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Veröffentlicht am 24.10.2019

Wuff

Darwins Hund
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„Darwins Hund“ ist ein interessantes Buch über die Evolution des Hundes, das sich auf die genetische Entwicklung des Hundes konzentriert. Dabei werden auch fossile Beweise und zoologische Studien zu Rate ...

„Darwins Hund“ ist ein interessantes Buch über die Evolution des Hundes, das sich auf die genetische Entwicklung des Hundes konzentriert. Dabei werden auch fossile Beweise und zoologische Studien zu Rate gezogen.
Auch für den Laien leicht verständlich beschreibt der Autor (teilweise auch auf Vermutungen basierend) die Entwicklung des Hundes und zeigt dabei (mit leichtem Augenzwinkern wie mir scheint) welche Rassen in welcher Rasse eigentlich vertreten sind und in wie weit einzelne Hunderassen miteinander verwandt sind (bzw. nicht).
Ich fand diese Offenbarungen seitens der Genetik sehr interessant und nachvollziehbar, auch wenn mir manchmal die Beispiele der menschlichen Genetik (bedingt durch die Erfahrung des Autors auf diesem Gebiet) zu viel waren. Immerhin hatte ich mit einem Buch über die Entstehung des Haushunds gerechnet und nicht mit Erklärungen verschiedener Erbkrankheiten des Menschen (die beim Hund nicht vorkommen, obwohl natürlich auch dieser, hauptsächlich inzuchtbedingt nicht von Krankheiten verschont bleibt).
Neben den eigenen Erfahrungen des Autors werden auch andere Erfahrungen verschiedener Genetiker und Forschungsinstitute (rund um den Hund) zu Rate gezogen, auch Shaun Ellis (eigentlich ein Nichtwissenschaftler, der Wölfe hautnah erlebt hat) wird erwähnt (in einem eigenen Kapitel) und neben dem Wolf werden auch Versuche mit Silberfüchsen beschrieben, die wohl auch als zahme Haustiere zu halten sind, deren Verbreitung aber noch nicht so fortgeschritten ist und von Domestikation (ein Wort welches Sykes nur verwendet, da er kein anderes zur Hand hat) kann auch (noch) nicht gesprochen werden.

Aber nicht nur die Genetik auf Chromosomenbasis wird durchleuchtet auch die Zucht aufgrund des offensichtlichen Erscheinungsbildes (um den vorgeschriebenen Rassemerkmalen gerecht zu werden, mit allen Nachteilen, die sich daraus ergeben).

Ein Kapitel befasst sich mit Hundebesitzern und ihren Hunden. In Interviews stellt die Frau des Autors immer dieselben Fragen (mehr oder weniger), aber die Antworten sind immer wieder anders (und teilweise sehr aufschlussreich über das menschliche Verhalten ihrer Hunde gegenüber).

Ein informatives, leicht verständliches Buch, das dem Hundeliebhaber ein anderes Bild seines vierbeinigen Freundes vermittelt und mit einigen interessanten Überraschungen aufwarten kann, geschrieben von einem Wissenschaftler, der nicht unbedingt als Hundeliebhaber zu bezeichnen ist, wie er in seiner Einleitung schreibt (und das macht das Buch umso bemerkenswerter).

Etwas unklar sind einige Äußerungen in Bezug auf die Wölfe, die in diesem Buch erwähnt werden. Es ist nicht immer ersichtlich ob sich die Beobachtungen/Behauptungen auf freilebende Wölfe oder jene in Gefangenschaft beziehen, denn die moderne Wolfsforschung der vergangenen Jahrzehnte hat durchaus Unterschiede zwischen beidem festgestellt. Die Übergänge sind in diesem Buch hin und wieder fließend und nicht ersichtlich.

Abgesehen davon: Lesenswert.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Ein ruhiges, aber schönes Roadmoviee

Graue Bienen
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Es ist kein Buch über Bienen, obwohl Bienen eine Rolle spielen.
Es ist kein Buch über den Krieg, obwohl auch der Krieg eine Rolle spielt.
Es ist ein ruhiges Buch, das trotz der Gewalt im Hintergrund (wie ...

Es ist kein Buch über Bienen, obwohl Bienen eine Rolle spielen.
Es ist kein Buch über den Krieg, obwohl auch der Krieg eine Rolle spielt.
Es ist ein ruhiges Buch, das trotz der Gewalt im Hintergrund (wie gesagt, der Krieg spielt eine Rolle, obwohl es keine beschriebenen Kampfhandlungen gibt und obwohl die Gefahr ständig gegenwärtig ist, stellt Graue Bienen ein positives Buch dar, ohne dass dabei irgend etwas verherrlicht oder verdammt wird.) ist es ein positives Buch, ein kleines Roadmovie, mit einer etwas naiven Hauptperson, der die Bienen wichtiger sind als alles andere.
Liebevoll erzählt Kurkow die Reise seines Protagonisten, benutzt dabei leise Töne, skurrile Situationen und Personen und viel Alkohol.
Es passiert nichts, obwohl man ständig darauf gefasst ist, dass etwas passiert, aber es wird nie langweilig.
Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, die Beziehungen nachvollziehbar und manchmal auch unerwartet und tatsächlich ist man etwas enttäuscht, wenn die Reise ein Ende findet, denn es hätte noch ewig weiter gehen können.

Ich gebe zu, dass ich mehr Bienen erwartet hätte, sie sind wichtig, aber nur Nebendarsteller. Wichtiger sind Land und Leute und obwohl der Krieg im Hintergrund ist (und größtenteils auch bleibt) ist es eine Geschichte über den Krieg und wie die Betroffenen damit umgehen.
Und zu guter Letzt ist es ein Buch, das zum Nachdenken anregt, trotz oder vielleicht gerade wegen der verschrobenen Charaktere und Situationen.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Was es nicht so alles gibt

Mit 80 Viechern um die Welt
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Das Thema Housesitter war mir nicht neu, auch von Tiersittern hört man ja öfter. Aber erst vor Kurzem wurde ich mit dem Konzept eines Tiersitters im Ausland bekannt gemacht. Und das ganze freiwillig (ehrenamtlich ...

Das Thema Housesitter war mir nicht neu, auch von Tiersittern hört man ja öfter. Aber erst vor Kurzem wurde ich mit dem Konzept eines Tiersitters im Ausland bekannt gemacht. Und das ganze freiwillig (ehrenamtlich sozusagen) ohne Bezahlung. Klingt abenteuerlich.
Wie abenteuerlich das sein kann beschreibt Markus Huth in „Mit 80 Viechern um die Welt„. Unterhaltsam (aber auch informativ) erzählt er von Land und Leuten verschiedener Kontinente, den Eigenheiten der von ihm gesitteten Tieren und vernachlässigt sein eigenes Leben dabei nicht.
Markus Huth macht Lust darauf sein eigenes Leben zu überdenken und als Volunteer durch die Welt zu reisen. Augenzwinkernd lässt er den Leser an seinen Abenteuern teilhaben, beschreibt dabei sehr authentisch die Leute, mit denen er Kontakt hat, erzählt ihre Geschichten und ehe man es sich versieht hat man das Ende seiner Reise erreicht und wünscht sich mehr davon.

Kurzweiliges, amüsantes Lesevergnügen

Veröffentlicht am 24.07.2019

Spannend, aber etwas brutal

Giganten 1: Die Magie erwacht
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Internat für Zauberschüler ... das klingt nach Harry Potter Abklatsch. Wer Harry Potter mag den würde das vermutlich nicht stören, aber es wäre auch schön, wenn es nicht immer eine Gruppe Zauberschüler ...


Internat für Zauberschüler ... das klingt nach Harry Potter Abklatsch. Wer Harry Potter mag den würde das vermutlich nicht stören, aber es wäre auch schön, wenn es nicht immer eine Gruppe Zauberschüler gibt, die die Welt retten.

Gut, ich verrate nicht zu viel, wenn auch in GIGANTEN die Welt gerettet werden muss. Was sollte man auch sonst machen, wenn man zaubern kann.

Aber ... Giganten ist nicht Harry Potter. Und all das was es in Harry Potter gibt (und was man an den Romanen auch schätzt) gibt es in Giganten nicht.

Von daher erwartet den Leser ein actionreiches, spannendes, teilweise lustiges Abenteuer, das zwar in einem Zauberinternat spielt, aber es ist doch anders, als man es erwarten würde.

Ich habe noch kein Buch von James Riley gelesen, aber zumindest Giganten ist erfrischend anders. Vielleicht mag es etwas brutal für die Zielgruppe (10 - 12 Jahre) sein, vielleicht auch nicht.

Die Charakterentwicklung gefällt mir und natürlich gibt es auch ein paar Charaktere, die man einfach Lieben muss (und Hellseher Cyrus ist einfach herrlich ... wie er die Zukunft erklärt hat schon etwas entwaffnendes).

Giganten ist spannendes, kurzweiliges Lesevergnügen, das Spaß auf mehr macht.

Veröffentlicht am 10.07.2019

Steampunk wie ich ihn mag

Frost & Payne - Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt
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Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost ...

Mit dem Titel „Frost & Payne – Die mechanischen Kinder 1: Die Jagd beginnt“ erscheint ein Sammelband der ersten drei Teile der Steampunk-Reihe von Luzia Pfyl.

Band 1 – „Die Schlüsselmacherin“: Frost muss ein Buch stehlen und gleichzeitig einen ehemaligen Pinkteron (Payne) finden...

Band 2 – „Die mechanischen Kinder“: Frost und Payne sind auf der Suche nach dem Prototyp einer neuen Schusswaffe ...

Band 3 – „Die Bibliothek des Apothekers“: Frost und Payne sollen eine Bibliothek finden (klingt dämlicher als es ist).



Ich mag Steampunk. Oder vielleicht sollte ich besser sagen, ich würde Steampunk gerne mögen. Leider enttäuschen mich Bücher aus diesem Genre meist und die wenigen Filme, die mir bekannt sind, reißen mich auch nicht vom Hocker (und mein peinliches Highlight ist wohl eine Folge der Serie Phineas und Ferb ... das hat mit den mechanischen Kindern zwar absolut nichts zu tun, aber ich wollte es erwähnen).

Die Einleitung mag jetzt etwas verwirren, denn vermutlich könnte man die Vermutung äußern, dass mir die mechanischen Kinder nicht gefallen haben, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die Geschichten (zumindest die drei, die ich bisher kenne, sprich: Dieser Sammelband) haben mir gut gefallen. Ich mag das Steampunk-London, das Luzia Pfyl erschaffen hat. Es erinnert etwas an die Zeit von Sherlock Holmes, gemischt mit seht viel Mystery (aber nicht so viel, dass es irgendwie abgedreht wirkt). Es fällt nicht schwer sich in die Welt hineinzufinden. Die Geschichten sind kurzweilig und actiongeladen, die Charaktere (nicht nur Frost und Payne) sind gut gezeichnet und glaubwürdig, mache sympathisch, andere natürlich nicht.

Jeder Teil befasst sich mit einem neuen Fall, den Frost & Payne lösen müssen, wobei es sich zumindest bei den Teilen dieses Sammelbandes um drei "Dinge" handelt, die gesucht und natürlich gefunden werden müssen. Nebenbei gibt es noch die Sache mit den Mechanischen Kindern, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichten ziehen. Und natürlich endet jeder Band mit einem Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Ich habe die drei Geschichten des ersten Sammelbands regelrecht verschlungen. Und natürlich will ich wissen, wie es mit den mechanischen Kindern weiter geht.

Das ist Steampunk wie er mir gefällt.