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Veröffentlicht am 12.08.2019

KRAWUMMM!!!

Der wilde Räuber Donnerpups (Bd. 1)
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Ihr seid auf der Suche nach einem pupsgeladenen Abenteuer mit gruseligen Fallen und übel gelaunten und brandgefährlichen Räubern? Dann folgt Robin auf seinem Abenteuer durch einen schrecklich wilden Räuberwald. ...

Ihr seid auf der Suche nach einem pupsgeladenen Abenteuer mit gruseligen Fallen und übel gelaunten und brandgefährlichen Räubern? Dann folgt Robin auf seinem Abenteuer durch einen schrecklich wilden Räuberwald. Dort hausen ein paar wirklich üble Gestalten, die jedem, der sich in den Donnerwald traut, das Fürchten lehrt. Darum verirrt sich nur selten eine friedliche Seele in das Dickicht. Doch noch seltener sieht man sie wieder herauskommen.

KRAWUMMM!!! Eigentlich ist es mehr Getöse.
Das bemerkt man sehr schnell, wenn man als Leser den Donnerwald betritt. Denn in diesem ersten Band der räuberischen Bilderbuch-Reihe begleiten wir einen mutigen jungen Mann namens Robin, der sich trotz aller Warnungen, in den gefährlichen Donnerwald begibt. Und prompt nehmen ihn die wilden Bewohner gefangen. Doch Robin ist sehr schlau und gewitzt und fordert die Räuber zu einem Wettstreit heraus. Nicht ohne Konsequenzen… Räuber Donnerpups lässt sich gar nicht gern an der Nase herumführen!

„Der wilde Räuber Donnerpups: Die Räuberprüfung“ von Walko ist der erste Band der räuberischen Bilderbuch-Reihe von Walko. Diese Reihe erleben wir buchstäblich im Rückwärtsgang, denn kennenlernen durften wir die humorvolle Räuberbande mit dem dritten Band. Da wir jedoch kein Detail verpassen wollen, beginnen wir jetzt einfach mit dem Anfang.

Wie wir es bereits aus dem dritten Band gewohnt waren, begrüßten uns die wilden Räuber, direkt nachdem wir den Buchdeckel aufgeklappt haben. Denn hier findet man eine kleine Einführung in Steckbriefform, die dem Leser die ungleichen und urkomischen Banditen etwas vertrauter machen. Die Beschreibungen der einzelnen Charaktere sorgen bereits am Anfang für einige Lacher. Blättert man weiter, so erfährt man wie Robin versucht sich zu befreien und macht dabei Bekanntschaft mit dem Donnerwald und seinen schrecklich gefährlichen und sehr amüsanten Bewohnern.

Der pupsgefährliche Räuber Donnerpups!
Des Weiteren überzeugte uns die wieder sehr gelungene Mischung aus unterschiedlichen Charakteren und der lockerleichten, aber auch spannenden Handlung, die mit einem humorvollen und beschwingten Text erzählt wird. Und der Pupsfaktor darf natürlich nicht unter dem Teppich gekehrt werden – und in diesem Buch wird reichlich gepupst. Denn das ist für meinen Sohn der eigentliche Clew. Der Räuberhäuptling hat nämlich eine ganz besondere Eigenschaft, wenn er aufgeregt ist. Welche das ist, solltet ihr jedoch selbst erkunden!

„Der wilde Räuber Donnerpups: Die Räuberprüfung“ von Walko ist das erste wilde und lustige Abenteuer aus dem Donnerwald. Es überzeugt nicht nur mit einer spannenden und humorvollen Handlung, sondern auch mit vielen munteren Gestalten, die man sofort in sein literarisches Herz schließt.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Eine Geschichte, die für viele schöne Lesestunden sorgt

Rebecca
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Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort England hört? Ich muss sofort an Regen denken, an alte sagenumwobene Schlösser, an Tea Time mit Scones und Doppeldeckerbusse. Und das, obgleich ich noch nie in England ...

Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort England hört? Ich muss sofort an Regen denken, an alte sagenumwobene Schlösser, an Tea Time mit Scones und Doppeldeckerbusse. Und das, obgleich ich noch nie in England war. Gerade weil ich immer sehr neugierig auf unbekannte Länder bin und mir nur selten einen Urlaub in der Ferne leisten kann, reise ich gerne auf literarische Weise. Aus diesem Grund habe ich auch zu dem Buch „Rebecca: Verflucht, ausgerechnet England!“ von Barbara Laban gegriffen.

Wie der Titel bereits verrät geht es literarisch nach England. Genauer gesagt in den beschaulich kleinen Küstenort Seacliff. Die Hauptprotagonistin Rebcca ist auf Sprachreise und landet genau in diesem Örtchen bei der fiesen Mrs Lydia – der Besitzerin von Blackhill Castle. Als wäre eine unheimliche Gastmutter allein nicht genug, bezieht sie ein Zimmer in einem Schloss, welches verflucht sein soll. Das sind tolle Aussichten auf einen vollkommenen Urlaub. Zu ihrem Glück macht sie die Bekanntschaft mit Carlo und Sander, die sich ebenfalls auf Sprachreise befinden – und etwas mehr Glück mit ihren Gasteltern haben. Zusammen mit den beiden findet sie heraus, welche jahrhundertealten Geheimnisse die Schlossmauern beherbergen.

Willkommen in Seacliff!

Für Rebecca, Sander und Carlo mutet es eher so an, als wären sie in der Zeit gereist. Denn in diesem Örtchen scheinen die Uhren vor sehr langer Zeit stehen geblieben zu sein. Hier funktioniert nicht einmal das Internet. Und überhaupt scheint dieser Ort ganz anders zu sein, als versprochen. Zum Glück sind die Abenteuer rund um die Geheimnisse im Schloss viel spannender als der Sprachunterricht.

Ein uraltes, verfluchtes Schloss direkt an der Küste.

Die Kulisse rund um Seacliff allein garantiert sehr viele spannende und atmosphärische Lesemomente. Barbara Laban hat gut daran getan, sich dieses beschauliche Örtchen für ihre Geschichte auszusuchen. Ich musste direkt im Internet recherchieren, ob es dieses Fleckchen Erde wirklich gibt. Treffer! Beschrieben wird dieser Ort mit: Seacliff besteht aus einem Strand, einem geschichtsträchtigen Anwesen und einem Hafen. Alles sehr beschwerlich zu erreichen und naturbelassen. Nun konnte ich mir die Kulisse der Geschichte um Rebeccas Sprachreise noch besser vorstellen, obgleich die Autorin sie ausführlich beschreibt. Für mich persönlich sind Geschichten mit dem Hauch von Realität einfach etwas reizvoller.

Rebecca war mir ab der ersten Seite sehr sympathisch und ihr Charakter nachvollziehbar. Sie ist schon etwas vorbelastet auf ihre Reise gegangen und hier in Seacliff muss sie sich weiteren Herausforderungen stellen, um an ihnen zu wachsen. Aber auch die beiden anderen Sprachschüler fügen sich perfekt in diese Geschichte ein und komplettieren sie.

Hinter jeder Tür lauern neue Abenteuer

Eigentlich war Seacliff an sich schon sehr abenteuerlich für mich, weil ich mir nicht vorstellen kann, wie man in so einem Ort komfortabel wohnen kann. Und irgendwie ist es ja auch gruselig neben so einem verfluchten Schloss zu leben – oder in ihm wie Rebecca. Das größere Abenteuer war jedoch mit den drei literarischen Figuren durch das Schloss zu ziehen und Geheimnisse aufzudecken.

Insgesamt hatte ich mit „Rebecca: Verflucht, ausgerechnet England!“ viele schöne, atmosphärische und manchmal aufregende Lesestunden. Auch wenn ich mir manchmal eine konsequentere Erzählweise gewünscht hätte. Besonders bei Rebeccas familiären Problemen blieben bei mir einige Fragen offen. Aber dies wird grundsätzlich auch immer nur am Rande der Geschichte mit erzählt. Wahrscheinlich hat Barbara Laban sich hierbei eher auf das wesentliche ihrer Geschichte konzentriert: Auf das Leben und die Menschen in Seacliff, auf vermeidlich verfluchte Schlösser und ihre Bewohner, die auf den zweiten Blick ganz anders sind, als sie erst erscheinen und auf das Thema Freundschaft und Zusammenhalt.

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Veröffentlicht am 23.02.2019

Die schönsten Momente erlebt man Offline

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Mari steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Da man diesen ja nicht jeden Tag feiert, muss es schon ein etwas dekadenteres Fest sein. Schließlich darf sie ihre Follower im Social Media nicht mit billigen ...

Mari steht kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Da man diesen ja nicht jeden Tag feiert, muss es schon ein etwas dekadenteres Fest sein. Schließlich darf sie ihre Follower im Social Media nicht mit billigen Szenen abspeisen. Kurzerhand entschließt Mari sich, mit ihrem (Fake) Freund schick essen zu gehen. Nachdem die Fotos samt rührenden Szenen aufgenommen sind, begibt Mari sich zurück in ihr echtes Leben. Und für dieses Leben würde wohl niemand einen Like hinterlassen, weil es sehr einsam ist. Man könnte sagen, dass Mari in einer Scheinwelt lebt und alles dafür tut, neue Follower und Kooperationen zu bekommen. Auf ihrem Weg in den Himmel des Social Media hat sie jedoch vieles zurückgelassen. Dies wird Mari an ihrem Geburtstag schmerzlich bewusst und sie sehnt sich nach dem echten Leben.

Von passenden Geschenken und der Sehnsucht nach dem echten Leben

Als Mari ihre Haustür öffnet, findet sie ein riesiges Paket, in dem ein großer Wanderrucksack, ein Paar Wanderschuhe und ein Trailtagebuch für den Yosemite-Nationalpark enthalten sind. Lange überlegen muss Mari nicht. Das ist ihre Chance auf ein echtes Abenteuer ohne Social Media und dem damit verbundenen Druck. Obwohl sie noch nie mehr als zehn Schritte zu Fuß gegangen ist, macht sie sich auf den Weg.

Wir Leser begleiten die gefallene Social Media Queen über schneebedeckte Berge, durch reißende Flüsse und erleben, wie regenerierend so ein Trail durch die wunderschöne und zugleich gefährliche Natur sein kann. Trotz aller Strapazen stellt Mari sich tapfer, neuen Herausforderungen, die sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung wachsen lassen. Obgleich sie schon nach den ersten Kilometern einen großen Drang verspürt hat aufzugeben, wächst ihr Verlangen den gesamten Trail zu gehen. Wir Leser werden von Maris Reiselust angesteckt.

Wenn man mit einem Trail wie diesen beginnt, hat man viel Zeit über sein Leben und seine Taten zu reflektieren. Gerade das fand ich neben der interessanten Reise am besten. Mari hat wichtige Menschen in ihrem Leben durch ihr Hobby verloren und irgendwie auch sich selbst. Diese Reise bringt sie wieder ein Stück näher an den Menschen, der sie eigentlich immer sein wollte. Sie lässt ihre künstlich erschaffene Welt hinter sich und erkämpft sich ihr Leben zurück. Die Natur und die abenteuerliche Wanderung zeigen ihr deutlich, worauf es ankommt.

Jessi Kirby hat für ihr neues Jugendbuch „Offline ist es nass, wenn`s regnet“ ein sehr aktuelles Thema gewählt, das nicht nur Jugendliche betrifft. Social Media ist allgegenwärtig und für viele ist es zur Sucht geworden. Gerade in Bloggerkreisen kommt man nicht mehr ohne eigene Kanäle aus. Oft verbringt man, genau wie die literarische Hauptfigur dieses Buches, viele Stunden damit, neue Fotos für den nächsten Post zu machen. Nur um anschließend zu schauen, ob man ausreichend Follower und Likes damit generieren konnte. Doch das „echte“ Leben da draußen wartet nicht. Und genau das verdeutlicht Jessy Kirby mit ihrer so lebendigen Geschichte.

Offline ist es nass, wenn’s regnet

Ich habe viele schöne und aufregende Lesestunden mit Mari verbracht. Ihre Geschichte hat auch mir verdeutlicht, wie viel Zeit ich eigentlich manchmal verschenke und mich daran erinnert, was wirklich wichtig ist im Leben. Auch wenn das Social Media viele Vorteile in der heutigen Zeit bietet, kann es nicht die echten Freunde und wunderschönen Momente ersetzen, die man nur erlebt, wenn man mal Offline geht…

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Veröffentlicht am 09.02.2019

Ein Abenteuer mitten im Dschungel

Mitten im Dschungel
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Stell dir vor, du fliegst mit einer kleinen Propellermaschine über das schönste und gefährlichste Stück Land, das unsere Erde zu bieten hat. In der Maschine sind außer dir noch 3 andere Kinder, die genau ...

Stell dir vor, du fliegst mit einer kleinen Propellermaschine über das schönste und gefährlichste Stück Land, das unsere Erde zu bieten hat. In der Maschine sind außer dir noch 3 andere Kinder, die genau wie du, ohne Begleitung fliegen. Plötzlich spürst du Erschütterungen, die sich alles andere als normale Turbulenzen anfühlen. Du ahnst, was nun mit euch geschieht und erlebst eine Situation, auf die man sich wohl nie wirklich vorbereiten kann:

Das Flugzeug stürzt ab – Mitten im Dschungel …
Dies ist eine Situation, die man sich in seinen schlimmsten Träumen nicht einmal ansatzweise vorstellen kann. Vier Kinder stürzen mit einer Propellermaschine ab und landen in dem wohl schönsten Fleckchen Erde, das zugleich viele Gefahren beherbergt. Es ist eines, den Absturz ohne lebensgefährliche Verletzungen zu überstehen. Fred, Con, Lila und Max – die vier literarischen Hauptfiguren aus Katherine Rundells neuem Kinderbuch – stehen nun vor ganz anderen Problemen. Ohne Proviant und Ausrüstung müssen sie ein unwegsames Gelände durchkämmen, um sich selbst zu retten. Dabei begegnen ihnen viele Naturschauspiele, aber auch große Gefahren, die sie oftmals unterschätzen. Zusammen bündeln sie ihr Wissen über den Dschungel und ihr Können, um einen Weg aus dem Urwald zu finden. Dieses Vorhaben gestaltet sich schwierig, denn immer wieder gibt es Reibereien zwischen den Kindern.

Genügen ein paar Früchte und Beeren zum Überleben in der Wildnis?
Katherine Rundell hat mich mit ihren Geschichten schon in einige überaus interessante Landschaften und Orte dieser Welt geführt. Doch „Mitten im Dschungel“ war für mich die spannendste. Natürlich habe ich einige Dokumentationen über den Urwald gesehen und doch hatte ich keinerlei Vorstellungen, was mich wirklich dort erwartet. Während ich diese Geschichte las, hatte ich einen ständigen Begleiter: die Furcht vor möglichen Gefahren, die die vier Kinder nicht bewältigen können.

Zugegeben – es hat etwas gedauert, bis ich so richtig in die Geschichte abtauchen konnte. Denn jede der vier literarischen Figuren trägt ihren Teil zur Handlung bei. Anfangs hatte ich ein paar Probleme alle Protagonisten zu erfassen und charakterlich einzuschätzen. Sie harmonierten nicht miteinander und auch nicht mit der Handlung. Doch diese Probleme verschwanden so schnell, wie sie gekommen waren. Im Laufe des Lesens baute sich eine große Spannung auf und meine Neugier wuchs ins Unermessliche. Wie würde es mit Fred, Con, Lila und Max weitergehen? Überleben sie oder finden sie keine Möglichkeiten mehr der so gefährlichen Natur zu trotzen? Fragen über Fragen, die mich an dieses Buch gefesselt haben.

Katherine Rundell hat mich mit „Mitten im Dschungel“ an die Schönheit unserer Erde erinnert. Denn auch in ihrem neuen Kinder- und Jugendbuch zeigt uns die Autorin, wie wunderschön unsere Natur ist – zugleich rau und gefährlich. Stets ermahnt sie ihre Leser, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen und zu schützen, was so kostbar wie die Natur ist.

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Veröffentlicht am 20.01.2019

Die mächtig magische Glitzerbohne

Kuschelflosse - Die mächtig magische Glitzerbohne
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Herzlich willkommen zurück in Fischhausen! Hier gibt es heute jede Menge Aufregung, denn Herr Kofferfisch hat Geburtstag und alle seine Freunde sind damit beschäftigt, die Party vorzubereiten. Es gibt ...

Herzlich willkommen zurück in Fischhausen! Hier gibt es heute jede Menge Aufregung, denn Herr Kofferfisch hat Geburtstag und alle seine Freunde sind damit beschäftigt, die Party vorzubereiten. Es gibt noch viel zu tun. Doch Herr Kofferfisch ist ein wenig abgelenkt, denn er hat schon eine wahnsinnig tolle Überraschung bekommen: Eine kleine Glitzerbohne, die zu einer riesigen Pflanze mit magisch bunten Blättern heranwächst.

DONNERKOFFERBLITZ!
Es ist ein Blatt-o-Mat, der die Langeweile für immer wegzaubern soll. Herr Kofferfisch ruft seine fischigen Freunde herbei, um den Blatt-o-Mat zu testen. Obgleich die alles andere als Langeweile haben. Alle geraten ins Staunen und möchten unbedingt das erste Blatt aktivieren. Doch ist diese Pflanze wirklich so lustig, wie sie auf den ersten Blick erscheint? Was mit viel Spaß und Abenteuerlust beginnt, wird den Freunden in Fischhausen irgendwann zu viel und zu gefährlich. Denn kaum haben sie die Aufgabe eines magischen Blattes gelöst, sprießt auch schon das nächste aus dem Stängel. Trotzdem kann sich keiner diesem Blatt-o-Mat entziehen. Und so scheinen die Freunde gefangen zu sein in einem unendlich aufregenden Abenteuer. Bis die Geburtstagsgäste vor der Tür stehen …

Von Wortakrobatik und Fellfischen
„Kuschelflosse – Die mächtig magische Glitzerbohne“ von Nina Müller ist bereits das vierte Abenteuer, welches wir mit dem Fellfisch Kuschelflosse und seinen großartigen Freunden erleben dürfen. Bisher haben wir doch immer Ralf Schmitz, der die Hörbücher vorträgt, gelauscht. Dieses Mal wollten wir einfach mal etwas tiefer nach Fischhausen vordringen und die wunderbaren Illustrationen auf uns wirken lassen. So leicht, wie ich es mir vorgestellt hatte, war das Vorlesen jedoch nicht. Denn man muss schon ein kleiner Wortakrobat sein, um den Text der Geschichte fließend vorzutragen, da Nina Müller viele witzige Zungenbrecher eingefügt hat. Doch nach einigen gelesenen Seiten lockerte sich meine Zunge und mein Sohn erfuhr von den neuen Abenteuern aus Fischhausen.

Die gedruckte Version dieser Geschichte hat schon etwas für sich. Man verbringt durch das Vorlesen viele gemeinsame Stunden mit dem Nachwuchs und darf zusammen die zahlreichen Illustrationen, mit ihren zum Teil urkomischen Details, betrachten. Nina Müller hat scheinbar ein unerschöpfliches Repertoire an ausgefallenen Ideen, die sie mit viel Wortwitz und Situationskomik in die Geschichte einfügt. Während des Lesens wird nicht nur sehr viel gelacht. Es wird auch wieder richtig spannend, weil die fischigen Freunde von einem aufreibenden Abenteuer ins nächste schlittern und für gewaltigen Wellengang sorgen.

Glitzerbohnen mit magischen Botschaften
Die Autorin hat auch in „Kuschelflosse – Die mächtig magische Glitzerbohne“ einige gewichtige Botschaften kindgerecht verpackt und im Geschehen platziert, die jedes Kind und jeder Erwachsene mit in seinen Alltag nehmen kann. Und dieses letzte Detail aus dem lebenslustigen Gesamtpaket macht diese Buchreihe umso wertvoller.

„Kuschelflosse – Die mächtig magische Glitzerbohne“ von Nina Müller ist wieder eine abenteuerliche und ideenreiche Fortsetzung ihrer Kinderbuchreihe über Freundschaft und Zusammenhalt, bei der man – egal ob alt oder jung – viele lustige Lesestunden verbringen kann.

Ob wir den nächsten Band von den Freunden aus Fischhausen wieder lesen werden? Da mag ich mich ehrlich gesagt noch nicht festlegen, denn Ralf Schmitz hat mir irgendwie schon etwas gefehlt. Zwischen den Seiten hatte ich hin und wieder seine Stimme im Gedächtnis und musste schmunzeln.

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