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Veröffentlicht am 13.08.2019

Die Wahrheit ist böser als jede Lüge

Böse Tränen
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Der zweite Teil der Ermittler Olivia und Levi Kant, bei dem es um den Fund einer Kinderleiche geht, die aber etwas bei sich hat, was der verschwundenen Tochter von Olivia gehört. Wie kommen beide zusammen ...

Der zweite Teil der Ermittler Olivia und Levi Kant, bei dem es um den Fund einer Kinderleiche geht, die aber etwas bei sich hat, was der verschwundenen Tochter von Olivia gehört. Wie kommen beide zusammen und was haben die Geschwister Greta, Max und Alma und ihr Mann Johannes damit zu tun und warum schreibt der verurteilte Mörder ständig Ich vergebe Dir an die Wand seiner Zelle, will aber nichts sagen?
Als Leser wird man auf eine Ermittlungstour mitgenommen, die sowas von abgründig und perfide ist, man wird hinter die Kulissen von Manipulation und Wahnsinn geführt, wo man einfach nur noch den Kopf schüttelt und denkt, wie können Menschen nur so sein.
Auch Olivia kommt bei ihrer Suche nach ihrem verschwundenen Mann und ihrer Tochter weiter, wenn auch auf schreckliche Weise, denn das, was sie herausfindet ist schlimmer als sie geahnt hat, die Wahrheit ist böser als jede Lüge, wie sie sagt...
Ich mag die beiden Ermittler sehr, sie sind sehr sympathisch und ein gutes Team. Levis Frau Rebekka ist viel auf ihre Arbeit als Musikerin fixiert, hat leider weniger Verständnis für die Arbeit ihres Mannes, einerseits verständlich, denn Levi ist ja schon einmal lebensgefährlich verletzt worden, dennoch kann man nachvollziehen, dass er gerade deshalb für Gerechtigkeit sorgen möchte und das merkt man auch an der Art und Weise, wie er seine Polizeistudenten unterrichtet. Insgeheim hofft man ja, dass er und Olivia mehr als nur gute Freunde werden.
Olivia kümmert sich auch wirklich liebevoll um ihren dementen Vater, zusätzlich zu dem Job als Psychologin. Sie ist nicht sehr anspruchsvoll und gibt sich mit dem nötigsten zufrieden, ist aber immer geduldig mit Patienten und ihrem Vater.
Die Geschichte selber ist für meinen Geschmack etwas zu verworren, manche Entwicklungen sind etwas suspekt und lassen Fragen aufkommen, weil einiges ungeklärt bleibt, obwohl man darüber mehr wissen müsste. Auch der Schluss kam so abrupt, ich hab im Kindle versucht weiterzublättern und dachte, ist da was vergessen worden? Auf jeden Fall weiß man, es geht noch weiter, doch bei mir sind etliche Fragen offen geblieben, warum sich Greta und Olivia so ähnlich sehen und sie sich darum gar nicht gekümmert hat und auch einige Ungereimtheiten mit dem Insassen. Ich hoffe, da klärt sich im weiteren Teil nochmal einiges auf.
Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen, auch wenn es in diesem Teil einige Schwachstellen gibt, weil die Handlung und einige Reaktionen etwas unverständlich und nicht nachvollziehbar waren.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Intrigen rund um eine berühmte Sportklinik in Aspen-nette Kurzgeschichten-Reihe

Crystal Lake – Nebenwirkung Herzklopfen
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Es empfiehlt sich, die Reihe von Anfang zu verfolgen, damit man mit den fortlaufenden Handlungen besser vertraut ist und weiß, was genau bisher passiert ist. Leider ist es aufgrund er Kurzgeschichte nicht ...

Es empfiehlt sich, die Reihe von Anfang zu verfolgen, damit man mit den fortlaufenden Handlungen besser vertraut ist und weiß, was genau bisher passiert ist. Leider ist es aufgrund er Kurzgeschichte nicht auch noch möglich, immer wieder eine Rückschau zu halten.


Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt, auch im zweiten Teil erlebt man die Geschichte der Krankenschwester Jane, die sich um den verletzten Eishockeyspieler David kümmern soll, allerdings nicht mit seinem Manager und Trainer gerechnet hat, die ihr das Leben schwer machen.
Auch die gestartete Klage des Anwalts Ryan und gleichzeitig Exmannes der Leiterin der Klinik Allana nimmt immer mehr Fahrt auf und er ist wirklich mit allen Wassern gewaschen und scheut auch nicht vor Intrigen zurück. Gleichzeitig erlebt die süsse Krankenschwester Clare eine üblen Zusammenstoß mit dem Anwalt und wird in ein mieses Spiel gezogen.

Für zwischendurch sind die Geschichten wirklich gelungen, wenn man etwas kurzweiliges, romantisches, leicht kitschiges lesen mag, dann ist man hier genau richtig. Ich find die Reihe wirklich nett, werde auch die nächsten Teile lesen, denn irgendwie zieht sich der Erhalt der Klinik durch die jeweiligen Folgen, es wird immer spannender und schwieriger und auch wenn die Happy Ends absehbar sind, der Weg dahin ist halt doch etwas holprig und irgendwie schließt man die jeweiligen Krankenschwestern mit jedem Teil mehr ins Herz, verfolgt gespannt ihren Werdegang und ihre Freundschaften. Und natürlich klappen nicht alle Beziehungen so locker flockig, was das Ganze dann noch wieder interessanter macht.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Sportklinik in Nöten

Crystal Lake – Notfall Liebeskummer
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Das ist jetzt der 3.Teil der Crystal Lake Reihe, die man schon der Reihe nach verfolgen sollte, um fortlaufende Handlungen besser verstehen zu können, denn auch wenn in jedem Teil eine weitere Krankenschwester ...

Das ist jetzt der 3.Teil der Crystal Lake Reihe, die man schon der Reihe nach verfolgen sollte, um fortlaufende Handlungen besser verstehen zu können, denn auch wenn in jedem Teil eine weitere Krankenschwester ihr Glück findet, so zieht sich die Grundgeschichte um Intrigen, Verhältnisse und die Existenz des Krankenhauses durch jeden Teil.
Die Kurzgeschichten gefallen mir ganz gut, Ein bißchen Herz/Schmerz, etwas Kitsch und viel Romantik.
Bislang ist immer eine der Krankenschwestern einem Patienten begegnet, der sich in dem Sportgebiet in Aspen verletzt hat und nun im Crystal Lake wieder fit gemacht wird. In diesem Teil passiert dies Clare und dem etwas hitzköpfigen, egoistischen Patienten Finn. Clare ist gerade vom Streitgegner Ryan und dem Exmann der Krankenhausleitung Allana mies für seine Zwecke vorgeführt worden, doch sie hat ein goldenes Herz und geht auch auf die übellaunigsten Patienten liebevoll aber auch wortgewandt ein. Ich finde sie sehr sympathisch, doch was wäre eine gute Krankenhausserie, wenn es nicht auch Zickenkrieg und Intrigen geben würde und genau das passiert ihr auch.
Die Klinik muss sich weiterhin mit einer Klage wegen Behandlungsfehlers rumschlagen und dabei kommt Allana immer mehr Einzelheiten auf die Spur.
Ich werde auch die nächsten Teile lesen, es ist unterhaltsam, auch wenn man als Leser das Happy End erahnt, aber die Art und Weise ist immer anders und irgendwie nett entwickelt. Auch die schon bekannten Charaktere lernt man immer besser kennen und lieben und von daher, wer gern mal was für zwischendurch lesen mag, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Kampf ums Erbe

Das Erbe der Porzellanmalerin
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Der zweite Teil um Geraldine und ihre berühmte Porzellanmalerei... Ich hab zwar den 1.Teil leider noch nicht gelesen, aber man kommt sehr gut mit der Fortsetzung klar, auch ohne Vorkenntnisse. Einige Details ...

Der zweite Teil um Geraldine und ihre berühmte Porzellanmalerei... Ich hab zwar den 1.Teil leider noch nicht gelesen, aber man kommt sehr gut mit der Fortsetzung klar, auch ohne Vorkenntnisse. Einige Details werden hier nochmal wiederholt und auch im Vorspann werden die betreffenden Personen nochmal gelistet.
Es ist wirklich interessant, wie Geschichte in einem gut unterhaltenen Roman verpackt wird, der einen von Anfang bis Ende nicht loslässt und man hofft, dass alles gut ausgeht. So auch mit Geraldine, die ja das Rittergut ihres Vaters geerbt hat, doch viele Neider auf den Plan treten, die sie dafür verantwortlich machen, dass sie als Frau das Gut leitet und so eine hohe Position inne hat oder eben auch durch sie ihrer schlechten Arbeit oder Intrigen überführt wurden und ihren Posten verloren haben. So erfährt sie in dieser Geschichte Druck von allen Seiten, auch durch ihren Halbbruder Peter, der nichts unversucht lässt, ihr das Erbe streitig zu machen.
Sie hat keine leichte Aufgabe in einer doch noch sehr dominierenden Männerwelt, aber sie kämpft mutig und tapfer, doch leider kommt sie an einen Punkt, wo es weder vor noch zurück geht und ihre Existenz bedroht wird.

Mir gefällt ihr Umgang mit den Angestellten sehr, die sie immer gut behandelt und ihre Arbeit auch schätzt und zeigt. Frau Ara und ihr Bruder Thomas, der sich als Verwalter tatkräftig einsetzt, Maurice der Hausdiener, Janne und ihre beiden Kinder, die ihr als Zofe dienen und der Jurist Frederik Nehmitz, ein treuer Freund, der durch seine Tätigkeit als Jurist viel für sie kämpft.... Doch im Leben kann man nicht immer Glück haben, es geht nicht alles nur glatt und gut, deswegen finde ich die Geschichte auch toll geschrieben. Auch was die Arbeit ihres Vaters angeht und dieses Wissen und Erbe weiter zu führen, als Andenken an ihn- doch auch hier gibt es viel Kummer und Kämpfe.

Die jeweiligen Charaktere, egal ob gut oder negativ dargestellt kennenzulernen, macht es zu einem spannenden Erlebnis, man trauert, lacht, fiebert mit und hofft, dass es doch noch eine Lösung gibt und hält die Geschichte dadurch total lebendig. Eindrücke in die Bemalung des Porzellans, die Fertigstellung und Wirkung auf die Menschen sind so authentisch beschrieben, man hat die Abbildung sofort vor Augen und erlebt ein Stück vergessene Geschichte...

Der Schluss ist vielleicht etwas überraschend, ich hab tatsächlich erstmal geguckt, ob es noch weitere Teile gibt, aber so hat der Leser die Möglichkeit, seine Phantasie noch ein wenige selbst auf die Reise zu schicken.

Ein paar Formulierungen waren etwas gewöhnungsbedürftig, einige Rechtschreibfehler haben sich gerade bei Geraldines Namen eingeschlichen, aber im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Wir retten uns selbst und tun es gemeinsam

Show me the stars
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Ein wunderschöner Auftakt mit unglaublich tiefgründiger Geschichte, vor einer traumhaft umschriebenen Leuchtturmkulisse in Irland.

Die junge Liv verliert ihren Job bei einer großen Zeitung und nimmt ...

Ein wunderschöner Auftakt mit unglaublich tiefgründiger Geschichte, vor einer traumhaft umschriebenen Leuchtturmkulisse in Irland.

Die junge Liv verliert ihren Job bei einer großen Zeitung und nimmt die Einladung an, ein halbes Jahr Housesitter für einen Leuchtturm in Irland zu sein.
Dort angekommen spürt sie schnell, dass nicht alles im Leben so einfach ist, wie man es sich erhofft. Anfangs mit dem Schicksal hadernd, ohne Rückendeckung und Verständnis der Mutter und auch voller Ängste lernt sie dort Stück für Stück über ihren Schatten zu springen, Dinge auszuprobieren und auch wieder mehr Selbstvertrauen zu gewinnen und Ängste zu überwinden, teils auf lustige Art, aber manchmal auch zu Tränen rührend.

Liebe neu gewonnene Freunde stehen ihr zur Seite und dann ist da dieser unglaublich attraktive Mann, der regelmäßig im Pub singt und sie mit dem Lebensnotwendigen auf dem Leuchtturm versorgt. Doch so einfach ist es nicht mit der Liebe, denn hinter jeder Persönlichkeit steckt auch eine traurige Geschichte.

Die Autorin hat es wirklich großartig verstanden, den Leser mit auf eine tolle Reise mitzunehmen, Düfte, Eindrücke und Umgebung so realistisch wirken zu lassen, als ob man all das selbst erlebt.
Die Geschichte ist aus der Perspektive von Liv erzählt, dadurch erhält man mehr die Eindrücke aus ihrer Sicht, aber auch das ist gut gelungen.
Vieles in dem Buch hat mich sehr berührt, manche Erklärungen zu Umständen, teilweise auch traurige Erlebnisse oder Erinnerungen, die sehr schmerzen, manche Menschen verletztend reagieren, aber dennoch kommen so positive Gedanken rüber, die den Leser zum Nachdenken anregen oder einfach nur durch echte Freunde, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind und zeigen, wieviel man doch wert ist.
Jeder Charakter ist so authentisch beschrieben, nichts ist übertrieben oder unrealistisch, man kann sich jeden einzelnen nach der Beschreibung sofort bildlich vorstellen.

Ich werde dieses Buch bestimmt nicht so schnell vergessen und die Fortsetzungen sind schon abgespeichert...
Eine neuentdeckte Autorin, die mich sowohl von der Geschichte als auch vom Schreibstil sehr überzeugt hat...