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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2019

Mord, Erpressung und daneben unglaublich viel Herz, Verwundbarkeit und Humor

Tödliches Campen. Ostfrieslandkrimi
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Mit “Tödliches Campen ” geht es bei der Reihe Faber und Waatstedt bereits in die sechste Runde.
Ich mag diese kleinen gemütlichen, aber dennoch sehr spannenden Ostfrieslandkrimis unglaublich gerne.

Auch ...

Mit “Tödliches Campen ” geht es bei der Reihe Faber und Waatstedt bereits in die sechste Runde.
Ich mag diese kleinen gemütlichen, aber dennoch sehr spannenden Ostfrieslandkrimis unglaublich gerne.

Auch im neuen Fall konnten mich die Kommissare absolut begeistern. Besonders Rike und Richard ergänzen sich einfach perfekt. Richard wirkt manchmal etwas steif, was Rike mit ihrer burschikosen Art sofort wieder wett macht.
Besonders der Dialekt bei den Ostfriesen ist phänomenal, aber auch ich hab manchmal Probleme es zu verstehen, so daß man ganz genau aufpassen muss.
Ein besonderes Herzstück und Garant zum Wohlfühlen war für mich auch hier wieder Opa Knut.
Ganz ehrlich, ich wüsste gar nicht, was die Ermittler ohne ihn machen würden.
Er macht alles so viel wärmer, leichter und herzlicher.
Sein Wissen sorgt immer wieder für Erkenntnisse und ich finde ihn einfach so genial.
Des Weiteren lernt man noch weitere Charaktere kennen, die insbesondere für den Fall von Bedeutung sind und ich fand sie einfach sehr authentisch, greifbar und mit spürbaren Ecken und Kanten versehen.

Die Story begann sofort sehr spannend und man wird direkt mit verschiedenen Erpressungen konfrontiert, die sofort gefangen nehmen.
Dabei geht die Autorin sehr detailliert vor, so daß man sich ein gutes Bild über das ganze Ausmaß machen kann.
Doch damit ist es nicht getan, denn kurz darauf kommt ein Mord ins Spiel und unwiderruflich fragt man sich, ob nicht womöglich beides zusammenhängt.
Auch hier kann man wieder die Ermittlungen sehr schön begleiten und auch wenn es auf dem Land spielt, wo man weniger Verbrechen vermutet. So ist doch da die Chance sehr hoch, ebenso brillieren hier die Ermittler mit Scharfsinn und ihrem Können. Auch wenn sie so manches Mal ein kleines Brett vor dem Kopf haben. Aber manchmal sieht man schlichtweg den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Darüber hinaus punkten sie auch mit Humor und einer ordentlichen Prise Charme.
Einfach Menschen, die herrlich normal sind, sich aber mit den schlimmsten Abgründen konfrontiert sehen.
Während man in die schlimmsten Abgründe eintaucht und erfährt wie sich Macht gezielt einsetzen lässt, gibt es auch Momente die absolut unter die Haut gehen.

Unschuld,Zwischenmenschlichkeit, Verzweiflung, Angst und Wut dominieren diesen Roman und zeigen wozu man in der Lage ist, wenn man sich am Abgrund wähnt.
Denn nicht nur der Fall der immer höhere Wellen schlägt und einiges zutage fördert , bringt an die Grenzen und darüber hinaus.
Gewalt, der Wunsch nach Harmonie und Frieden.
Ein Stückchen Himmel und doch ist die Hölle so viel näher.
Elke Nansen zeigt deutlich auf, das es manchmal nicht reicht zu kämpfen. Manchmal muss man einen Schritt weitergehen.
Mich hat dieser hochemotionale Teil dieser Story wirklich sehr beschäftigt und bewegt.
Denn es gibt so viel, was man nicht in Worte fassen kann, geschweige denn verstehen.
Oft sagen Emotionen mehr als Worte es je könnten.
Eine Story die einfach großartig begann und am Ende in Finsternis versank.
So viele Wendungen, so viele Überraschungen und ich konnte nur ein Bruchteil dessen vorhersehen.

Eine wirklich vielschichtige und facettenreiche Story, die sich auf nur 200 Seiten darbietet. Ein solches Spektrum hätte ich nie erwartet und bin wirklich begeistert. Nicht nur von der Fülle, sondern auch, weil man sich in Land und Leute wirklich gut hineinversetzen kann und es darüber hinaus wirklich tiefgründig und facettenreich ausgearbeitet wurde.

Fazit:
Im 6.Band rund um Faber und Waatstedt geht es hoch her und schlägt ziemliche Wellen.
Mord, Erpressung und daneben unglaublich viel Herz, Verwundbarkeit und Humor.
Ein Ostfrieslandkrimi der mich auf ganzer Ebene mitreißen konnte und mit einem vielschichtigen Fall punktet, der absolut überrascht und in Atem hält.
Bitte mehr davon.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein Schicksal , das mir wahnsinnig ans Herz ging und mitten aus dem Leben gegriffen ist

Wenn das Schicksal einzieht
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Von Teresa Wagenbach habe ich noch gar nichts gelesen, aber dieser Roman erweckte sofort mein Interesse. Weniger durch das Cover, als vielmehr durch den Klappentext.

Teresa Wagenbachs Schreibstil ist ...

Von Teresa Wagenbach habe ich noch gar nichts gelesen, aber dieser Roman erweckte sofort mein Interesse. Weniger durch das Cover, als vielmehr durch den Klappentext.

Teresa Wagenbachs Schreibstil ist sehr einnehmend, ergreifend und bildhaft. Durch ihre leichte und dennoch packende Art hat sie mich vollends in die Geschichte gezogen und ich konnte dieses Buch einfach nicht mehr zur Seite legen.
So zerbrechlich, so erschütternd und intensiv. Jede Zeile gleicht einem neuen Kraftakt und ich war einfach vollends von dieser melancholischen und traurigen Atmosphäre gefangen.

Im Zentrum stehen Nick und Lola.
Zwei Menschen die so grundverschieden sind, dessen Schicksale sich jedoch immer wieder kreuzen.
Nick der so ein wundervoller Charakter ist und mein Herz zum erblühen brachte. Der so viel durchmachen musste und dessen Vergangenheit ihn stark gebeutelt hat. Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr über sein Hintergrund, der so schmerzlich, so ungerecht war. Ein junger Mann der niemals ausbrechen, sich niemals entfalten konnte.
Und dann trifft er plötzlich wieder auf die junge Frau, die einst sein Leben bestimmte.
Auch Lola hat mein Herz sofort erobert.
Lola ist aus gutem Hause und doch heißt das nicht, dass sie automatisch glücklich ist. Durch einen Unfall ist sie an dem Rollstuhl gefesselt und die einst lebenslustige junge Frau sieht sich mit einer Dunkelheit konfrontiert, die alles zerstören könnte.
So vieles hat ihr Herz bluten lassen und sie verändert.
Es hat mir das Herz gebrochen, es mit ansehen und nicht eingreifen zu können.
Könnte Nick ihre Heilung sein?
Daneben lernt man noch unglaublich tolle Charaktere kennen. Besonders Frau Preuß und Herr Kaiser mochte ich wahnsinnig gern, sie brachten Freude und Wärme mit ins Spiel. Etwas, was diesen Roman so viel weicher und runder macht.
Alle sind sie überaus authentisch und greifbar.
Ganz besonders in Nick und Lola konnte man sich sehr gut hineinversetzen. Was mit daran liegt, das man ihre Perspektiven erfährt. Sie erhalten dadurch sehr viel Tiefe und man spürt einfach was sie fühlen und was sie ausmacht.

Der Einstieg in die Story gelang mir ungeheuer leicht und doch wusste ich sogleich, ich bin rettungslos verloren.
Dieser Roman wird mir das Herz brechen, mit jedem Atemzug etwas mehr.
Es ist so viel, so intensiv. Ein verzweifelter Schrei der niemals verklingt und immer mehr fordert.
Mehr als man ertragen kann.
Die Autorin hat hier nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte zu Papier gebracht.
Sie zeigt welch seltsame Wege das Schicksal manchmal geht , damit man begreift und versteht.
Mit sehr viel Schmerz,Angst und Wut verbunden.
Mit Hoffnung, Liebe und Vertrauen.
Sie bindet dabei Themen ein, die mich wirklich berührt , aber auch erschüttert haben.
Besonders die Einblicke in die Vergangenheit haben mir unglaublich gut gefallen. Sie brachten so viel Zärtlichkeit und Lebenslust zu Vorschein.

Dieser Roman, hat mich so zum lachen, zittern und schluchzen gebracht, das es mich absolut erschüttert hat.
Eine Liebesgeschichte, die so groß und gewaltig ist, das es mir den Hals zugeschnürt hat.
Eine Geschichte, die von der Vergangenheit geprägt ist und so viel Leid, so viel Hoffnungslosigkeit mitbringt.
Klassenunterschiede die keine Rolle spielen, denn letztendlich entscheidet das Herz.
Ich dachte nicht, das mich etwas überraschen könnte und doch hat mich das letzte Drittel des Buches einfach komplett sprachlos gemacht.
Ein Meer aus Tränen und Angst.
Ein Moment, der alles verändert und die Dunkelheit wieder hervorholt. Ich hätte Lola so gern in den Arm genommen und ihr zugeflüstert: Du bist nicht allein. Du schaffst das.
Ich hab so gezittert und konnte einfach nichts dagegen tun. So hilflos, so machtlos.
Ein Schicksal , das mir wahnsinnig ans Herz ging und mitten aus dem Leben gegriffen ist.
Ein Umstand, der es letztendlich auch so erschütternd und emotional für mich machte.
Ich bin total hin und weg und muss mir noch etwas die Tränen abwischen.
Ein absolutes Highlight.

Fazit:
“Wenn das Schicksal einzieht” ist ein Roman, der mich so unglaublich bewegt, erschüttert und zum schluchzen gebracht hat.
So traurig, so melancholisch, so bahnbrechend.
Nicks und Lolas Story ist wahnsinnig emotional und hat mich immer wieder zum lachen , zittern und sinnieren gebracht.
Dieser Roman hat mir das Herz gebrochen und doch gleichzeitig gezeigt, dass das Leben manchmal seltsame Wege geht und man niemals aufhören sollte zu leben.
Ein absolutes Highlight. Es ist nicht nur eine wunderschöne Liebesgeschichte. Darüber hinaus werden Themen eingewoben, die mich tief erschüttert und nachdenklich gemacht haben.
Bitte mehr davon.
Ein Buch das mehr Aufmerksamkeit verdient, weil es so großartig und so wichtig ist.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Magisch, facettenreich und voller Überraschungsmomente

Dana Mallory
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Claudia Romes gehört für mich zu den Autorinnen, die eine besondere Gabe haben, magische Welten zu erschaffen, deswegen kam ich auch an ihrem neuen Roman nicht vorbei.
Ich freute mich sehr auf Dana und ...

Claudia Romes gehört für mich zu den Autorinnen, die eine besondere Gabe haben, magische Welten zu erschaffen, deswegen kam ich auch an ihrem neuen Roman nicht vorbei.
Ich freute mich sehr auf Dana und war gespannt, was mich auf Mallory Manor erwarten würde.

Ihr Schreibstil ist leicht verständlich, klar und sehr bildhaft. Sie schafft eine düstere und unheilvolle Atmosphäre, die das unheimliche Anwesen mit seinen Bewohnern umgibt.
Dabei ist dies mit wunderschönen Details versehen.
Ganz besonders haben mir hier die Charaktere gefallen, die durch und durch greifbar und lebendig sind.
Man erfährt dabei alles aus Danas Perspektive, was ihr sehr viel Tiefgründigkeit verleiht.
Im Laufe des Geschehen erfährt man immer mehr über sie , ihren Hintergrund und die Geschichte von Mallory Manor.
Ganz besonders begeistern konnten mich auch Marianne, Sissybell und Will.
Auch wenn ich in Bezug auf Will , schon früh eine Ahnung hatte.
Man kann sich wunderbar in Dana hineinversetzen und das Abenteuer, das sie und ihr Leben verändern wird, miterleben.
Es hat mir wahnsinnigen Spaß bereitet, die Gänge zu durchstreifen und vereinzelt Gruselmomente zu erleben.
Ich hab gelacht, mich gefürchtet und ununterbrochen mitgefiebert.
Dana macht hier eine sehr schöne Entwicklung mit.
Danas Unsicherheit und Angst, verwandelt sich in Stärke und Mut.
Sie erkennt, daß überall Geheimnisse lauern und sie diese ergründen muss, um Mallory Manor zu verstehen und ihrer eigenen Bestimmung zu folgen.
Dabei erwartet sie einiges, was sie beschäftigt und darüber nachdenken lässt.
Obwohl dies ein Buch für Leser ab 10 Jahren ist, war es auch für mich sehr spannend, durch und durch interessant und magisch zugleich.

Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut und ebenso wie Dana, spürte auch ich sehr schnell, dass dieses Anwesen etwas sehr dunkles und unheilvolles umgibt.
Im Laufe des Geschehen öffnet sich Dana immer mehr und lässt sich ein auf ein Abenteuer, ohne Wiederkehr.
Mallory Manor versprüht dabei seinen eigenen Zauber und Danas Entwicklung kommt dabei sehr gut heraus.
Claudia Romes hat hier Wendungen eingewoben, die mich wirklich überrascht haben.
Für mich einfach ein großartiges Buch, das mir sehr leicht von der Hand ging und das ich nicht nur Kindern empfehlen kann.
Ebenso kommen auch Erwachsene hier auf ihre Kosten.
Denn auch wenn es eine phantastische Geschichte voller Magie und Dunkelheit ist, so gibt es doch viel über das Leben mit auf den Weg.
Eine Geschichte , die man einfach fühlt und die durchweg spannend ist und die niemals langweilig wird.
Denn Dana hat nicht nur ihre Gabe zu erfüllen. Sie findet dabei auch sehr viel über sich selbst heraus.

Fazit:
“Dana Mallory und das Haus der lebenden Schatten” ist für Leser ab 10 Jahren geeignet.
Ein Kinderbuch , das mich persönlich sehr begeistert und mitgerissen hat.
Seltsame Begebenheiten, Schatten die sich immer mehr verdichten und Geheimnisse preisgeben, die Dana verändern und ihr den Weg weisen.
Ich hatte unglaublich viel Spaß und hab es mit großem Interesse verfolgt.
Magisch, facettenreich und voller Überraschungsmomente.
Ein Buch , das ich nicht nur Kindern ans Herz lege.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Ein Roman, der nachhallt und der erst im Nachhinein seine Wirkung entfaltet

Dunkelsommer
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Als ich “Dunkelsommer” gesehen habe, musste ich dieses Buch einfach lesen.
Die Schweden haben eine ganz besondere Art Bücher zu schreiben. Sie glänzen nicht vor Tempo, viel mehr baut sich die Spannung ...

Als ich “Dunkelsommer” gesehen habe, musste ich dieses Buch einfach lesen.
Die Schweden haben eine ganz besondere Art Bücher zu schreiben. Sie glänzen nicht vor Tempo, viel mehr baut sich die Spannung unterschwellig auf und wird begleitet von Unbehagen und einer unheilvollen Stille. Und genauso ist das auch hier der Fall.
Anmerken möchte ich, das es sich in keinster Weise um einen Thriller handelt. Vielmehr handelt es sich um einen Spannungsroman, der vor allem auf der psychologischen Ebene unheimlich gut ausgearbeitet ist und sehr viel Tragik und Dramatik mit im Gepäck hat. Ein Roman der unglaublich bewegt, erschüttert und zum nachdenken bringt.

Stina Jackson hat einen sehr einnehmenden, fließenden und bildhaften Schreibstil, der mich sofort gefangen nahm. Obwohl dieser Roman nicht mit Tempo glänzt, war ich nicht in der Lage dieses Buch aus der Hand zu legen. Es hat mich gepackt und ich war nicht mehr in der Lage loszulassen.
Ich wollte und konnte es einfach nicht.
Lelle und Meja haben mich so unglaublich bewegt. Sie sind mir mit ihren jeweiligen Schicksalen unter die Haut gegangen.
All der Schmerz , die Hoffnungslosigkeit brach sich ihren Bann und ich konnte einfach nur völlig erschöpft zusehen, wie sie immer mehr zerbrachen.
Wie das Leben sie auseinander nahm und niemand Ihnen zur Seite stand.
Als Mutter konnte ich mich wahnsinnig gut in Lelle hineinversetzen.
Ich konnte diesen Schmerz nachvollziehen. Aber noch schlimmer ist, das man nicht abschließen kann.
Abschied der einen verwehrt bleibt, weil niemand da ist, von dem man Abschied nehmen kann.
Es hat mir das Herz gebrochen, sein Leid mit ansehen zu müssen.
Ich habe so gehofft, das er sie findet. Obwohl ich tief im Inneren wusste, das die Hoffnung vergeblich war.
Und dann ist da noch Meja. Ein Mädchen das keinen Halt findet. Ein Mädchen , das sich an alles klammert, was ihr begegnet.
Ein Mädchen, das so viel mehr verdient hat. Aber nie in den Genuss kam, dies auch zu bekommen.
Auf eine Art und Weise verbinden sich diese Schicksale , die über Tragik und Dramatik hinausgeht und plötzlich ist alles anders.

Stina Jackson hat die Charaktere wirklich wunderbar ausgearbeitet. Sie sind alles andere als perfekt und gerade deswegen auch so authentisch und greifbar.
Man fühlt und leidet mit Ihnen und fühlt sich Ihnen einfach verbunden. Zudem erfährt man auch noch die Perspektiven von Lelle und Meja, was ihnen unglaublich viel Tiefe verschafft.

Im ersten Teil des Buches kann man beide sehr intensiv und wahnsinnig gut kennenlernen.
Man versteht wie gebrochen sie sind. Wenn auch auf sehr unterschiedliche Art und Weise.
Besonders bei Meja hat mich das familiäre Umfeld wirklich schockiert und ich sah nichts als Egoismus und Selbstaufgabe. Deswegen hat mich auch Mejas Entscheidung nicht überrascht.
Ich verstand sie sogar.
Und ich hoffte einfach , dass sie die richtige Entscheidung traf, trotz diesem beklemmenden Gefühl, das ich verspürte.
Man wird begleitet von einer sehr drückenden und unheilvollen Atmosphäre. Man spürt förmlich, dass sich da etwas zusammenbraut und wartet nur auf diesen Einschlag.
Im ersten Teil des Buches hätte für mich die Spannung noch etwas intensiver sein können. Weil ich durch diese beklemmende Atmosphäre doch immer wieder nachdenklich gestimmt wurde.

Im zweiten Teil schwoll die Spannung und Intensität konstant an und ich fieberte einfach nur ununterbrochen mit.
Es gab Entwicklungen , es gab unglaublich viel Emotionen und nervenzehrende Momente, die mich kaum zu Atem kommen ließen.
Stina Jackson hat einige Wendungen eingewoben, die wirklich gut gelungen sind. Auch wenn ich damit schon gerechnet hatte.
Viel mehr hat mich der Antrieb dahinter wirklich bewegt und fassungslos zurückgelassen.
Es lag mir wie Blei auf der Brust und ich bekam einfach keine Luft mehr.
Es ist so von Tragik und Leid gezeichnet, das es mich einfach niedergerungen hat.
Stina Jackson hat hier einen Roman geschaffen, der mich durchweg in Atem gehalten hat.
Schwer, drückend und beklemmend.
Ein Roman der unter die Haut geht und so viel erzählt über Verlust, Loslassen und Ankommen.
Ein Roman, den man einfach lesen muss.
Ein Roman, der nachhallt und der erst im Nachhinein seine Wirkung entfaltet.

Fazit:
“Dunkelsommer” ist ein Roman den man unbedingt lesen sollte.
Ein Spannungsroman , der vor allem auf der psychologischen Ebene punktet und so viel Tragik und Leid mit im Gepäck hat.
Da ist so viel Schmerz, Verzweiflung und Trauer.
Ein Roman, der mich immer wieder aufschreien und nach Luft schnappen ließ.
Er glänzt nicht mit Tempo. Aber das muss er auch gar nicht.
Was dieser Roman mitbringt, ist so viel mehr, als man verkraften, als man verstehen kann.
Für mich einfach ein absolutes Highlight.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Trotz unterschwelliger Spannung bringt dieser Thriller ordentlich Action und Emotionen mit ins Spiel

Kalte Sonne
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Sven Koch wurde vor allem durch seine Dünen Reihe bekannt. “Kalte Sonne” ist sein erster Thriller und gleichzeitig mein erstes Buch von ihm.

Sein Art zu schreiben ist sehr fesselnd, einnehmend und bildhaft. ...

Sven Koch wurde vor allem durch seine Dünen Reihe bekannt. “Kalte Sonne” ist sein erster Thriller und gleichzeitig mein erstes Buch von ihm.

Sein Art zu schreiben ist sehr fesselnd, einnehmend und bildhaft. Ich habe dieses Buch im Nu durchgelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Im Fokus hierbei steht Maja, dessen Perspektive wir auch vordergründig erfahren.
Maja ist eine gebrochene, verletzliche, aber auch sehr starke junge Frau.
Sie weiß, was es heißt zu verlieren.
Sie weiß, wie es ist, wenn Trauer und Wut alles in Schutt und Asche legen.
Der Tod ist ihr nicht fremd. Doch was passiert , wenn ein totgeglaubter Mensch wieder auf der Bildfläche erscheint?
Es wirft unheimlich viele Fragen auf und krempelt das Leben vollkommen um.
Maja kann davon ein Lied singen. Denn all das passiert ihr hier.
Doch was steckt dahinter?
ist es real oder wird sie langsam verrückt?

Mich haben als allererstes wirklich die Charaktere begeistert, die sehr authentisch und greifbar sind und die Handlung wirklich beleben
Vor allem Maja wird hier eins mit der Atmosphäre.
Die Verzweiflung und innere Zerrissenheit, die sie umtreibt, klingt wie ein tosen in dunkler Nacht und erzählt seine eigene Geschichte.
Sven Koch hat ihren Charakter wirklich enorm gut ausgearbeitet. Man kann sich mit ihr identifizieren, sich wunderbar in sie hineinversetzen und sie so unfassbar gut verstehen.
Maja ist eine Frau, die niemals zur Ruhe kommt, egal was Sie auch tut.
Was durchaus verständlich ist, denn Maja trägt sehr viel Schmerz mit sich herum.
Ihr Hintergrund hat mich gleichermaßen erschüttert und bewegt.
Dieser Hintergrund hat sie geformt und ein Stück weit stärker gemacht.
Doch auch Silje, Jesper und auch einzelne Nebencharaktere konnten mich auf ganzer Ebene begeistern und für sich einnehmen.

Die Handlung empfand ich sofort als unglaublich spannend. Diese ist eher von unterschwelliger Natur, was für mich perfekt gepasst hat.
Anhand des Klappentextes hab ich ein großes Drama vermutet, was aber dem Kern nicht mal ansatzweise nahe kommt.
Denn die Wirklichkeit ist noch viel grausamer, als man es sich vorstellen kann.
Was zunächst relativ klein beginnt , wächst im Laufe des Geschehen ziemlich rasant an.
Je mehr man gräbt umso tiefer stößt man in ein Nest, das man besser nicht betreten hätte.
Anhand von verschiedenen Sichtweisen, die hier zwischendurch immer wieder eingestreut werden, bekommt man eine Ahnung worauf es hinauslaufen könnte.
Doch lange Zeit, habe ich dieses gewaltige Ausmaß nicht kommen sehen.
Denn letztendlich steht man vor einer Entscheidung, die man besser nicht treffen sollte.

Mir ging Majas Geschichte wirklich unter die Haut und hat mich nicht mehr losgelassen.
Sie kämpft und leidet, durchstößt Grenzen und wächst über sich selbst hinaus.
Ihr persönliches Drama fand ich unheimlich gut ausgearbeitet. Besonderes im psychologischen Bereich konnte der Autor wirklich bei mir punkten.
Doch das worum es tatsächlich ging, hat mich wirklich schockiert und erschüttert.
Teilweise fand ich die Auflösung dann auch etwas zu einfach. Auch wenn die Tragik dahinter sehr gut zum Vorschein kommt und der Autor aufzeigt, das man niemanden trauen kann.
Es gab allerdings auch Schwachstellen im System, die aber hier als solche auch gewollt waren, um es gut abzurunden. Leider entstanden dadurch etwas Risse in der Glaubwürdigkeit, was ich etwas schade fand.

Für mich ein wirklich mega spannender Thriller, der mich nicht eine Minute zu Atem kommen ließ und mich die unterschiedlichsten Emotionen durchlaufen ließ.
Ein Thriller der den Kern der Zeit trifft und zugleich die Zerbrechlichkeit der Welt sehr gut vor Augen führt.

Fazit:
Mit “Kalte Sonne” hat mich Sven Koch wirklich überrascht und absolut begeistert.
Ein Thriller , der mehr ist, als ein persönliches Familiendrama und mich wirklich erschüttert und bewegt hat.
Eine abwechslungsreiche Handlung, gut ausgearbeitete Charaktere und eine Atmosphäre, was zusammengenommen einfach perfekt passt.
Trotz unterschwelliger Spannung bringt dieser Thriller ordentlich Action und Emotionen mit ins Spiel.
Es war sicher nicht mein letzter Thriller des Autors.