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Veröffentlicht am 07.08.2019

Ein fesselndes Leseerlebnis - Fantasy oder Zukunft ?

Becoming Elektra
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„Becoming Elektra: Sie bestimmen, wer du bist“ ist ein fesselnder Fantasy-Thriller des Autors Christian Handel.

Die Story beginnt im Jahre 2083. Nach Elektra Hamiltons Tod durch einen Reitunfall soll ...

„Becoming Elektra: Sie bestimmen, wer du bist“ ist ein fesselnder Fantasy-Thriller des Autors Christian Handel.

Die Story beginnt im Jahre 2083. Nach Elektra Hamiltons Tod durch einen Reitunfall soll Isabel, die ihr zum Verwechseln ähnlich sieht, ihre Rolle einnehmen. Bisher hat sie in einem Institut als Klon gelebt und nur wenig Ahnung von der Welt, die nun auf sie wartet. Aber es dauert nicht lange, bis sie feststellen muss, dass es um Elektra so einige Geheimnisse gab und bis die ersten Zweifel aufkommen, ob es sich bei ihrem Tod wirklich um einen Unfall handelt (?).

Der Autor beschreibt die Welt der Zukunft detailliert, so dass man sie sich gut vorstellen kann und mit seiner Idee, dass es für die Reichen Klone als Ersatzteillager für Organe und Knochen gibt, sorgt er für Gänsehaut und ein äußerst ungutes Gefühl, da alles sehr real beschrieben wird. Schnell befindet man sich in einer fiktiven Welt, die durchaus die Zukunft sein könnte.
Nach dem Prolog beginnt die Geschichte drei Wochen zuvor und mit diesem Wissen entsteht direkt auf den ersten Seiten Spannung, die sich durch den gesamten Roman durchzieht.

Die Charaktere werden facettenreich dargestellt, einige sind sympathisch, andere weniger und es ist nicht unbedingt einfach sie zu durchschauen. Wer gehört zu den Guten ? Wer zu den Bösen ?
Da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Isabel erzählt wird, bekommt man einen guten Eindruck von ihren Gedanken und Gefühlen.

Bis zum Ende wurde ich immer wieder überrascht, der Schreibstil des Autors ist voller Emotionen, spannungsgeladen, turbulent aber auch mit Humor – eine grandiose Mischung an der ich großen Spaß hatte.

„Becoming Elektra“ ist ein außergewöhnliches Buch, das mich bestens unterhalten hat und von dem ich mir eine Fortsetzung wünsche, da noch einige Fragen offen bleiben. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Die Vorgeschichte zur Serie – lesenswert – nicht nur für Fans

Chilling Adventures of Sabrina: Hexenzeit
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„Chilling Adventures of Sabrina Hexenzeit“ ist die Vorgeschichte zur gleichnamigen Netflix-Serie geschrieben von der irischen Jugendbuch- und Fantasy-Autorin Sarah Rees Brennan.

Sabrina hat noch einen ...

„Chilling Adventures of Sabrina Hexenzeit“ ist die Vorgeschichte zur gleichnamigen Netflix-Serie geschrieben von der irischen Jugendbuch- und Fantasy-Autorin Sarah Rees Brennan.

Sabrina hat noch einen Sommer. Dann wird sie 16 und damit muss sie zugunsten des Hexenzirkels ihr bisheriges Leben aufgeben. Aber was wird aus ihren Freundinnen und aus Harvey ? Um herauszufinden, ob Harvey sie ebenso liebt wie sie ihn, wendet sie verbotenerweise einen Zauber an. Zuerst ist alles perfekt, doch schließlich läuft irgendetwas gewaltig schief….

Zeitlich setzt das Buch vor dem Beginn der Serie an und Sabrinas Zwiespalt zwischen einer ganz normalen Jugendlichen und dem Leben einer Halbhexe wird deutlich. Im Verlauf der Handlung erhält man eine Menge Hintergrundwissen über die verschiedenen Charaktere der Serie und erfährt wer, wie zu wem in welchem Verhältnis steht.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, lebendig, detailliert und lässt sich leicht und flüssig lesen. Dabei erfährt man im Wechsel Einzelheiten aus Sabrinas Sicht und aus der Perspektive eines anderen Charakters. Optisch sind die Kapitel durch den Druck auf hellem und dunklem Papier zu unterscheiden. Eine Idee die ich sehr gelungen fand.

Die detaillierten Beschreibungen der Charaktere stimmen perfekt mit denen in der Serie überein und sorgen dafür, dass man die Charaktere schon bildhaft vor Augen hat bevor man sie des erste Mal gesehen hat und diese auch sofort erkennen würde.

Wenn man die Serie bereits kennt, erhält man hier interessante Details zu den Charakteren und wenn man das Buch vorab liest, sorgt es für einen wunderbaren Einstieg in die Serie.

Mein Fazit:
Ein optisch und inhaltlich rundum gelungenes Buch, das die Vorgeschichte zur Serie bestens darstellt.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Über den Krieg & die Liebe – emotional & bewegend

Ein Lied von Liebe und Verrat
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„Ein Lied von Liebe und Verrat“ ist der erste deutschsprachige Roman des Autors James William Brown.

Aliki ist das letzte berufsmäßige Klageweib im Dorf und erhält Besuch von einer Ethnografin, die mehr ...

„Ein Lied von Liebe und Verrat“ ist der erste deutschsprachige Roman des Autors James William Brown.

Aliki ist das letzte berufsmäßige Klageweib im Dorf und erhält Besuch von einer Ethnografin, die mehr über sie und ihre Klagegesänge erfahren möchte. Da Aliki für diese in der richtigen Stimmung sein muss, hinterlässt die Fremde ihr einen batteriebetriebenen Kassettenrecorder und Kassetten um die Totenlieder aufzunehmen. Aliki nutzt die Kassetten um über ihr Leben zu berichten. Sie beginnt damit mitten im Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1943 als ihr Vater und zwei andern Männern des Dorfes von den Deutschen exekutiert wurde. Da Aliki niemanden mehr hat, kümmert sich Chrysoula, die Mutter ihres Freundes Takis um sie. Aber nicht nur sie findet bei Chrysoula Unterschlupf, auch Stelios und seine Mutter werden von ihr aufgenommen und da sie Juden sind, vor den Deutschen versteckt. Nachdem der Krieg ihnen ihre Mütter genommen hat, müssen sich die drei alleine durchschlagen, verlassen gemeinsam das Dorf und beginnen mit einem selbstgebauten Schattentheater die Leute zu unterhalten.

Mir gefiel die Idee des Handlungsrahmens, dass Aliki als alte Frau ihr Leben auf Band aufnimmt und erzählt. Fast könnte man dies zwischendurch vergessen, wenn sie nicht immer mal wieder die Kassette wechseln bzw. umdrehen müsste. An diesen Stellen erfährt man einige Einzelheiten aus Alikis gegenwärtigem Leben und dem der Dorfbewohner.

Mit Aliki, Stelios und Takis hat der Autor drei interessante Protagonisten geschaffen, die mir im Verlauf der Handlung richtig ans Herz gewachsen sind. Die Grausamkeiten, die sie während des Krieges erleben mussten, haben sie trotz der Rivalität, die zwischen Takis und Stelios herrscht, zusammenwachsen lassen.

Obwohl mir die Ereignisse während des Zweiten Weltkrieges nicht fremd waren, hat es mich immer wieder auf`s Neue schockiert und entsetzt wie skrupel-, gewissenlos und verroht die Menschen waren, da die Einzelschicksale berührend und authentisch beschrieben werden. Neben den drei Protagonisten werden auch die übrigen Charaktere facettenreich und authentisch beschrieben.

Der Erzählstil von Aliki ist sehr ruhig, teilweise fast ein wenig distanziert und gleichzeitig auch wieder voller Emotionen und es gelingt ihr trotz der schweren Zeiten und grausamen Erlebnisse immer wieder ein wenig Leichtigkeit durchblitzen zu lassen.

Mich hat dieser Roman total für sich eingenommen. Die ungewöhnliche Rahmenhandlung, der ruhige Erzählstil von Aliki und die Traditionen und Bräuche haben mich fasziniert und gefesselt.

Wer sich für die Zeit des Zweiten Weltkrieges und für die Kultur von Griechenland interessiert, sollte dieses Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 05.08.2019

Fantastische Verbindung zwischen Fantasy & Realität – ein absolut außergewöhnliches Buch

Höllenhund
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„Höllenhund“ ist ein absolut außergewöhnlicher Fantasy-Roman des Autors Lew Marschall, in dem er eine faszinierende Verbindung zwischen der realen Welt und einer fantastischen Parallelwelt erschafft.
Die ...

„Höllenhund“ ist ein absolut außergewöhnlicher Fantasy-Roman des Autors Lew Marschall, in dem er eine faszinierende Verbindung zwischen der realen Welt und einer fantastischen Parallelwelt erschafft.
Die Protagonisten Hans und Hansgar leben in verschiedenen Zeiten und zwei unterschiedlichen Welten.

Der schüchterne und zurückhaltende achtzehnjährige Hans lebt in unserer Realität und zeichnet gerne Comics. Durch Elisas Vater Ronny beginnt er sich mit Meditation zu beschäftigen.
Hansgar ist ein Bettler, der im Mittelalter lebt und Kriegspriester werden soll.

Es dauert nicht lange, bis man sich die Frage stellt wie die Handlungsstränge von Hans und Hansgar zusammenhängen.

Die Kapitel sind kurz und man erfährt im Wechsel etwas über die beiden Protagonisten. Dadurch ist es schwierig das Buch aus der Hand zu legen, da man stets neugierig bleibt, wie es weitergeht und die Spannung stetig steigt. Die Kapitelüberschriften machen jeweils direkt deutlich in welcher Ebene man sich befindet. Der lebendige und bildhafte Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen.

Ich war verblüfft, was für eine tiefgründige und mitreißende Geschichte sich hinter diesem Fantasyroman verbirgt. Neben reichlich Action enthält es philosophische Ansätze. Die Vielfalt der angesprochenen Themen hat mich überrascht. Es handelt sich um viel mehr als nur einen Fantasyroman, aber auch die Fans dieses Genres kommen dank der magischen Parallelwelt und der Verbindung zu dieser nicht zu kurz.

Für mich war das Buch ein überraschendes & absolut außergewöhnliches Highlight – magisch und mit wichtigen Werten.

Veröffentlicht am 03.08.2019

Es geht magisch weiter

Mitra
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„Mitra: Magische Verwandlungen“ von Björn Beermann ist der zweite Teil der magischen Trilogie um Mitra und ihre Freunde.

Nachdem Mitra in Band eins erfahren hat, dass sie magische Kräfte besitzt, entdeckt ...

„Mitra: Magische Verwandlungen“ von Björn Beermann ist der zweite Teil der magischen Trilogie um Mitra und ihre Freunde.

Nachdem Mitra in Band eins erfahren hat, dass sie magische Kräfte besitzt, entdeckt sie nun weitere magische Fähigkeiten an sich und versucht diese besser zu nutzen. Doch diese lassen den Rat der Völker ihr gegenüber misstrauisch werden. Ihre Freundin Aggy entdeckt ebenfalls neue Seiten an sich. Auf weitere Einzelheiten zu Anton war ich schon nach dem ersten Teil gespannt und wurde nicht enttäuscht. Ebenso wurde das Geheimnis um die Namen der Wächter gelüftet.

Mitra ist eine sehr sympathische Protagonistin und auch ihre Freundin Abby muss man einfach mögen. Beide befinden sich in einer ungewöhnlichen Situation und mir hat ihre Entwicklung ausgesprochen gut gefallen.

Neben der fantastischen Welt um Mitra und ihre Freunde erfährt man auch einiges über die Hamburg und dessen Geschichte. Das ist eine tolle Kombination, mit der der Autor Realität und Fiktion gekonnt verbindet.

Der Schreibstil ist lebendig und flüssig zu lesen. Die griffigen Kapitelüberschriften haben mich beim Lesen stets neugierig auf die folgenden Seiten gemacht.



Neben der Faszination der Magie geht es in dem Buch auch in diesem Buch wieder um Freundschaft, Zusammenhalt, die Fähigkeit sich auf etwas Neues einzulassen und neue Fähigkeiten anzunehmen und zu nutzen.

Mich hat die fantastische Welt, der Kampf um Macht und Magie wieder gefesselt und ich bin jetzt schon gespannt auf den nächsten Band.

Das Buch ist in sich abgeschlossen, beantwortet alle wichtigen Fragen, lässt aber auch einige Fragen für den Abschussband offen, den ich unbedingt lesen muss.