einer Lichtung, auf der ein uralter Baum steht. Der Sage nach soll hier der Eingang zur Elfenwelt sein. Aber vor Jahren wurde das Herz des Baumes gestohlen. Und jetzt stirbt er. Faye beschließt, den Baum zu retten. Keine leichte Aufgabe. Vor allem seitdem ihr der impulsive und jähzornige Aron über den Weg gelaufen ist. Wenn Faye wüsste, auf was für ein Abenteuer sie sich da einlässt …“

Gestaltung
Eisblau wie man sich Gletscher vorstellt ist der Hintergrund des Covers gestaltet. Dabei ziehen sich feine, golden glänzende Linien und Schnörkel, die ein wenig an Lichtreflexionen im Wasser erinnern, über das Cover. Hinter dem Titelschriftzug entdeckt man im Licht einen transparenten Kreis mit einem Muster aus Spiralen. All diese Elemente sorgen dafür, dass das Cover in meinen Augen richtig stimmig aussieht. Ich mag, dass es so schlicht und trotzdem auffällig ist.

Meine Meinung
Da ich gerne Geschichten lese, die in Island spielen, wollte ich unbedingt „Faye – Herz aus Licht und Lava“ lesen. Auch interessierte mich die im Klappentext angedeutete Magie, denn in dem Buch geht es um die junge Faye, die mit ihrer Mutter nach Island reist. Dort hört sie von alten Legenden um Licht- und Dunkelelfen und um einen Baum, der das Tor zur Elfenwelt markiert. Besagter Baum soll für ein Hotel weichen, doch sobald er gefällt wird, stürzt die Welt in ewige Dunkelheit…

Für mich war Katharina Herzogs Jugendbuchdebüt mein erstes Buch der Autorin, welche sonst Bücher für Erwachsene schreibt. Ich war sehr neugierig auf den Schreibstil der Autorin und fand diesen wirklich außergewöhnlich angenehm zu lesen! Zum einen mochte ich es, dass sie die Gefühle der Protagonistin Faye (aus deren Ich-Perspektive der Roman geschildert wird) gut verständlich transportiert hat. Zum anderen gefielen mir die anschaulichen Beschreibungen der isländischen Ortschaften. Ebenfalls positiv sind mir die lockeren Sprüche aufgefallen, die immer mal wieder in den Erzähltext eingestreut wurden und welche mich unter anderem auch zum Lachen brachten.

Faye ist ein 17jähriges Mädchen, das einen grünen Daumen hat und Biologie studieren möchte. Sie kennt sich hervorragend mit Pflanzen aus, ist mutig und willensstark. Mir gefiel gut, dass ich zu ihr einen guten Draht bekommen habe und dass sie mich an ihren Gefühlen teilhaben ließ. Ich konnte ihre Emotionen nachfühlen. Etwas seltsam fand ich jedoch, dass sich Faye nicht über ihre besonderen Gaben hinsichtlich der Tier- und Pflanzenwelt wundert, denn in ihrer Gegenwart passierten wirklich einige unnatürliche Dinge (über die zumindest ich an ihrer Stelle mich gewundert hätte). Es dauerte gut 200 Seiten bis sie das erste Mal ernsthaft darüber nachdenkt und ihre Fähigkeit hinterfragt.

Aron ist der Neffe des isländischen Arbeitgebers von Fayes Mutter. Er ist distanziert, desinteressiert und ziemlich unfreundlich. Vor allem war er auch recht schwankend in seinem Charakter, was von einigen Nebenfiguren auch als Stimmungsschwankungen bezeichnet wurde. Stimmungsschwankungen fand ich den treffenden Ausdruck für Arons Verhalten. Ich mochte ihn ehrlich gesagt erst im letzten Drittel des Buches, denn davor fand ich keinen Zugang zu ihm, weil er vieles abblockte und er etwas im Hintergrund blieb. Dementsprechend plötzlich kam für mich dann die Annäherung zwischen ihm und Faye. Von ihrer Seite konnte ich diese Entwicklung gut nachvollziehen, aber von seiner Seite aus hatte ich ein Fragezeichen über dem Kopf.

Wie sich die Liebesbeziehung dann aber weiterentwickelt hat, hat mir gut gefallen, denn zum Ende hin wurde es wirklich dramatisch und es gab auch einige Umschwünge und Überraschungen, die mich dann mitgerissen haben. Das Ende des Buches war sowieso ziemlich spannend und temporeich, weil hier die Ereignisse Schlag auf Schlag folgen. Aber auch zuvor konnte mich die Handlung gut unterhalten, denn sie beginnt mit einem geheimnisvollen Prolog, der direkt zum Rätseln einlädt und diese Rätselstimmung hielt auch wirklich lange an. So animierte mich „Faye – Herz aus Licht und Lava“ dazu über allerlei Dinge Vermutungen anzustellen. Was hat es mit Fayes Gaben auf sich? Wie hängt alles zusammen? Wer ist der geheimnisvolle Rabe? Dabei fragte ich mich auch immer wieder, welchen Figuren ich trauen könnte und welche Figuren ein verstecktes Spiel treiben. So ist das Buch ein schönes Versteckspiel aus Geheimnissen und Offenbarungen, die dann doch wieder zu neuen Geheimnissen führen. Auf diese Weise wurde es beim Lesen auch dann nicht langweilig, als sich viele meiner Spekulationen bewahrheiteten, denn es gab neue Rätsel, die gelöst werden wollten!

Auch die Idee mit der magischen Welt, welche mit unserer verknüpft ist und den Elfen fand ich schön ausgearbeitet. Die nordische Mythologie um Thor und andere, die ich so gerne mag, wurde auch aufgegriffen, sodass ich im siebten Himmel schwebte! Ich merkte beim Lesen richtig, wie ich das Gefühl bekam, als würde ich wie Faye mitten in einem isländischen Dorf stehen, wo all diese Legenden wahr sein könnten. Hinter jedem Einwohner vermutete ich schnell einen Elfen, Zwerg oder Riesen, was für ein enorm großes Maß an Spannung gesorgt hat, da ich unbedingt wissen wollte, mit welchen meiner Theorien ich recht behalten wurde und mit welchen nicht. Das Setting war ohnehin schon atemberaubend, aber ich hätte auch gerne einen tieferen Einblick in die Elfenwelt bekommen, sodass ich insgeheim hoffe, dass es vielleicht ein Spin Off mit einem weiteren Abenteuer der Figuren, die mir am Buchende alle sehr gefallen haben, gibt.

Fazit
Nicht nur das Setting und die sehr gute Umsetzung der nordischen Mythen und Legenden haben mir in „Faye – Herz aus Licht und Lava“ ausgesprochen gut gefallen. Auch die Einbindung der Magie in unsere reale Welt fand ich glaubwürdig, wobei ich es besonders toll fand, wie der Glaube an Elfen in Island aufgegriffen wurde. Zwar gab es Kleinigkeiten bei den Figuren, die mich erst etwas stutzen ließen, aber am Romanende haben mich Faye und Aron doch überzeugt. Die Handlung fand ich vor allem durch den hohen Gehalt an Geheimnissen und das spannende Ende sehr fesselnd.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 05.08.2019

Abgesehen von kleineren Längen ein Feuerwerk an Spannung

Active Memory
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Klappentext
„Los Angeles im Jahr 2050: Die junge Hackerin Marisa Carneseca umgibt ein Geheimnis. Als sie zwei Jahre alt war, verlor sie bei einem Autounfall ihren Arm, während Zenaida de Maldonado, die ...

Klappentext
„Los Angeles im Jahr 2050: Die junge Hackerin Marisa Carneseca umgibt ein Geheimnis. Als sie zwei Jahre alt war, verlor sie bei einem Autounfall ihren Arm, während Zenaida de Maldonado, die Frau eines Mafiabosses, starb. Niemand kann Marisa sagen, warum sie in diesem Auto saß oder wie es nach dem Unfall zu der Fehde zwischen den Carnesecas und den Maldonados kam. Die Vergangenheit holt Marisa viele Jahre später ein, als Zenaidas frisch abgetrennte Hand aufgefunden wird. Ist Zenaida doch noch am Leben? Als Marisa erfährt, dass nicht nur die Gangs von Los Angeles, sondern auch die größten Konzerne der Welt in den Fall verwickelt sind, wird klar, dass mehr dahinter steckt, als Marisa je hätte ahnen können ...“

Gestaltung
Die Aufmachung des dritten Bandes ist der Gestaltung der Reihe treu geblieben, denn auch dieses Cover ist vorrangig schwarz mit einigen wenigen Lichteffekten. Dieses Mal sind es gelb-orange Lichtpunkte mit diagonal über das Cover verlaufenden feinen Linien. Sie verliehen dem Stil des Covers etwas futuristisch-sci-fi-mäßiges.

Meine Meinung
Mit „Active Memory“ liegt nun der Abschlussband der Mirador-Trilogie von Dan Wells vor, welcher in einem gigantischen Abschluss gipfelt. In diesem Band wird Marisa, auch Mari genannt, von ihrer Vergangenheit eingeholt, denn die Frau, die bei dem Autounfall starb, bei welchem Mari ihren Arm verlor, scheint noch am Leben zu sein. Zumindest wurde nun Jahre später ihre frisch abgetrennte Hand gefunden. Ehe Mari sich versieht, steckt sie mitten in einem gefährlichen Spiel der mächtigsten Gangs von Los Angeles und der größten Firmen der Welt…

In „Active Memory“ steht Marisa ihrem wohl größten und gefährlichsten Abenteuer gegenüber. Ich finde, dass dieses Buch ein gelungener Abschluss der Reihe ist. Befasste sich die Handlung zuvor stark mit technischen Errungenschaften oder spielte sie oft in der Cyberwelt, so sind wir nun mit diesem Band in der Realität angekommen. Gerade dadurch, dass die Technik nun etwas in den Hintergrund rückt, lies sich dieser Band für mich auch etwas leichter lesen. Detaillierte technische Beschreibungen waren zuvor der Normalfall und ich war froh, dass dies in diesem Band abgenommen hat, da ich doch immer meine Probleme damit hatte.

Der Schreibstil von Dan Wells ist meiner Meinung nach recht anspruchsvoll, da er die Geschehnisse sehr detailliert und ausführlich beschreibt. Dabei bedient er sich einer sich vom Alltäglichen abhebenden Sprache. Dies passt einerseits gut zu den Geschehnissen und der futuristischen Geschichte, andererseits empfand ich so manche Dialoge oder Szenen jedoch auch als etwas lang. Mir dauerte es manchmal zu lange bis etwas atemberaubendes passiert, obwohl in diesem Band echt unglaublich viel passiert, was mich voller Staunen und mit weit aufgerissenen, ungläubigen Augen zurück ließ.

Die Handlung ist spannend, denn Marisa und ihre Freunde sehen sich alten Bekannten und neuen, unbesiegbar erscheinenden Widersachern gegenüber. Dabei müssen sie all ihr Können aufbieten und zusammenhalten, um die letzten Geheimnisse und Fragen zu beantworten. Was mich bei der Geschichte oder eigentlich der ganzen Reihe nach wie vor total fesselt und überzeugt ist das Zukunftsbild, das der Autor kreiert. Durch die technischen Neuerungen mag es auch leichte Sci-Fi Züge haben, aber je länger man über Marisas Welt nachdenkt, desto realistischer erscheint sie und desto näher wirkt sie unserer Welt. Ich finde es beeindruckend, wie der Autor es schafft trotz der futuristischen Technik allem einen Funken Realität zu verleihen.

Fazit
Obwohl ich vom Gefühl her kleinere Längen beim Lesen verspürt habe, mochte ich den Abschlussband der Mirador-Trilogie, denn „Active Memory“ bringt Marisas Geschichte zu einem runden Abschluss. Das Buch spielt vermehrt in der Realität, wodurch die detaillierten technischen Beschreibungen ausbleiben und sich das Buch leichter lesen lässt. Auch sehen sich die Figuren in diesem Band der in meinen Augen größten Gefahr gegenüber, wodurch Nervenkitzel vorprogrammiert ist!
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Bluescreen
2. Overworld
3. Active Memory

Veröffentlicht am 30.07.2019

Bezauberndes Setting in einer Geschichte voller Rätsel

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Klappentext
„Vor der 15-jährigen Lou liegt eine Reise mit einem wahren Traumschiff. Die Galatea ist nämlich ähnlich eingerichtet wie einst die Titanic. Hier gibt es noch glitzernde Kronleuchter, Seide ...


Klappentext
„Vor der 15-jährigen Lou liegt eine Reise mit einem wahren Traumschiff. Die Galatea ist nämlich ähnlich eingerichtet wie einst die Titanic. Hier gibt es noch glitzernde Kronleuchter, Seide und Samt. Bedient wird man von Butlern, und beim Dinner trägt man Abendkleid und Frack. Doch kaum an Bord, spürt Lou eine seltsame Verbindung zu einem geheimnisvollen Jungen. Er kommt ihr vertraut vor, obwohl sie ihn gar nicht kennt. Kann es sein, dass zwischen den beiden eine uralte Verbindung besteht?“

Gestaltung
Die Farbkombination aus pink und rot ist nicht wirklich mein Fall, aber das Covermotiv mag ich dafür richtig gerne. Das große Herz mit dem Rankenmuster drum herum bietet viele Details zum Entdecken. Die grünen Palmenblätter mit den Blumen sorgen dabei für einen Farbklecks und das Schiff sowie die Wellen in der Herzspitze passen hervorragend zur Geschichte. Auch die Schriftart des Titels gefällt mir gut.

Meine Meinung
Im Auftaktband zur neuen Trilogie von Mara Andeck geht es um Lou, die mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy auf eine Schiffsreise geht. Auf ihrer Reise begegnet sie dem geheimnisvollen Sam, zu dem sie eine Verbindung spürt und der ihr seltsam bekannt vorkommt, obwohl sie sich noch nie gesehen haben. Sowieso hat sie immer wieder ein Deja-vu-Gefühl, das sie überkommt. Was ist da nur los? Genau diese Frage schwebte mir sofort im Kopf herum, als ich den Klappentext las. Meine Neugierde war sofort geweckt, weswegen ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Das Rätsel um Lous geheimnisvolle Verbindung zu Sam und ihre Deja-vus war sehr schön in die Handlung eingebaut, denn ich schwebte gemeinsam mit Lou und Amy lange Zeit im Dunkeln, rätselte und überlegte, aber ich kam nie auf die Lösung. So ist das Buch spannend bis zum Schluss, weil man unbedingt hinter das Geheimnis kommen möchte und man spekuliert, ob es sich um Zeitreisen, Seelenverwandtschaft, Wiedergeburt oder andere mögliche Themen handelt. Bezüglich der Auflösung hoffe ich ja sehr, dass wir im nächsten Band mehr erfahren werden, da der Fokus dieses Bandes im Verlauf der Handlung auf etwas anderes gelegt wurde.

Dieses andere war das Rätsel um eine Mitreisende von Lou, die von einem Stalker verfolgt wird. Hierdurch kam ein wenig Kriminalromanatmosphäre in die Geschichte hinein. Zudem gab es so ein weiteres Mysterium, das geklärt werden wollte und das zum weiteren Spekulieren anregte. Mich hat diese Wandlung der Geschichte einerseits überrascht und andererseits auch gut unterhalten. Abgesehen davon, dass mir am Ende die Auflösung viel zu schnell ging, da Lou dem Täter durch einen Zufall sehr schnell auf die Schliche kommt und alles innerhalb von 20 Seiten geklärt werden kann.

Dennoch konnte mich die schlussendliche Auflösung überraschen, da meine Vermutungen damit zunichte gemacht wurden. Auch fand ich, dass vor allem die zweite Hälfte des Buches ziemlich spannend war – nicht nur durch die Rätsel um die Verbindung zwischen Lou und Sam oder das Geheimnis des Stalkers. So gab es viel Abwechslung in Form verschiedener Erlebnisse an Bord des Kreuzfahrtschiffes. Immer passierte irgendetwas, wodurch es nicht langweilig wurde.

Die Charaktere fand ich auch ziemlich sympathisch, auch wenn ich bei manchen anfangs meine Zweifel hegte, ob ich ihnen trauen kann (jeder hätte der Stalker sein können!). Lou fand ich nett und hilfsbereit, wobei mich bei ihr ein wenig störte, wie schnell sie Sam vertraute und ihre Hand für ihn ins Feuer legte, obwohl er sie angelogen hatte und sie nur zweimal mit ihm gesprochen hatte. Ihre Freundin Amy fand ich richtig toll, denn sie ist loyal, klug und aufmerksam. Dann gab es an Bord noch ein Drillingsgespann. Die drei Jungs fand ich richtig süß und nett!

Gut gefallen haben mir auch die Kapitelüberschriften, die entweder kleine Zitate oder Lebensweisheiten enthielten – manchmal sogar von Lou etwas abgewandelt und so recht lustig. Auch mochte ich den Schreibstil von Mara Andeck gerne, denn sie schildert die Geschehnisse aus Lous Ich-Perspektive, wobei die Sprache an Lous Alter und den lockeren Jugendstil angepasst war. Das Setting auf dem Retro-Kreuzfahrtschiff fand ich richtig klasse, denn zum einen ist es mal etwas anderes und zum anderen hat es richtiges Urlaubsfeeling ausgelöst. Ich hatte oftmals Kopfkino!

Fazit
Abgesehen von Kleinigkeiten konnte mich „Wunder & so – Falls ich dich küsse“ sehr gut unterhalten, denn vor allem all die Rätsel haben mir großen Spaß gemacht. So habe ich gegrübelt, was hinter der Verbindung zwischen Lou und Sam steckt und habe überlegt, wer der Stalker sein könnte. Das Setting fand ich klasse und auch die Handlung war spannend, weil sie abwechslungsreich war.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Wunder & so – Falls ich dich küsse
2. ???
3. ???