MEINUNG
"Spark" ist eines der Bücher, von dem ich nicht wirklich viel erwartet habe und dann sehr positiv überrascht wurde, so dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen habe und es kaum erwarten kann, auch den zweiten Teil zu lesen.
Das Buch spielt 600 Jahre in der Zukunft. Die Regierung von New America hat eingeführt, dass Kinder schon bei der Geburt ein Serum bekommen, in der Hoffnung, dass sich die Gene so weit verändern, dass sie eines der elemente beherrschen können und somit entweder Wasser-, Erd-, Wind- oder Feuersoldaten werden können. Die "Ehre" wird auch der 17-jährigen Malia zuteil, die sich darüber aber nicht freuen kann. So gibt sie doch der Regierung und dem Genprogramm Schuld an einer Tragödie, die in ihrer Familie passiert ist. Doch Gene sind Gene und so gibt es keinen Ausweg aus der Situation und Malia muss ihr Training beginnen.
Malia ist mir während der Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Gerade durch ihre Unsicherheit und Verzweiflung hat sie bei mir scheinbar einen Beschützerinstinkt ausgelöst. Aber wem von uns würde nicht auch so gehen. Da wünscht man sich, dass eine Sache nicht eintritt und genau das passiert dann. Für Malia gibt es keinen größeren Horror, als die Tatsache, dass die Gentherapie bei ihr gewirkt hat und sie somit zur High Society gehört und genau das trifft ein. Je mehr sie sich aber mit der Situation abfindet und akzeptiert, dass sie nichts ändern kann, desto mehr kommt sie aus ihrem Schneckenhaus. Wenn auch keine riesige, wirklich spürbare Veränderung an ihr stattfindet, so kommt es mir doch so vor, als ob sie auf dem besten Weg dorthin ist und ich bin wirklich gespannt, welche Entwicklung sie in den Folgebänden noch durchlaufen wird.
Chris hingegen ist ein Kotzbrocken wie er im Buche steht. Meine Güte, was ist der Kerl arrogant! Er ist ein Bad Boy durch und durch und doch hat Vivien Summer ihn so erschaffen, dass man sich einfach mit Malia zusammen in ihn verlieben muss. Denn da sind zwischendurch immer wieder kleine Momente, in denen man hinter seine Fassade sehen kann und merkt, dass da mehr ist, dass er hinter seiner Schutzmauer ganz anders ist. Und auch darauf freue ich mich schon in den Folgebänden. Wobei mich natürlich besonders interessiert, wie es zwischen den Beiden weitergehen wird, denn es knistert so extrem, dass da im wahrsten Sinne des Wortes die Funken sprühen!
Doch geht es hier nicht nur um die Liebesgeschichte zwischen Malia und Chris, sondern auch sehr um Kritik am System. Hierzu möchte ich jetzt gar nicht viel schreiben, weil ich schnell spoilern könnte, aber die Geschichte abseits von Malia und Chris ist mindestens genauso spannend und nervenaufreibend.
Ich finde die Grundidee des Buches großartig und finde es toll, wie die Autorin sie umgesetzt hat. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass ich mich mehr direkt in die Geschichte einfühlen kann, was leider nicht immer funktioniert hat. Wenn man bedenkt, dass die Geschichte 600 Jahre in der Zukunft spielt, so hätte ich mir mehr Beschreibungen gewünscht, wie diese Zukunft denn aussieht. Abgesehen von der Gentherapie gibt es da nämlich nicht viel, was erklärt wird. Alles, was ich weiß ist, dass es nur noch künstliche Blumen gibt und Fleisch nur an besonderen Tagen gegessen wird. Ansonsten gibt es Straßenbahnen, Autos, normale Schlüssel. Die Welt scheint noch fast genauso zu sein, wie heute, was ich nicht wirklich realistisch finde. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin mehr Ideen einbringt, wie diese Zukunft aussehen könnte und hoffe, dass das in den weiteren Büchern noch passieren wird.
FAZIT
Hach, wie sehr freue ich mich, dass ich den zweiten Teil schon auf dem Reader habe und sofort weiterlesen kann! "Spark" hat mir sehr gut gefallen und ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, wie es mit Malia und Chris weitergeht. Ganz klar volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!