Cover-Bild Schwarzweiß
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 15.01.2015
  • ISBN: 9783802595332
Antonia Fennek

Schwarzweiß

Als der psychisch kranke Mörder Niklas Rösch in den Maßregelvollzug der Hamburger Psychiatrie eingewiesen wird, ändert sich alles im Leben der Ärztin Regina Bogner. Von Anfang an tritt Rösch so auf, als besäße er allein die Kontrolle. Woher kennt er Einzelheiten aus Reginas sorgsam gehüteter Vergangenheit? Und ist der grauenvolle Mord an seiner Nachbarin tatsächlich seine erste Tat? Als Rösch die Flucht aus dem Maßregelvollzug gelingt, schwebt nicht nur Regina in tödlicher Gefahr. Denn ihre Tochter Anabel passt genau in Röschs Beuteschema.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2021

Was geschah in Nyala?

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Dies ist die zentrale Frage dieser Geschichte und sie begleitet den Leser von Anfang bis Ende. Zu Beginn der Geschichte scheint sie nur so dahin gestellt zu sein, am Ende jedoch wird klar, wie die Protagonisten ...

Dies ist die zentrale Frage dieser Geschichte und sie begleitet den Leser von Anfang bis Ende. Zu Beginn der Geschichte scheint sie nur so dahin gestellt zu sein, am Ende jedoch wird klar, wie die Protagonisten darin involviert sind.

Es ist ein ganz normaler Morgen im Maßregelvollzug in Hamburg. Regina Bogner ist Ärztin für Psychologie in dieser Einrichtung, in die Straftäter eingeliefert werden, wenn sie als psychisch krank gelten. An diesem Morgen wird Niklas Rösch eingeliefert werden, der einen unfassbar grausamen Mord begangen hat.
Bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen wird klar, dass Rösch ein nicht ganz einfacher Fall werden würde.

Ich mag Regina Bogner. Sie ist eine toughe, resolute Frau, die ihr Handwerk versteht und bereits von Anfang an Zweifel an der Diagnose Schizophrenie bei Rösch hat. Niemand glaubt ihr, es will nicht einmal jemand ihre Einwände hören oder die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass sie Recht haben könnte. Chefarzt Dr. Löhner tut gerade so, als würde sie maßlos übertreiben und Oberarzt Dr. Mark Birkholz ist ein Feigling, der seiner Karriere zuliebe lieber dem Chefarzt nach dem Munde redet. So steht Regina allein mit ihrer Annahme da. Dennoch versucht sie immer wieder zu intervenieren und Löhners Entscheidungen in Zweifel zu ziehen, womit sie sich dessen Unmut zuzieht. Als Löhner eine Fehlentscheidung trifft, sorgt er dafür, dass Rösch fliehen kann und weiteres Unheil anrichtet.

Regina ist geprägt durch ihre Erfahrungen in Afrika, wo sie bereits als Ärztin in einem Krankenhaus gearbeitet hat und mitansehen musste, wie geliebte Menschen in den politischen Unruhen einfach dahin gemetzelt wurden. Ihre ganz persönlichen Erfahrungen werden im Buch immer wieder thematisiert, nicht zuletzt weil sie ihr Verhalten maßgeblich beeinflussen. Regina handelt lieber als zu reden und das macht sie so überaus sympathisch. Besonders als ihre Tochter Anabel Ziel eines Angriffs durch Rösch wird, gibt es für Regina kein Halten mehr. Sie kann und will der deutschen Polizei nicht ausschließlich vertrauen, sie kann und will die Hände nicht in den Schoß legen und so beginnt die Jagd quer durch Hamburg.

Unterstützung findet sie hierbei durch Kashka - den südsudanesischen Botschafter in Deutschland. Er ist ein großer, schwarzer Mann mit vielen Geheimnissen. Auf mich wirkt er anfänglich völlig undurchsichtig, aber keineswegs unsympathisch. Er strahlt eher wissende Ruhe aus. Zunächst steht hier die Frage, welchen persönlichen Grund er haben mag, Regina zu unterstützen und warum er soviel über Rösch weiß. Aber sowohl der Leser als auch Regina bleiben erst einmal im Dunkeln, allerdings hat Kashka Möglichkeiten Informationen zu beschaffen, die Regina verschlossen bleiben. Er verrät jedoch auch nicht, welche Möglichkeiten das sind. Damit bekommt er einen etwas zwielichtigen Touch. Dennoch möchte man ihm vertrauen. Es geht mir ein bisschen wie Regina, die zwar nicht genau weiß, ob es gut ist, ihm ihr Vertrauen zu schenken, es aber dennoch tut.

Und Rösch? Rösch ist ein Mörder, das steht außer Frage. Und er ist auch irgendwie unangenehm, er ist jemand, mit dem man sich nicht länger als nötig umgeben möchte. Allerdings wirkt er nicht wirklich so, als müsse man ihn verabscheuen. In mir hat die Autorin mit dieser Figur ein ambivalentes Gefühl ausgelöst. Insbesondere als Regina beginnt in Röschs Vergangenheit und seiner Kindheit zu recherchieren, wird dieses Gefühl der Ambivalenz noch verstärkt. Der gewalttätige Mörder wird nämlich plötzlich zu einem Menschen, den man vielleicht sogar verstehen kann. Man will es nicht, aber trotzdem ist es nicht mehr so leicht ihn einfach nur als Mörder zu sehen. Diese Entwicklung fasziniert mich enorm, denn normalerweise weiß man wer der Gute und wer der Böse, wer Opfer und wer Täter ist.

Die Autorin kreiert in diesem Roman vielschichtige Charaktere, die man nicht einfach in eine Schublade stecken kann. Sie entwickeln sich im Laufe der Zeit und man bekommt ein gewisses Verständnis für die Protagonisten. Sogar Dr. Birkholz kann zeigen, dass mehr als ein Feigling in ihm steckt. Antonia Fennek versteht es die Menschen hinter den ersten Eindrücken zu zeigen. Sie erzählt, wie die Menschen zu dem wurden, was sie heute sind, ganz nach dem Grundsatz, dass alles eine Ursache hat. Dadurch erreicht sie aus meiner Sicht, dass ihre Geschichte plastisch und realistisch wird, denn niemand ist nur gut oder nur schlecht.

Der Schreibstil ist wunderbar leicht zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich mag die Konflikte der Protagonisten mit sich selbst und mit anderen, denn eben diese machen die Story lebendig und absolut authentisch. Es gibt keine Längen. Im Gegenteil man möchte eigentlich noch viel mehr erfahren. In einem sehr interessanten Nachwort und einem Glossar erklärt die Autorin dann auch einige Unterschiede zwischen dem Maßregelvollzug und der geschlossenen Allgemeinpsychiatrie und zu anderen psychologischen Begrifflichkeiten. Sie gewährt so Einblicke in einen Lebensbereich, den die meisten ihrer Leser hoffentlich nie kennenlernen werden.

Leider gibt es dieses Buch und auch dessen Nachfolger “Geschwärzt” nur noch als e-book. Das jedoch sollte Leser von guten Thrillern nicht davon abhalten, sie zu lesen. Und wer die historischen Romane von Melanie Metzenthin mag, der sollte hier ebenfalls einen Blick riskieren. Denn Antonia Fennek ist niemand geringeres als Melanie Metzenthin, die unter diesem Namen Thriller schreibt.

Fazit:
Ein rundherum gelungener Thriller, der einem beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken jagt, wenn man über die Grausamkeiten des Niklas Rösch nachdenkt. Es ist eine Geschichte, die eben nicht in schwarz und weiß einteilt, sondern dem Leser zeigt, dass es so viele Aspekte mehr gibt. Authentische Figuren, persönliche Schicksale und ein Fall, der einem schlaflose Nächte bereiten kann. Am Ende finden alle Fäden zusammen und die Frage, was in Nyala geschah wird eindrucksvoll aufgeklärt. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 20.06.2018

Nichts ist so wie es scheint. Und niemals ist etwas einfach nur schwarzweiß

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Dr. Regina Bogner arbeitet im Maßregelvollzug. Eines Tages wird der Mörder Niklas Rösch eingeliefert.
Dieser Umstand soll ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Aber da ist noch mehr , Niklas weiß von ...

Dr. Regina Bogner arbeitet im Maßregelvollzug. Eines Tages wird der Mörder Niklas Rösch eingeliefert.
Dieser Umstand soll ihr Leben komplett auf den Kopf stellen.
Aber da ist noch mehr , Niklas weiß von ihrer Vergangenheit und die droht nun ans Licht zu kommen.
Was hat sie zu verbergen?
Doch sie merkt auch, Niklas ist nicht wie die anderen.
Irgendwas mit ihm stimmt nicht.
Als sie es ansspricht, stößt sie überall auf taube Ohren.
Als Niklas Rösch flieht.
Entbrennt ein Katz und Mausspiel zwischen ihm und der Ärztin.
Werden sie den Täter rechtzeitig stoppen können?

Zunächst huschen wir kurz in die Vergangenheit, doch was es damit auf sich hat, ist erstmal unklar.
Danach geht es im hier und jetzt weiter.
Nachdem es doch sehr spannend und fesselnd losging, plätschert es danach erstmal etwas vor sich hin.
Doch, daß ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm.
Danach geht es wirklich zack auf zack.
Man kommt eigentlich keine Minute zum Luft holen.
Ich war gefangen zwischen Entsetzen und Faszination. Und ich bin ganz ehrlich, manchmal hätte ich am liebsten vor der Brutalität die Augen verschlossen.
Jedoch war es für mich erträglich.
Dennoch muss es nicht bei jedem so sein, mitunter ist es vielleicht nicht für zarte Gemüter geeignet.
Als es dann in den bannenden und explosiven Showdown mündete und ich das Ende richtig genial fand. Blieb mir nur noch vor Begeisterung der Mund offen stehen.
Das Buch besticht vor allem durch Psychospielchen.
Hat mir sehr gut gefallen.
Auch wenn alles doch sehr vorhersehbar, gab es für mich dennoch den ein oder anderen überraschenden Moment.
Das Buch ist ja ansich schon so aufgebaut, das man vieles vorhersehen kann.
Sehr gut hat mir gefallen, daß wir für alles eine Erklärung erhalten haben.
Denn im Laufe der Geschichte stellt sich uns doch die ein oder andere Frage.
Interessant fand ich den Aspekt, daß ich sowohl Abscheu als auch Mitgefühl aufbringen konnte.
Der Titel trifft es wirklich richtig, es ist nicht immer alles schwarzweiß.
Man muss hinter die Fassade blicken, um den Menschen und seine Beweggründe zu entdecken.
Das heißt nicht, daß man für alles Verständnis aufbringt.
Aber man lernt verstehen.
Dr. Regina Bogner hat mir als Person gut gefallen, dennoch war sie für mich nicht unbedingt die Person die mir am besten gefallen hat.
Mich hat der Täter fasziniert. Ich hab mich immer wieder dabei ertappt, wie ich versucht habe, ihn zu ergründen.
Aber auch die anderen Charaktere fand ich sehr glaubhaft und real dargestellt.
Die ein oder andere Person macht im Laufe der Geschichte eine merkliche Wandlung durch.
Man könnte sagen, sie sind am Verlauf gewachsen.
Doch hier stellte sich auch für mich die Frage: Wofür wär ich im äußersten bereit?
Wir sehen hier aber auch wieder , was Erlebnisse aus Menschen machen können und auch die tiefen menschlichen Abgründe bleiben uns hier nicht verborgen.
Sehr gut hat mir am Schluss auch das Nachwort und das Glossar gefallen.
Das hat uns noch mehr Fragen beantwortet.
Die Autorin verleiht den Personen, Gesichter. So können wir als Leser Emotionen entwickeln und jede zentrale Person gewinnt somit an Tiefe. Das verstärkt gleichzeitig auch noch die Spannung. Und wir können direkt ein Kopfkino starten, was es wahrlich in sich hat.
Überwiegend erfahren wir alles aus der Sicht von Niklas Rösch und Dr. Regina Bogner. Wir bekommen jedoch auch andere Perspektiven geliefert. Je nachdem wer grad im zentralen Geschehen steht. Hat mir sehr gut gefallen, da wir so auch in die Gedanken- und Gefühlswelt der jeweiligen Person eintauchen konnten.
Das Buch ließ sich sehr flüssig und angenehm lesen. Durch die doch relativ kurzen Kapitel ist man auch in einem Rutsch durch.
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch. Eine gut durchstrukturierte Story, die einen ungewöhnlichen aber doch sehr glaubhaften Verlauf nimmt.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Sehr authentisch, wenn auch äußerst brutal

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Der Roman handelt von der Regina Bogner, welche als Stationsärztin im Maßregelvollzug in Hamburg arbeitet. Einer ihrer neuen Patienten ist der Insasse Niklas Rösch, welcher aufgrund seines perfiden Mordes ...

Der Roman handelt von der Regina Bogner, welche als Stationsärztin im Maßregelvollzug in Hamburg arbeitet. Einer ihrer neuen Patienten ist der Insasse Niklas Rösch, welcher aufgrund seines perfiden Mordes an einer jungen Schwarzen mit der Diagnose Schizophrenie eingewiesen worden ist. Regina, die ihn als zuständige Ärztin betreut, erkennt jedoch bald, dass es sich dabei um eine Fehldiagnose handelt, wird von ihrem Vorgesetzten Löhner in ihre Schranken gewiesen, da sie nicht die Position innehat, eine Diagnose eines renommierten Arztes in Frage zu stellen. Die Medikation Rösch wird daher aufgrund der Diagnose Schizophrenie verabreicht, von deren Wirkung Regina bei Rösch nicht im Geringsten überzeugt ist. Auf sie macht Rösch eher den Eindruck eines Psychopathen, der wieder morden wird, sobald sich ihm die Gelegenheit dazu bietet. Verstärkt wird ihr Verdacht noch dadurch, dass Rösch in einer ihrer gemeinsamen Sitzungen erwähnt, dass dies nicht sein erster Mord gewesen wäre und er seine „Blutunschuld“ schon Jahre zuvor im Süd-Sudan verloren hat. Außerdem deutet er an, dass er alles über sie und ihre Vergangenheit in Nyala weiß. Regina hat nämlich in den Jahren zuvor gemeinsam mit ihrem Ehemann, einem gebürtiger Sudanesen, im Süd-Sudan eine Klinik in Nyala geleitet, diese Klinik war jedoch von Rebellen gestürmt worden, im Zuge dessen war ihr Mann grausam ermordet worden, sie jedoch war mit der gemeinsamen Tochter Anabel die Flucht gelungen. Alle weiteren Details versuchte Regina jedoch weitestgehend zu verdrängen, zu schmerzlich und erschütternd waren für sie damals die Einzelheiten gewesen. Da sie bisher niemandem davon erzählt hatte, sind diese Andeutungen Röschs für sie umso schlimmer zu ertragen. Da Rösch die verordneten Medikamente bereitwillig einnimmt, werden seine Auflagen von Seiten der Klinikleitung bald gelockert, was Regina vergeblich zu verhindern versucht. Als Rösch auf diese Weise kurz darauf seine Flucht gelingt, fürchtet Löhner um seinen Posten, und versucht alles Erdenkliche, um den Vorfall möglichst zu bagatellisieren. Als kurze Zeit später erneut ein bestialischer Mord geschieht, der eindeutig die Handschrift Röschs trägt, bekommt Regina, die bereitwillig den ermittelnden Beamten ihre Hilfe anbietet, unerwartet Schützenhilfe von ihrem bis dato dem Klinikvorstand treu ergebenen Kollegen Mark. Als nun auch ein Mord in Reginas näherem Umfeld passiert, muss Regina erkennen, dass auch sie und ihre Tochter Anabel in höchster Gefahr schweben.
Ein wirklich gut geschriebener, von der ersten Seite an fesselnder und spannender Roman! Aus der Art und Weise, wie etwa auch der Klinikalltag beschrieben ist und über den Psychopathen Rösch berichtet wird, sieht man, dass die Autorin Antonia Fennek selbst vom Fach ist und daher weiß, wovon sie schreibt. Das macht den Roman noch interessanter und authentischer! Die Figur Rösch in ihrer Undurchschaubarkeit ist sehr gut herausgearbeitet, die bestialischen Mordszenen sind zwar äußerst blutrünstig dargestellt und sicherlich nichts für zarte Gemüter, trotzdem komplettieren sie nur das Bild des brutalen Psychopathen. Regina Bogner, die behandelnde Ärztin wirkt souverän und gefasst, ihre innere Stärke mag sie durch die Gewalt mit der sie in Nyala konfrontiert war, erworben haben. Alles in allem ist das gesamte Werk gut durchdacht, und für den Leser in jeder Phase nachvollziehbar. Der Stil ist sehr flüssig und gut zu lesen, in keiner Phase wirkt der Roman auch nur irgendwie belehrend, auch wenn er logischerweise nicht ohne Fachvokabular auskommt. Das Coverbild in seiner Schlichtheit ist sehr gut gewählt und rundet meinen überaus positiven Eindruck von diesem Werk ab!

Veröffentlicht am 15.11.2017

sympathische Protagonistin + kaltblütiger Mörder = Spannung pur!

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Inhalt:

Regina Bogner ist Ärztin im Maßregelvollzug. Als der psychisch kranke Mörder Niklas Rösch, der seine Nachbarin brutal ermordet hat, in die Psychatrie eingewiesen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. ...

Inhalt:

Regina Bogner ist Ärztin im Maßregelvollzug. Als der psychisch kranke Mörder Niklas Rösch, der seine Nachbarin brutal ermordet hat, in die Psychatrie eingewiesen wird, ändert sich ihr Leben schlagartig. Er wird ihr als Patient zugeteilt und schon nach kürzester Zeit zweifelt sie an der Diagnose des Gutachters. Doch keiner will ihr glauben, dass Rösch nicht shizophrän sonder ein gefährlicher Soziopath ist, der nicht zum ersten Mal gemordet hat. Zudem scheint Rösch Regina und ihr gut gehütetes Geheimnis besser zu kennen, als ihr lieb ist und spielt mit ihr ein perfides Spiel. Dann gelingt es Rösch aus dem Maßregelvollzug zu fliehen und Regina und ihre Tochter geraten in tödliche Gefahr…


Meine Meinung:

Mit Schwarzweiß ist Antonia Fennek ein absolut spannender und packender Psychothriller gelungen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, nicht übertrieben, sondern realitätsnah und direkt.

Die Protagonistin Regina Bogner war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist freundlich und bei ihren Kollegen beliebt, schreckt aber nicht davor zurück, ihre Meinung zu sagen. Im Umgang mit ihren Patienten ist sie geduldig aber resolut. Sie ist eine bewundernswerte, starke Frau, die ihre Tochter nach dem Tod ihres Mannes alleine groß zieht. Gleichzeitig scheint sie ein dunkles Geheimnis zu hüten, welches mit ihrer Vergangenheit zu tun hat.

Rundum eine authentische Protagonistin, die ich schnell ins Herz geschlossen habe. Aber auch alle anderen Charaktere sind eingehend und glaubhaft beschrieben.
Beispielsweise der Mörder Niklas Rösch, dem die Autorin sehr viel Tiefe verleiht. Es ist interessant, zusammen mit Regina Bogner in die Tiefen seiner Psyche einzutauchen und immer mehr über seine Vergangenheit zu erfahren und sein Motiv ans Licht zu bringen.

Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Obwohl der Täter von Beginn an feststeht, geht dadurch kein bisschen Spannung verloren. Die Art, wie Rösch mordet, ist äußerst brutal und die schonungslose und detaillierte Schilderungen davon lassen dem Leser das Blut in den Adern gefrieren.

Gleichzeitig erfährt der Leser mehr über den Maßregelvollzug, die Täter, die dort einsitzen und ihren Alltag. Dort gibt es nicht nur kaltblütige Mörder wie Rösch, sondern z.B. auch Menschen, die auf den ersten Blick ganz normal wirken oder eben nur „kleinere“ Straftaten begangen haben. Ein interessantes Thema. Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie spricht und dass sie mit einigen Vorurteilen bzgl. psychisch Kranken aufräumen und den Unterschied zwischen Psychatrie und Maßregelvollzug klarstellen will.

Das Ende ist der absolute Höhepunkt der Thrillers. So spannend, dass der Leser bis zum Schluss hofft und zittert.

Fazit:

Ein spannender, packender Thriller, realistisch und schonungslos geschrieben mit einer sympathischen Protagonistin und einen kaltblütigen Mörder, denen von der Autorin sehr viel Tiefe verliehen wird. Mich hat „Schwarzweiß“ zu 100% begeistert und ich hoffe auf mehr Nervenkitzel aus den Federn von Antonia Fennek.

Veröffentlicht am 06.11.2016

super Thriller, spannend

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Antonia Fennek – Schwarzweiß
Thriller, Lyx Egmont

Niklas Rösch ermordet seine schwarze Nachbarin auf brutalste Weise. Er wird gefasst und kommt wegen einer vermeintlichen Schizophrenie in den Hamburger ...

Antonia Fennek – Schwarzweiß
Thriller, Lyx Egmont

Niklas Rösch ermordet seine schwarze Nachbarin auf brutalste Weise. Er wird gefasst und kommt wegen einer vermeintlichen Schizophrenie in den Hamburger Maßregelvollzug. Frau Dr. Regina Bogner, die zuständige Ärztin für Niklas Rösch zweifelt die Diagnose der Schizophrenie jedoch früh an und kann weder den Oberarzt noch den Chef von der Fehldiagnose überzeugen.
Erst als Rösch flieht und sich ein Puzzleteil zu dem anderen gesellt, hat Dr. Mark Birkholz ein einsehen.
Doch durch die Ermordung einer gemeinsamen Freundin gerät Regina und ihre
Tochter in großer Gefahr.
Ein Unbekannter Mann mit einer grausamen Vergangenheit steht Dr. Regina Bogner zur Seite, um ihr zu helfen.

Das Cover ist ansprechend aber einfach gehalten. Der Thriller selber ist rasant und temporeich und sehr spannend geschrieben. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, so sehr hat es mich in seinem Bann gezogen, und 7,5 Stunden später war das Buch dann auch zu Ende. Man leidet mit den Hauptcharakteren mit, fühlt den Zorn und die Verzweiflung. Die Geschichte nimmt einen sofort gefangen.
Ein Pluspunkt ist das Nachwort, in dem die Unterschiede zur Allgemeinpsychiatrie und des Maßregelvollzuges dargestellt werden. Auch finde ich gut, dass im Glossar die wichtigsten medizinischen Begriffe erläutert wurden. Denn auch wenn ich selbst beim Lesen keine Probleme hatte, da ich aus dem medizinischen Bereich komme, finde ich sehr gut, dass dort Fachbegriffe zusätzlich erklärt werden, obwohl diese sich im Buch selbst erklären.
Ein wirklich guter Thriller, der Lust auf mehr macht.