Gelungener Schweden-Krimi
Joona Linna hat es diesmal mit zwei Morden in einem Heim für psychisch beeinträchtigte Jugendliche zu tun. Dringend tatverdächtig ist die 15jährige Vicky Bennet, doch es gibt einige Ungereimtheiten. Obwohl ...
Joona Linna hat es diesmal mit zwei Morden in einem Heim für psychisch beeinträchtigte Jugendliche zu tun. Dringend tatverdächtig ist die 15jährige Vicky Bennet, doch es gibt einige Ungereimtheiten. Obwohl Joona offiziell nur als Beobachter fungieren soll, lässt es sich nicht davon abhalten, bei den Ermittlungen seine ganz eigenen Wege zu gehen, und so gelingt es ihm schließlich, ein Verbrechen aufzuklären, das viel größere Ausmaße annimmt als zuerst gedacht.
Außerdem werden in diesem Roman auch die Hintergründe für das Verschwinden von Joonas Frau und Tochter angesprochen, die dann den Ausgangspunkt für den folgenden Band „Der Sandmann“ bilden.
Dies ist ein gut geschriebener und mitreißender Schweden-Krimi. Durch die relativ kurzen Kapiteln und den häufigen Wechsel der Erzählperspektive wird viel Spannung aufgebaut.
Die Protagonisten sind gut gezeichnet, wobei ich von den Mädchen aus der Wohngruppe gerne noch etwas mehr gelesen hätte.
Joona löste den Fall mit solider Ermittlungsarbeit, viel Intuition und auch einem Quäntchen Glück, es wirkt nur manchmal etwas übertrieben, wie schnell er immer alles erkennt und die richtigen Zusammenhänge herstellt.
Auch hätten die Actionszenen gegen Ende etwas kürzer ausfallen können, aber ohne ein paar Schießereien und Verfolgungsjagden kommt ein Buch dieses Genres eben nicht aus.