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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Unverzichtbarer Kompost!

Das Kompostbuch
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Wer einen Garten hat, hat auch einen Kompost und jeder Gärtner weiß, was das für eine Glücksquelle ist! Das aus Grünabfall und Biomüll ruckzuck Erde und Dünger für die Pflanzen werden, kann doch gar nicht ...

Wer einen Garten hat, hat auch einen Kompost und jeder Gärtner weiß, was das für eine Glücksquelle ist! Das aus Grünabfall und Biomüll ruckzuck Erde und Dünger für die Pflanzen werden, kann doch gar nicht besser sein! Autorin Agnes Pahler geht wunderbar strukturiert und fachlich perfekt an diese Thematik heran. Mein größtes Anliegen war der Bokashi und auch darauf geht sie recht detailliert ein. Angenehm zu lesen war die Thematik wie ordentlich so ein Komposthaufen sein sollte. Man macht sich da viel zu viele Gedanken darüber und Pahler erläutert genau, was sein darf, muss, sollte und auf keinen Fall gemacht werden sollte. Agnes Pahler weiß als Gartenexpertin genau worauf es ankommt und das viel nicht immer viel hilft! Die Erklärung wie man Kompost überhaupt herstellt, ist mitunter wirklich spannend. Hier merkt man als Leser rasch, das Biologie doch nicht so langweilig ist wie damals in der Schulzeit. Ein absoluter Pluspunkt für mich als Leser waren die vielen Praxistipps und Bauanleitungen. Eine Wurmkiste wird definitiv bei mir Einzug halten und meinen Biomüll werde ich in Zukunft von den Mikroorganismen in Bokashi umwandeln lassen...wären wir Gärtner doch schön blöd, wenn wir unsere Pflanzen nicht so simpel mit Kompost verwöhnen würden. Einfacher uns gesünder geht doch nun wirklich nicht!

Veröffentlicht am 18.08.2019

So geht Bienenhaltung!

Wesensgemäße Bienenhaltung in der Bienenkiste
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Wer das Buch „Die Bienenkiste“ gelesen hat, kommt an diesem Buch „Wesensgemäße Bienenhaltung in der Bienenkiste“ von Erhard Maria Klein nicht vorbei. Eine Bienenkiste zu bauen und zu sehen wie sie bezogen ...

Wer das Buch „Die Bienenkiste“ gelesen hat, kommt an diesem Buch „Wesensgemäße Bienenhaltung in der Bienenkiste“ von Erhard Maria Klein nicht vorbei. Eine Bienenkiste zu bauen und zu sehen wie sie bezogen wird, ist schon ein echtes Erlebnis, aber wie verhalten sich die Bienen im Inneren? Es macht nicht nur Spaß sondern auch Sinn sich mit dem Verhalten der kleinen Flugkünstler zu befassen. Allein das sie ihre Waben selbst bauen, grenzt schon an ein natürliches Wunder! Klein gibt uns in diesem Buch unheimlich viele Tipps und Kniffe wieder, die uns helfen die Bienen zu verstehen und auch ihnen zu helfen. Gerade das Thema Varoa-Milbe, der Verlust der Königin u.ä. werden sehr flüssig und strukturiert erläutert. Klein hat eine wunderbare Art uns Lesern diese kleinen Bienchen näher zu bringen. Mir gefällt sein Credo sich auf die Natur zu verlassen, aber wenn Not an der Biene ist, macht es Sinn, das wir Menschen reagieren können wenn nötig. Imkern, wenn man es denn möchte, muss mit viel Respekt geschehen. Warum? Ganz klar....Bienen sind kleine, lebensnotwendige Lebewesen, die wir Menschen brauchen und sie brauchen uns. Eine Symbiose fürs Leben! Ein absolutes Highlight in diesem Buch war das Kapitel „Betreuung einer Bienenkiste im Jahresverlauf“ Unterthema „Königin im Blumentopf“. Wow! Solche Tipps bekommt man nur selten und ich bin froh dies nun zu wissen, so das im nächsten Jahr meine Kiste wieder gut bewohnt werden kann!
Ein wirklich notwendiges Buch bei Besitz einer Bienenkiste! Dieses Buch erhält eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.08.2019

Lassen Sie mal wachsen!

Rasen und Wiesen im naturnahen Garten
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Klappentext:
„Es gibt fast keinen Garten ohne Rasen und meist macht der Rasen Probleme. Ulrike Aufderheide zeigt, dass sich die meisten Probleme von selbst lösen, wenn statt dem Einheitsgrün mit nur wenigen ...

Klappentext:
„Es gibt fast keinen Garten ohne Rasen und meist macht der Rasen Probleme. Ulrike Aufderheide zeigt, dass sich die meisten Probleme von selbst lösen, wenn statt dem Einheitsgrün mit nur wenigen Grasarten artenreiche Blumenkräuterrasen und Blumenwiesen angelegt werden. Wöchentliches Mähen, Rasenkrankheiten, Düngen und Wässern werden der Vergangenheit angehören. So bleibt viel Zeit, um den Garten zu genießen und die interessanten Wildpflanzen und Tiere kennenzulernen, die im lebendigen Garten heimisch werden.
Aber auch wer seinen konventionellen Rasen (noch) nicht umwandeln möchte, wird mit diesem Buch Rasenprobleme besser verstehen und Lösungen finden, ohne die Umwelt und den Geldbeutel zu belasten.
Schritt für Schritt begleitet dieser Ratgeber bei der Neuanlage und der Pflege. Auch interessante Gestaltungsideen wie Duftteppiche oder Blumenschotterrasen werden vorgestellt.“
Blühwiesen und Co. sind momentan in aller Munde aber was kann denn eigentlich so eine Blühwiese außer blühen und Insekten anlocken? Was ist denn eigentlich die optimale Wiese und wie sieht der perfekte Rasen aus? Gibt es den überhaupt? Ulrike Aufderheide geht in diesem Buch ganz wunderbar auf diese Themen ein. Sie erklärt gekonnt mit Fachwissen und Witz was sich die Natur dabei gedacht hat. In der Einführung des Buches geht es eben um diese. Weiter geht es mit den verschiedenen Arten des Rasen und wie man ihn plant. Ja, auch eine Blumen-Wiese will vernünftig geplant sein! Oder glauben Sie wirklich, es macht Sinn, auf einem Acker der jahrelang mit künstlichem Dünger und Pestiziden u.ä. behandelt wurde, dass man aus dem, mit einer einfachen Saatmischung mit Wildpflanzen eine „gesunde“ Wiese macht für Insekten und Co.? Eben! Da gehört mehr dazu! Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Themen „Rasen auf befestigten Flächen“ und „Rasen und Wiesen pflegen“. Allein dabei merkt man erstmal, was wir alle alles so falsch machen in unserem Garten. Wir denken es ist gut gemeint, sieht hübsch und gepflegt aus, aber genau dabei ist doch soviel weniger mehr und es sieht trotzdem gepflegt und ordentlich aus. Lassen Sie auch mal wachsen und beobachten Sie genau was darin für Leben lebt und wächst! Ein Kapitel was mir wirklich aus der Seele sprach war „Nichts als Moos?“. Die Autorin weiß wunderbar diese Themen zu erläutern und sie für den Gärtner verständlich zu erklären. Sie hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil sehr oft zum nachdenken und vor allem handeln angeregt. Frau Aufderheide weiß genau um was es geht und das macht sie in diesem Buch perfekt deutlich!
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung und die Bitte an alle Leser: Denken Sie an die Insekten und lassen Sie wachsen! Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 14.08.2019

Gärten auf Sylt

Gärten auf Sylt
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Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon ...

Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon „Sylter Rose“ genannt) bilden das i-Tüpfelchen was Sylt neben seinen Bewohnern ausmacht.
Im Buch „Gärten auf Sylt“ von Ulrich Timm wird auf eben solche genau eingegangen. Man merkt schnell, in den sehr flüssig und liebevoll geschriebenen Texten, das es nicht einfach ist, auf dieser Insel sich einen Traumgarten zu schaffen. Die Natur an der Küste muss sich ihr Leben hart erarbeiten und zeigt dies auch immer wieder.
Auf den ersten Seiten des Buches begrüßt uns der bekannte 2-Sternekoch Johannes King mit sehr treffenden Worten. Er ist ein absoluter Meister im Anbau und der Pflege und Nutzung dieser Natur auf Sylt. Ich mag behaupten, das sich kaum einer so gut mit Knickfrüchten und Co. auskennt wie er und diese auch noch als solche Gaumenfreude auf den Teller bringt. Weiter geht es mit der Auseinandersetzung des Klimas im Kapitel „Gärten mit Seeblick“. Gefolgt von verschiedenen Garten-Interpretationen wird über verschiedene Materialien, Pflanzen und das generelle Anlegen und Pflegen eines Gartens philosophiert. Man merkt schnell das hier wahre Experten am Werk sind und sie ihre Insel genau kennen. Sie beschreiben flüssig, geradlinig und frisch die wichtigsten Punkte der Gartengestaltung auf Sylt. Keiner wirkt dabei arrogant oder hochnäsig oder gar „oberschlau“, ganz im Gegenteil! Sie beschreiben wirklich wissend, sehr gefühlvoll und z.T. recht emotional warum Sylt so eine sensible „Dame“ ist.
Die Abschlussworte richtet wieder Johannes King an die Leser und spätestens jetzt, weiß man, warum sein Herz so für diese Insel schlägt - die Natur beschenkt uns mit wunderschönen und köstlichen Dingen, die man respektieren, schützen und eben Natur-sein-lassen sollte aber warum nicht auch mal von ihr naschen?! Es ist ein Kreislauf der auf Sylt herrscht, der von den Gezeiten und dem generellen Wetter beeinflusst wird. Die Menschen wissen damit umzugehen und das Wichtigste, dieses Glück in einem eigenen Garten dort zu schützen und zu genießen ohne dabei die Insel zu verschandeln. Es ist wirklich ein intimer Einblick denen uns die Gartenbesitzer dort gewähren.

Zur Optik und Haptik des Buches:
Dieses Buch hat eine wunderschöne rechteckig Größe, um das man es noch gut auf dem Schoß lesen kann. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Coffee-table-Book und das darf es auch gern werden! Der Einband ist sehr natürlich und ohne Glanzfolien (außer der Titel „Gärten auf Sylt“) o.ä. versehen. Der zarte Schriftzug fügt sich harmonisch in das Bild ein und das wunderschöne Foto an sich sind in jedem Bücherregal ein Hingucker. Dieses Buch sollte nicht einfach so im Regal verschwinden...Als nächstes fallen natürlich die traumhaft schönen Fotos von Ferdinand Graf Luckner auf. Die Motive sind typisch „Sylt“ und man erkennt die Insel sofort wieder auch wenn Sylt „Neuland“ für den Fotografen war. Viele Fotos sind auf Doppelseiten gedruckt, somit hat man noch einen besseren Blickwinkel und bekommt ein intensiveres Verständnis für die Natur auf der Insel. Die Einteilung der Kapitel ist dem Verlag sehr gut gelungen aber auch der generelle Aufbau von Texten und Bildern ergeben eine richtige Harmonie. Die Seitenstärke ist hierbei perfekt gewählt.
Kurzum: ein sehr lesenswertes Buch über die Welt der Gärten auf Sylt und die Erklärung warum sie so sind wie sie sind - der Natur sei Dank.

Dieses Buch hat mich komplett eingenommen und überzeugt! Nicht nur Sylt-Fans kommen hier auf ihre Kosten! Dieses Buch erhält eine klare Lese- und Genussempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 12.08.2019

California Dreamin‘

Woher ich kam
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„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie ...

„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie geboren und sie liebt diese Region. Dennoch zeigt sie mit Erschrecken die Veränderungen der letzte Jahrzehnte in dieser Gegend. Ich war sehr beeindruckt das sie ihre Familiengeschichte so weit zurückverfolgen kann. Der witzigste aber besonderste Moment ist die bekannte „Suppenkelle“. Zu erfahren warum, wieso und welche Bedeutung sie für sie hat, ist sehr lesenswert. Ebenso „spannend“ ist die damit verbundene Nähe die sie ihren Ahnen zeigt sowie deren Geschichte. Sie beschreibt die Zeiten von 1766 bis 2001 unheimlich eindringlich und faszinierend. Wert legt sie, auf die weiblichen Familienmitglieder, was zeigt, das Emanzipation auch früher schon ein Thema war und ebenso heute von enormer Wichtigkeit ist.
Ebenso besonders ist ihre Darstellung der >Verwirrungen und Wiedersprüche kalifornischen Lebens<. Als Leser hatte man schnell das Gefühl zu wissen, wie die Kalifornier so ticken. Didon legt in ihren Erzählungen auch eine gesunde Prise Humor und Selbstironie mit hinein. Das macht das Lesen zu einem echten Vergnügen und man kann nicht anders als immer weiter zu lesen. Es bedarf bei diesem Buch keiner großen geschichtlichen Kenntnisse, aber wenn man sie hat, erleichtert es, die Zusammenhänge zu verstehen und für sich selbst zu analysieren.
Zur Optik und Haptik: das Buch ist ein Hardcover und das ist auch gut so. Die Geschichte hat es absolut verdient und ein tolles optische Highlight ist die pinke Bindung (wobei hier auch pinkes Lesebändchen das Highlight schlechthin gewesen wäre) und natürlich das tolle Coverbild. Es zeigt Joan Didion frei und für sie typisch immer mit der Verbindung „Wasser“.
Ein tolles Buch, welches eine absolute Leseempfehlung von mir erhält!