Wellnesshotel für Buchliebhaber?
Das Glück hat viele Seiten"Das Glück hat viele Seiten" ist eine kleine Liebeserklärung an das Lesen, verpackt in einer Liebesgeschichte um die beiden Protagonisten Hannah und Ben!
Hannah erbt von ihrer Tante Marlies deren Haus, ...
"Das Glück hat viele Seiten" ist eine kleine Liebeserklärung an das Lesen, verpackt in einer Liebesgeschichte um die beiden Protagonisten Hannah und Ben!
Hannah erbt von ihrer Tante Marlies deren Haus, incl. des Bücherladens, den diese zuerst mit ihrer Schwester, Hannahs Mutter, dann allein, geführt hat.
Nach dem Tod der Mutter hatte Hannah den kleinen Provinzort in der Eifel verlassen und war nach Köln gezogen.
Jetzt will sie den Laden nur schnell verkaufen und dann zurück zur ihrem neuen Job als PR-Beraterin.
Als der attraktive und charismatische Ben ihr erklärt, er sei mit ihrer Tante Marlies quasi schon handelseinig gewesen bezüglich eines Verkaufes, ist Hannah froh dieses Kapitel schnell hinter sich zu bringen!
Als ihr klar wird, die Geschäftsgebaren von Ben sind "nicht ganz fair, nicht ganz fein", will Hannah den Verkauf rückgängig machen.
Aber Ben lehnt dies natürlich vehement ab. Das von der Errichtung eines Wellnesshotels an der Stelle des Buchladens sein finanzielles Überleben abhängt, weiß Hannah natürlich nicht. Und so ein schlechter Kerl ist er ja schließlich auch nicht....
Es entwickelt sich ein Schlagabtausch, den man in der Filmbranche wohl eine "Screwball-Komödie" nennen würde.
Die Geschichte rund um Hannah und Ben ist eine Liebesgeschichte zum schmunzeln. Natürlich ist von Beginn an klar - die beiden gehören zusammen und das Happy-End ist vorprogrammiert!
Aber der Weg dahin ist einfach unglaublich süß gemacht. Das Aufeinandertreffen erinnert Filmliebhaber (je nach Generation) an die Hollywood-Paare Katherine Hepburn/Gary Crant oder Meg Ryan/Tom Hanks!
Ist die Handlung vorhersehbar? Ja! - Stört das den Lesegenuss? Nein!
Ich fand es sehr gut, dass man immer die Gedanken und Pläne von Hannah und Ben aus der jeweiligen Sicht lesen konnte. So entstand keine "Gut und Böse" und ich konnte, ohne Partei zu ergreifen, das lustige Treiben der beiden begleiten.
Das Ende war mir trotz des erwarteten Happy-Ends und der Liebe zu Büchern einen Hauch zu kitschig.
Trotzdem -oder gerade deswegen- ist das Buch eine (zucker)süße und bunte Ablenkung vom grauen Alltag
ACHTUNG SPOILER:
Die Idee aus dem Wellnesshotel ein kombiniertes Themenhotel (Wellness plus Bücher) zu machen, um so "Marlies Bücherecke" am Leben zu erhalten, hatte sich eigentlich schon sehr früh angeboten, ja quasi aufgedrängt ;-D
Ich jedenfalls würde in das PHANTASIA sofort einchecken wollen!