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Veröffentlicht am 23.01.2017

Familiensaga

Bourbon Kings
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Nun, zunächst war ich unsicher, wie mir das Buch gefallen würde - zu sehr ließ mich die Buchbeschreibung erst mal an Serien wie Dallas oder Denver Clan denken.

Auch bei diesem Buch lernt der Leser eine ...

Nun, zunächst war ich unsicher, wie mir das Buch gefallen würde - zu sehr ließ mich die Buchbeschreibung erst mal an Serien wie Dallas oder Denver Clan denken.

Auch bei diesem Buch lernt der Leser eine Familie kennen, die sich zu den Reichen und Schönen zählt; der Bourbon hat die Familie reich gemacht. Und natürlich hat so ziemlich jeder Charakter des Buches seine Leichen im Keller. Hauptsächlich dreht sich das Buch um die Liebesgeschichte von Lane und der Gärtnerin Lizzie, die auf harte Proben gestellt wird. Aber auch die Geschwister von Lane kommen nicht zu kurz, tragen sie doch durch ihren Lebenswandel häufig zu den Problemen der Familie bei. Als es dann zu einem ersten Todesfall im Umfeld der Bradfords kommt, bekommt das Bild der Familie weitere Risse...

Insgesamt war es anfangs schwer, sich in die vielen Personen und Handlungsstränge hineinzufinden, aber allmählich vervollständigte sich alles zu einem großen Ganzen. Interessant war auch, wie schnell man für einzelne Personen Sympathien und Abneigungen entwickeln konnte. Durch den Schreibstil wurde man beim Lesen richtig gefesselt, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Vieles blieb am Ende offen, leider muss man sich nun mehrere Monate gedulden, bis man erfährt, wie es weiter geht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Lesespass
  • Handlung
Veröffentlicht am 05.11.2016

Privatdetektivin zwischen Genie und Wahnsinn

Das Ende der Welt
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Claire ist Privatdetektivin, sie arbeitet nach den Regeln des großen Detektivs Silette. Ihr Ex-Freund Paul ist seit mehreren Jahren mit ihrer Bekannten Lydia verheiratet. Eines Nachts wird sie von der ...

Claire ist Privatdetektivin, sie arbeitet nach den Regeln des großen Detektivs Silette. Ihr Ex-Freund Paul ist seit mehreren Jahren mit ihrer Bekannten Lydia verheiratet. Eines Nachts wird sie von der Polizei kontaktiert, da Paul erschossen wurde und zudem wertvolle Gitarren aus seinem Haus gestohlen wurde. Claires Aufgabe ist es nun, den Täter zu finden, Lydia Trost zu spenden - zugleich muss sie mit ihrem eigenen Schmerz über den Verlust fertig werden. Tag für Tag nimmt sie mehr Drogen und bringt sich selber in Gefahr.

Parallel dazu läuft ein zweiter Handlungsstrang, welcher in der Vergangenheit spielt. Claire hat im Jungendlichenalter bereits angefangen, mit Freundinnen in verschiedenen Fällen zu ermitteln. Doch ihre Freundin Tracy verschwindet eines Tages spurlos. Noch immer ist Claire auf der Suche nach ihrer Freundin. Wird sie Tracy finden können?


Meine Meinung zum Buch

Ich war zunächst etwas skeptisch, ob das Buch gut lesbar ist, ohne den ersten Roman über Claire DeWitt zu kennen. Diese Skepsis war aber unbegründet, da es sich um einen abgeschlossenen Roman handelt. Die eine oder andere Anspielung wird wahrscheinlich besser verständlich sein, wenn man auch "Die Stadt der Toten" gelesen hat.

Seit langem war dies der erste Krimi, den ich wieder mal gelesen habe. Mir hat er wirklich sehr gut gefallen. Ich finde den Schreibstil von Sara Gran sehr gut lesbar und auch irgendwie mal erfrischend anders. Das Buch hat mich gerade in der zweiten Hälfte regelrecht gefesselt, so dass ich dann doch recht schnell fertig war mit lesen.
Man hat zwar zwischendurch immer mal wieder einen Verdacht, wer der Täter gewesen sein könnte, aber für mich war die Auflösung dann doch überraschend, was auch für das Buch spricht (nichts ist schlimmer, als wenn man nach 10 Seiten schon weiß, wer es war)!

Claire DeWitt ist trotz all ihrer Fehler durchaus Sympathieträgerin - die Wirren ihrer Fälle ergänzen das Chaos in ihrem Kopf sehr gut. Insgesamt ist bei diesem Buch alles sehr stimmig.

Veröffentlicht am 05.11.2016

Friedhof der Unschuldigen

Friedhof der Unschuldigen
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===Aufmachung des Buches===
Das Erste, was mir nach Erhalt des Buches aufgefallen ist, ist wohl die hochwertige Ausstattung. Der Buchumschlag ist sehr schön gestaltet und fällt vor allem durch die goldenen ...

===Aufmachung des Buches===
Das Erste, was mir nach Erhalt des Buches aufgefallen ist, ist wohl die hochwertige Ausstattung. Der Buchumschlag ist sehr schön gestaltet und fällt vor allem durch die goldenen Akzente auf. Auch das Papier scheint hochwertig zu sein - für mich fühlt es sich jedenfalls gut an.

===Der Autor===
Andrew Miller (geb. 1960) lebt in Somerset. Er hat Creative & Critical Writing studiert und 1995 promoviert. Miller hat nicht nur in verschiedenen Berufen gearbeitet, sondern auch in verschiedenen Ländern gelebt.
Für die englische Originalausgabe von Friedhof der Unschuldigen, welche bereits 2011 erschien, erhielt er den Costa Award für den besten Roman und für das beste Buch 2011. Viel mehr erfährt man leider im Buch nicht über den Autor.

===Kurzbeschreibung===
"Frankreich, Ende des 18. Jahrhunderts: Im Schloss von Versailles wird dem jungen Ingenieur Jean-Baptiste Baratte von höchster Stelle ein Auftrag erteilt. Er soll den Friedhof der Unschuldigen demolieren, der, mitten in Paris gelegen, Hunderttausende von Toten beherbergt und dessen Ausdünstungen die Stadt langsam vergiften, so dass der Wein in den Kellern zu Essig wird, Fleisch binnen Minuten verfault. Aber es soll möglichst unauffällig geschehen, der Pöbel ist abergläubisch und will die Totenruhe nicht gestört sehen. Miller erzählt diese Geschichte vom Vorabend der Revolution und den widerstreitenden Kräften des Alten und des Neuen in einer kühnen, eleganten Prosa."

===Inhalt===
Der junge Ingenieur Jean-Baptiste Baratte erhält den Auftrag, den Friedhof der Unschuldigen in Paris zu beseitigen. Der seit langem stillgelegte Friedhof, auf dem sich unter anderem die Massengräber der Armen befinden, dünstet üblen Gestank aus, welcher die umliegenden Wohnviertel zu einem ungemütlichen Ort, und vor allem deren Einwohner krank macht. In Paris angekommen bezieht Baratte ein Zimmer bei den Monnards und macht sich zunächst ein Bild der Lage.

Bei seinem ersten Besuch auf dem Friedhof und in der Friedhofskirche begegnet er dem Organisten Armand, der seit Stillegung des Friedhofs nur noch für sich und den Priester spielt. Mit Armand verbindet Jean-Baptiste fortan so etwas wie Freundschaft.

Nachdem die Vermessungen erledigt sind, reist Jean-Baptiste zurück in seine Heimat, die Normandie, um von dort kräftige Arbeiter mitzunehmen, die der harten Arbeit auf dem Friedhof gewachsen sein werden. Noch immer hält er seinen Auftrag so gut es geht geheim.

Als jedoch die Arbeiten in Paris beginnen, ist es auch mit dem Verheimlichen am Ende und Jean-Baptiste wird mehrfach angefeindet und ist nicht mehr ganz sicher. Die Beseitigung des Friedhofs gefällt nämlich nicht jedem.

Jean-Baptiste jedoch trotzt allen Widrigkeiten und beschließt, die Beseitigung des Friedhofs wie auch die Zerstörung der Friedhofskirche zu einem Abchluss zu bringen.

===Meine Meinung zum Buch===
Mich hatte das Buch zunächst angesprochen, weil ich generell historische Romane gern lese. Das vorliegende Buch spielt in der Zeit kurz vor der Französischen Revolution.

Der Schreibstil von Miller hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Er schreibt so ausschmückend, dass man sich sehr gut in sämtliche Szenen hineinversetzen kann - irgendwie habe ich mich während des Lesens wie in Paris gefühlt. Doch auch wenn der Text schon recht ausgeschmückt war, war er trotzdem nicht überladen, so dass immer noch die eigentliche Geschichte im Vordergrund stand.

Die einzelnen Charaktere werden von Miller, je nach deren Wichtigkeit für die Handlung, auch sehr gut dargestellt, so dass man den Beweggründen und auch Entwicklungen der Charaktere sehr gut folgen kann, was das Buch für mich sehr interessant gemacht hat.

Die Einbettung der Geschichte in den historischen Kontext der Französischen Revolution ist sehr gut gelungen, zumal sie ja sehr bildlich ein Ende und einen Neubeginn darstellt.

Für dieses Buch habe ich tatsächlich etwas länger gebraucht, was aber auch daran lag, dass der Text die volle Aufmerksamkeit des Lesers fordert. Liest man zu flüchtig, entgeht einem womöglich ein wichtiges Detail, oder man verliert sich in den Sprüngen, die die Geschichte hin und wieder macht. Gerade durch das aufmerksamere Lesen aber konnte man bei diesem Buch sehr tief in die Geschichte eintauchen.

Auch wenn die Thematik schon recht düster und gruselig ist (das Ausgraben der Leichenteile wird beispielsweise öfters sehr genau geschildert), konnte ich trotzdem noch gut schlafen (ich hatte ja zunächst befürchtet, das Buch könne mich um meine Nachtruhe bringen). Dieses Buch ist definitiv nur etwas für Erwachsene, nicht nur des morbiden Inhalts wegen, sondern auch weil es ein wenig historisches Vorwissen erfordert, sowie den Willen, sich mit der Thematik ein wenig auseinanderzusetzen.

===Fazit===
Der "Friedhof der Unschuldigen" bekommt von mir volle 5 Sterne und eine Kaufempfehlung, da das Buch von Miller wirklich ausgezeichnet geschrieben wurde, so dass man sich in die Geschichte sehr gut hineinversetzen kann. Die Einbettung in den historischen Kontext finde ich sehr gelungen. Ich kann jedem nur raten, sich das Buch einmal näher anzuschauen und empfehle es auf jeden Fall weiter!

Veröffentlicht am 05.11.2016

Sehnsucht nach Mill River

Sehnsucht nach Mill River
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===Inhalt des Buches=== Das Buch handelt, grob gesagt, vom Leben einer gewissen Mary McAllister. Zu Beginn des Buches lernen wir sie als sterbenskranke, alte Frau kennen, die zurückgezogen von ganz Mill ...

===Inhalt des Buches=== Das Buch handelt, grob gesagt, vom Leben einer gewissen Mary McAllister. Zu Beginn des Buches lernen wir sie als sterbenskranke, alte Frau kennen, die zurückgezogen von ganz Mill River in ihrer riesigen Villa lebt. Außer ihrem Kater und dem Priester Michael lässt sie niemanden an sich heran. Es scheint etwas in ihrer Vergangenheit zu liegen, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt ihr Leben überschattet.

Im weiteren Verlauf des Buches lernen wir durch viele Zeitsprünge auch die junge Mary kennen, so dass man Stück für Stück immer wieder eine neue Facette an ihr entdeckt. Auch die Einwohner von Mill River lernt man in diesen Sprüngen immer wieder neu kennen. So fügt sich nach an nach alles zu einem vollständigen Bild zusammen.

So gerne ich auch viel, viel mehr zum Inhalt des Buches schreiben möchte - ich werde es bei diesen paar Worten belassen, denn sonst würde ich viel zu vieles vorwegnehmen und den ganzen Charme des Buches für Lese-Interessierte zunichte machen. Ich habe lange überlegt, wie ich vielleicht doch ein Stück mehr Inhalt preisgeben kann, bin aber zu keiner zufriedenstellenden Lösung gekommen. Wer mag, kann aber gern mal bei vorablesen.de in die Leseprobe hineinschnuppern.

===Meine Meinung=== Ehrlich gesagt, habe ich lange kein Buch mehr gelesen, das mich zugleich derart gefesselt und berührt hat. Gleich zu Beginn verleihen die ganzen Anspielungen auf Mary's Vergangenheit dem Buch einen gewissen mysteriösen Zauber, dem ich sogleich erlegen bin.

Die Autorin versteht es zudem sehr gut, dem Leser immer wieder neue, interessante Szenen zu bieten, die nach und nach wie ein Puzzle das Geheimnis der Geschichte preisgeben - allerdings tut sie dies, ohne zu vieles zu verraten, so dass die Auflösung der Geschichte wirklich erst ganz am Schluss passiert. Während des Lesens habe auch ich die eine oder andere Vermutung angestellt, jedoch kann man sich an keiner Stelle so wirklich sicher sein, ob man nun den Kern der Geschichte entdeckt hat, oder ob die Autorin wohl doch auf etwas völlig anderes abzielt.

Die Personen aus dem Buch sind von Darcie Chan allesamt sehr lebendig dargestellt. Man erhält fast immer auch einen Einblick in die Beweggründe für die Handlungen jedes Einzelnen, so dass die Charaktere an keiner Stelle oberflächlich wirken, was mir wirklich ausgezeichnet zugesagt hat. Gerade in Mary McAllister habe ich mich immer sehr gut hineinversetzen können, da sie als Protagonistin des Buches natürlich besonders detailliert dargestellt wird.

Durch all dies erwacht Mill River für den Leser tatsächlich zu richtigem Leben; man erfährt so einiges über die Bewohner, ihre verborgensten Geheimnisse und auch über den ein oder anderen Fehltritt, was die Geschichte so lebensnah wirken lässt. Nach und nach erfährt man auch immer wieder etwas über die Beziehung der einzelnen Personen untereinander, was der Geschichte noch mehr Leben einhaucht.

Abschließend muss ich sagen, dass ich wirklich enttäuscht war, als ich die letzte Seite gelesen hatte - das Buch hat mich wirklich derart in seinen Bann gezogen, dass ich immer weiter hätte lesen können. Leider muss aber alles ein Ende haben - dieses bietet in diesem Buch einen gelungenen Abschluss.

===Fazit=== Von mir gibt es ganz klar: 5 Sterne und eine Kaufempfehlung! Mir hatte die Leseprobe ja vorab schon zugesagt, was mich aber wirklich erwartet, habe ich erst gemerkt, als ich mich schon einige Seiten eingelesen hatte - meine Erwartungen wurden da sogar noch übertroffen. Darcie Chan hat mit "Sehrnsucht nach Mill River" ein ganz tolles Buch verfasst, welches den Leser wirklich fesselt. Ich kann das Buch wirklich nur weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 05.11.2016

Schlecht für die Hüften, aber gut für die Seele!

Zucker, Zimt und Liebe
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Zum Inhalt
Das Backbuch enthält eine schöne Bandbreite an Backrezepten: von Kleinigkeiten wie Muffins oder Mini-Gugel, über Kuchen und Torten, Pies und Tartes bis hin zu Schokoladenrezepten. Es dürfte ...

Zum Inhalt
Das Backbuch enthält eine schöne Bandbreite an Backrezepten: von Kleinigkeiten wie Muffins oder Mini-Gugel, über Kuchen und Torten, Pies und Tartes bis hin zu Schokoladenrezepten. Es dürfte also so ziemlich für jede Naschkatze etwas dabei sein! Die Autorin scheint auch eine leichte Vorliebe für schwedisches Backwerk zu haben - ich anscheinend auch, denn diese Rezepte habe ich als erstes ausprobiert.

Aufmachung
Schon das Buchcover ist sehr ansprechend gestaltet. Die Fotos darauf machen gleich Lust, sich das Buch anzusehen. Pro Rezept gibt es eine Doppelseite: eine Seite Text und eine Seite Foto. Die Fotos gefallen mir sehr gut, denn zum einen mag ich Deko im Vintage- und Shabby-Look, und zum anderen sehen die Backwerke nicht zu perfekt aus - das Konzept ist also in sich stimmig. Ansonsten passen auch die schnörkeligen Überschriften sehr gut. Das dicke Papier wirkt sehr hochwertig. Die Gestaltung ist also ingesamt sehr gut gelungen.

Die Rezepte
Positiv ist mir sofort aufgefallen, dass viele Rezepte sich mit Dingen, die man sowieso im Haus hat, sofort umsetzen lassen. Das ist toll, denn so kann ich auch spontan mal etwas backen, ohne vorher einen Großeinkauf zu starten. Auf unnötiges Chichi in Form von exotischen Zutaten wird größtenteils verzichtet - trotzdem sind die meisten Rezepte sehr raffiniert, und das allein durch die backtechnische Umsetzung.

Die Rezepte an sich sind sehr übersichtlich dargestellt. Die Beschreibungen sind nach dem Motto "so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig" gestaltet, so dass man keine ellenlangen Anleitungen lesen muss. Die Rezepte sind auch nicht wirklich kompliziert, und dabei auch gut genug beschrieben, so dass auch Backanfänger mit diesem Backbuch gut zurecht kommen werden. Aber auch geübten Backfeen wird mit dem Buch nicht langweilig, da viele Rezepte enthalten sind, die einfach frisch und neu sind.
Zu vielen Rezepten gibt es zudem auch Tips von der Autorin, wie man diese auch noch abwandeln kann. Zum Experimentieren regt sie ausdrücklich an .

Der Praxistest
Ich musste natürlich sofort Test-Backen. Wie mir das gelungen ist, werde ich an 2 Beispielen aus dem Buch verdeutlichen. Als erstes gab es Schwedische Zuckerkringel. Der Teig war schnell zubereitet - die Zutaten dafür hatte ich alle im Haus. Die Anleitung war sehr gut verständlich, so dass ich es gleich beim ersten Versuch geschafft habe, die Kringel richtig zu formen. Nach der angegebenen Backzeit waren die Kringel perfekt.
Da wir alle bei Frischgebackenem kaum widerstehen können, haben wir die ersten Kringel noch warm gegessen - ein Traum! Geschmacklich erinnern sie ein wenig an die Osterkränze, die man hier beim Bäcker bekommt, allerdings etwas fester von der Konsistenz her. Fakt ist, ich werde mir dieses Jahr meinen Osterkranz nach diesem Rezept selber backen. Die Kringel sind nicht zu süß, was ich ganz gut finde. Man kann sie theoretisch auch wie ein Brötchen halbieren und z.B. mit Butter und Konfitüre genießen, Experimente sind ja schließlich erlaubt! Allerdings haben sie uns warm wirklich am besten geschmackt, ich finde, sie verlieren beim Abkühlen die noch etwas weichere Konsistenz und ein wenig Aroma. Also am Besten frisch zubereiten!

Nachdem alle Kringel verputzt waren, hatten meine Männer schön wenige Tage später wieder Hunger auf Kuchen, so dass ich mich als nächstes an einem Schwedischen Mandelkuchen versuchte. Auch hier hatte ich wieder alles im Haus, bis auf die Mandelblättchen für die Deko. Diese habe ich kurzerhand durch gehackte Mandeln ersetzt, die ich vor Weihnachten zu viel gekauft hatte. Ich sage gleich, das sah dann nicht so schön aus, aber dem Geschmack hat es nicht geschadet.

Auch hier war das Zubereiten des Teiges kein Problem. Das Backen war allerdings etwas kniffliger - dass man mit den Backzeiten experimentieren muss, hat das Rezept aber schon verraten. Die Backzeit habe ich um einiges verlängern müssen, was aber wohl auch an meiner Form lag.
Der fertige Kuchen jedenfalls war superlecker. Butterkuchen hat ausgedient, dieser hier ist viel saftiger und besser, allerdings auch gut süß. Der Kuchen schmeckt auch noch nach ein paar Tagen frisch, aber lauwarm schmeckt er auch gut.

Meine Meinung / Fazit
Von dem Backbuch bin ich sehr angetan, da mir schon die Aufmachung sehr gut gefällt. Die Beschreibungen sind so gestaltet, dass auch Anfänger die Rezepte nachbacken können.

Vom inhaltlichen her gefällt mir, dass viele Rezepte recht raffiniert, aber trotzdem einfach zu machen sind. Die Bandbreite ist recht groß, so dass man sich um Abwechslung auf dem Kaffeetisch keine Sorgen machen muss.
Die Umsetzung der Rezepte gelingt sehr gut, was für mich ein weiterer Pluspunkt des Buches ist.