Erschreckend mögliche Realität
Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent, bekannt aus den vorhergehenden Büchern der Reihe, werden gleich zu Beginn aus einer alltäglichen Situation mitten ins mörderische Geschehen ...
Gerichtsmedizinerin Sara Linton und Special Agent Will Trent, bekannt aus den vorhergehenden Büchern der Reihe, werden gleich zu Beginn aus einer alltäglichen Situation mitten ins mörderische Geschehen gerissen. Sara wird entführt und Will kann es nicht verhindern. Aber er lässt natürlich nicht locker und versucht Alles, um Sara zu befreien.
Eine Neonazi Gruppierung mit krudem Gedankengut spielt eine wichtige Rolle. Damit wird Karin Slaughter sehr aktuell, was Fremdenhass und Glorifizierung der weißen Rasse angeht.
Der Roman strebt langsam und allmählich dem Höhepunkt und der Lösung am Schluss zu. Etwas zu langsam und zu allmählich nach meinem Gefühl. An einigen Stellen wird Karin Slauther zu ausschweifend, was die Schilderungen der technischen oder medizinischen Details angeht. Sie hat ihre Hausaufgaben bei der Grundlagenrecherche gemacht. Aber es hätte durchaus weniger in den Text einfließen müssen.
Auch ein besonderes Stilmittel zu Beginn, nämlich dieselbe Situation aus unterschiedlicher Sicht mehrfach zu beschreiben, trägt nicht zum Spannungsaufbau bei. Ich war jedenfalls erstmal irritiert, als mehrfach dieselben Wortwechsel noch einmal auftauchten. Es hilft dabei, auf die Datums- und Zeitangaben über den Kapiteln zu achten.
Gespräche scheinen etwas zu sein, was Slaughter gern hat. Deshalb finden wir mehrfach recht lange Gespräche. Aber im Roman ist es wie in der Wirklichkeit. Wenn ein Gespräch zu lang ist, kann es auch leicht ermüdend sein.
Zusammengefasst ist zu sagen: Keine volle Punktzahl aber eine solide Arbeit