Inhalt: In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht – Erebos. Wer es startet, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Regeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und wer gegen die Regeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann Erebos auch nicht mehr starten. Erebos lässt Fiktion und Wirklichkeit auf irritierende Weise verschwimmen: Die Aufgaben, die das Spiel stellt, müssen in der realen Welt ausgeführt werden. Auch Nick ist süchtig nach Erebos – bis es ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen …
Inhalt und Idee: Da der Klappentext sehr gut ist und ich auch nicht zu viel vom Inhalt erzählen möchte verzichte ich an dieser Stelle darauf, noch mehr zu erzählen. Das Buch ist ein Thriller und meiner Meinung nach auch ein sehr guter Jugendthriller, der sich mit einem sehr aktuellen Problem befasst. Es geht um die Internetwelt und ein Computerspiel mit sehr hohem Suchtfaktor. Dabei hat man schon gleich am Anfang einen sehr schöne n Einstieg. Nick, die Hauptperson, bemerkt, dass sich an seiner Schule einige plötzlich sehr merkwürdig verhalten. Allen voran sein Freund Collin. Erfolglos geht er allem auf die Spur bis er plötzlich selbst eine CD angeboten bekommt und auch er völlig in die Welt von Erebos versinkt. Das Spiel hat dann auch einige Realitätsbezüge und Nick muss zum Beispiel eine Kiste an einem bestimmten Ort abholen und sie an einen anderen Ort bringen. Als Nick dann aber seinen Lehrer töten soll und sein Freund Jamie nach einem Unfall im Krankenhaus liegt merkt Nick, dass Erebos alles andere als ein harmloses Spiel ist und versucht zusammen mit Emily, in die er heimlich verliebt ist, diejenigen zu stoppen, die hinter Erebos stehen.
Obwohl es ein Thriller ist gibt es kaum oder nur ganz wenig und leichte Gewalt. So kann man das Buch auch jüngeren Lesern ab 12 bedenkenlos empfehlen. Zudem befasst sich das Buch auch mit dem Thema Spielsucht und Internet denn obwohl Nick sehr schnell merkt, dass das Spiel zu weit geht merken viele seiner Mitschüler es nicht. So regt es auch sehr schön zum Nachdenken an, was ich gerade für Jugendliche sehr gut finde. Zur Idee braucht man sonst auch nicht viel sagen. Sie ist so einzigartig, dass ich mich so oft gefragt habe, wie man auf so etwas kommt.
Schreibstil: Wie man es von Ursula Poznanski kennt ist der Schreibstil wunderschön zu lesen und sehr fesselnd. Man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen bzw. in meinem Fall die Pause-Taste drücken. Ich habe von Ursula Poznasnki bis jetzt auch nur Saeculum gelesen und bin trotzdem schon ein riesiger Fan von ihr. Durch ihren Schreibstil kann man sich sehr gut in die Hauptperson hineinversetzen, merkt aber auch sofort, wenn sie etwas richtig Dummes getan hat.
Personen: Auch in diesem Buch waren es für meinen Geschmack leider mal wieder zu viele Personen. Das sind zum einen die ganzen Schüler aus Nicks Schule, seine Eltern und Freunde, die Freunde von Emily, mit denen Nick später versucht das Erebos-Projekt zu verhindern. Das alleine waren schon zu viele. Dazu kommen dann aber noch die ganzen Spielcharaktere mit unterschiedlichen Namen und unterschiedlicher Art. Nick vermutet hinter ihnen auch immer bestimme Mitschüler aber alles in allem habe ich dann irgendwann nicht mehr durchgeblickt und es war mir dann ab einem Punt auch völlig egal und ich habe mich nur noch auf die Personen konzentriert, die wirklich wichtig sind.
Nick mochte ich hierbei total. Er war mir sehr sympathisch weil er sich einfach so verhalten hat, wie es jeder tun würde. Er ist nicht der, der fehlerfrei ist sondern der, der scheinbar immer einen Fehler macht, dann aber bemüht ist ihn wieder gut zu machen.
Bewertung: Erebos ist für mich ein sehr gelungener Jugendthriller mit einem tollen Thema und einer sehr guten Umsetzung. Für mich verdient Erebos 5 von 5 Füchschen.
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