Unterhaltsame Buchreihe mit Potenzial
Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für AnfängerOlivia, von ihrer Tante auch Livie genannt, begleitet diese, schon seit Kindesbeinen an, in die Tiefen der englischen Landschaft um dort nach mystischen und geisterhaften Präsenzen zu suchen. Sie entdecken ...
Olivia, von ihrer Tante auch Livie genannt, begleitet diese, schon seit Kindesbeinen an, in die Tiefen der englischen Landschaft um dort nach mystischen und geisterhaften Präsenzen zu suchen. Sie entdecken tatsächlich eine Stelle mir einer uralten Eiche, als beide plötzlich von einem heftigen Unwetter überrascht werden. Den Naturgewalten völlig schutzlos ausgeliefert, wird Livie von einem Blitz getroffen und ist tot. Als sie wieder zu sich kommt, sitzt Walt, der Todesbote neben ihr. Er ist es auch, der Livie ihre künftige Aufgabe als Geist erklärt. Verwirrt und überwältigt von diesem Einschnitt in ihr Dasein, begleitet Livie Walt in ihr neues Zuhause, das Anwesen der Familie Harrowmore. Doch sie hat nicht viel Zeit, sich in ihre neue Rolle einzugewöhnen, denn die Familie wird von einem Dämon heimgesucht. Livie erkennt schnell, dass dieser nicht locker lässt, bis er sein Ziel erreicht hat.
„Dämonenjagd für Anfänger“ ist dabei das erste Buch einer, bereits bestehenden, Bücherserie mit Livie, als Schutzgeist, in der Hauptrolle. Es ist eine wunderbar kurzweilige Geschichte mit vielen spannenden Charakteren und Figuren, die mir persönlich, in dieser Gestalt noch nicht unter gekommen sind und über die ich noch mehr erfahren möchte.
Die Familie Harrowmore und ihr „Schicksal“ werden sehr gut beschrieben und auch die Umgebung ist sehr abwechslungsreich und detailreich aufgebaut. So kann man sehr gut in die Welt von Livie und ihr neues „Leben“ eintauchen.
Die Handlung entwickelt sich sehr geradlinig und zügig, ohne groß vom Weg abzuweichen. Das macht das Lesen einfach und entspannt. Leider fehlt es dadurch aber auch ein bisschen an Nervenkitzel, da wenig Unerwartetes passiert oder man als Leser, durch eventuelle Seitenstränge, zeitweise mehr erfährt als die Protagonisten.
Gerne hätte ich auch noch mehr Hintergrundinformationen über die Geisterwelt bekommen, um dadurch ein größeres Gesamtbild der Geschichte zu haben. So sind viele Reaktionen und Verhaltensweisen zwar in sich stimmig, kommen aber gefühlt etwas aus dem Nichts. Ich hoffe darauf, dass dies in den folgenden Büchern Stück für Stück nachgeholt wird.
Die Beziehung zwischen Walt und Livie hätte sich, für meinen Geschmack, ebenfalls etwas harmonischer entwickeln können, allerdings gefällt mir daran wiederum, dass dieser Teil der Erzählung dadurch nicht so sehr im Vordergrund steht. Schön finde ich auch wieder das Ende des Buches, welches die Geschichte in sich zwar abschließt, aber doch noch eine kleine Lücke für Spekulationen offen lässt.
Teil Eins von „Banshee Livie“ ist damit eine sehr schöne und runde Geistergeschichte, die momentan noch etwas oberflächlich sein mag, aber definitiv Potenzial für mehr hat und damit dem Leser einen gemütlichen Leseabend bescheren kann. Daher bin ich schon auf die folgenden Bücher und Figuren gespannt und werde sie mit Freude lesen.