Eine Anleitung zum Irischsein?
How To Be Irish===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== wieder einmal habe ich ein Buch vorablesen dürfen, welches ich euch nun vorstellen möchte: "How to be Irish" von David Slattery. Auf der einen Seite wieder einmal ...
===Hallo liebe Leserinnen und Leser,=== wieder einmal habe ich ein Buch vorablesen dürfen, welches ich euch nun vorstellen möchte: "How to be Irish" von David Slattery. Auf der einen Seite wieder einmal ein passendes Produkt für meine Kurz & knackig-Berichte; auf der anderen Seite, wie manche vielleicht bemerken werden, ein weiteres Buch, welches ein bestimmtes Völkchen näher betrachtet (über "Make me German" von Adam Fletcher berichtete ich bereits). Offenbar scheint diese Art von Buch gerade "in" zu sein - hoffen wir, dass der Lesespass dabei nicht flöten geht.
===Inhalt und meine Meinung=== Den Inhalt kann man hier getrost kurz fassen: Slattery beschreibt auf etwa 300 Seiten typisch irische Eigenschaften und die irische Lebensart. Für die Recherchen für dieses Buch stürzte sich der Autor mutig ins Leben: er besuchte eine Beerdigung, eine Hochzeit, unterstützte den Wahlkampf etc. Daneben werden aber auch Themen wie Gesundheit, Weihnachten und Einwanderer im Buch abgehandelt.
Am besten in Erinnerung blieb mir das Kapitel über die Beerdigung, welches auch das erste Kapitel im Buch ist. Ehrlich gesagt habe ich noch nie eine derart amüsante Schilderung einer Beerdigung gelesen. Das Kapitel ist als Auftakt des Buches sehr gut gewählt und ließ Gutes für die weiteren Kapitel hoffen.
Insgesamt hat Slattery das Buch mit viel Charme geschrieben, teils humorvoll, teils süffisant. Das Buch nimmt sich nicht zu ernst, sondern ist leichte Kost, die gern auch mal ein Schmunzeln hervorruft, wenn hier wieder eine Eigenart auf die Schippe genommen wird. Die ersten Kapitel fand ich wirklich amüsant, doch nach etwa der Hälfte des Buches fand ich es dann doch etwas zäh. Es ergaben sich einige Längen, denen einfach der Witz fehlte, so dass ich stellenweise die Seiten nur noch überflogen habe.
Ansonsten gefiel mir Slatterys Schreibstil aber ganz gut, da es locker und leicht ist und man dem Text sehr gut folgen kann. Irgendwann war es mir dann aber genug bzw. zuviel. Wer aber Irland-Fan ist oder auch generell volkskundlich interessiert, der mag mit diesem Buch seine Freude haben. Für mich blieb die Erkenntnis, dass mir wohl ein Buch dieser Art gereicht hat.
===Fazit=== Leichte Kost über das irische Völkchen, anfangs wirklich amüsant zu lesen, mir mit der Zeit aber zu langatmig. Der Schreibstil des Autors sagte mir zu, allerdings hätte das Buch vielleicht etwas mehr "Pep" gebraucht, um sich von anderen dieser Art abzusetzen.