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Veröffentlicht am 13.09.2019

Spritzig-leichte Sommerlektüre

Ein Sommer wie Limoneneis
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Marco steht an einem Wendepunkt in seinem Leben.
Er soll Partner in der Anwaltskanzlei werden. Dass bedeutet noch mehr Arbeit, er hat eh schon keine Freizeit mehr. Seine Frau hat ihn kurzerhand mit den ...

Marco steht an einem Wendepunkt in seinem Leben.
Er soll Partner in der Anwaltskanzlei werden. Dass bedeutet noch mehr Arbeit, er hat eh schon keine Freizeit mehr. Seine Frau hat ihn kurzerhand mit den Kindern alleine gelassen und ist mit Freundinnen für 14 Tage nach Mallorca gereist. Sie fühlt sich vernachlässigt, braucht eine Auszeit und will die Scheidung.
Was nun, wie soll Marco Arbeit und Kinder unter einen Hut bringen. Dazu kommt noch das ziehen in der Herzgegend und Geräusche im Ohr. Nach einem Zusammenbruch geht er zum Arzt. Diagnose Burnout!
Marco schaut, dass die Kinder versorgt sind und reist zu seinem Vater auf die Zitronenplantage an die Amalfiküste. Die Kinder sollen zum Ferienbeginn in einer Woche nachkommen.
Doch dort stößt er auch auf Probleme. Der Vater liegt mit einem gebrochenen Bein im Bett, die Zitronen müssen geerntet werden und es gibt kein Internet damit er trotz Krankschreibung seine Arbeit fürs Büro erledigen kann.
Und dann steht er auf einmal Lisabetta gegenüber, sie ist die Liebe seiner Jugend.
Mit ihrem Roman „Ein Sommer wie Limonen-Eis“ bringt Marie Matisek den Sommer und die italienische Lebenskultur ins Herz ihrer Leser.
Der Roman ist spritzig und leicht, die geeignete Sommerlektüre.
Die Beschreibung der schönen Landschaft an der Amalfiküste ist so visuell, ich dachte manchmal ich kann das Meer riechen.
Auch das italienische Lebensgefühl kommt hier gut zum Vorschein. Kaum ist Marco bei seinem Vater lassen trotz der Probleme die sich dort ergeben die Schmerzen in der Herzgegend nach. Auch die Geräusche im Ohr werden weniger und nach dem Essen tut der Magen gar nicht weh. Man erlebt, wie Marco sich Stück für Stück mehr entspannt.
Als die Kinder kamen hat Marco sich Zeit für sie genommen. Er hat mit ihnen Ausflüge unternommen wie schon lange nicht mehr. Auch sein Vater der eher mürrisch war ist durch die Kinder aufgeblüht.
Ich fand es schön zu lesen wie die Familie vereint und zufrieden war.
Man liest hier wie wichtig es sein kann sich auch mal eine Auszeit, Zeit mit seinen Lieben zu gönnen. Es kann so schnell vorbei sein. Auch das Lebensmotto von Raffaelle, dem Vater von Marco gefällt mir. „Es ist wie es ist und es kommt wie es kommt“
„Ein Sommer wie Limonen-Eis“ ist die ideale Urlaubslektüre und eine klare Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 09.08.2019

Nette Urlaubslektüre

Der Himmel über Havanna
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Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Kubanerin Lisandra.
Ihre Großmutter erzählt im Sterbebett, dass es ein Geheimnis gibt, dass ihr Mann Salvador der früher an der Seite von Fidel Castro und Che ...

Im Mittelpunkt des Romans steht die junge Kubanerin Lisandra.
Ihre Großmutter erzählt im Sterbebett, dass es ein Geheimnis gibt, dass ihr Mann Salvador der früher an der Seite von Fidel Castro und Che gekämpft hat nicht der Vater ihrer Tochter, also Lisandras Mutter ist.
Das Geheimnis lässt Lisandra nicht mehr los und als sie ein Tagebuch ihrer Großmutter findet aus dem hervorgeht, dass sie ein Verhältnis mit einem Amerikaner gehabt hat begibt Lisandra sich auf Spurensuche. An ihrer Seite der Deutsch-Kubaner Andy in den sich Lisandra verliebt hat.
In diesem Buch gibt es 2 Handlungsstränge. Einmal die Gegenwart mit Lisandra, sie gefällt mir gut, sie ist eine junge Frau mit festen Vorstellungen. Die Frauen auf Kuba werden eher leichtlebig, gerne auf ein Abenteuer aus beschrieben. Nicht so Lisandra, sie verliebt sich zwar in Andy, hat aber Angst vor einer Beziehung da er ja nur als Tourist im Land ist.
Es gibt auch einiges an Informationen über das Land. So habe ich nicht gewusst, dass man, wenn man eine Pension betreibt eine Lizenz braucht um ausländische Gäste zu beherbergen. Auch wenn man Personen im Auto mitnimmt braucht es bei ausländischen Personen eine Lizenz.
Der 2. Handlungsstrang führt den Leser ins Jahr 1958 zu Madelin, der Großmutter Lisandras.
Ihr Mann kämpft in den Bergen mit Fidel und Che. Eines Tages lernt sie den Amerikaner Robert kennen und verliebt sich in ihr. Sie lernt ein anderes Leben kennen als sie gewohnt ist. Statt Armut schöne Kleider und Restaurantbesuche.
Auch hier enthält das Buch viele Informationen über Kuba und der Revolution.
Sabine Strick hat einen sehr flüssigen und unkomplizierten Schreibstil. Auch kann sie Bilder im Kopf des Lesers entstehen lassen.
„Der Himmel über Havanna“ ist die beste Lektüre für schöne Sommertage oder im Urlaub wenn man den Alltag vergessen will.

Veröffentlicht am 28.07.2019

Der anspruchsvolle Schreibstil gefällt mir

Die Lichtsammlerin
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In ihrem Roman „Die Lichtsammlerin“ erzählt Beatrix Kramlovsky von 3 Frauen aus 3 Generationen.
Die Großmutter Rosa, die von den Nachbarn immer die Lichtsammlerin genannt wurde. Um sie ranken sich viele ...

In ihrem Roman „Die Lichtsammlerin“ erzählt Beatrix Kramlovsky von 3 Frauen aus 3 Generationen.
Die Großmutter Rosa, die von den Nachbarn immer die Lichtsammlerin genannt wurde. Um sie ranken sich viele Geheimnisse.
Erika, die nach den vielen Toden im 2. Weltkrieg mit ihrem Mann nach Australien ausgewandert ist aber ihre Heimat Österreich nie vergessen konnte.
Nach dem Tod ihres Mannes ist sie wieder zurück in ihre Heimat gereist. Auch ihre Tochter Mary und ihre Enkel konnten sie nicht in Australien, wo sie sich nie zu Hause gefühlt hat halten.
Mary ist in Australien geboren, es ist ihre Heimat. Nie würde sie woanders leben wollen.
Sie konnte nicht verstehen, dass ihre Mutter alleine zurück nach Österreich gegangen ist.
Jetzt leidet die Mutter an Demenz und Mary reist nach Österreich um für die Unterbringung zu sorgen. Hier kommt sie ihrer Mutter näher und erfährt die Geheimnisse ihrer Großmutter und den Grund für die Auswanderung nach Österreich.
Der Schreibstil von Beatrix Kramlovsky ist recht anspruchsvoll, ich hatte einen Moment gebraucht um mich einzulesen. Nachdem das geschehen ist konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.
„Die Lichtsammlerin“ ist kein Buch, dass man mal schnell zwischendurch lesen kann. Es fordert die ganze Aufmerksamkeit und die sollte man dem Buch auch widmen.
Die Autorin hält sich nicht mit langem Gerede auf, nein, sie schneidet oft Situationen nur kurz an und man sollte schon jeden Satz erfassen.
Es ist ein Buch das zum Nachdenken anregt, zum Nachdenken über das Leben und das was man Heimat nennt.
So ist ja Erika in Österreich geboren und mit ihrem Mann nach Australien ausgewandert, hat viele Jahre in Australien gelebt, eigentlich länger als in Österreich. Nach dem Tod ihres Mannes hat sie aber nichts mehr in Australien gehalten den ihre Heimat ist und bleibt Österreich. Ihre Tochter Mary hingegen ist in Australien geboren und kennt Österreich nicht. Für sie ist es ein kleines Land am anderen Ende der Welt.
Auch habe ich beim Lesen einige interessante Dinge entdeckt. Zum Beispiel war mir nicht bewusst, dass Österreich nach dem 2. Weltkrieg auch in 4 Zonen aufgeteilt war. Oder auch die Erwähnung der Blüten des Eukalyptusbaums hat mich im Internet nachsehen lassen. War mir doch gar nicht bewusst, dass dieser Baum blüht.
Das Buch „Die Lichtsammlerin“ war ein intensives Leseerlebnis und das Lesen hat großen Spaß gemacht.
Beatrix Kramlovsky ist eine Autorin von der ich gerne mehr lesen würde.


Veröffentlicht am 24.07.2019

Gut recherchierter Historischer Roman

Die Malerin des Nordlichts
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Signe Munch lebt für die Kunst. Ihre große Leidenschaft ist die Malerei. Um eine Ausbildung als Malerin machen zu können hat sie sich sogar scheiden lassen.
Sie nimmt Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. ...

Signe Munch lebt für die Kunst. Ihre große Leidenschaft ist die Malerei. Um eine Ausbildung als Malerin machen zu können hat sie sich sogar scheiden lassen.
Sie nimmt Unterricht beim Sohn von Paul Gauguin. Ihr großes Vorbild ist allerdings ihr Onkel Edvard Munch.
Dann begegnet ihr mit Einar noch einmal die Liebe.
„Die Malerin des Nordlichts“ von Lena Johannson ist ein neuer Roman der Buchreihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ die im Aufbau Verlag erscheint. Es ist eine sehr schöne Buchreihe, jedes Buch ist einer starken Frau gewidmet, ich habe fast alle Bücher aus der Reihe gelesen und bin begeistert.
So bin ich natürlich auch von „Die Malerin des Nordlichts“ begeistert. Im Mittelpunkt steht Signe Munch. Natürlich kennt jeder ihren Onkel Edvard Munch. Signe hingegen war mir bisher unbekannt. Sie ist wohl auch etwas in Vergessenheit geraten, ich habe im Internet nicht allzu viel über sie finden können.
Lena Johannson hat mit ihrer Recherchearbeit großes geleistet und Signe Munch neues Leben eingehaucht.
Die Lücken im Leben der Künstlerin hat sie wundervoll mit ihrer Fantasie gefüllt so, dass man glaubt, Ja, genau so muss es gewesen sein.
Signe wird als selbstbewusste Frau dargestellt die für ihre Kunst lebt.
Dafür hat sie sich scheiden lassen und die gesicherte Stellung an der Seite ihres Mannes gegen das arme Leben einer Künstlerin eingetauscht.
Die Autorin hat das Buch in einem unterhaltsamen Stil geschrieben und vermittelt dem Leser aber auch viel von dem Leben einer Frau und dem Leben der Künstler in den 1920er / 1930er Jahren.
„Die Malerin des Nordlichts“ ist eine echte Empfehlung für alle die gerne Historische Romane lesen.

Veröffentlicht am 16.07.2019

Große Gefühle

Die Dinge, die wir aus Liebe tun
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Conlan ist Angies große Liebe, doch der der alles überragende, unerfüllte Wunsch nach einem Kind hat ihre Ehe nicht ausgehalten.
Nach Fehlgeburten und dem Tod der nur wenige Tage alt gewordenen Tochter ...

Conlan ist Angies große Liebe, doch der der alles überragende, unerfüllte Wunsch nach einem Kind hat ihre Ehe nicht ausgehalten.
Nach Fehlgeburten und dem Tod der nur wenige Tage alt gewordenen Tochter hat Angie sich so in ihre Trauer zurückgezogen und nicht mitbekommen, dass auch ihr Mann voller Trauer ist.
Nach ihrer Scheidung kehrt sie in ihr Heimatort West End zurück wo sie ihrer Mutter hilft ihr Restaurant wieder zum Laufen zu bringen.
Hier lernt sie Laruen kennen, ein junges Mädchen, dass von einem besseren Leben träumt.
Lauren lebt mit ihrer alkoholsüchtigen Mutter in ärmsten Verhältnissen. Nach der Schule arbeitet sie um die Miete zahlen zu können. Ihre Hoffnung ist ein Stipendium an einem College.
Angie nimmt sich dem Mädchen an aber auch da gibt es Konfliktpotenzial.
Wer schon ein Buch von Kristin Hannah gelesen hat weiß, dass es meist um große Gefühle geht. So auch in ihrem neuen Roman „Die Dinge, die wir aus Liebe tun“.
Hier geht es um Liebe, um Verlustängste aber auch um das Loslassen müssen.
Die Hautcharaktere sind Angie und Lauren.
Die 2 Frauen sind mir schnell ans Herz gewachsen.
Angie ist erfolgreich im Beruf. Nach Fehlgeburten und dem Tod ihrer zu früh geborenen Tochter ist ihre Ehe zerbrochen.
Sie kehrt zurück in den Schoß ihrer Familie und hilft dem Restaurant der Familie wieder zu einer besseren Zukunft zu verhelfen.
Lauren lebt mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung. Die paar Dollar die ihre Mutter verdient vertrinkt sie auch gleich wieder. Der Kühlschrank ist meist leer und die Miete nicht bezahlt.
Lauren hat nie eine Familie gehabt, war immer auf sich alleine gestellt.
Als die 2 Frauen sich kennen lernen ist es für beide Neuland.
Es ist schön zu lesen wie die 2 Frauen sich annähern. Es ist ein Geben und ein Nehmen, die 2 Frauen tun sich gegenseitig gut.
Auch die Familie von Angie ist super. Eine richtig italienische Familie. Wenn die zu einer Familienfeier zusammenkommen versteht man wahrscheinlich sein eigenes Wort nicht mehr.
Besonders Mrs. DeSaria hat mir gefallen, eine richtige italienische Mama.
Der Schreibstil von Kristin Hannah ist sehr flüssig und sie Beschreibt die Orte und die Personen so, dass man es sich gut vorstellen kann.
So liest das Buch sich sehr schnell. Man freut sich mit den Protagonisten und man leidet mit ihnen und am Ende vergisst der eine oder andere bestimmt auch ein paar Tränen.