Mein Sommerhighlight
Falling FastEine Liebesbeziehung, die weit von Kitsch entfernt ist, sympathische Charaktere und eine kleine Prise Traurigkeit machen das Buch zu einem wahren Sommerhighlight.
Ich muss gestehen, dass ich dem Buch ...
Eine Liebesbeziehung, die weit von Kitsch entfernt ist, sympathische Charaktere und eine kleine Prise Traurigkeit machen das Buch zu einem wahren Sommerhighlight.
Ich muss gestehen, dass ich dem Buch „Falling Fast“ von Bianca Iosivoni skeptisch gegenüberstand. Mit Büchern, die so gehyped werden wie die Neuerscheinung aus dem Lyx-Verlag, habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, habe ich das Buch trotzdem gekauft. Habt ihr gehört? Nach der Leseprobe! Nicht nachdem ich dieses wunderschöne fliederfarbene schimmernde Cover gesehen habe…
Die Protagonistin Hailee reist mit ihrem Auto quer durch Amerika und versucht mutig zu sein und über ihre Komfortgrenzen hinaus zu gehen. Der Geburtstag ihres gestorbenen Freundes Jasper führt sie in das beschauliche Dorf Fairwood… indem sie Chase kennen lernt.
Sie ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, in die ich mich wirklich gut hineinversetzen konnte. Sie ist schüchtern und ein Angsthase – und macht trotzdem so viele mutige Dinge. Das finde ich wirklich motivierend. Ein sehr realitätsnaher Charakter, der mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Dank ihrer Freude über die kleinen Dinge und ihr Wille, sich jedes Mal aufs Neue zu überwinden, habe ich sie ins Herz geschlossen.
Chase ist im Vergleich zu Hailee feige. Ihre Vorurteile ihm gegenüber machen nur zu deutlich, dass man sich ein eigenes Bild von den Leuten machen sollte, statt sie schon vorher zu verurteilen.
Die Beziehung zwischen den Beiden ist bittersüß. Sie haben mit einigen Hürden zu kämpfen, was ihrer gegenseitigen Anziehung keinen Abbruch tut. Man fiebert wirklich mit den beiden. Eine Beziehung so schön wie geschliffenes Glas und ebenso zerbrechlich. Das Ende des Sommers schwebt wie ein Schatten über dem Glück der beiden. Doch es verbindet sie mehr, als anfangs gedacht…
Auch alle anderen Charaktere in dem malerischen Dörfchen sind gut ausgebaut und haben alle ihre eigene Persönlichkeit.
Obwohl die Handlung des Romans durch Jaspers Tod ins Rollen gebracht wird und er auch im Buch eine zentrale Rolle spielt, ist die Geschichte nicht traurig. Stattdessen wird positiv auf die gemeinsame Zeit zurückgeblickt und sich erinnert. Die Atmosphäre ist statt wehmütig und bedrückt, fröhlich und unbeschwert.
Leider wurde ich durch eine Rezension gespoilert, deshalb hat mich das Ende nicht überrascht. Es gab viele kleine Anspielung, die mir aufgefallen sind. Wahrscheinlich auch, weil ich wusste was kommt. Schließlich ist die Antwort offensichtlich, wenn man die Lösung kennt.
Lest die Triggerwarnung nicht, wenn ihr nicht mit psychischen Problemen zu kämpfen habt, sonst werdet ihr auch dort gespoilert.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und unterhaltsam, wodurch das Buch regelrecht verschlungen wurde.