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Veröffentlicht am 06.11.2016

Eigenwilliger Schreibstil, spannende Story

Die Schöne und der Tod
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Format: E-Book
Dateigröße: 2276 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (31. August 2012)
Sprache: Deutsch
Preis: 8,99€
auch als Taschenbuch erhältlich


Eigenwilliger Schreibstil, ...

Format: E-Book
Dateigröße: 2276 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten
Verlag: Haymon Verlag (31. August 2012)
Sprache: Deutsch
Preis: 8,99€
auch als Taschenbuch erhältlich


Eigenwilliger Schreibstil, spannende Story

Inhalt:

Max Broll, Totengräber in einem kleinen Dorf in Österreich, muss feststellen, dass ihm eine frisch beerdigte Leiche von seinem Friedhof gestohlen worden ist. Neugierig wie er nun mal ist, beginnt er mit Nachforschungen, die ihn fast das Leben kosten.

Meine Meinung:
„Die Schöne und der Tod“ ist der 1. Band der Reihe um Max Broll. Ich kenne vom selben Autor bereits andere Bücher und bin immer wieder aufs Neue begeistert von seinem eigenwilligen Schreibstil. Mit kurzen, knappen Sätzen, auch mal nur Satzfetzen, grammatisch nicht immer korrekten Aneinanderreihungen von Wörtern, beschwört er eine unglaubliche Atmosphäre herauf. Es entsteht dadurch eine gewisse Hetze, eine rasche Abfolge des Geschehens und der Dialoge. Hier ist kein Wort zu viel. Jedes passt präzise an die Stelle, an die der Autor es setzt. Automatisch entsteht dadurch ein Sog, eine Spannung, der ich mich nicht entziehen kann.

Außerdem finde ich Max Broll unheimlich sympathisch, obwohl ich nicht alles gut finde, was er so treibt, seine Frauengeschichten zum Beispiel. Aber es kommt ganz klar heraus, dass der Totengräber mit dem abgebrochenen Journalistikstudium ein riesengroßes Herz hat. Das gefällt mir. Und da er als Ich-Erzähler fungiert, lernt man ihn sehr gut kennen. Es fällt leicht, seine Handlungsweisen nachzuvollziehen.

Die Handlung kommt in diesem Band für meinen Geschmack etwas zögerlich in Gang, was man natürlich dadurch erklären kann, dass erst einige Figuren eingeführt werden müssen, unter anderem eben auch der Protagonist mit seiner Vorgeschichte sowie seine Freunde. Nach etwa einem Viertel des Buchs gibt es aber kein Halten mehr. Bald geht es Schlag auf Schlag. Immer wieder konnte Aichner mich überraschen, auch mit der Auflösung des Falles, obwohl diese ziemlich realistisch ist.

Fazit:
Wer Krimis abseits des Mainstreams mag und sich auf einen eigenwilligen Schreibstil einlassen kann, wird mit Max Broll viel Freude haben.

Die Reihe:
1. Die Schöne und der Tod
2. Für immer tot
3. Leichenspiele
4. Interview mit einem Mörder

★★★★☆

Veröffentlicht am 06.11.2016

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Drei Tage im Mai
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Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060189
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Inhalt:
Es ...

Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Piper Paperback (5. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492060189
Preis: 14,99€
auch als E-Book erhältlich

Atmosphärisch dicht und trotz zäher Hitze spannend

Inhalt:

Es ist unerträglich heiß Anfang Mai. Man kann kaum einen klaren Gedanken fassen, schon gar nicht, wenn ein Fall von Geiselnahme einen am Schlafen hindert. Zu allem Übel hat Kripo-Chef Alexander Gerlach auch noch Stress mit seiner Geliebten Theresa, obwohl sie gar nicht anwesend ist.

Meine Meinung:
Eigentlich hat mir der 12. Fall dieser Regionalkrimi-Reihe ausgezeichnet gefallen. Atmosphärisch dicht erzählt der Protagonist Gerlach von einem seltsamen Fall von Geiselnahme, bei der keine Forderungen gestellt werden. Das Opfer scheint unzählige Feinde zu haben und bereits auf S. 9 erfahren wir, dass es diesen Roman nicht überleben wird. Dies tut der Spannung jedoch keinen Abbruch – im Gegenteil! Man fragt sich die ganze Zeit, ob der Geiselnehmer auch der Mörder ist oder wer von den vielen Verdächtigen dahintersteckt.

Und Gerlach gerät mal wieder in eine ganz gefährliche Situation und kann (da es ja schon einen 13. Band gibt und damit klar ist, dass er überleben wird, kann ich das ruhig verraten) buchstäblich in letzter Sekunde gerettet werden. Ich war also ziemlich gefesselt von dieser spannenden Story. Ich habe mitgerätselt und mitgebangt.

Allerdings gibt es doch einige Kleinigkeiten zu bemängeln. Die Hitze wurde mir ein wenig zu oft erwähnt und ließ die Ermittlungen etwas zäh vorankommen. Gerlach legt das ein oder andere Mal ein sehr unprofessionelles Verhalten an den Tag, was mich doch gestört hat. Und schließlich bleiben am Ende einige, wenn auch nicht wirklich wichtige, Fragen offen, auf die ich doch gerne eine Antwort gehabt hätte.

Insgesamt bietet dieser Band aber einige Stunden wirklich gelungene und spannende Unterhaltung.

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf

★★★★☆

Veröffentlicht am 03.11.2016

Runder Abschluss der Trilogie

Sternenwald
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422415
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: FISCHER FJB (25. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841422415
Preis: 16,99€
auch als E-Book erhältlich


ACHTUNG: Dies ist der 3. Band einer Trilogie. Daher kann meine Rezension SPOILER zu den ersten beiden Bänden enthalten.

Runder Abschluss der Trilogie

Inhalt:

Robin ist es gelungen, von den Tauren zu fliehen, aber Emilian ist in Birkaras’ Gefangenschaft. Natürlich setzt Robin alles daran, ihn zu befreien und erhält dabei Hilfe von verschiedenen Personen. Doch Birkaras ist eine große Gefahr für sie, hängt ihr Leben doch direkt mit seinem zusammen.

Meine Meinung:
Man sollte die ersten beiden Bände auf jeden Fall vorher gelesen haben, sonst wird man kaum verstehen, worum es hier geht. Julie Heiland setzt die Handlung dort fort, wo sie im letzten Band endete. Dabei gibt es keine großartigen Rückblicke oder sonstige Hilfen, um sich die vergangene Handlung wieder ins Gedächtnis zu rufen. Hier hätte ich mir etwas mehr Erinnerungsanstöße gewünscht.

Zum Glück hat sich Robin zu einer tapferen jungen Frau entwickelt, denn von ihr hängt so viel ab. Nicht nur Emilians Leben und das ihres Stammes, der Leonen, sondern auch das gesamte Gefüge der Sternenvölker. Birkaras muss besiegt werden, und wenn es Robin das Leben kostet.

In diesem letzten Band erfährt man nun endlich Genaueres über die Sternenvölker, wie sie auf die Erde kamen und wie die einzelnen Stämme leben. Da Robin bei den Aries Hilfe sucht, spielt dieser Stamm neben den Leonen und den Tauren eine größere Rolle. Und auch die Götter kommen diesmal ins Spiel und mischen kräftig mit.

Julie Heiland zeigt, dass sie eine überbordende Fantasie hat. Die Welt, die sie entworfen hat, fand ich sehr interessant und eigenwillig. Die Atmosphäre ist fast durchweg düster, scheint die Lage doch ziemlich aussichtslos. Robin – und mit ihr der Leser – hetzt durch die Wälder, unterstützt durch kurze, abgehackte Sätze, die ein hohes Tempo suggerieren. So herrscht die meiste Zeit eine hohe Spannung, die nur gelegentlich durch einige gefühlvolle und nachdenkliche Szenen unterbrochen wird.

Insgesamt bietet dieser Abschlussband wie schon die Vorgänger gute Unterhaltung und außerdem ein absolut befriedigendes Ende der Geschichte. Leider konnte sich die Autorin bis zum Schluss nicht mit sich selbst einigen, ob die Mehrzahl von „der Taurer“ nun „die Taurer“ oder „die Tauren“ ist und wechselt fröhlich zwischen beiden Formen hin und her, was mich doch ein wenig gestört hat.

Die Trilogie:
1. Bannwald
2. Blutwald
3. Sternenwald

★★★★☆

Veröffentlicht am 02.11.2016

Ein verzwickter und schmerzhafter Fall für Alexander Gerlach

Die dunkle Villa
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Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (10. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492305693
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich


Ein verzwickter und schmerzhafter ...

Taschenbuch: 352 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (10. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3492305693
Preis: 9,99€
auch als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich


Ein verzwickter und schmerzhafter Fall für Alexander Gerlach

Inhalt:

Alexander Gerlach ist mit dem Fahrrad gestürzt und hat eine üble Gehirnerschütterung davongetragen. Dummerweise kann er sich an die Minuten vor dem Sturz nicht erinnern. Aber war da nicht jemand bei ihm gewesen, um den Mord an seiner Frau vor Jahrzehnten zu gestehen?

Meine Meinung:
Als Fan der Reihe um den Heidelberger Kripo-Chef Alexander Gerlach musste ich natürlich auch diesen Fall lösen, äh lesen. Ich empfehle übrigens, die Bücher der Reihe nach zu verschlingen, da doch ab und zu mal auf einen älteren Fall verwiesen und dabei gespoilert wird. An sich sind die Kriminalfälle aber abgeschlossen, sodass man jederzeit neu in die Reihe einsteigen kann.

Den Protagonisten Alexander Gerlach mag ich sehr gerne, weil er einfach menschlich wirkt und auch seine Fehler hat. Aber auch die anderen Charakter gefallen mir bei Wolfgang Burger immer recht gut. Seine Beschreibungen sind sehr treffend, und die Personen wirken authentisch.

In „Die dunkle Villa“ müssen wir bis ins Jahr 1985 zurückreisen, um die damaligen Ereignisse aufzudecken. Die Schauspielerin Victoria Hergarden kam damals bei einem häuslichen Unfall ums Leben. Doch war es wirklich ein Unfall, oder hatte doch ihr Ehemann seine Finger im Spiel, wie er nun behauptet? Aber warum sollte er nach 30 Jahren einen Mord zugeben?

Gerlach muss ganz schön im Gestrüpp wühlen, um die einzelnen Knoten in der Geschichte zu entwirren. Doch am Ende geht alles auf. Ich war zwar sehr überrascht von der Lösung des Falles, doch wäre mir ein anderer Ausgang lieber gewesen. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Man kann bei diesem Krimi sehr gut miträtseln, was wohl tatsächlich passiert ist. Das finde ich immer gut. Außerdem wird die Spannung von Anfang an hoch gehalten, aber auch das Privatleben Gerlachs kommt nicht zu kurz.

Der Autor versteht es, mit einer lockeren Sprache, mit gelegentlichen Prisen von Humor und lebendigen Dialogen gut zu unterhalten.

Die Reihe:
1. Heidelberger Requiem
2. Heidelberger Lügen
3. Heidelberger Wut
4. Schwarzes Fieber
5. Echo einer Nacht
6. Eiskaltes Schweigen
7. Der fünfte Mörder
8. Die falsche Frau
9. Das vergessene Mädchen
10. Die dunkle Villa
11. Tödliche Geliebte
12. Drei Tage im Mai
13. Schlaf, Engelchen, schlaf

Veröffentlicht am 23.10.2016

Schwer zu durchschauen, aber absolut fesselnd

Im Wald
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Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (14. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3550080555
Preis: 22,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Schwer zu durchschauen, aber ...

Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
Verlag: Ullstein Hardcover (14. Oktober 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3550080555
Preis: 22,00€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Schwer zu durchschauen, aber absolut fesselnd

Inhalt:
Oliver von Bodenstein will ein Sabbatjahr einlegen, um sich um seine kleine Tochter Sophia zu kümmern und mal von der Ermittlungsarbeit abschalten zu können. Ausgerechnet sein letzter Fall betrifft ihn ganz persönlich. So hängt die offizielle Ermittlungsarbeit zu großen Teilen an Pia Sander, ehemals Kirchhoff.

Meine Meinung:
Sehr schön fand ich gleich die Karten vorne im Buch, womit man ein gutes Bild davon bekommt, in welchem Umfeld sich die Geschichte abspielt. Es folgt ein zweiseitiges Personenverzeichnis. Das hat mich schon mal stutzig gemacht. Das sind extrem viele involvierte Personen für einen Kriminalroman, und so kam es dann auch, dass ich öfter mal kleine Probleme hatte, den ein oder anderen richtig einzuordnen. Viele sind ehemalige Schulkameraden von Oliver von Bodenstein bzw. deren Familienangehörige, davon wieder einige miteinander verheiratet oder verschwägert, zum Teil auch schon wieder geschieden. So sind die Beziehungen der Personen untereinander nur mit viel Konzentration nachzuvollziehen, denn man will ja den Lesefluss nicht ständig durch Nachschlagen unterbrechen. Dies erschwert die Suche nach dem Täter für den Leser allerdings ziemlich. Aber auch die Polizei hat offensichtlich ihre Probleme damit und tappt lange Zeit im Dunkeln.

Nele Neuhaus gelingt es auf jeden Fall mit Leichtigkeit, einen auf die falsche Fährte zu locken. Manchmal geschieht das allerdings, indem sie einfach eine Tatsache aus dem Hut zaubert, mit der niemand rechnen konnte. Wer nun hinter den ganzen Taten steckt, bleibt bis zum Schluss ein Rätsel. Trotzdem kann man im Nachhinein sagen, wenn man die Indizien als solche erkannt hätte, hätte man früher draufkommen können. Aber die Fakten waren einfach zu gut getarnt.

Der Schreibstil ist, wie von Nele Neuhaus gewohnt, sehr flüssig und lebendig. Viele Dialoge sorgen für ein Schmunzeln, vor allem wenn Pias Exmann, der Gerichtspathologe Henning Kirchhoff, mitmischt. Auch der neue Kollege Tariq Omari sorgt für frischen Wind im K11.

„Im Wald“ ist zwar schon der 8. Teil dieser Reihe. Man kann ihn aber unabhängig von den anderen Bänden lesen. Der Fall ist abgeschlossen. Interaktionen zwischen den regelmäßig beteiligten Personen werden nebenbei eingeflochten, sodass man alle nötigen Infos hat.

Fazit:
Dieser Kriminalroman grenzt mit seinen vielen Toten schon fast an einen Thriller, Spannung ist auch genügend vorhanden. Wer sich nicht von einer Unmenge an beteiligten Personen abschrecken lässt, sollte dieses Buch nicht verpassen.

Die Reihe:
1. Eine unbeliebte Frau
2. Mordsfreunde
3. Tiefe Wunden
4. Schneewittchen muss sterben
5. Wer Wind sät
6. Böser Wolf
7. Die Lebenden und die Toten
8. Im Wald

★★★★☆

Herzlichen Dank an vorablesen und den Ullstein Verlag, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemaplar überlassen haben.