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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2019

Wirklich schöne Geschichte mit mehr Tiefgang als erwartet – toll gelesen

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Tiffy und Leon gehen einen ganz besonderen Deal ein: Sie teilen sich nicht nur eine Wohnung, sondern ein Bett. Tiffy braucht dringend eine Bleibe in London, nachdem sie bei ihrem Freund ausgezogen ist, ...

Tiffy und Leon gehen einen ganz besonderen Deal ein: Sie teilen sich nicht nur eine Wohnung, sondern ein Bett. Tiffy braucht dringend eine Bleibe in London, nachdem sie bei ihrem Freund ausgezogen ist, und Leon braucht dringend Geld, um seinen Bruder bei der Wiederaufnahme seines Verfahrens zu unterstützen.
Da Tiffy tagsüber bei einem Verlag arbeitet und Leon nachts als Pfleger in einem Hospiz, passen ihre Anforderungen gut zusammen. Sie sehen sich nie, sondern verständigen sich per Post-it, was sich zu einem sehr intensiven Austausch ausweitet…


Meine Meinung:
Von Anfang an haben mich die beiden Sprecher, die die Kapitel im Wechsel aus Sicht von Tiffy und Leon lesen, gefangen genommen. Die Stimmen sind extrem angenehm und man kann der Geschichte dank der erfrischenden Leseweise sehr gut folgen.
Ich hatte ursprünglich aufgrund des Klappentextes eine witzige und unbeschwerte Liebesgeschichte erwartet. In der Tat war die Geschichte auch witzig und voller Situationskomik, aber so unbeschwert wie erwartet war sie nicht.

Daher war ich sehr positiv überrascht, wie sich die Geschichte im Laufe der Zeit immer weiter entwickelt und an Tiefe gewinnt. Es steckt wirklich viel in der Handlung und vor allem in der sehr glaubwürdigen und warmherzigen Beschreibung der handelnden Personen. Die Charaktere waren mir gleich sympathisch, wenngleich es sich eher um ungewöhnliche Helden handelt.

Mich hat es wirklich sehr berührt, wie Tiffy und Leon sich entwickeln und wie sie gemeinsam herausfinden, was sie belastet und was ihnen gut tut.

Darüber hinaus ist die Idee, wie die beiden sich eine Wohnung teilen und per Post-It verständigen, einfach sehr gelungen und auch super umgesetzt.
Die Geschichte erfüllte insofern die Erwartungen, die ich bezüglich der besonderen Situation und ihres Witzes hatte, voll und ganz.

Auch die Botschaften, die mit der Geschichte vermittelt wurden, fand ich sehr gelungen. Es ist ein Buch, das nicht nur unterhält, sondern auch Mut macht!


Fazit:
Diese Geschichte war für mich eine runde Sache, die deutlich mehr Tiefgang hatte, als ich es erwartet habe. So wurde ich nicht nur gut unterhalten, sondern richtig berührt.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Eine wunderschöne Geschichte, fesselnd erzählt

Die Mondspielerin
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Marianne möchte auf einer Reise nach Paris ihrem Leben, das sie seit vielen Jahren an der Seite ihres kaltherzigen Ehemanns führt, ein Ende setzen. Doch sie wird gerettet und landet über Umwege in einem ...

Marianne möchte auf einer Reise nach Paris ihrem Leben, das sie seit vielen Jahren an der Seite ihres kaltherzigen Ehemanns führt, ein Ende setzen. Doch sie wird gerettet und landet über Umwege in einem kleinen Ort in der Bretagne.
Hier heuert sie als Hilfsköchin in einem kleinen Restaurant / Hotel an und von da an gibt es jeden Tag immer wieder einen neuen Grund, warum sie ihr Leben doch nicht beenden kann.
Kann es für sie doch noch ein Leben voller Glück geben?


Meine Meinung:
Die Bücher von Nina George, insbesondere die Romane aus dem Zyklus rund um das Sterben und den Tod („Das Lavendelzimmer“, „Das Traumbuch“), haben mich stets sehr gefesselt und berührt.
Auch der Roman „Die Mondspielerin“ hat meine Erwartungen nicht enttäuscht, denn er ist genauso warmherzig und behutsam erzählt wie die anderen beiden Romane.

Wie ich es von Nina George gewohnt bin, zeichnet die Autorin die handelnden Personen sehr liebevoll mit allen ihren Ecken und Kanten, Sorgen und Nöten, aber auch ihren Stärken und dem, was sie anderen zu geben haben. Die handelnden Personen sind daher etwas ganz Besonderes und so glaubwürdig und authentisch angelegt, dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und gerne Zeit mit ihnen verbringt.

Darüber hinaus ist auch die Handlung von der Szenerie her so reizend angelegt, dass das französische Flair einem schon auf den ersten Seiten entgegen“wabert“. Ich konnte mir den bezaubernden kleinen Ort in der Bretagne, in den es Marianne verschlägt, mit seinen (fiktiven) Einwohnern richtig gut vorstellen und habe auch die Beschreibungen der französischen Köstlichkeiten sehr genossen.

Die Entwicklung von Marianne hat mich sehr berührt und ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen, weil mich ihre Geschichte so gefangen genommen hat.


Fazit:
Diesen Roman kann ich allen Liebhabern von wunderbarer Unterhaltungsliteratur mit Tiefgang sehr ans Herz legen. Mich hat er nicht nur unterhalten, sondern auch berührt.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Netter kleiner Sonderband zur Ostpreußen-Saga

Frühling auf Gut Fennhusen
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Frederike wächst in den 1920er Jahren auf einem großen Gut in Ostpreußen auf. Bevor sie für ein Jahr auf eine Höhere Töchter-Schule gehen soll, genießt sie noch einmal das Leben auf dem Gut in vollen Zügen, ...

Frederike wächst in den 1920er Jahren auf einem großen Gut in Ostpreußen auf. Bevor sie für ein Jahr auf eine Höhere Töchter-Schule gehen soll, genießt sie noch einmal das Leben auf dem Gut in vollen Zügen, reitet mit ihrem Lieblingspferd aus und kümmert sich um den Tiernachwuchs auf dem Bauernhof.
Als sich Besuch auf dem Gut angekündigt, kommt (auf Basis einer Anregung aus Amerika) die Idee auf, ein schönes großes Fest mit allen Nachbarn aus Anlass des „Muttertages“ zu feiern. Und schon werden auch Frederike und ihre beste Freundin in die Vorbereitungen involviert und es wird tagelang eingekauft, gekocht und gebacken, damit an dem großen Tag auch alles schön ist.


Meine Meinung:
Ich mag die historischen Romane von Ulrike Renk sehr und habe mich daher sehr gefreut, als ich diesen kleinen Sonderband zufällig im Urlaub entdeckt habe.
Dank der sehr flüssigen und angenehmen Erzählweise fühlte ich mich von Anfang an nach Gut Fennhusen in Ostpreußen versetzt.
Die Figuren werden so warmherzig und mit so viel Liebe beschrieben, dass ich es sehr genossen habe, sie zu begleiten und „Zeit mit ihnen zu verbringen“. Gerade Frederike ist ein Charakter, der einem sofort sympathisch ist.

Darüber hinaus ist es wirklich sehr gelungen dargestellt, wie so ein großer Haushalt auf einem Gut in den 1920er Jahren geführt wurde. Ich konnte mir die Tätigkeiten im Haus, in der Küche, in den Ställen… sehr gut vorstellen.

Ich habe mich beim Lesen sehr wohlgefühlt und wurde außerdem gut unterhalten und habe noch etwas gelernt.


Fazit:
Das kleine Büchlein ist aus meiner Sicht sehr lesenswert, denn es ist einfach nett, lehrreich und eine echte Wohlfühlgeschichte.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Bewährte kurzweilige Unterhaltung á la Petra Hülsmann

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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Nele hat endlich ihren Traumjob bei einer kleinen Werbeagentur ergattert und hat auch privat einen Neuanfang hinter sich, denn sie hat den Männern erst einmal abgeschworen, nachdem ihr Freund sich von ...

Nele hat endlich ihren Traumjob bei einer kleinen Werbeagentur ergattert und hat auch privat einen Neuanfang hinter sich, denn sie hat den Männern erst einmal abgeschworen, nachdem ihr Freund sich von ihr sehr unschön getrennt hat.
Beruflich läuft alles super, doch ihr Chef Claas gefällt ihr leider doch besser, als ihr das lieb ist.
Und dann wollen auch noch ihre Eltern heiraten und ihr Bruder Lenny, der am Down-Syndrom leidet, benötigt Neles Hilfe. Denn er möchte ausziehen und einen Job als Tierpfleger finden…


Meine Meinung:
Lange hatte ich auf den neuen Roman von Petra Hülsmann gewartet und mich auf schöne entspannende Unterhaltung gefreut.
In der Tat wurden meine Erwartungen nicht enttäuscht, denn der neue Roman ist für mich wieder wie ein kleiner Urlaub gewesen.

Dank der gewohnt flüssigen und warmherzigen Erzählweise war ich sofort wieder mitten in der Handlung und habe mich beim Lesen extrem wohlgefühlt. Die Figuren sind sehr nett gezeichnet und weisen wieder ein schönes angemessenes Entwicklungspotential auf, das eine tolle Spannungskurve und eine stimmige Weiterentwicklung verspricht.
Neben den glaubwürdigen und sympathischen Figuren lebt auch dieser Roman wieder von einer schönen Situationskomik und einem feinen Humor, ohne zu klamaukig zu sein. Auch die Liebesgeschichte ist sympathisch und schön dezent, nicht zu kitschig.

Gefreut habe ich mich neben dem schönen Hamburgflair auch über ein Wiedersehen mit lieben alten Bekannten. Nicht nur Taxifahrer Knut taucht wieder auf (ohne ihn würde ja auch etwas fehlen!), sondern auch die Musiklehrerin Anni aus „Wenn’s einfach wär…“ sowie die Mitbewohner Sebastian und Kai.

Abgerundet wird der Roman von einem schönen stimmigen Ende, an dem alle Fäden zusammengeführt werden und das aber nicht übertrieben ist.


Fazit:
Der neue Roman von Petra Hülsmann setzt ihr bewährtes Rezept fort und hat mir wieder sehr schöne kurzweilige Stunden geschenkt. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Ein schönes warmherziges Jugendbuch voller Magie

Faye - Herz aus Licht und Lava
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Faye ist gar nicht begeistert, als sie in den Ferien ihre Mutter nach Island begleiten soll, denn sie hätte viel lieber Zeit in München mit ihren Freunden verbracht, die in Guerilla-Aktionen Pflanzen überall ...

Faye ist gar nicht begeistert, als sie in den Ferien ihre Mutter nach Island begleiten soll, denn sie hätte viel lieber Zeit in München mit ihren Freunden verbracht, die in Guerilla-Aktionen Pflanzen überall in der Stadt aussetzen…
Doch einmal auf Island angekommen, ist sie fasziniert von dem Jungen Aron, den sie gleich bei ihrer Ankunft kennenlernt, sowie von den unterschiedlichen Sagen und Mythen auf der Insel rund um Licht- und Dunkelelfen.
Mit der Zeit beginnt Faye sogar zu glauben, dass sie selbst Magie in sich trägt…
Wenn nur nicht ihre Mutter als Architektin für ein Projekt auf Island angeheuert worden wäre,


Meine Meinung:
Von Katharina Herzog hatte ich bisher nur wunderschöne Romane für Erwachsene gelesen und war neugierig auf ihr erstes Jugendbuch. Meine hohen Erwartungen wurden jedoch nicht enttäuscht.
Dank der wunderbar flüssigen und warmherzigen Erzählweise war ich gleich mitten in der Handlung.
Faye und auch die anderen handelnden Personen werden glaubwürdig und nachvollziehbar beschrieben und insbesondere Faye war mir von Anfang an sympathisch.

Die Handlung hat einen sehr gelungenen Spannungsbogen, der zum Ende auf einen großen Showdown hinausläuft. So kommt es im Laufe des Buches immer wieder zu unerwarteten Wendungen, die mich z.T. überrascht und die mir insgesamt sehr gut gefallen haben.

Besonders schön fand ich neben den gut gelungenen mystischen Elementen die Beschreibungen von Island. Verschiedene Orte kamen so gut und naturgetreu rüber, dass man deutlich merkt, wie gut Katharina Herzog vor Ort recherchiert hat. So werden Naturphänomene und bestimmte Orte in Island wirklich unglaublich plastisch beschrieben.
In dieser Hinsicht hat das Buch mir große Lust gemacht, die Insel selbst einmal im Urlaub zu besuchen.

Auch die große Liebe für Pflanzen und Tiere, die die Hauptfigur Faye sehr intensiv lebt, spricht sehr glaubwürdig aus dem Buch und kommt sicherlich aus dem Herzen der Autorin.

Darüber hinaus gefallen mir der nette Humor, der immer wieder in den Dialogen durchscheint, die zarte romantische Liebesgeschichte voller Bauchkribbeln und das insgesamt sehr schöne Zusammenspiel der handelnden Personen in der Geschichte.

Dieses Buch macht auf jeden Fall Lust auf mehr!


Fazit:
Das erste Jugendbuch von Katharina Herzog hat mir genauso gut gefallen wie ihre schönen Romane für Erwachsene und ich hoffe, dass noch viele weitere Bücher aus ihrer Feder folgen werden!