Ein Prinz mit unangenehmen Vorlieben
Royal PassionAls Clara auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University von einem fremden Mann geküsst wird, weiß sie noch nicht, was passieren würde. Denn schon am nächsten Tag kann sie sich selbst küssend mit ihrem ...
Als Clara auf ihrer Abschlussfeier an der Oxford University von einem fremden Mann geküsst wird, weiß sie noch nicht, was passieren würde. Denn schon am nächsten Tag kann sie sich selbst küssend mit ihrem mysteriösen Unbekannten in der Zeitschrift betrachten. Er ist ausgerechnet der Kronprinz von England, Alexander von Cambridge und er ist ein Bad Boy mit tiefen seelischen Narben. Trotzdem verlieben sich die beiden ineinander, was nicht nur positive Folgen mit sich bringt.
Endlich habe ich es nun nach Jahren auch einmal geschafft, diese Reihe anzufangen und ich muss sagen, dass mir die Grundgeschichte eigentlich ganz gut gefallen hat, wären da nur nicht die ganzen vollkommen überzogenen und klischeehaften Sexszenen gewesen.
Der Schreibstil ist an sich okay, lässt sich leicht und schnell lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Allerdings hat er aber auch seine Schwächen. Gerade die ewig gleichen Ausdrücke und die unterirdische Sprache, wenn es um die erotischen Szenen geht, haben mich teilweise ganz schön genervt.
Und so zog es sich auch durch die Handlung. Diese ist, wenn man mal die ganzen nervigen und überzogenen Sexszenen und ein paar Ungereimtheiten weg lässt, wirklich interessant, sogar romantisch und teils dramatisch. Aber wenn es dann um den Sex ging und um die Vorlieben Alexanders, wurde es mir zu blöd. Hier gab es überhaupt nichts neues, keine Kreativität und überhaupt waren mir diese Szenen viel zu viel und zu lang, selbst für einen Erotikroman. Dennoch gibt es eine gewisse Spannung und die Story konnte mich irgendwie packen. Ich wollte einfach immer wissen, wie es mit den beiden weiter geht. Und auch den zweiten Band habe ich inzwischen schon angefangen zu lesen.
Auch bei den Charakteren hat dieser Roman seine Höhen und Tiefen. Schön fand ich, dass hier beide aus wohlhabenden Hause kommen, er sogar ein Prinz ist. Ansonsten bedienten beide Protagonisten aber wieder die typischen Klischees. Beide haben eine tragische Vergangenheit, die ich bei beiden recht interessant fand, und dadurch noch immer ihre Probleme. Doch genau diese fand ich recht stereotyp. Gerade Alexanders Vorlieben waren einfach nur gleich Christian Grey und ich konnte sie nicht mit seinen Erlebnissen in der Vergangenheit zusammenbringen. Und auch die Nebencharaktere sind nicht wahnsinnig herausstehend geschrieben, aber noch immer vollkommen in Ordnung.
Alles in allem kann man das Buch lesen, wenn man sich unterhalten lassen will und nichts gegen Klischees hat. Leser von tiefgründiger Literatur und diese, die mit ausschweifenden und harten Sexszenen nichts anfangen können, sollten aber lieber die Finger hiervon lassen.