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Veröffentlicht am 13.08.2019

Für mich ein perfekter Start , der die Zerbrechlichkeit des eigenen Seins vor Augen führt

Auris
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Nach jahrelanger Durststrecke endlich neuer Lesestoff von Vincent Kliesch. Ich bin ein großer Fan seiner Trilogie rund um Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis. Eine Trilogie, die man unbedingt ...

Nach jahrelanger Durststrecke endlich neuer Lesestoff von Vincent Kliesch. Ich bin ein großer Fan seiner Trilogie rund um Julius Kern und dessen Gegenspieler Tassilo Michaelis. Eine Trilogie, die man unbedingt gelesen haben muss. Da zeigt sich wahres Können.
Daher war meine Freude unglaublich groß, das endlich etwas neues von ihm erschienen ist und mit “Auris” legt er einen fulminanten Start einer neuen Thriller Reihe hin, in dessen Fokus Matthias Hegel und Jula Ansorge stehen.
Und letztendlich steht die Frage im Raum: Ist er Opfer oder Täter?

Ich liebe die leichte, fesselnde, bildhafte und mitreißende Art, mit der Vincent Kliesch schreibt.
Seine Charaktere sind sehr tiefgründig, facettenreich und authentisch. Charaktere , bei denen an jeder Ecke ein neues Geheimnis ans Licht kommt.
Matthias Hegel hat mich ganz besonders fasziniert. Ein akustischer Profiler, ist etwas, was ich bis dato noch gar nicht kannte und was mich unglaublich fasziniert hat. Bereits auf den ersten Seiten stellt er sein Können unter Beweis, nur um es mit einem Schocker zu beenden.
Für mich war völlig klar, das er unschuldig ist.
Er ist klug, raffiniert und dem Gegenüber immer ein Schritt voraus. Völlig ausgeschlossen, das er so ein stümperhaftes Verbrechen begangen haben soll.
Doch was steckt tatsächlich dahinter?
Hegel ist ein sehr charismatischer Mann, der sofort ungemein faszinierend und sympathisch rüberkommt. Es gelang ihm spielend leicht, mich um den Finger zu wickeln. Und ich glaubte ihm blind jedes Wort.
Niederträchtige Attribute traute ich ihm nicht zu. Das war einfach völlig abwegig. Was dazu führt, daß man ihm schnell keine Beachtung mehr schenkt.
Dafür gerät Jula in den Fokus und ganz besonders mit ihrem Hintergrund hat sie mich sehr berührt und nicht mehr losgelassen. Obwohl dieser Aspekt ihrer Geschichte, nicht sehr detailreich ausgearbeitet ist, so spürt man doch, was es mit Jula selbst gemacht hat und man selbst verspürt dabei Angst, Wut und Unglaube.
Man denkt: Was zum Teufel…
Aber das ist nur der eine Aspekt einer sehr komplexen Story, bei der man nicht weiß, wer tatsächlich am längeren Hebel sitzt.

Vincent Kliesch gelingt es eine sehr düstere und elektrisierende Atmosphäre zu schaffen, die ungemein gefangen nimmt.
Dabei erfährt man hier auch vordergründig Julas Perspektive und in einigen Abschnitten auch die von Hegel.
Ich konnte mich sehr gut in beide hineinversetzen und es nachvollziehen, was sie antrieb und bewegte.
Jula hat mich dabei am meisten beschäftigt und ich verstand, warum sie sich so verbissen auf Hegels Fall stürzte.
Ein Fall der sie auf eine gewaltige Probe stellte und ihr alles abverlangte.
Der Thriller ist wirklich sehr gut ausgearbeitet und wird beherrscht von sehr viel Schmerz, Angst und Leid.
Abgründe sind weniger zu finden, auch wenn diese unterschwellig immer wieder hervorschimmern.
Man kann der Handlung sehr gut folgen und dabei auch sehr gut selbst miträtseln.
Dabei verschwimmen die Grenzen von Gut und Böse zusehends.
Man selbst gerät in einen Konflikt und fragt sich immer wieder, was Lug und was Trug ist.
Bis zu einem gewissen Handlungsstrang fand ich es auch sehr vorhersehbar. Es ist jedoch so brillant und fesselnd geschrieben, das zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt.
Man lernt dabei Jula , als auch Hegel sehr gut kennen und fiebert ununterbrochen mit.
Besonders die Entwicklung Julas kam hier sehr gut heraus. Jula ist eine Person, die immer mitten durch die Wand will,was sie immer wieder in die Bredouille bringt. Aber zugleich ist es ein Aspekt an ihr, den ich einfach sehr liebe.

Das letzte Drittel brachte noch einiges mit sich, was mich doch sehr überraschte und was ich keinesfalls erwartet hatte.
Unglaube und Fassungslosigkeit erfassten mich und es verschaffte zudem dem ganzen eine neue Dimension und neue Blickwinkel.
Zweifel, innere Zerrissenheit und sich immer mehr steigernde Verzweiflung.
Vincent Kliesch begnügt sich nicht damit, einen Mordfall aufzuklären,er setzt noch einen drauf und webt gekonnt einen weiteren Handlungsstrang hinein, der mich fast noch mehr gekostet hat und die ganze Zerbrechlichkeit einer heilen kleinen Welt aufzeigte.
Definitiv kommt hier noch einiges auf uns zu und mir schwant bereits jetzt Böses.

Einerseits kann man sich jetzt entspannt zurücklehnen, aber auf der anderen Seite möchte man auch sofort wissen, wie es weitergeht.
Ich hab in dieser Hinsicht schon eine Vermutung und bin gespannt, ob es sich bewahrheiten wird.

Fazit:
Mit “Auris” legt Vincent Kliesch einen richtig genialen und mega spannenden Start einer neuen Reihe rund um den akustischen Profiler Matthias Hegel und der True-Crime Podcasterin Jula Ansorge hin.
Ein Thriller der unglaublich nervenaufreibend und explosiv ist und gerade mit Julas Hintergrund unglaublich berührt.
Was ist Schein und was Sein?
Was Lug, was Trug?
Die Frage aller Fragen: Schuldig oder Unschuldig?
Ich bin begeistert von diesem Facettenreichtum, was sich hier herauskristallisierte.
Für mich ein perfekter Start , der die Zerbrechlichkeit des eigenen Seins vor Augen führt.
Unbedingt mehr davon.
Nicht so mega wie seine Trilogie rund um Julius Kern und Tassilo Michaelis. Aber die Weichen sind gestellt,um etwas ganz Großes zu werden.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ein Werk , das mich wirklich fasziniert und zugleich verstört hat

Der Totenerwecker
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Eine ganz Weile lag “Der Totenerwecker ” von Wrath James White schon auf dem Sub. Und jetzt hab ich ganz spontan danach gegriffen.
Zudem ist es mein erstes Buch des Autors, aber ganz sicher nicht mein ...

Eine ganz Weile lag “Der Totenerwecker ” von Wrath James White schon auf dem Sub. Und jetzt hab ich ganz spontan danach gegriffen.
Zudem ist es mein erstes Buch des Autors, aber ganz sicher nicht mein letztes.
Mein Gott, dieser Mann kann schreiben, das einem Hören und Sehen vergeht.

Ich liebe Thriller, die gern auch mal etwas brutaler und blutiger sein dürfen. Bei diesem Werk ist es eine perfekte Mischung zwischen Horror und Thriller.
Bereits die ersten Seiten haben mich an meine Grenzen des Ertragbaren stoßen lassen.
Blutig. Brutal. Bestialisch.
Mit keinem Wort der Welt ist es zu beschreiben, welches Horrorszenario sich hier vor den eigenen Augen abspielt.
Dabei ist dieser manische Gewaltakt nicht mal das schlimmste.
Es ist Dale, der mir Grauen bescherte und mir eine Kostprobe davon gab, wer er wirklich ist.
Der Autor erstellt hier ein Psychogramm eines Psychopathen, das schrecklicher und verstörender kaum sein kann.
Und doch entwickelt man gerade auf den ersten Seiten Mitgefühl.
Mitgefühl, das sich danach in Rauch auflöst.

Seine Schreibweise ist unglaublich fesselnd und bildhaft. Die Spannung ist so enorm groß, das ich das Buch nicht einen Moment aus der Hand legen konnte.
In all seiner Brutalität geht der Autor sehr detailreich vor. Die Taten bekommt man minutiös vor Augen geführt.
Qual, Angst und unglaublich große Wut.
Man taucht ein, in Wahnsinn und Besessenheit und gleichzeitig ist diese kühle Überlegenheit immer präsent. Da fuhr es mir immer wieder kalt den Rücken runter.
Keine Zeit zu schreien, man hofft nur auf die erlösende Ohnmacht. Um dieser Hölle zu entrinnen.
Denn es ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle auf Erden.
Über Dale möchte ich auch gar nicht viel sagen. Denn wenn ich erzähle, wie ich ihn empfand, verrate ich schon zuviel.
Im Zentrum des Ganzen stehen jedoch auch Sarah und Josh.
Das perfekte Paar schlechthin. Ihr Leben gleicht einem Traum. Bis Dale gegenüber einzieht und bei dem Ehepaar das Grauen einzieht.
Ganz besonders bei Sarah , die Nacht für Nacht von heftigen Träumen heimgesucht wird, die sie sich nicht erklären kann und will.
Denn das würde sie unweigerlich zerstören und in Stücke reißen.
Stück für Stück bricht ihr glückliches und unbeschwertes Leben auseinander und sie können nur noch darum kämpfen, am Leben zu bleiben.

Sarah ist eine sehr mutige und starke junge Frau, die mich wirklich beeindruckt hat.
Egal was kommt, sie gibt nicht auf. Versucht Lösungen und Erklärungen zu finden.
Katastrophal wird es, wenn es keine Erklärung gibt und alles dem Untergang geweiht wird.
Wie will man einen Mörder überführen, der eigentlich ja niemanden getötet hat? Und das ist das wirklich verstörende und beängstigende daran.
Er ist quasi unbesiegbar.
Wie also soll es einen Ausweg geben?

Ich muss zugeben, die Idee finde ich wirklich genial. Einen psychopathischen Serienkiller zu erschaffen, der ja eigentlich keiner ist.
Von daher war ich wirklich auf den Ausgang und die Auflösung gespannt. Denn in diesem Punkt, hat mich der Autor doch enorm überrascht.
Man erfährt zum einen die Perspektive von Sarah und hin und wieder Dales. Was ich wirklich unglaublich gut fand.
Die Charaktere sind dabei sehr tiefgründig und facettenreich gestaltet und überaus greifbar.
Ganz besonders Josh’ Hintergrund hat mich wirklich berührt, schockiert und beschäftigt.
Sarah hat mich in der ersten Zeit mit ihrer unbeschwerten Art sehr zum lachen gebracht.
Aber auch die Nebencharaktere haben mich absolut begeistert. Vor allem die Detectives die hier im Fokus standen. Es war richtig schön, sie bei den Ermittlungen zu begleiten. Sie zeigen Menschlichkeit und Respekt.
Sie sind lebendig, voller Facetten und ich hab sie total ins Herz geschlossen.

Die Handlung ist nicht nur brutal. Sie ist vor allem auf der psychologischen Ebene sehr gut ausgearbeitet und man erlebt welche innere Zerrissenheit und Verzweiflung Sarah umtreibt.
Wie sie sich von einer unbeschwerten jungen Frau, in eine verzweifelte Person verwandelt, die an sich Stärken entdeckt, die sie nie in ihrem eigenen Selbst vermutet hätte.
Das ganze gleicht einem Psychoterror, der wirklich nahe geht und an die Grenzen bringt.
Weil man die Charaktere liebgewonnen hat.
Weil man mit ihnen leidet und zittert und sie gleichzeitig anfeuert.
Und weil man keinen Ausweg sieht.
Mir hat die Story auch unglaublich Spaß gemacht.
Über Dale hab ich immer wieder den Kopf geschüttelt, weil seine Gedanken oft sehr naiver und perfider Natur waren.
Er ist verdammt gerissen und manipulativ, was ihn nur umso gefährlicher macht.
Oft dachte ich, warum man nicht das sieht, was am naheliegendsten war.
Sarah dagegen reagiert immer sehr besonnen und klug, was sie letztendlich am Leben erhält.

Hier wurde eine Handlung geschaffen, die natürlich nicht immer logisch erklärbar ist.
Aber die mich auch wirklich total fasziniert und nicht losgelassen hat.
Man erlebt so viele Gefühlsausbrüche.
Wut, Angst, Liebe, Glück.
Es gab einige Wendungen , die mich überrascht haben und die ich so nicht erwartet habe.
Ganz besonders der Ausgang hat mich absolut schockiert und fassungslos zurückgelassen.
Das Ende empfinde ich als sehr offen und Fragezeichen tummeln sich noch immer in meinem Kopf herum. Doch trotz allem fand ich diesen Abschluss wirklich gut. Es lässt mich jetzt zwar etwas planlos zurück , aber passt gut zur Gesamtstory und rundet sie für mich perfekt ab.

Letztendlich wurde hier ein richtig genialer Horror-Thriller geschrieben, der äußerst brutal und blutig, aber auch psychologisch gesehen , sehr gut ausgearbeitet ist.
Es ist mir unter die Haut gegangen, es hat mich wahnsinnig gemacht, mich fasziniert und einfach unglaublich gefesselt.
Wrath James White taucht hier in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele ein und offenbart dabei unglaubliches.
Von diesem Meisterwerk bin ich sehr begeistert, hoffe aber auch sehr darauf, daß es noch eine Fortsetzung geben wird.
Denn so kann man das unmöglich stehen lassen.

Fazit:
Mit dem Totenerwecker ist Wrath James White ein äußerst verstörender , brutaler und blutiger Horror – Thriller gelungen, der vor allem auf der psychologischen Ebene glänzt und unglaublich unter die Haut geht .
Ein Psychopath dem nicht beizukommen ist.
Und ein Ehepaar das kämpft, bis es nichts mehr zu kämpfen gibt.
Ich bin absolut begeistert und möchte unbedingt mehr davon.
Ein Werk , das mich wirklich fasziniert und zugleich verstört hat. Und definitiv nichts für sanfte Gemüter ist. Denn der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund und geht sehr detailreich vor, was den Magen vor eine große Herausforderung stellt.
Wer es gern mal etwas extremer mag, für den gehört der Autor unbedingt auf die Must Read Liste.
Ich hab definitiv Blut geleckt und möchte unbedingt mehr von ihm.

Veröffentlicht am 13.08.2019

ein verdammt großartiger und beängstigender Nachfolger, der an die Grenzen und darüber hinaus treibt

One Year After - Die Welt ohne Strom
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Der Auftakt der John Matherson Trilogie “One Second After ” hat damals richtig bei mir eingeschlagen. So realistisch, so beängstigend und beklemmend. Ein Szenario das gar nicht so abwegig erscheint.
So ...

Der Auftakt der John Matherson Trilogie “One Second After ” hat damals richtig bei mir eingeschlagen. So realistisch, so beängstigend und beklemmend. Ein Szenario das gar nicht so abwegig erscheint.
So viele Kleinigkeiten, die selbstverständlich erscheinen und an die man einfach nicht denkt.
Mir hat es ehrlich gesagt ziemlich die Schuhe ausgezogen.
Darum war ich auch auf den zweiten Band mega gespannt. Dazu muss ich auch sagen, das ich den Klappentext nicht gelesen habe, weil es mir egal war. Es war vornherein klar, das ich auch diesen Band unbedingt lesen muss.

Das besondere an den Büchern des Autors, ist sein enorm fesselnder, emotionaler und doch sehr eindringlicher Schreibstil. Man liest es nicht nur, man hat das Gefühl direkt dabei zu sein.
Unglaublich atmosphärisch.
So lebendig, so authentisch und einfach unglaublich bildhaft und greifbar.
Das Herzstück ist natürlich John und seine Familie. Ich bewundere diesen Mann wirklich. Er ist herzlich, offen, kann aber auch hart durchgreifen.
Er ist durch und durch Familienmensch und ein wichtiger Bestandteil seiner Gemeinde, was hier wieder sehr gut zum Ausdruck kommt.
Schade fand ich, das hier Elisabeth und Makala etwas untergegangen sind. Aber die Momente, in denen man Ihnen begegnet, hab ich wirklich sehr genossen.
Ins Geschehen kommt man gleich wieder sehr gut hinein. William R. Forstchen webt immer wieder einige Rückblenden ein, so daß keine Wissenslücken entstehen und man sehr gut zurechtkommt.
Teilweise war es für liebgewonnene Charaktere, eine wundervolle Erinnerung und teilweise ein Denkmal , das ihnen errichtet wurde und was mir teilweise sehr unter die Haut ging.
Die Handlung schließt zwei Jahre nach Tag eins an.
Tränen, Blut und Schweiß sind geflossen.
Die Abgründe, in die man davor geblickt hat, waren grausam und menschenunwürdig.
Nun zwei Jahre danach , hofft man, es würde besser werden. Das Schlimmste ist schließlich vorbei.
Glaubt man. Hofft man.
Doch ist es tatsächlich vorbei oder nur ein Irrglaube?
Teil zwei empfand ich sehr viel anders , als den ersten Teil.
Nicht ganz so herzzerreißend, aber dafür unglaublich actionreich , atmosphärisch und intensiv.
Die Zerbrechlichkeit der eigenen Welt wird einem vor die Füße geworfen.
Kein rantasten mehr. Hier geht es ziemlich heftig zu.
Anfangs wird man vor allem damit gefüttert, was damals geschehen ist und zugleich merkt man, es war noch nicht alles.
Ab Mitte des Buches gibt es ordentlich Auftrieb und man hat keine Zeit, um nur einmal Luft zu holen.
Man wird mit Geschehnissen konfrontiert, die zunächst irgendeine Art von Hoffnung schaffen.
Umso schockierender empfand ich den weiteren Verlauf.
All die Willkür, die falsche Sicherheit, das Kalkül und die Perfidität dahinter. Unglaublich.
Ich war total fassungslos und gleichzeitig war es so unglaublich spannend.
Die Abgründe in die man hier blickt sind anderer Natur.
Es geht nicht nur ums Überleben. Es geht um Macht.
Es geht darum, zu zeigen, wer das Sagen hat.
Verluste egal. Scheinbar ist das nicht wirklich wichtig.
Es sind Menschenleben , mein Gott. Mich hat das so unglaublich wütend gemacht.
Und gleichzeitig hat man das Gefühl, John kämpft auf verlorenem Posten.
John hat mich definitiv überrascht, ebenso wie seine ganze Gemeinde.
So und nicht anders muss Zusammenhalt funktionieren.
Ich war absolut begeistert, wie sie miteinander agiert haben. Das hat mir teilweise Tränen in die Augen getrieben und gleichzeitig verliert man den Ernst der Lage niemals aus den Augen.
John und seine Gemeinde haben ordentlich zutun und dabei bleibt kein Stein auf dem anderen.
So viel Blut, Qual und Tod. Es hat mir das Herz zerrissen und mich emotional extrem gepackt.
Das Leben, das hier drin steckt, spürt man sehr intensiv.
Und gerade deswegen spürt man auch die Ängste, die Verzweiflung und innere Zerrissenheit so deutlich.
Doch niemals ist etwas nur schwarz oder weiß.
Opfer unterschiedlicher Natur. Dabei spreche ich nicht nur von Tod.
Es hat mich wirklich schockiert, ergriffen und so wütend gemacht.
Ich hoffe eine bestimmte Person, kommt auch im nächsten Teil wieder vor. Denn sie hat mich mit ihrem Mut und ihrer Stärke wirklich beeindruckt.

Letztendlich empfand ich auch diesen Roman als enorm großartig und überaus authentisch. Anders als der erste Teil. Stärker, gefestigter.
Manche Entscheidungen kann man nicht verstehen , geschweige denn nachvollziehen. Kann man “Ich habe nur Befehle befolgt ” immer als Rechtfertigung ansehen?
Nicht immer. Denn hier bekommen wir es mit einer Person zutun, die absolut facettenreich war. Ein richtiges Chamäleon, wie es im Buche steht. Mir standen teilweise wirklich die Haare zu Berge. Wäre es nicht so verdammt ernst, hätte ich gelacht. Und ich dachte immer wieder “Nicht sein Ernst”. Ich kann dafür keine Worte finden. Ich glaube, dazu gibt es einfach keine Worte.
Die Bandbreite an Entwicklungen ist unglaublich groß und hat mich immer innehalten und sinnieren lassen.
So kraftvoll, voller Schmerz und Leid.
Und doch schafft es der Autor, die zwischenmenschlichen Aspekte nicht aus den Augen zu verlieren.
Vertrauen, Freundschaft und Loyalität. Es hat mir immer wieder Gänsehaut bereitet und Wärme geschenkt, in einer Welt in der nur Kälte herrscht und in der es ums nackte Überleben geht.
Aber auch dieser Band hat für mich einen guten Abschluss gefunden und ich bin verdammt gespannt auf das Finale.

Fazit:
Im zweiten Band der John Matherson Trilogie steigen wir zwei Jahre nach den Geschehnissen von Tag eins ein.
Definitiv hat dieser Band so einiges in petto.
Definitiv anders als sein Vorgänger.
Eine wirklich sehr actionreiche und emotionale Handlung , die mich sehr schockiert und sprachlos gemacht hat.
Die Abgründe aufzeigt, die zu denken geben.
Eine Handlung die so herzzerreißend, fesselnd und einfach unglaublich spannend ist.
Selbst jetzt bin ich noch total sprachlos und denke darüber nach. Dieser Band ist kein Highlight, aber ein verdammt großartiger und beängstigender Nachfolger, der an die Grenzen und darüber hinaus treibt.
Ich bin schon mega neugierig auf das Finale.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ein sehr gut ausgearbeiteter Thriller, der fesselt, Gänsehaut verursacht und einfach begeistert

In Gestalt eines Anderen
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“Das Leben , das wir begraben” von Allen Eskens hat mich damals richtig begeistert, so daß ich auch sein neues Werk “In Gestalt eines Anderen” unbedingt lesen musste. Meine Freude war immens groß und ich ...

“Das Leben , das wir begraben” von Allen Eskens hat mich damals richtig begeistert, so daß ich auch sein neues Werk “In Gestalt eines Anderen” unbedingt lesen musste. Meine Freude war immens groß und ich konnte es kaum erwarten.
Das Cover gefällt mir unheimlich gut und passt einfach perfekt zur Geschichte.

Allen Eskens hat einen wirklich tollen Schreibstil. Sehr einnehmend, leicht und bildhaft.
Bereits der Prolog bereitete mir richtige Gänsehaut. Die Tragik und Dramatik dahinter, war schockierend und gleichzeitig beschwor es noch viel größeres Unheil hervor.
Danach ging es richtig los und es war so unglaublich spannend, das ich keine Minute davon loskam.
Man lernt hier die unterschiedlichsten Charaktere kennen. Die egal ob guter oder böser Natur völlig für sich einnehmen und dabei die unterschiedlichsten Emotionen hervorrufen.
Im Zentrum von allem stehen der Detective Alex und sein Widersacher Drago Basta. Dabei erfahren wir auch beide Perspektiven, was Ihnen sehr viel Tiefe und Intensität verlieh. Ihr Innerstes wird nach Außen gekehrt und man erlebt, wer sie wirklich sind.
Dabei erfährt man auch mehr über ihre Hintergründe, was mich teilweise wirklich sehr bewegt hat. Zudem zeigt es auf, das sie Ecken und Kanten aufweisen, das jeder auf seine Art und Weise versucht, mit seinem Leben , seiner Vergangenheit zurechtzukommen und daraus Stärke zieht.
Daneben sind auch die Nebencharaktere sehr interessant und sehr gut ausgearbeitet.
Sie sind authentisch, greifbar und einfach durch und durch lebendig.
Jede Persönlichkeit ist von enormer Wichtigkeit und zusammen ergeben sie ein großes Ganzes, das unglaubliches offenbart.

Die Atmosphäre war von Anfang an sehr beklemmend , geheimnisvoll und düster. Man spürte förmlich wie sich die Nackenhaare immer mehr aufstellten und das Grauen immer mehr einzog.
Ein Unfall, nichts besonderes. Er wird besonders als Alex entdeckt , das hier Identitätsdiebstahl begangen wurde.
Doch was liegt diesem zugrunde und wie weit reicht das Ganze tatsächlich?
Die ganze Zeit hatte ich keine Ahnung worauf es hinaus zielen würde.
Mir tödlicher Ruhe und Präzision verbindet Allen Eskens nach und nach die einzelnen Puzzleteilchen miteinander. Der rote Faden ist klar ersichtlich. Ebenso wird klar, welch perfides Spiel und welch Verzweiflung dahinter steckt.
Manchmal gibt es Situationen im Leben, die wir nicht steuern und auf die wir keinen Einfluss nehmen können.
Und manchmal beschwört es Unheil , aber auch Überlebenswillen hervor.

Die Story hat mich durch und durch fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Interessant und Facettenreich.
Allen Eskens hat hier eine sehr großartige Geschichte ausgearbeitet, in der es nur am Rande um Identitätsdiebstahl geht.
Es ist voller Kalkül, Perfidität und Brutalität. Sowohl in psychischer , als auch physischer Hinsicht.
Sehr detailliert geht er zu Werke und lässt dabei das Kopfkino immens hochfahren.
Diese Geschichte hat mich geschockt und fassungslos gemacht.
Man blickt in Abgründe, die man nicht erwarten würde.
Hat Mitgefühl, wo es eigentlich nicht angebracht ist.
Und ist die ganze Zeit unglaublich angespannt und in Alarmbereitschaft.
Es entwickelt eine Dimension der man nichts entgegenzusetzen hat und manchmal wollte ich einfach nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und besonders Alex mal ganz gepflegt durchschütteln.
Er baut Wendungen ein, die man nicht erwarten würde und die auf jeder erdenklichen Ebene überraschen.
Er zeigt uns Menschen , die mehr sind als schwarz und weiß.
Mit Vergangenheit, mit einem Leben.
Jeder hat eine Geschichte zu erzählen und handelt anders , als man es erwarten würde.
Es gab Momente, die brachten mich zum lachen,andere wiederum erschreckten mich zutiefst.
Besonders Alex beschäftigte mich enorm.
Hier liegt so viel Schmerz und Trauer verborgen, das es förmlich mitreißt und einfach auch unter die Haut geht.
Und die ganze Zeit geht es ums nackte Überleben.
Es floss viel Blut und dieser Antrieb dahinter, hat mich fassungslos gemacht.
Dabei fand ich hier die Ermittlungsarbeit sehr gut ausgearbeitet. Ich konnte mich gut in alles hineinversetzen und es nachvollziehen.
Ebenso bleiben die zwischenmenschlichen Aspekte nicht außen vor und schaffen so viele Entwicklungen und Eindrücke.

Ab der Mitte ging es zack auf zack und es gab kein Aufatmen mehr.
Man versteht und zittert die ganze Zeit mit.
Die Dramatik und Tragik ist enorm groß.
Das Ende hat mich absolut niedergeschmettert. Mit diesem Verlauf war in keinster Weise zu rechnen und ich war am laufenden Band völlig aufgelöst.
Das Ende passt wirklich gut und ich bin schon jetzt wahnsinnig gespannt auf das nächste Werk des Autors.

Mit “In Gestalt eines Anderen ” hat Allen Eskens wieder wahre Größe bewiesen. Er brilliert auf psychologischer Ebene und zugleich zeigt er wie viel Kalkül und Perfidität in den Charakteren und der gesamten Story verborgen liegt.
Glasklar zeigt er auf , wo die wahren Abgründe verborgen liegen und wie diese in eine kontinuierliche Abwärtsspirale münden.
Ein sehr gut ausgearbeiteter Thriller, der fesselt, Gänsehaut verursacht und mich einfach vollkommen begeistert hat.
Bitte mehr davon.

Fazit:
Allen Eskens mausert sich immer mehr zu einem Autor, von dem ich jedes Werk verschlingen muss.
Sein neuer Thriller hat mich sehr begeistert, erschüttert und in Atem gehalten.
Tragisch und Dramatisch und dazwischen Charaktere, die unglaublich überraschen und in den Bann ziehen.
Mit tödlicher Ruhe und Präzision wird hier ein Thriller offenbart der komplett überrascht und aus der Bahn wirft.
Voller Kalkül und Perfidität.
Ich bin absolut begeistert, fasziniert, bewegt und puh. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.
Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und dieses Werk ist zu Recht ein Festa Must Read und zudem ein richtig gehendes Highlight für mich.
Unbedingt mehr davon.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein verdammt gutes Spin Off, das defintiv nach mehr verlangt

Dark Elements 4 - Glühende Gefühle
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Eine Reihe die ich ganz besonders vergöttere, ist die Dark Elements Reihe von Jennifer L. Armentrout.
Meine Freude war immens groß , als ich erfuhr, das es ein Spin Off geben wird und es stand für mich ...

Eine Reihe die ich ganz besonders vergöttere, ist die Dark Elements Reihe von Jennifer L. Armentrout.
Meine Freude war immens groß , als ich erfuhr, das es ein Spin Off geben wird und es stand für mich fest, ich muss es lesen.

Die Autorin hat so eine packende , leichte und erfrischende Art zu schreiben, das ich sofort wieder in der Handlung versank.
Ich muss jedoch gestehen, daß ich anfangs etwas brauchte, bis ich wieder vollends ankommen konnte.
Schätzungsweise ist es zu lange hergewesen, als ich Band 3 gelesen habe.
Doch eigentlich ist das auch nicht wirklich wichtig.
Denn hier geht es nicht um Layla und Roth.
Hier geht es um Zayne und Trinity.
Zayne kannte man bereits aus den vorherigen Bänden und es ist durchaus möglich, das er in seiner Geschichte Roth den Rang abläuft.
Zu Trinity konnte ich wahnsinnig schnell eine Bindung aufbauen. Ebenso wie Layla ist sie eine besondere junge Frau mit interessanten Gaben, die schnell in den Fokus der Gegenseite gerät und dadurch einiges auslöst.
Eine verletzliche junge Frau, die über eine unglaublich große Stärke verfügt. Je mehr ich sie kennenlernte, umso mehr schlich sie sich in mein Herz und irgendwann wollte ich sie einfach nicht mehr gehen lassen.
Ihre Persönlichkeit ist sehr facettenreich und von einigen Geheimnissen umwoben, die Stück für Stück ans Licht kommen. Ebenso erfährt man auch sehr viel über ihre Vergangenheit, wodurch sie sehr viel an Tiefe gewann. Zudem erfährt man auch noch ihre Perspektive, wodurch man sich noch besser in sie hineinversetzen kann.
Zayne macht hier ebenso eine ziemliche Wandlung durch. Und ganz ehrlich, ich hab es mir so für ihn gewünscht.
Auch die anderen Charaktere haben mich absolut begeistert. Allen voran war es toll wieder auf Roth, Layla und Bambi zu treffen. Aber besonders Cayman sorgte dafür, daß ich einige Male ziemlich doll grinsen musste.
Alle Charaktere sind wirklich sehr gut ausgearbeitet, greifbar und einfach unglaublich gut fühlbar.
Die Handlung selbst hätte überraschender und wendungsreicher kaum sein können.
Der Einstieg war relativ ruhig. Was ich auch gut fand, da man sich erst wieder finden und Trinity kennenlernen musste.
Dafür war die übrige Handlung sehr actionreich und emotional.
Trinity bekommt es mit einigen Gegnern zutun, die buchstäblich Alpträume verursachen.
Von einem Moment auf den anderen gerät sie völlig aus der Spur und ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt.
Nichts ist mehr zuvor und plötzlich geht es um mehr als um Leben und Tod.
Es geht um Vergangenheit und Gegenwart.
Ich mochte ihre Entwicklung sehr. Wie sie einerseits mit Vorsicht und Bedacht immer wieder über ihre Schulter schaute und auf der anderen Seite sich emotional auch öffnete.
Doch die Gefahr die sich hier anbahnt ist nicht zu unterschätzen und es tun sich unüberbrückbare Hürden auf.
Angst, Verzweiflung, Wut.
Das volle Programm und man ist mittendrin und fühlt es sehr intensiv.
Und dann entspringen diese zarte Knospen der Verbundenheit und man fängt an zu seufzen und sich zu winden. Herrlich, ich hab es einfach so geliebt und förmlich danach gezehrt.
Doch daneben bringt die Autorin noch eine ernste Thematik auf den Punkt , die mich wirklich sehr berührt und zum nachdenken gebracht hat.

Im letzten Drittel gab es kein Aufatmen mehr. Es ging Schlag auf Schlag.
Entsetzen und unglaublich große Wut geben sich die Klinke in die Hand.
Die Wendungen haben mich absolut sprachlos gemacht und nach Luft schnappen lassen.
Man ist völlig vernebelt von der ganzen Magie die umherschwirrt. Es hat mich so fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Ein Band der so viel erzählt und gleichzeitig macht die Autorin klar, das du niemals weißt, wem du wirklich vertrauen kannst und immer auf der Hut sein musst.
Sie hat mich nicht nur mit den unterschiedlichsten Aspekten in diesem Roman bewegt. Sie hat gezeigt, daß nichts selbstverständlich sein sollte. Das jeder Morgen der letzte sein könnte.
Das jeder Schlag uns verändern , aber auf der anderen Seite auch sehr viel mitgeben kann.
Über das Leben,über uns selbst und das was uns ausmacht.
Jetzt am Ende bin ich einfach nur total traurig, gebrochen , verzweifelt und völlig aus dem Gleichgewicht geraten.
Ich hoffe so sehr, daß wir bald zu Zayne und Trinity zurückkehren dürfen.

Fazit:
Layla und Roth hab ich so sehr geliebt.
Aber Trinity und Zayne haben verdammt gute Chancen ihnen den Rang abzulaufen.
Ich hab mich total verliebt in ihre Story und mich immer mehr darin verloren.
Ein verdammt gutes Spin Off, in dem es um mehr geht , als um Gut und Böse.
Geniales Setting , düstere Atmosphäre.
Ein Adrenalinschub jagt den nächsten.
Herzklopfen, Gänsehaut und schweißnasse Hände.
Ich bin vollkommen begeistert und fasziniert.
Aber jetzt bin ich auch traurig, gebrochen und irgendwie neben der Spur.
Ein absolutes Highlight.
Ich hoffe sehr, das es bald ein Wiedersehen gibt