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Veröffentlicht am 10.08.2019

Spannend und unterhaltsam mit einem etwas abrupten Ende

John Sinclair - Folge 132
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Ich bin schon lange John Sinclair-Fan, und deshalb hat mich das neue Hörbuch natürlich sehr interessiert.

Also erst einmal vorneweg, ich konnte irgendwie mit der Inhaltsangabe auf der CD nichts anfangen ...

Ich bin schon lange John Sinclair-Fan, und deshalb hat mich das neue Hörbuch natürlich sehr interessiert.

Also erst einmal vorneweg, ich konnte irgendwie mit der Inhaltsangabe auf der CD nichts anfangen und fand sie gar nicht reizvoll.
Das Hörbuch war um Klassen besser, als ich durch die Inhaltsangabe vermutet habe.
Auch das Coverbild ist klasse, gruselig, aber gleichzeitig lustig.

John Sinclair ist wieder einmal im Kampf gegen die Ghouls, sehr spannend und unterhaltsam.
Nur einmal war das Verhalten von ihm und seinem Partner so naiv, daß man vorhersehen konnte, was passiert. Aber das war wohl der Spannung geschuldet Hört es selbst.

Was mir sehr gut gefallen hat, waren die phantastischen Synchronsprechenden. Auch di e Geräusche aus den Szenen machen die Geschichte zu einem richtigen Hörspiel.

Etwas irritiert hat mich die Überlagerung der Stimmen, das hat mich am Anfang tatsächlich so verwirrt, daß ich dachte, bei meinem Handy wäre das Radio angegangen.
DEN Track mußte ich dann nochmals hören, weil ich beim ersten Mal vor lauter Suchen, was da los ist, nur die Hälfte mitbekommen habe.
Eigentlich ist es ja schon ein cleverer Effekt, aber ich fände es ohne Stimmenüberlagerung einfacher zu hören.
Man gewöhnt sich jedoch daran.

Das abrupte Ende hat mich sehr überrascht.
Gerade als ich dachte, jetzt geht es richtig los, war es still! Ich schwöre, ich habe befürchtet, mein CD-Player hat den Geist aufgegeben.
Zur Erklärung: Für den Moment sind alle offenen Fragen am Ende geklärt, aber die Hintermänner der Geschichte wurden noch nicht gefaßt.
Also, ich hätte es fairer gefunden, wenn auf der CD wie früher vermerkt gewesen wäre "Teil 1 von 2".
Die folgende CD ist jetzt selbstverständlich auf meinem Wunschzettel, weil ich natürlich wissen muß, wie es weitergeht.

Bei dem Hörspiel gab es einige Rückblenden und Anspielungen auf frühere Geschehnisse. Ich bin damit klar gekommen, weil ich schon viele Hörspiele von ihm gehört habe und daher zumindest einiges einordnen konnte, aber wer John Sinclair nicht so gut kennt, könnte sich daran stören. Für John Sinclair-Neulinge ist diese Folge also eher nichts.

Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich von manch anderen Hörspielen auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.

FAZIT:
Wie immer eine spannende und unterhaltsame John Sinclair-Geschichte, die beim Hören sehr viel Spaß gemacht hat.
Nur das abrupte Ende, das man nicht vermuten konnte, da das Hörspiel nicht als Zweiteiler gekennzeichnet war, stört etwas.
Auf jeden Fall sehr empfehlenswert für alle John Sinclair-Fans.

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  • Spannung
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.04.2019

Spannender Thriller mit kleinen Mankos

Ich bin die Rache
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Bei diesem Buch handelt sich um den 6. und letzten Teil einer Reihe.
Ich bin mit Band 5 eingestiegen und kam ohne Probleme mit.
Meiner Meinung nach muß man die Vorgänger-Bücher nicht unbedingt kennen, ...

Bei diesem Buch handelt sich um den 6. und letzten Teil einer Reihe.
Ich bin mit Band 5 eingestiegen und kam ohne Probleme mit.
Meiner Meinung nach muß man die Vorgänger-Bücher nicht unbedingt kennen, vieles aus der Vergangenheit wird nochmals erwähnt und erklärt, aber zum Verständnis der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Entwicklung des Serienmörders Ackerman zum „Guten“ wäre es auch durchaus kein Fehler, wie ich beim Hören feststellen konnte.

Die Handlung ist wie bei einem Thriller üblich, ein Serienmörder wird gejagt. Diesmal ist jedoch eine persönliche Komponente dabei: Maggie, die Kollegin, „kleine Schwester“ und Partnerin des Hauptprotagonisten Marcus, will den Mörder ihres Bruders stellen. Dummerweise alleine, was sich nicht als ihre beste Idee erweisen wird.
Marcus und sein Bruder Ackerman, ein ehemaliger Serienmörder, wollen Maggie aus den Fängen dieses Psychopathen retten.
Sehr originell ist das Drumherum: Zwei Brüder jagen die Bestie, davon einer selbst ein Serienmörder, der nun zu den „Guten“ gewechselt ist.
Und was ich auch eine schöne Abwechslung fand, daß der Thriller diesmal in einem Indianerreservat in New Mexico angesiedelt ist, so daß man auch interessante Einblicke in eine fremde Welt bekommt.

Was mir sehr gut gefallen hat, war einmal der absolut phantastische Sprecher Thomas Balou Martin, einfach genial vorgetragen, auch wie er den beiden Brüdern sowie allen anderen Protagonisten total unterschiedliche Klangfärbungen gibt.
Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.
Diesmal schienen mir die Tracks sogar noch etwas kürzer als beim Vorgänger-Hörbuch, was mir sehr gut gefällt, denn wenn man eine Stelle nochmals anhören möchte, muß man nicht allzu viel doppelt hören.

An sich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist spannend erzählt, ich habe das Hörbuch sehr schnell durchgehört (immer ein gutes Zeichen).
Allerdings hat mich die Geschichte nicht so „gepackt“ wie das Vorgänger-Hörbuch, wo ich kaum mit dem Hören aufhören konnte.
Sie war keinesfalls langweilig, aber eben einfach nicht so packend und mitreißend.
Und fast die ganze letzte CD war dann noch ein Bericht, wie es Marcus und Ackerman nach der Lösung des Falles ging und was nun aus ihnen wird.
Natürlich ist dies wichtig, um den letzten Band ordentlich abzuschließen, aber dies hat den Eindruck, daß das Hörbuch nicht so packend ist, natürlich noch verstärkt.

FAZIT:
Ein durchaus empfehlenswerter Thriller, der spannend mit guten Protagonisten erzählt ist.
Dennoch wurde ich irgendwie nicht 100% warm damit. Ich kann es leider nicht wirklich in Worte fassen.
Ich fand das Buch einfach nicht so packend und spannend wie andere Bücher, wenn es auch keinesfalls langweilig war.
Und noch ein Tip: Für zartbesaitete Gemüter ist das Buch vielleicht eher nichts, es geht recht ordentlich zur Sache.

Mir persönlich gefallen andere Autoren besser, dennoch werde ich mir die Vorgängerbände besorgen und dann nochmals die letzten beiden Teile hören, wenn ich die ganze Vorgeschichte und die Beziehungen der Ermittler zueinander kenne.
Auf jeden Fall ist dies hier ein Buch für alle, die Krimis lieben, gerade auch wenn sie „hart und dirty“ sind.

  • Einzelne Kategorien
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  • Atmosphäre
  • Handlung
  • Spannung
Veröffentlicht am 06.11.2018

Sehr spannendes Hörspiel mit super Sprechern

Die Blutlinie - Teil 1/4
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Ich hatte vor vielen Jahren schon einmal ein Buch von Cody McFadyen gehört, mit dem ich aber nicht wirklich warm wurde.
Als ich nun im Rahmen der „Lesejury“ die Möglichkeit bekam, dieses Hörspiel zu hören, ...

Ich hatte vor vielen Jahren schon einmal ein Buch von Cody McFadyen gehört, mit dem ich aber nicht wirklich warm wurde.
Als ich nun im Rahmen der „Lesejury“ die Möglichkeit bekam, dieses Hörspiel zu hören, wollte ich dem Autor eine zweite Chance geben.
Und ich habe es nicht bereut!

Vorab das Technische: Die CD (Spiellänge 73 Minuten) ist in 25 Tracks unterteilt, was mir sehr gut gefallen hat.
Denn wer kennt das nicht … einen Moment unaufmerksam, man verpaßt eine wichtige Stelle und muß deshalb, wenn es dumm läuft und die CD wenig Tracks hat, über 10 Minuten nochmals hören.

Es handelt sich hier um ein Hörspiel und nicht um ein Hörbuch (dies hatte ich bei der Bewerbung auf die CD überlesen) – was ich aber im Nachhinein einfach nur genial fand, denn wohl genau dadurch hat es mir so gut gefallen.
Wenn ich mich richtig erinnere, war das Buch von McFadyen „damals“ im Präsens geschrieben, was ich hasse. Mit dem Hörspiel wird dies natürlich elegant umgangen.

Eigentlich mag ich bei Titelbildern keine Bilder mit Personen, aber in diesem Fall finde ich es deshalb gelungen, weil man so die Narbe der Ermittlerin Smoky Barrett plastisch sieht und sie sich so besser vorstellen kann. Da sie im Buch öfters erwähnt wird, finde ich das wirklich gut so.

Und jetzt kommt das einzige Manko:
Betitelt ist es mit „Die Blutlinie Teil 1 / 4 – Ohne mein Team“.
Ich weiß nicht warum, aber ich bin davon ausgegangen, daß es sich um das komplette erste Buch von vier Büchern handelt.
Und es ging nicht nur mir so, wie ich dann bei der Diskussion erfahren habe.
Dies finde ich schon fast eine Täuschung und auch überhaupt nicht nachvollziehbar, warum man einen Thriller in vier Teile stückelt und die einzeln verkauft (außer daß man so mehr Profit machen kann).
Und dafür gibt es auch einen Stern Abzug in der Bewertung.

Das Hörspiel war spannend und mitreißend erzählt, und mir gefallen auch die Stimmen sehr gut.
Man würde bei der Stimme von Katy Karrenbauer denken, die geht als Hörbuchsprecherin gar nicht - aber ihre Stimme paßt perfekt zu der gebrochenen, desillusionierten, qualmenden Smoky Barrett.
Auch die anderen Stimmen haben mir sehr gut gefallen, vor allem die Damen - da kommt die toughe, patente Polizistin wirklich gut rüber.
Auch die ganzen Hintergrundgeräusche sind grandios umgesetzt, man fühlt sich wirklich in die Geschichte hineingezogen.
Ich habe ein bißchen das Gefühl, als HörBUCH hätte mir die Geschichte wieder nicht so gut gefallen wie mein erstes Buch des Autors, aber ist ja egal, es zählt jetzt das HörSPIEL, und das ist prima.
Ich bin eh ein totaler Hörspiel-Fan, vielleicht liegt es auch daran.

Ich bin total beeindruckt von dem Hörspiel, es hat mir sehr gut gefallen, und ich war danach so "angefixt", daß ich mir gleich das komplette Hörspiel gekauft und schon gehört habe.
Und nur soviel will ich verraten: Es geht mindestens genauso spannend weiter, und auch mit der Auflösung war ich sehr zufrieden (überraschend und nachvollziehbar).

Alles in allem kann ich es jedem Krimi-Fan als Einstieg für Bücher dieses Autors empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Stimmen
  • Atmosphäre
  • Musik/Geräusche
  • Handlung
Veröffentlicht am 30.03.2018

Spannender Thriller mit kleinen Mankos

Ich bin der Hass
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Bei diesem Buch handelt sich um den 5. Teil einer Reihe.
Ich kannte bisher keines der Bücher und war gespannt auf das Buch, denn in Buchhandlungen fällt man ja immer wieder über Ethan Cross-Romane, also ...

Bei diesem Buch handelt sich um den 5. Teil einer Reihe.
Ich kannte bisher keines der Bücher und war gespannt auf das Buch, denn in Buchhandlungen fällt man ja immer wieder über Ethan Cross-Romane, also kann die Reihe ja nicht so schlecht sein, war meine Überlegung.
Und meiner Meinung nach muß man die Vorgänger-Bücher nicht unbedingt kennen, aber zum Verständnis der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Entwicklung des Serienmörders Ackerman zum „Guten“ wäre es auch durchaus kein Fehler, wie ich beim Hören feststellen konnte.

Die Handlung ist wie bei einem Thriller üblich, ein Mörder bzw. Frauenentführer wird gejagt.
Sehr originell ist das Drumherum: Zwei Brüder jagen die Bestie, davon einer selbst ein Serienmörder, der nun zu den „Guten“ gewechselt ist.

Was mir sehr gut gefallen hat, war einmal der absolut phantastische Sprecher Thomas Balou Martin, einfach genial vorgetragen, auch wie er den beiden Brüdern total unterschiedliche Klangfärbungen gibt.
Desweiteren finde ich es sehr gut, daß pro CD sehr viele Tracks gemacht wurden. Leider kenne ich das nämlich auch ganz anders. Praktisch, wenn man mal etwas nicht richtig mitbekommen hat und die Stelle nochmals hören möchte.

An sich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist spannend erzählt, ich habe das Hörbuch sehr schnell durchgehört (immer ein gutes Zeichen).
Was ich sehr schade finde, ist eine massive Kürzung am Anfang.
Die schadet zwar in dem Sinn nicht, daß man in der Geschichte nicht mehr mitkommt.
Aber es ist dennoch sehr schade, wenn
*** SPOILER **
der Gefangene am Anfang der Geschichte auf total wundersame Weise aus dem Gefangenentransporter fliehen kann und man nie erfährt, wie er dieses Wunder vollbracht hat.
** SPOILER ENDE ***
Man kommt zwar weiter bei der Geschichte mit, aber dies ist doch sehr unbefriedigend.
Meiner Meinung nach hätte man dafür gerne am Ende kürzen können. Die letzte CD besteht gefühlt fast nur noch aus philosophischen Abhandlungen. Sorry, für einen Thriller finde ich das etwas deplaziert und definitiv zuviel und zu lang.

FAZIT:
Ein durchaus empfehlenswerter Thriller, der sehr spannend mit guten Protagonisten erzählt ist.
Dennoch wurde ich irgendwie nicht 100% warm damit. Ich kann es leider nicht wirklich in Worte fassen.
Vielleicht liegt es auch daran, daß einige Sachen im Buch einfach nicht geklärt wurden.
Die Geschichte am Anfang, daß die Ermittler einen Deal mit dem Kriminellen Demon machen und den „Gladiator“ unschädlich machen sollen, wird am Ende nicht weiterverfolgt.
Vielleicht passiert dies im nächsten Band, ich empfinde es aber trotzdem als unbefriedigend.
Und auch daß manche Protagonisten wie z.B. die entführte Corinne absolut übermenschliche Leistungen vollbringen, war dann doch schon sehr überzogen.

Mir persönlich gefallen andere Autoren besser, dennoch werde ich mir die Vorgängerbände hier besorgen und dann nochmals Teil 5 hören, wenn ich die ganze Vorgeschichte und die Beziehungen der Ermittler zueinander kenne.
Vielleicht werde ich dann wärmer mit dem Buch.

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  • Stil
Veröffentlicht am 06.05.2024

Inhaltsangabe hat bei mir falsche Erwartungen geweckt

Die Insel der weißen Lilien
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Linnea hat gerade eine Trennung hinter sich. Sie braucht dringend einen Tapetenwechsel, will nur raus aus Oslo. Ihre beste Freundin bietet ihr an, erst mal ins Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großtante ...

Linnea hat gerade eine Trennung hinter sich. Sie braucht dringend einen Tapetenwechsel, will nur raus aus Oslo. Ihre beste Freundin bietet ihr an, erst mal ins Haus ihrer kürzlich verstorbenen Großtante Marie zu ziehen. Das alte Haus mit wunderschönem Garten steht auf einer kleinen Insel in Nordnorwegen – weit genug weg also. Linnea lässt sich auf das Abenteuer ein und zieht an einem stürmischen Winterabend auf die felsige Insel. Nach und nach lebt sie sich in ihrer neuen Umgebung ein, lernt die Nachbarn und den charmanten Karsten kennen... Und entdeckt auch das Haus für sich, und darin eine alte bronzene Glocke mit geheimnisvoller Inschrift, die einst Marie gehörte. Dieser Fund löst eine Suche aus, durch die Linnea mehr und mehr über Maries dramatische Vergangenheit erfährt, die auch ihr eigenes Leben für immer verändern wird.

Dieses Buch hat mich zwiegespalten zurückgelassen.
Irgendwie dachte ich anhand der Inhaltsangabe, es würde sich um eine Art Mystery Romance handeln (im Stil der Jugendbücher von Ursula Isbel).
Außerdem hat mich das Setting gereizt, ein einsames Haus in Nordnorwegen.
Der erste Teil hat mir sehr gut gefallen und meine Erwartungen erfüllt.
Linnea zieht in das leere alte Haus, muß mit den Widrigkeiten dort zurechtkommen, erlebt den ersten heftigen Sturm dort und lernt dadurch den netten Karsten kennen.
Sie erkundet die Natur und hat dort einen Unfall, der böse hätte enden können.
Sie lernt die Nachbarn und die kauzige, unfreundliche Verkäuferin des einzigen Ladens dort kennen.

Dann kam der zweite Teil mit der Geschichte von Marie, der früheren Besitzerin des Hauses.
Darin geht es um eine unglückliche Liebe von ihr (im Teenager-Alter) zu einem Zwangsarbeiter in den Dreißiger Jahren.
Die Schilderungen der Lebensumstände der Zwangsarbeiter waren erschütternd, und die aufkeimende Liebe wurde schön geschildert.
Ich wurde allerdings ziemlich kalt erwischt, daß es sich auf einmal um eine Kriegsgeschichte handelte. Ich bin zum Glück nicht zartbesaitet und habe das gut weggesteckt, habe aber von anderen gehört, daß sie daran wirklich zu knabbern hatten, weil dies so unvermutet kam.

Der dritte Teil, die Zusammenführung von Geschichte und Gegenwart, ging dann relativ schnell.
Ich fand das Ende in Ordnung, aber vom Hocker gehauen hat es mich nicht.

Alles in allem kam mir Linnea, deren Geschichte, wie sie in dieser Einöde zurechtkommt, mich wirklich interessiert hätte, viel zu kurz.
Schade, daß die Inhaltsangabe diesbezüglich meiner Meinung nach etwas in die Irre führt.

Alles in allem läßt mich dieses Buch zwiespältig zurück.
Ich fand beide Teile (die Gegenwart und die Vergangenheit) interessant, aber die Gegenwart kam mir zu kurz, und die Vergangenheit mit dem schweren Thema Zwangsarbeit in NS-Zeiten traft mich ziemlich unvorbereitet.

Wer sich darauf einlassen will und gerne historische Romane mag, der ist mit diesem Buch gut bedient.

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