Cover-Bild Meine Suche nach dem Nichts
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 20.05.2019
  • ISBN: 9783641238087
Lena Schnabl

Meine Suche nach dem Nichts

Wie ich tausend Kilometer auf dem japanischen Jakobsweg lief und was ich dabei fand
Nach einer längeren Krankheit lässt die junge Journalistin Lena Schnabl ihr altes Leben hinter sich und macht sich auf den Weg ins japanische Hinterland, um dort einmal im Kreis zu laufen. Im Gepäck das Versprechen, die Leere und damit das höchste Glück zu finden. Auf Shikoku, dieser entrückten Insel abseits der Megastädte und Shinkansen-Trassen, verläuft der japanische Jakobsweg, der älteste Pilgerpfad der Welt: ein Auf und ab von 1.300 Kilometern und 88 Tempeln. Die Pilgerin wird über Berge klettern und an der Küste entlanglaufen, ihre Lehrmeister in Sachen Nirwana werden Mönche, Einheimische und andere Pilger sein, denen sie auf ihrer Reise begegnet. Wird es Lena gelingen, das glücksbringende Nichts zu finden?

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Veröffentlicht am 10.08.2019

Ich bin dann mal ... in Japan

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»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit ...


»Und wenn die Zehen lila werden, gehen Sie bitte wieder ins Krankenhaus. Okay?«

Die Autorin Lena Schnabl ist Journalistin, hat Japanologie studiert und war zig mal in Japan.

Nach einer schweren Krankheit beschließt sie zu pilgern.
Rund um die Insel Shikoku führt ein 1.300 km langer Pilgerweg. 88 Tempel liegen auf der Hauptstrecke.

»And can I have a spoon?«, bestellt der Typ auch noch Löffel für die Suppe. Die trinkt man doch. Aber gut, Hochmut ist sicher keine buddhistische Tugend. Das Tempelessen ist vegetarisch, wird in verschiedensten Schälchen serviert und schmeckt ziemlich lecker. Shojin ryori heißt es, was so viel bedeutet wie »Küche der religiösen Hingabe«.

Lena Schnabel kennt sich mit den Besonderheiten der japanischen Sprache, Kultur und den aktuellen Entwicklungen in der Gesellschaft aus. Perfekt, um uns Nicht-Japanern die Eigenarten dieses Landes zu erklären.

Warum sagt man in Japan »die Ampel ist blau«, obwohl sie grün leuchtet?
Was bedeutet es, wenn jemand sagt, sie wandere "chokochoko"?

Sie erzählt von den Mythen des
Meister Kobo, von Trail Magic und anderen Pilgern. Sie schildert die Gebräuche in den heißen Bädern,
die Rituale im Tempel und die abwechslungsreiche Landschaft.

In den Beschreibungen ihres Tages erfährt man Hilfreiches über die praktische Seite des Pilgerns:
Wo übernachte ich? Wie ernähre ich mich? Wie schütze ich mich vor der Sonne und Blasen?

Die Japaner, im Alltag sehr zurückhaltend mit Hilfe, sind den Pilgern gegenüber ungeheuer freundlich und großzügig.

Tage der Erschöpfung weichen Tagen der Wut; dem Wunsch, allein zu sein; aber auch dem Glück und der Euphorie auf dem »Weg, der das Herz wäscht und poliert«.

Fazit: Ein wunderschönes Buch. Leseempfehlung für Japan-Fans, Pilger und Reiselustige.