Cover-Bild Die Insel des Dr. Moreau
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 22.07.2016
  • ISBN: 9783423145114
H.G. Wells

Die Insel des Dr. Moreau

Roman
Felix Paul Greve (Übersetzer), Christine Mrowietz (Übersetzer)

Bestialisch gut und schockierend aktuell

Der fanatische Dr. Moreau führt aufeiner verlassenen Insel Experimente mit Tieren durch, mit dem Ziel, aus ihnen Menschen zu machen. Sein haarsträubendes Vorhaben gerät jedoch zunehmend außer Kontrolle. – Wells’ gesellschaftskritische Dystopie erinnert an Romane wie Mary Shelleys ›Frankenstein‹. In ihr verhandelter den Konflikt zwischen der animalischen Natur und ihrer zwanghaften Unterdrückung im Zeichen der naturwissenschaftlichen Experimentierfreudigkeit des ausgehenden19. Jahrhunderts.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2019

Hochaktuell

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Ein Klassiker der Weltliteratur, was soll man dazu sagen?!


Der Stil von Wells ist sehr eingängig, er schafft auf kleinstem Raum eine Vision, die den Leser fesselt, mitnimmt in fremde und beängstigende ...

Ein Klassiker der Weltliteratur, was soll man dazu sagen?!


Der Stil von Wells ist sehr eingängig, er schafft auf kleinstem Raum eine Vision, die den Leser fesselt, mitnimmt in fremde und beängstigende Welten. Ich mag es, dass die Geschichte als Tatsachenbericht des Protagonisten verpackt ist.Ich

Natürlich fragt man sich, wie kann die Fiktion, die Fantasie eines Schriftstellers so brisant und hochaktuell sein, nach so vielen Jahren, aus einer Zeit heraus, in der man noch keine Ahnung von den Möglichkeiten der Zukunft hatte und haben konnte. Es ist beängstigend zu lesen und lässt fast an Hellseherei glauben.

Wells lässt gut den Konflikt zwischen menschlicher Ethik und wissenschaftlichem Tatendrang erkennen. Was darf die Wissenschaft, wie weit darf die Forschung gehen, welche Konsequenzen hat unser Forscherdrang für uns und die Forschungsobjekte gleichermaßen.

In Zeiten, in denen wir menschliche Ohren auf Mäusen züchten und Schweinherzen in Paviane einpflanzen stellt sich die Frage nach dem nächsten Schritt. Die mögliche Antwort macht mir Angst, und ich kann nur hoffen, das dieses Buch an den wissenschaftlichen Fakultäten dieser Welt Pflichtlektüre ist, um den angehenden Forschern als Mahnung zu dienen, dass jedes Tun eine Konsequenz nach sich zieht, die im Vorfeld nicht absehbar ist.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Das Tier ist stärker als der Mensch

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Niemand hat Edward Prendick seine aberwitzige Geschichte geglaubt als er nach seiner Rettung auf Hoher See von den grauenhaften Kreaturen des Dr. Moreau berichtete. Erst nach Edwards Tod findet sein Neffe ...

Niemand hat Edward Prendick seine aberwitzige Geschichte geglaubt als er nach seiner Rettung auf Hoher See von den grauenhaften Kreaturen des Dr. Moreau berichtete. Erst nach Edwards Tod findet sein Neffe dessen Aufzeichnungen und erfährt die Wahrheit über die 11 Monate, in denen sein Onkel verschollen war.

Ein schauerlicher Klassiker aus der Feder H.G. Wells, der von den grauenhaften Vivisektionsexperimenten des Dr. Moreau berichtet. Wells bringt die Möglichkeiten der Forschung nicht nur an die Grenzen der ethischen Frage, sondern auch auf den Punkt, was den Menschen vom Tier trennt und wie zweifelhaft diese Unterscheidung ist. Die versteckte Gesellschaftskritik dahinter, die bis hin zum ad absurdum geführten Katholizismus führt, ist für den uneingeweihten Leser nicht so ohne weiteres herauszulesen. Hier fand ich das Nachwort von Jorge Luis Borges sehr aufschlussreich. Es machte mir allerdings auch schmerzlich bewusst, dass diese Ausgabe keinen Anmerkungsteil beinhaltet und mir so viele Interpretationsansätze und der Tiefgang des Textes entgehen. Als pure Unterhaltungslektüre lässt sich die Geschichte allerdings auch genießen. Die Wissenschaftskritik bleibt offensichtlich und spannend wie unheimlich ist das Buch sowieso. H. G. Wells bietet Grusellektüre auf hohem Niveau und immer mit einem Schubs zum Nachdenken.