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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2019

Schönes Mitmachbuch

Schaukel das Schaf - Ein Mitmachbuch zum Schütteln, Schaukeln, Pusten, Klopfen und sehen, was dann passiert. Von 2 bis 4 Jahren
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„Schaukel das Schaf“ von Nico Sternbaum ist ein Mitmachbuch für Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren. Auf jeder Seite werden die Kinder dazu aufgefordert mitzumachen. Es sind unterschiedliche Aktionen erforderlich, ...

„Schaukel das Schaf“ von Nico Sternbaum ist ein Mitmachbuch für Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren. Auf jeder Seite werden die Kinder dazu aufgefordert mitzumachen. Es sind unterschiedliche Aktionen erforderlich, zum Beispiel kratzen, pusten, schaukeln. Auf der nächsten Seite sehen die Kinder dann das Ergebnis ihrer Aktion, zum Beispiel ein Schaf, das auf einer Schaukel durch die Luft fliegt oder eine Kerze, die ausgepustet wurde. Die Kinder werden auch meistens für ihr Mitmachen gelobt, das gefällt mir gut. Die Bilder sind schön gezeichnet und nicht überfrachtet, der Text ist prägnant und passend. Was mir nicht so gut gefällt sind die dünnen Seiten, ich weiß nicht, wie lange sie Kinderhänden standhalten werden. Allerdings wäre das Buch mit dickeren Seiten natürlich wesentlich kürzer ausgefallen. Noch ein kleiner Kritikpunkt: Es ist keine zusammenhängende Geschichte, das mag ich persönlich nicht so. Kinder stören sich aber nicht daran. Meine Testleserinnen (gerade 2 und fast 6) waren jedenfalls begeistert.

Fazit: Ein schönes Mitmachbuch, das ich gerne weiterempfehle!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Neues Haus, neues Glück

Kaffee mit Käuzchen
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In „Kaffee mit Käuzchen“ beschreibt Franziska Jebens, wie sie mit ihrem Mann Carsten ein altes Forsthaus im Wald renoviert. Was eigentlich nur als Wochenendhaus gedacht war wird zur Lebensaufgabe und schließlich ...

In „Kaffee mit Käuzchen“ beschreibt Franziska Jebens, wie sie mit ihrem Mann Carsten ein altes Forsthaus im Wald renoviert. Was eigentlich nur als Wochenendhaus gedacht war wird zur Lebensaufgabe und schließlich fassen die Beiden einen Entschluss: sie lassen ihr Leben in der Stadt komplett hinter sich und ziehen in den Wald.

Es war schön zu lesen, wie die Beiden sich immer mehr in ihre Umgebung einfügen (sie selbst nennen das „Verwaldschratung“). Anfangs kann Franziska sich zum Beispiel überhaupt nicht mit Funktionskleidung anfreunden, später liebt sie ihre Wanderstiefel. Bei der ersten Begegnung mit einer Zecke ekelt sich Franziska sehr, es gibt fast schon ein kleines Drama, später kann sie sogar kleine Wunden selber nähen und diverse Insekten können sie nicht mehr schrecken.

Die Autorin beschreibt den langen Weg vom verfallenen Forsthaus, das wohl fast schon eine Ruine war, bis hin zu ihrem Traumhaus sehr anschaulich, sie lässt den Leser an ihrem Leben teilhaben. Manche Stellen im Buch habe ich geliebt, zum Beispiel die vielen Begegnungen mit Tieren oder wenn ich etwas über den Wald lernen konnte. Andere Stellen hingegen fand ich überflüssig: auf den ersten 50 Seiten geht es beispielsweise gar nicht um das Haus, sondern um Franziskas und Carstens Leben davor und um ihre Beziehung. Hat mich persönlich leider nicht so angesprochen. Die Beschreibungen diverser Reisen und Partys hätte ich auch nicht gebraucht, stattdessen lieber mehr Infos über das Leben im Wald. Auch hätte das Buch gerne länger sein können, 250 Seiten für über 10 Jahre, da kommt es schon zu großen Zeitsprüngen. Was mir auch sehr gefehlt hat waren Fotos, die gehören bei so einem Buch einfach dazu.

Fazit: Ein schönes Buch über die Liebe zur Natur und die Verwirklichung von Träumen. Für die Bestnote reicht es leider nicht ganz.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Interessant, bewegend und wichtig

Drei Schritte zu dir
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Stella ist eigentlich ein ganz normaler Teenager: Sie freut sich auf die Abschlussfahrt ihrer Klasse nach Mexiko, sie hat einen eigenen YouTube-Kanal… Wenn, ja wenn da nicht ihre Krankheit wäre. Stella ...

Stella ist eigentlich ein ganz normaler Teenager: Sie freut sich auf die Abschlussfahrt ihrer Klasse nach Mexiko, sie hat einen eigenen YouTube-Kanal… Wenn, ja wenn da nicht ihre Krankheit wäre. Stella leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Lungenkrankheit. Seit ihrem sechsten Lebensjahr ist das Krankenhaus ihr zweites Zuhause. Stella ist sehr organisiert und zielstrebig, sie hält sich genau an ihren Therapieplan und hat sogar eine eigene App dafür entwickelt. Ihren Zustand durch riskantes Verhalten zu verschlechtern, käme für sie nicht in Frage. Im Krankenhaus lernt sie Will kennen, der ebenfalls an Mukoviszidose leidet. Zwei Patienten mit dieser Krankheit dürfen sich nicht zu nahe kommen, das könnte tödlich enden. Anfangs stellt das kein Problem für Stella und Will dar, denn sie können sich nicht leiden. Will ist das komplette Gegenteil von Stella: er will sich eigentlich gar nicht behandeln lassen, sondern endlich anfangen zu leben. Er ist nur im Krankenhaus, weil seine Mutter darauf besteht. Diese hat ihn schon rund um die Welt von Krankenhaus zu Krankenhaus geschleppt, in der Hoffnung auf eine Heilung. Will geht gerne viele Risiken ein, er und Stella geraten regelmäßig aneinander. Im Laufe ihres Krankenhausaufenthaltes lernen sie jedoch neue Seiten sowohl an sich als auch am anderen kennen und viele Erlebnisse führen dazu, dass sie sich anfreunden und plötzlich Gefühle füreinander entwickeln. Gefühle, die nicht sein dürfen. Wenn die Beiden nicht einen Abstand von zwei Metern zueinander einhalten, bringen sie sich in tödliche Gefahr…

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht, ich habe nicht sofort einen Zugang zu Stella und Will gefunden. Das änderte sich jedoch zum Glück und die Beiden sind mir ans Herz gewachsen. Gut gefallen hat mir, dass die Geschichte sowohl aus Stellas als auch aus Wills Sicht erzählt wird. Man erlebt zwei ganz unterschiedliche Menschen, die auch komplett anders mit ihrer Krankheit umgehen. Lobend erwähnen muss ich auch die Informationen zu Mukoviszidose. Auch wenn ich keine Expertin auf dem Gebiet bin, scheinen mir die Fakten gut recherchiert zu sein. Ich habe befürchtet, dass mich das Ende des Buches sehr traurig machen würde, aber dem war nicht so. Ich finde das Ende gut gewählt und sogar ein bisschen hoffnungsvoll.

Fazit: Ein wichtiges und interessantes Buch, diese Krankheit beziehungsweise die Menschen, die gegen sie kämpfen, verdienen mehr Aufmerksamkeit. Das Buch ist gut geschrieben und hat mich berührt. Einen Stern muss ich abziehen, weil mir irgendwas fehlte, ich kann leider nicht genau sagen, was. Gute vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ein fantasievolles Buch über Magie und Freundschaft

Dana Mallory
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Dana Mallory wird bald 13 Jahre alt. Eigentlich ein Grund sich zu freuen, allerdings hat ihr Vater beruflich viel zu tun, weswegen Dana die Ferien bei ihrer Großtante auf einem englischen Landsitz verbringen ...

Dana Mallory wird bald 13 Jahre alt. Eigentlich ein Grund sich zu freuen, allerdings hat ihr Vater beruflich viel zu tun, weswegen Dana die Ferien bei ihrer Großtante auf einem englischen Landsitz verbringen muss. Dana ist alles andere als erfreut. Ihre Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten, als sie auf Mallory Manor ankommt. Tante Meg ist ziemlich unsympathisch und der Hausangestellte Igor scheint direkt einer Gruselgeschichte entsprungen zu sein. Trotzdem lässt Danas Vater sie auf Mallory Manor zurück und Dana muss sich mit der Situation anfreunden. Zum Glück trifft sie schon bald auf Will, einen nette, geheimnisvollen Jungen und die freundliche Köchin Marianne. Dann jedoch geschehen merkwürdige Dinge und Dana kommt einem unglaublichen Geheimnis auf die Spur…

Die Geschichte wird ab 11 Jahren empfohlen, ich denke, dass auch jüngere Kinder sie schon lesen können. Vielleicht mit einem Erwachsenen zusammen, ein bisschen gruselig ist sie schon. Auch junggebliebenen Erwachsenen kann ich die Geschichte ans Herz legen, es hat Spaß gemacht, sie zu lesen. Besonders mochte ich Dana, Will, die Katze… eigentlich alle Figuren. Ein Kompliment an die Autorin, sie sind wirklich gut gezeichnet. Gut gefallen hat mir auch, dass Familie und Freundschaft und der Zusammenhalt von Menschen im Buch eine große Rolle spielen.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich: Manchmal erschien mir die Geschichte nicht ganz ausgereift, mir fehlten Informationen über das Haus, über Danas Funktion und ihre Zauberkünste. Als sie erfährt, dass sie magische Fähigkeiten hat, findet sie sich sehr schnell damit ab. Hier hätte ich gerne mehr Hintergrundinformationen gehabt. Zweiter Punkt: Am Ende, als es zum großen Kampf kommt, finde ich die Geschichte etwas zu überladen. Die Autorin hatte so viele Ideen, das hätte für zwei weitere gereicht!

Fazit: Ein schönes, fantasievolles Buch für Jung und Alt über Magie und Freundschaft. Einen zweiten Teil würde ich sehr gerne lesen!

Veröffentlicht am 30.07.2019

Spannender Krimi mit mystischem Touch

Kalte Wasser
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Lauren und Patrick haben Zwillinge bekommen. Lauren wird schnell klar, dass das Mutterglück auch Schattenseiten hat: Während Patrick abends nach Hause geht, bleibt sie alleine im Krankenhaus mit zwei ständig ...

Lauren und Patrick haben Zwillinge bekommen. Lauren wird schnell klar, dass das Mutterglück auch Schattenseiten hat: Während Patrick abends nach Hause geht, bleibt sie alleine im Krankenhaus mit zwei ständig hungrigen Babys und immer noch völlig geschafft von der schwierigen Geburt. Nachts glaubt sie, dass das Bett neben ihr von einer weiteren Zwillingsmutter belegt wird, die ihren Kindern merkwürdige Lieder vorsingt. Am Morgen stellt sie allerdings fest, dass das Bett leer ist. In der darauffolgenden Nacht spitzen sich die Ereignisse zu: Die seltsame Frau taucht wieder auf und Lauren ist überzeugt, dass sie ihre Babys entführen will. Sie schließt sich im Badezimmer ein und ruft die Polizei. Doch als das Sicherheitspersonal vom Krankenhaus alarmiert wird, stellt sich heraus, dass es ein Fehlalarm war, niemand hat versucht Laurens Babys zu entführen, jedenfalls behaupten das die Angestellten. Also nur eine Überreaktion einer übernächtigten, hysterischen Mutter? Detective Sergeant Joanna Harper erfährt von dem Notruf und beginnt zu ermitteln…

Zunächst einmal möchte ich die Autorin für die gelungene Charakterisierung von Lauren und die Beschreibung ihrer Gefühle loben! Die Anstrengungen der Geburt, die Gefühle danach, die Unsicherheit, der Stress, all das ist wirklich wunderbar gelungen und echt! Auch wenn ich die Geburt meiner Tochter (zum Glück) ganz anders erlebt habe, konnte ich mich sehr gut in Lauren hineinversetzen.

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen, sie ist spannend, manchmal sogar etwas gruselig und die Auflösung hat mir gut gefallen. Der Krimi hat einen mystischen Touch, wer so etwas nicht mag, sollte vielleicht lieber zu einem anderen Buch greifen. Zwei kleine Kritikpunkte habe ich: Manchmal hatte ich das Gefühl, die Geschichte tritt etwas auf der Stelle, da hätte ich mir noch einen kleinen Twist mehr in der Handlung gewünscht. Außerdem bin ich mit Joanna Harper nicht hundertprozentig warm geworden, ich hätte mir gewünscht, noch mehr über ihre persönliche Geschichte zu erfahren, das blieb zu sehr an der Oberfläche.

Fazit: Solider, recht spannender und gruseliger Krimi mit mystischem Einschlag, ich gebe gerne vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung.