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Veröffentlicht am 14.08.2019

Gärten auf Sylt

Gärten auf Sylt
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Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon ...

Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon „Sylter Rose“ genannt) bilden das i-Tüpfelchen was Sylt neben seinen Bewohnern ausmacht.
Im Buch „Gärten auf Sylt“ von Ulrich Timm wird auf eben solche genau eingegangen. Man merkt schnell, in den sehr flüssig und liebevoll geschriebenen Texten, das es nicht einfach ist, auf dieser Insel sich einen Traumgarten zu schaffen. Die Natur an der Küste muss sich ihr Leben hart erarbeiten und zeigt dies auch immer wieder.
Auf den ersten Seiten des Buches begrüßt uns der bekannte 2-Sternekoch Johannes King mit sehr treffenden Worten. Er ist ein absoluter Meister im Anbau und der Pflege und Nutzung dieser Natur auf Sylt. Ich mag behaupten, das sich kaum einer so gut mit Knickfrüchten und Co. auskennt wie er und diese auch noch als solche Gaumenfreude auf den Teller bringt. Weiter geht es mit der Auseinandersetzung des Klimas im Kapitel „Gärten mit Seeblick“. Gefolgt von verschiedenen Garten-Interpretationen wird über verschiedene Materialien, Pflanzen und das generelle Anlegen und Pflegen eines Gartens philosophiert. Man merkt schnell das hier wahre Experten am Werk sind und sie ihre Insel genau kennen. Sie beschreiben flüssig, geradlinig und frisch die wichtigsten Punkte der Gartengestaltung auf Sylt. Keiner wirkt dabei arrogant oder hochnäsig oder gar „oberschlau“, ganz im Gegenteil! Sie beschreiben wirklich wissend, sehr gefühlvoll und z.T. recht emotional warum Sylt so eine sensible „Dame“ ist.
Die Abschlussworte richtet wieder Johannes King an die Leser und spätestens jetzt, weiß man, warum sein Herz so für diese Insel schlägt - die Natur beschenkt uns mit wunderschönen und köstlichen Dingen, die man respektieren, schützen und eben Natur-sein-lassen sollte aber warum nicht auch mal von ihr naschen?! Es ist ein Kreislauf der auf Sylt herrscht, der von den Gezeiten und dem generellen Wetter beeinflusst wird. Die Menschen wissen damit umzugehen und das Wichtigste, dieses Glück in einem eigenen Garten dort zu schützen und zu genießen ohne dabei die Insel zu verschandeln. Es ist wirklich ein intimer Einblick denen uns die Gartenbesitzer dort gewähren.

Zur Optik und Haptik des Buches:
Dieses Buch hat eine wunderschöne rechteckig Größe, um das man es noch gut auf dem Schoß lesen kann. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Coffee-table-Book und das darf es auch gern werden! Der Einband ist sehr natürlich und ohne Glanzfolien (außer der Titel „Gärten auf Sylt“) o.ä. versehen. Der zarte Schriftzug fügt sich harmonisch in das Bild ein und das wunderschöne Foto an sich sind in jedem Bücherregal ein Hingucker. Dieses Buch sollte nicht einfach so im Regal verschwinden...Als nächstes fallen natürlich die traumhaft schönen Fotos von Ferdinand Graf Luckner auf. Die Motive sind typisch „Sylt“ und man erkennt die Insel sofort wieder auch wenn Sylt „Neuland“ für den Fotografen war. Viele Fotos sind auf Doppelseiten gedruckt, somit hat man noch einen besseren Blickwinkel und bekommt ein intensiveres Verständnis für die Natur auf der Insel. Die Einteilung der Kapitel ist dem Verlag sehr gut gelungen aber auch der generelle Aufbau von Texten und Bildern ergeben eine richtige Harmonie. Die Seitenstärke ist hierbei perfekt gewählt.
Kurzum: ein sehr lesenswertes Buch über die Welt der Gärten auf Sylt und die Erklärung warum sie so sind wie sie sind - der Natur sei Dank.

Dieses Buch hat mich komplett eingenommen und überzeugt! Nicht nur Sylt-Fans kommen hier auf ihre Kosten! Dieses Buch erhält eine klare Lese- und Genussempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 12.08.2019

California Dreamin‘

Woher ich kam
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„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie ...

„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie geboren und sie liebt diese Region. Dennoch zeigt sie mit Erschrecken die Veränderungen der letzte Jahrzehnte in dieser Gegend. Ich war sehr beeindruckt das sie ihre Familiengeschichte so weit zurückverfolgen kann. Der witzigste aber besonderste Moment ist die bekannte „Suppenkelle“. Zu erfahren warum, wieso und welche Bedeutung sie für sie hat, ist sehr lesenswert. Ebenso „spannend“ ist die damit verbundene Nähe die sie ihren Ahnen zeigt sowie deren Geschichte. Sie beschreibt die Zeiten von 1766 bis 2001 unheimlich eindringlich und faszinierend. Wert legt sie, auf die weiblichen Familienmitglieder, was zeigt, das Emanzipation auch früher schon ein Thema war und ebenso heute von enormer Wichtigkeit ist.
Ebenso besonders ist ihre Darstellung der >Verwirrungen und Wiedersprüche kalifornischen Lebens<. Als Leser hatte man schnell das Gefühl zu wissen, wie die Kalifornier so ticken. Didon legt in ihren Erzählungen auch eine gesunde Prise Humor und Selbstironie mit hinein. Das macht das Lesen zu einem echten Vergnügen und man kann nicht anders als immer weiter zu lesen. Es bedarf bei diesem Buch keiner großen geschichtlichen Kenntnisse, aber wenn man sie hat, erleichtert es, die Zusammenhänge zu verstehen und für sich selbst zu analysieren.
Zur Optik und Haptik: das Buch ist ein Hardcover und das ist auch gut so. Die Geschichte hat es absolut verdient und ein tolles optische Highlight ist die pinke Bindung (wobei hier auch pinkes Lesebändchen das Highlight schlechthin gewesen wäre) und natürlich das tolle Coverbild. Es zeigt Joan Didion frei und für sie typisch immer mit der Verbindung „Wasser“.
Ein tolles Buch, welches eine absolute Leseempfehlung von mir erhält!

Veröffentlicht am 12.08.2019

Unsere schöne und verletzliche Mutter Natur

Vom Flügelschlag des Sterntauchers
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In „Vom Flügelschlag des Sterntauchers - Das verborgene Leben am See Myvtan“ erzählt uns Autorin Unnur Jökulsdóttir ihre ganz persönlichen Erlebnisse. Sie beschreibt mit einfachen aber dennoch extrem eindringlichen ...

In „Vom Flügelschlag des Sterntauchers - Das verborgene Leben am See Myvtan“ erzählt uns Autorin Unnur Jökulsdóttir ihre ganz persönlichen Erlebnisse. Sie beschreibt mit einfachen aber dennoch extrem eindringlichen Worten die wunderschöne Landschaft, die wundervolle Tierwelt und eben seine ganz persönlichen Sichtweisen. Es ist fast nicht zu glauben wie schön es da wohl sein muss. Jökulsdóttir‘ Erzählungen nehmen einen gefangen und verzaubern auf ganzer Linie. Es ist unfassbar wie detailliert und genau sie die Lebensweisen von Küstenseeschwalben oder Spatelenten etc. beobachten und analysieren kann. Zu Beginn des Buches erzählt sie von der Landschaft die rund um den See zu finden ist. Weiter geht es mit Vogelzählungen, Brutgebieten, den berühmten Mücken von denen der See seinen Namen hat, Höhlenbewohnern und vielem mehr. Im Nachwort wird selbst die Autorin melancholisch und resümiert über ihre Erlebnisse und zeigt mal wieder wie verletzlich unsere schöne Mutter Natur ist. Das Zusammenspiel von Tier- und Pflanzenwelt am Myvtan ist besonders für Island und diese Analyse ist dem Autor perfekt gelungen.
Zur Optik und Haptik des Buches: allein das Cover ist schon ein optischer Hingucker. Dann folgt der „Beginn“ des Buches mit dem öffnen des Buchdeckels und einer wunderschönen Doppelseite eines Fotos des Sees Myvtan - unser Hauptprotagonist in diesem Buch. Das Buch ist mit wunderschönen Fotos und Zeichnungen versehen und so sind die Texte wunderbar aufgelockert und man bekommt bei vielen Vögeln und Pflanzen gleich ein Bild vom „Übeltäter“. Die Seitenstärke ist hervorragend und im gesamten liegt das Buch perfekt in der Hand. Ebenfalls die Bindung ist sehr hochwertig. Kurzum: das Buch ist nicht nur inhaltlich sondern auch optisch und haptisch ein echter Genuss für alle Freunde der Vogelbeobachtung und auch für alle die die Natur unserer Erde eindringlicher kennenlernen wollen. Ohne Unnur Jökulsdóttir hätten wir nie so einen sinnlichen und bildgewaltigen Eindruck von diesem See erhalten! Die Natur ist das größte Wunder unserer Erde!

Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.08.2019

Kya‘s Welt

Der Gesang der Flusskrebse
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Kya Clark soll Schuld sein am Tot von Chase Andrews. Die kleine und beschauliche Küstenstadt Barkley Cove ist unruhig geworden und alle Bewohner sind sich einig: es war Kya Clark!
Ist ja auch klar! Sie ...

Kya Clark soll Schuld sein am Tot von Chase Andrews. Die kleine und beschauliche Küstenstadt Barkley Cove ist unruhig geworden und alle Bewohner sind sich einig: es war Kya Clark!
Ist ja auch klar! Sie lebt abgeschieden weit draußen im Marschland. Ihr Leben sind die Tiere, die Natur und ihre Salzwiesen. Sie kennt ihre Gegend besser als so manch andere Bewohner. Eines Tages begegnen zwei junge Männer ihr und Kya findet Vertrauen zu den beiden was sie später bereuen wird.

Delia Owens hat ein fantastisches Buch geschrieben! Mit ihrer Geschichte „Der Gesang der Flusskrebse“ hat sie einen richtigen Pageturner der anderen Art geschrieben.
Mich hat beim lesen unheimlich die Art von Kya beeindruckt und natürlich ihre Geschichte. Es ist so erstaunlich wie sie in der Natur lebt ohne dabei zu verwildern. Sie zeigt uns ihr Inneres und Autorin Owens nimmt uns mit in Kya‘s Leben. Der Tot von Chase Andrews hat mich nur bedingt interessiert. Ich war hier sehr neugierig auf Kya und wurde nicht enttäuscht. Owens Schreibstil ist sehr flüssig und man ist irgendwie immer mit dabei wenn man das Buch aufschlägt. Sie beschreibt die Landschaft wunderbar bildhaft und auch dadurch kommt man schon schnell in Kyas Welt. Ja, Kya hat mich berührt, sie hat mir manchmal Leid getan, manchmal habe ich über sie gelacht und manchmal habe ich sie auch einfach nicht verstanden....wie das eben so ist. Ihr Umgang mit der Natur und ihre Auffassungsgabe zeigen das Delia Owens über eben solche verfügt. Wer kann schon so gut sich in die Natur wegträumen wenn man dafür nichts über hat?! Der eigentliche rote Faden - der Tot von Chase Andrews - läuft immer mit und verliert sich auch nie aus den Augen. Die Aufklärung war zum Schluss etwas vorhersehbar aber das schaffen anderer Autoren auch. Mich hat es nicht gestört. Es ist ein ruhiges Buch mit einer spannenden aber vorhersehbaren Story - wem das nicht stört, wird hier nicht enttäuscht!
Heimlicher Star war in meinen Augen Stinktier „Chanel“...
Man muss diese Geschichte lesen und wirken lassen. Jeder wird sie anders empfinden aber ich fand sie sehr gelungen und flott lesbar!
Dieses Buch erhält eine Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Bella Marina!

Marina, Marina
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Klappentext: „Anfang der 1960er Jahre eroberte der Schlager "Marina, Marina" die Herzen der Italiener und der ganzen Welt. Der junge Nino aus dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der Riviera versteht das ...

Klappentext: „Anfang der 1960er Jahre eroberte der Schlager "Marina, Marina" die Herzen der Italiener und der ganzen Welt. Der junge Nino aus dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der Riviera versteht das nur zu gut, betet er doch – zwar heimlich, doch dafür umso heftiger – selbst eine Marina an: die schöne Frau des Friseurs und Mutter seines besten Freundes. Doch Marina beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino erst viele Sommer und etliche canzoni später erfahren soll. Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt, und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen. Begleitet von den Hits der Saison, wird der Leser Zeuge vom Leben und Lieben in Sant’Amato, von Tragödien, deren Ursprung weit in die italienische Vergangenheit zurückreichen, und von Dramen, die das Leben der Bewohner für immer verändern.“ Grit Landau hat einen wunderschönen und sommerlichen Roman verfasst, bei dem man, wenn man nur den Titel liest, sofort der bekannte Schlager von Rocco Granata angestimmt werden kann. Der Titel verlockt zu sehr und genau um dieses Lied geht es auch in ihrem Buch. Marina ist hier eine sehr begehrenswerte Frau, jedenfalls für Nino und aber auch für andere Männer. Marina nutzt diese Situation schamlos aus...Sie wird ihre Quittung dafür erhalten. Man kann den jungen Mann nur zu gut verstehen und genau das hat Landau hier sehr gut verdeutlicht. Sie zeigt eine sehr berührende, emotionale Gefühlswelt auf, die, mit italienischem Charme gepaart, eine besondere Mischung ergibt. Wir erleben in diesem Buch viele Charaktere, tauchen in deren Seele und lassen uns verzaubern mit dem gewissen Etwas. Landaus Schreibstil ist sehr flüssig und klar. Sie beschreibt bildhaft und genau, lässt ein Kopfkino entstehen. Dieses Buch sprüht nur so vor italienischem Temperament und will gelesen und verstanden werden. Nicht alles scheint typisch italienisch, vieles wirkt kompliziert aber genau dass ist das Besondere an diesem Buch. Es entführt den Leser in eine Zeit Italiens die das Land geprägt hat. Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung! Grazie, Grit Landau, für diese Geschichte!