Cover-Bild QualityLand (QualityLand 1)
Band 1 der Reihe "QualityLand"
(19)
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 29.03.2019
  • ISBN: 9783548291871
Marc-Uwe Kling

QualityLand (QualityLand 1)

Roman | Dunkle Edition | Eine satirische Dystopie und Gesellschaftskritik: Der Spiegel-Bestseller vom Erfolgsautor der Känguru-Werke

Willkommen in QualityLand, in einer nicht allzu fernen Zukunft: Alles läuft rund - Arbeit, Freizeit und Beziehungen sind von Algorithmen optimiert. Trotzdem beschleicht den Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser immer mehr das Gefühl, dass mit seinem Leben etwas nicht stimmt. Wenn das System wirklich so perfekt ist, warum gibt es dann Drohnen, die an Flugangst leiden, oder Kampfroboter mit posttraumatischer Belastungsstörung? Warum werden die Maschinen immer menschlicher, aber die Menschen immer maschineller? Marc-Uwe Kling hat die Verheißungen und das Unbehagen der digitalen Gegenwart zu einer verblüffenden Zukunftssatire verdichtet, die lange nachwirkt. Visionär, hintergründig – und so komisch wie die Känguru-Trilogie.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2020

Das System macht keinen Fehler

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„Im Netz gibt es kein Umsonst. Wenn du für einen Service nichts bezahlst, dann bezahlt ihn jemand anders. Der will etwas dafür. Deine Zeit, deine Aufmerksamkeit, deine Daten.“ [211]
Was soll man zu „QualityLand“ ...


„Im Netz gibt es kein Umsonst. Wenn du für einen Service nichts bezahlst, dann bezahlt ihn jemand anders. Der will etwas dafür. Deine Zeit, deine Aufmerksamkeit, deine Daten.“ [211]
Was soll man zu „QualityLand“ von Marc-Uwe Kling sagen? Ich versuche es: Was. Für. Ein. Buch. Wow! So lustig es auf den ersten Leseeindruck herkommt, so viel mehr steckt doch dahinter. Vieles wird sehr übertrieben dargestellt und eben so vieles fließt einfach ein, kommt mehr oder weniger versteckt zur Geltung. Die ganzen Anspielungen sind einfach wunderbar. Man könnte das Buch als eine lustige Mischung aus, der Circle, der Store und 1984 bezeichnen. Wobei Kling hier weitergeht. Er spart nicht mit Gesellschaftskritik, verdeutlicht dies an diversen Beispielen und erklärt auch Zusammenhänge für jedermann verständlich. Wie funktionieren Algorithmen, in welche Abhängigkeit begeben wir uns und wodurch entstehen Gefahren durch unser Handeln.
Das Werk wird auch politisch, greift aktuelle Themen auf und transportiert diese auf eine wunderbare Weise zu den Lesern *innen.
„Ich werde pro Kommentar bezahlt, und rechte Kommentare schreiben sich schneller, weil man nicht auf so nervigen Kram wie Orthographie, Grammatik, Fakten oder Logik Rücksicht nehmen muss.“ [79]
Auch wenn es natürlich viel Übertreibungen in diesem Buch gibt, so wirken diese dadurch wieder sehr real. Wir sind oftmals gar nicht so weit weg und auf dem besten Wege dahin, dass die Dinge real werden. Vorhandene Themen, hier am Beispiel des Kinderwunsches, der Entwicklung des Embryos, führt er weiter und bringt den Wunsch ein perfektes Baby haben zu wollen pointiert auf den Punkt. „Es wird wahrscheinlich eine drogensüchtige Sexarbeiterin ohne Kontakt zu ihrer Familie, mit gelegentlich wiederkehrenden Depressionen.“ [162]

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Qualitätsfeuerwerk

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Qualityland ist eine sehr unterhaltsame Satire über die digitale Welt in der Zukunft. Was wäre wenn Konzerne wie Amazon , Tinder, Google und Co aussreichent Daten über ihre Kunden gesammelt haben und aus ...

Qualityland ist eine sehr unterhaltsame Satire über die digitale Welt in der Zukunft. Was wäre wenn Konzerne wie Amazon , Tinder, Google und Co aussreichent Daten über ihre Kunden gesammelt haben und aus einem riesigen Datenpool über dich schöpfen könnten.Wie würde diese Welt aussehen und welche Auswirkungen würde es auf den Einzelnen und auf die Gesellschaft haben. Der Autor treibt dies natürlich auf die Spitze ( was ja auch Sinn einer Satire ist ), aber so unwahrscheinlich halte ich große Teil des Romans als Zukunftsvision gar nicht.

Der Roman ist sehr lustig gespickt mit  nerdigen Filmzitaten und es gelingt dem Autor eine anständige Satire zu schreiben. Nur am Anfang gab es paar Platitüden und wirkte dardurch ein bißchen gezwungen und komischerweise auch ein bißchen zu ernst und belehrend. Aber diese Anfangsschwierigkeiten hatte er schnell im Griff und er " groovte " sich ein.

Die Personen waren mir fast alle symphatisch , besonders die ausgemusterten Roboter und humanoiden Droiden waren mir ans Herz gewachsen.  Die waren köstlich.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Gesellschaftskritisch und humorvoll

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Ich liebe dieses Buch, denn es ist sowohl wahnsinnig witzig und unterhaltsam als auch gesellschaftskritisch und aktuell.

Es geht um Peter Arbeitsloser. Er lebt in QualityLand, das Land in dem die Antwort ...

Ich liebe dieses Buch, denn es ist sowohl wahnsinnig witzig und unterhaltsam als auch gesellschaftskritisch und aktuell.

Es geht um Peter Arbeitsloser. Er lebt in QualityLand, das Land in dem die Antwort auf jede Frage „OK“ lautet. Die selbstfahrenden Autos wissen, wohin du willst. „TheShop“ weiß, was du brauchst, bevor du selbst es weißt, und schickt es dir umgehend per Drohne zu. Und so beginnt die Geschichte, denn Peter erhält etwas von TheShop, das er nicht haben möchte. Doch der Versuch es zurückzugeben entfaltet sich als wesentlich komplizierter als gedacht. Und als wahnsinnig unterhaltsam für den Leser.

Das Buch übt Kritik an unserer heutigen Gesellschaft, in der sich alles ums Internet dreht, in der uns in Werbungen Dinge vorgeschlagen werden, die wir vermeintlich brauchen, in der das Internet im Prinzip so gut wie alles über uns weiß. Und gleichzeitig ist die Geschichte um Peter und die Menschen/Maschinen, die er kennenlernt so unterhaltsam und es gibt so viele Szenen, in denen man einfach nur lachen muss.

Das Buch ist grandios. Ich habe es bereits 2 mal gelesen und werde es definitiv noch öfter lesen!

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Veröffentlicht am 07.08.2019

Zukunftssatire, der es an Witz und Charme nicht mangelt!

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Herzlichen Glückwunsch! Sie sind nun im Besitz eines pinken Delfinvibrators! Ob sie diesen brauchen oder nicht, spielt keine Rolle.
In solch einem ähnlichen Szenario hat sich unser Protagonist Peter ...

Herzlichen Glückwunsch! Sie sind nun im Besitz eines pinken Delfinvibrators! Ob sie diesen brauchen oder nicht, spielt keine Rolle.
In solch einem ähnlichen Szenario hat sich unser Protagonist Peter Arbeitsloser, in dem Buch Qualityland von Marc-Uwe Kling, befunden. Dieser Science-Fiction Roman wurde vom Ullstein-Verlag im Jahre 2017 veröffentlicht und beweist erneut, nach der Känguru-Triologie, das Satire Talent von Kling!

Bevor ich mit der eigentlichen Bewertung beginne, ein paar Infos vorweg. In Qualityland ist die Technologie extrem weit fortgeschritten, alles ist von Algorithmen optimiert worden, sodass dem Individuum so gut wie alle schwierigen Entscheidungen abgenommen werden. Z.B. gibt es Institutionen wie TheShop, die genau wissen, was du in diesem Moment willst und schicken dir per Drohne, den Gegenstand deiner Begierde. Klingt noch nicht verlockend genug? Neben TheShop ist auch noch Qualitypartner nennenswert. Bei Qualitypartner musst du dich bloß registrieren und schon wird aus allen deinen gesammelten Daten der perfekte Partner für dich ausgewählt. Jetzt musst du nur noch auf OK klicken und schon wird die Anfrage auf ein erstes Date abgeschickt. Und da Algorithmen unfehlbar sind, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit deinen Partner fürs Leben gefunden haben. Und wenn nicht, kannst du ihn ja immer noch umtauschen. Außerdem gibt es so etwas wie “Social Scoring”, dabei sammeln Einwohner Punkte durch alle möglichen Dinge, wie Sportlichkeit, Partnerwahl, Beruf etc., dabei kann man wie in einem Computerspiel Level aufsteigen und je höher das eigene Level ist, desto mehr Ansehen und Sonderrechte hat man. Nun da ihr mit Infos getankt seid, bereit um in die Welt von Qualityland einzutauchen?

Im Roman gibt es mehrere Handlungsstränge, die sich an bestimmten Punkten schneiden, allerdings meistens für sich autonom erzählen. Im Fokus steht aber deutlich die Geschichte von Peter Arbeitsloser, welcher als Maschinenverschrotter arbeitet und eine Vorliebe dafür hat Maschinen mit menschlichen Problemen zu retten und unter seine Fittiche zu nehmen. Dazu zählen z.B. Drohnen mit Flugangst oder maschinelle Autoren mit Schreibblockade. Weiterhin gibt es noch den Storypfad von John of US, ein Android, welcher zur Präsidentschaftswahl antritt und einen schwierigen Wahlkampf vor sich hat, bei dem wir ihn begleiten dürfen. Und dann sollte noch Martyn nicht unerwähnt bleiben, der ein Mitglied der Partei Qualitätsallianz ist und in gewisser Weise uns das Leben aus der Sicht eines Bürgers der Oberschicht näherbringt.

Glaubt mir, sobald man erstmal anfängt Qualityland zu erkunden, kann man nicht mehr aufhören! Mit am besten gefiel mir die politische Satire, die besonders beim Wahlkampf von John of Us bemerkbar war. Die Anspielung auf den ein oder anderen Politiker war gut untergebracht. Allerdings darf auch nicht unerwähnt bleiben, dass Themen wie Populismus, Datenschutz, Digitalisierung und damit einhergehende menschenähnliche Maschinen perfekt umgesetzt und in das Satirekonzept eingebaut wurden. Der ein oder andere Schenkelklopfer ist garantiert!

Da Humor über das ganze Buch hinweg gegeben ist, hatte ich auch stets großen Lesespaß und jedes Kapitel schaffte es mir das ein oder andere Lachen zu entlocken. Besonders die “schwarzen Seiten” haben es mir angetan. Denn in diesen werden von einer Meinungsmacherin Nachrichten, Buchempfehlungen und andere Dinge gepostet und dazugehörige Kommentare werden gezeigt, wodurch man gleich noch mehr Einblick in die Köpfe der Bevölkerung bekommt. Ein genialer Einfall!

Von den Charakteren hat, wie schon angedeutet, John of Us bei mir den größten Eindruck hinterlassen. Der Android konnte mich durch seine menschliche und sehr ehrliche Art überzeugen. Peter und Martyn waren eher von banalem Charakter, allerdings hätte den beiden Figuren ein kritischer Verstand auch nicht gestanden, da ansonsten die Glaubwürdigkeit und das Konzept der Story gelitten hätten. Ansonsten mochte ich noch sehr die Maschinen mit menschenähnlichen Problemen, die bei Peter Obhut fanden, sehr gut gemacht. Diese haben der Geschichte noch einmal einen gewissen Kick gegeben und haben deutlich zum Humor beigetragen. Zum Beispiel regt sich eine Maschine darüber auf, dass der letzte Terminator Film voll blöd sei, da andauernd die Menschen gewinnen. Ihrer Meinung nach sei das total unrealistisch.

Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass dieser sehr gut gewählt und auf jeden Charakter abgestimmt war. So hatte jede Figur seine eigene Ausdrucksweise, was auf mich ziemlich realitätsnah gewirkt hat.

Fazit

Bei Qualityland handelt es sich um eine sehr, sehr witzige Zukunftssatire die auf mehreren Ebenen darum bemüht ist den Leser zum Nachdenken anzuregen. Wer Politik interessiert und auf der Suche nach etwas Neuem ist macht mit diesem Buch nichts falsch. Außerdem lege ich dieses Buch auch jeden ans Herz, der schon an Filmen wie “Idiocracy” Freude fand und immer offen für verrückte und alternative Zukunftsideen ist. Ich hoffe das Marc-Uwe Kling seinem Stil treu bleibt und uns weiterhin mit toller Satire beglückt!

“Ist es überhaupt eine Diktatur, wenn keiner merkt, dass es eine Diktatur ist? Wenn sich keiner seiner Freiheit beraubt fühlt?”
~Qualityland Seite 210

LG Sophie

Veröffentlicht am 12.12.2018

Humor trifft auf die Probleme der Welt

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Mit seinem Humor und etwas Fantasie nimmt Kling uns in diesem Roman mit in eine fiktive Welt, die bei genauerem Hinsehen doch gar nicht so fiktiv ist.
Wie weit sind wir wirklich von so einer Welt entfernt? ...

Mit seinem Humor und etwas Fantasie nimmt Kling uns in diesem Roman mit in eine fiktive Welt, die bei genauerem Hinsehen doch gar nicht so fiktiv ist.
Wie weit sind wir wirklich von so einer Welt entfernt? Von einer Welt wie Qualityland in der man alles zugeschickt bekommt, was man sich wünscht - man muss nur daran denken?
Wie weit sind wir von einer Welt entfernt, in der Maschinen das Leben bestimmen?

Meine Meinung ist: nicht mehr weit!

Mit diesem Roman setzt Kling ein Zeichen gegen die Entwicklung der Welt.

Der Hauptcharakter des Romans, Peter Arbeitsloser, versucht gegen diese Welt zu kämpfen.
Genau so, wie wir es tun sollten.

Das ganze ist vermischt mit einer guten Portion Humor!
Mal wieder ein Weltklasseroman von Kling.