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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Netter Teil

Asterix 38
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Auch ohne die Urväter des Asterix und Obelix geht die Reihe um die berühmten Gallier weiter. So ist vor kurzem der 38. Band der berühmten Reihe aus dem Hause Egmont erschienen. Da ich die Reihe um Asterix ...

Auch ohne die Urväter des Asterix und Obelix geht die Reihe um die berühmten Gallier weiter. So ist vor kurzem der 38. Band der berühmten Reihe aus dem Hause Egmont erschienen. Da ich die Reihe um Asterix und Obelix so liebe, musste auch dieser Band einziehen.

Asterix und Obelix bekommen Besuch von zwei Avernerhäuptlingen, die die Tochter Vercingetorix im Gepäck haben. Asterix und Obelix sollen Adrenaline, so der Name der aufmüpfigen Tochter, bewachen, denn deren Stärke ist ausbüxen. Denn sie hat nun mal so gar keine Lust darauf, das zu tun, was ihr Vater von ihr möchte. Wird sie dem gallischen Duo auch entwischen?

Bevor ich diesen Asterix-Band mein Eigen nennen konnte, habe ich mich über den Band informiert. Leider kann ich die negativen Kritiken nicht teilen.

Nun, dieser Teil ist nicht der typische Teil „Asterix und Obelix gegen die Römer“, sondern kommt mit einer typischen Geschichte aus der heutigen Zeit daher. Die Erwartungen der Eltern gegenüber den Kindern, gewisse Wege einzuschlagen, sind sicherlich auch in römisch-gallischen Zeiten nicht immer erfüllt worden. Und so bleibt für mich auch hier ein gewisser geschichtlicher Aspekt erhalten.

Über manch Namen wie Misetrix und Adrenaline mag man streiten, ebenso über die Sprechweise der Averner, aber das fällt für mich unter künstlerische Freiheit. Ob Didier Condrad so sehr vom originalen Zeichenstil des Uderzo abweicht, mag ich nicht sagen, dafür achte ich auf sowas zu wenig.

Meiner einer hat sich auch über diesen Asterix gefreut, auch wenn es gewiss nicht der beste Teil war. 4 Sterne hat er allemal verdient.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Interessantes Gedankenmodell einer abgeschotteten Insel

Die Mauer
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Die Mauer von John Lanchester ist mir hauptsächlich aufgrund des Covers aufgefallen. Das düstere obere Drittel gepaart mit dem unteren blauen Meer (fast mein Lieblingsblau) hat mich angesprochen. Doch ...

Die Mauer von John Lanchester ist mir hauptsächlich aufgrund des Covers aufgefallen. Das düstere obere Drittel gepaart mit dem unteren blauen Meer (fast mein Lieblingsblau) hat mich angesprochen. Doch auch die Geschichte selber sollte seinen Reiz bestätigen.

In dieser Geschichte ist Großbritannien nicht nur vom Wasser umgeben. Die Insel ist auf Nummer sicher gegangen und hat ebenso eine Mauer errichtet, so dass weder wer auf die Insel kann, noch runter. Doch immer wieder versuchen es die „Anderen“, die Insel zu betreten. Das soll durch die Wachen auf der Mauer verhindert werden. Der Dienst geht in der Regel zwei Jahre. Verkürzung ausgeschlossen, Verlängerung aufgrund von Fehlverhalten möglich. Und so muss auch Joseph Kavanagh, auch genannt Yeti, seinen Dienst auf der Mauer tun. Mehr oder weniger ins kalte Wasser geschmissen, lernt er von seinen Vorgesetzten, aber hauptsächlich von seinen Mitstreitern die Regeln der Mauer. Trostlose Tage folgen auf noch trostlosere Tage auf der Mauer, nur abgewechselt von Trainingswochen oder Urlaub. Letzteren verbringt Joseph lieber mit seinen Mitstreitern als zuhause bei seinen Eltern, denen er kaum etwas zu sagen hat.

Als die Anderen nun durch einen Angriff hinter die Mauer aufs Festland können, werden die Mauerwachen bestraft, auch Joseph. Bei solchen Vergehen gibt es nur eine Strafe: mit einem Schiff aufs Meer. Und so findet sich Joseph mit einigen Mitstreitern, auch unerwarteten Mitstreitern, auf offener See wieder. Gerücheweise soll es in der Nähe einen Küstenstreifen ohne Mauer geben, das nun das nächste Ziel ist. Doch dort wird Joseph nie ankommen.

Das Buch birgt eine gewisse Düsterheit mit sich. Am Anfang erinnert mich das Buch etwas an die Mauerwelt von Game of Thrones, was jedoch sich schnell verläuft. Das letzte Drittel finde ich nicht ganz so passend, und hat bei mir etwas die Idee des Buches genommen. Auch wenn bereits moderne Mittel wie Kommunikatoren oder Autos und Züge in der Geschichte ihren Platz haben, war diese Idee des Buches für mich etwas zeitloser, und hätte in der moderne, aber auch in einem vorherigen Jahrhundert spielen können. Es wirkte etwas zeitloser. Die Idee, die Protagonisten auf einer Bohrinsel landen zu lassen, auf der ein Stummer sein Dasein fristet, lässt das Ende offen. Es mag im Auge des Betrachters liegen, ob er für sich die Geschichte weiterspinnt.

Eine Geschichte, die sich allein aufgrund der Qualität der Erzählung lohnt zu lesen. Eine Geschichte, die sicherlich politische und gesellschaftliche Fragen zulässt. Jedoch ist der Vergleich zum derzeit hochaktuellen Brexit doch etwas an den Haaren herbeigezogen.

Veröffentlicht am 12.05.2019

Interssantes Gedankenmodell

Die Eintracht
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Die Eintracht: Das ist eine Gemeinschaft, ein Kollektiv, bei der jeder Einwohner gleich ist. Keiner wird bevorzugt, oder benachteiligt. Jeder bekommt einen Job zugewiesen, und das Leben ist nach dem Prinzipienkatalog ...

Die Eintracht: Das ist eine Gemeinschaft, ein Kollektiv, bei der jeder Einwohner gleich ist. Keiner wird bevorzugt, oder benachteiligt. Jeder bekommt einen Job zugewiesen, und das Leben ist nach dem Prinzipienkatalog vorgeschrieben. Körperlichen Kontakt gibt es erst nach Bewilligung von Anträgen, das Essen wie Nährstoffbrötchen kommt portioniert aus einer Maschine, die Kommunikation verläuft nach Protokoll. Wer sich nicht daran hält, wird aus der Gemeinschaft ausgeschlossen.

Als es einen Anschlag im Kollektiv gibt, fällt der Verdacht schnell auf Diana. Doch die kann sich an nichts erinnern. Sie hat sich zwar am Abend des Anschlags noch mit einem Nachbarn, doch der Rest an Erinnerung fehlt. Schließlich wird Diana auf den Deliquentenplaneten ausgewiesen, und trifft dort auf Mitstreiter, die sich teils bewusst gegen das Kollektiv entschieden haben.

Doch Diana fällt es nicht leicht, sich von den Regeln der Eintracht zu trennen. Schlussendlich muss sie erkennen: entweder sie bleibt den Prinzipien treu und stirbt, oder sie muss anfangen, selber Entscheidungen zu treffen, um zu überleben. Wem kann sie trauen?

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten beim Lesen des Buchs habe ich mich doch sehr gut zurecht gefunden. Das Buch ist unterteilt in die verschiedenen Sichtweisen der Hauptprotagonisten. Die Abkürzungen werden größtenteils im Glossar am Ende des Buchs beschrieben. Der Schreibstil ist flüßig und die Geschichte ist fesselnd. Denn schließlich gibt es genügend Parallelen zu unserer Geschichte, aber auch der heutigen Zeit. Beim Kollektivgedanken muss ich leider oft an die Zeit der DDR denken. Oftmals gab es genügend Spione, die einem das Leben schwer gemacht haben, obwohl man nichts verbrochen hatte. So geht es auch Diana, sie fühlt sich ständig beobachtet, und selbst als sie aus dem Kollektiv herausgeworfen wird, hält sie an den Prinzipien fest.

Viele andre „Rebellen“ versuchen das Regime zu stürzen. Ob dies Erfolgreich sein wird, erfahren wir aber erst im zweiten Teil.

Wer auf SciFi Romane steht, und sich Gedanken machen möchte über verschiedene Regierungsformen, oder schlichtweg ein Abenteuer erleben möchte, ist hier richtig aufgehoben.

Übrigens. das Cover ist doch klasse, oder?

Veröffentlicht am 11.05.2019

Gutes Basiswerk

POLYGLOTT on tour Reiseführer Berlin
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Berlin... eigentlich bin ich in dieser Stadt fast schon zuhause, so oft wie ich da bin. Doch wie das so oft ist, zuhause schaut man sich die Sightseeing-Sachen weniger an, als unterwegs. Und so habe ich ...

Berlin... eigentlich bin ich in dieser Stadt fast schon zuhause, so oft wie ich da bin. Doch wie das so oft ist, zuhause schaut man sich die Sightseeing-Sachen weniger an, als unterwegs. Und so habe ich in diesem Reiseführer mit Vergnügen geblättert. Unterteilt ist dieser Reiseführer nach Bezirken, hat aber auch Schwerpunkte für Vegetarier, für Nachtschwärmer oder für Sparfüchse, für Naturliebhaber oder für Shopping-Wilde. Zwar habe ich manchen Tipp schon gekannt, aber manches entdeckt man neu, oder man kann viele Ecken doch noch kennen lernen, die man vorher so nicht kannte. Z. B. habe ich für mich die Film-Tour Babylon Berlin entdecket. Auch die Gedanken über "Berlin Mitte" finde ich sehr interessant. Ich denke, mit Berlin besichtigen wird man nie fertig. Kunst, Kultur, Sightseeing, Geschichte: Berlin ist bunt! Dieses Buch ist definitv als Einsteigerwerk gedacht und gibt einen perfekten Überblick.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Schöner Auftakt der Jugendreihe

Tintenwelt 1. Tintenherz
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Mutter ist eines Tages verschwunden, und ist angeblich auf einer langen Reise. Mo und Meggie teilen die Leidenschaft für Bücher.
Als eines Abends ein schräger Typ vor der Tür steht, ist nichts mehr so ...

Mutter ist eines Tages verschwunden, und ist angeblich auf einer langen Reise. Mo und Meggie teilen die Leidenschaft für Bücher.
Als eines Abends ein schräger Typ vor der Tür steht, ist nichts mehr so wie es war. Denn Staubfinger hat es auf ein ganz bestimmtes Buch abgesehen, das er zu Capricorn bringen soll. Doch das sieht Mo gar nicht ein, dass diese besondere Ausgabe so einfach verschwindet. Und so flüchet Mo mit Meggie in einer Nacht und Nebelaktion zu Mos Tante Elinor, die alles andere als Kinderfreundlich ist. Doch auch dort ist es nicht sicher, denn Staubfinger findet die drei auch dort, und bringt sie zu Capricorns Dorf. Dort soll Mo Capricorns Komplizen aus den Büchern befreien, und sie aus den Büchern herauslesen. Meggie ist erstaunt, denn sie wusste nicht um diese Fähigkeit ihres Vaters. Doch kann sie mit der Hilfe von Elinor, Staubfinger und Mo Capricorn aufhalten?
Was mir an diesem Buch sehr gefallen hat, war die Idee mit dem Herauslesen von Charakteren aus Büchern. Auch die Namensgestaltung mit Staubfinger, Basta, und Co hat mir super gefallen. Ebenso gut gefällt mir die Entwicklung der Charakere. So ist Elinor eingebildet und garstig gegenüber Meggie, aber das Veralten ändert sich während dem Handlungsverlauf. Dies gilt auch für Staubfinger. So entwickeln sich Freundschaften, die so am Anfang nicht geplant waren. Das Buch ist jugendgerecht gestaltet, und auch recht spannend, obwohl es für mich gefühlt stellenweise etwas langatmig war. Auch wenn mir das Buch im Gesamteindruck sehr gut gefallen hat, fehlt mir irgendwie der Pfiff, dass ich das Buch komplett inhaliert habe. Jedenfalls bin ich froh, dass ich ausser Mo keinen weiteren Charakter gegooglelt habe, sonst hätte ich mir meine komplette eigene Vorstellung zerstört, wie die Charaktere aussehen. ;) Trotzdem bin ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht.