Cover-Bild Das Parfum
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14,90
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  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 22.08.2006
  • ISBN: 9783257065404
Patrick Süskind

Das Parfum

Die Geschichte eines Mörders
Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Die spannende Geschichte – märchenhaft, witzig und zugleich fürchterlich angsteinflößend – vom finsteren Helden Grenouille.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2024

Grenouille's Suche nach dem ultimativen Parfum ist riech- und lesenswert!

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"Das Parfum" von Patrick Süskind ist wie ein Hauch frischer Luft in einem Raum voller muffiger Bücher. In diesem literarischen Meisterwerk entführt uns der Autor in das 18. Jahrhundert und präsentiert ...

"Das Parfum" von Patrick Süskind ist wie ein Hauch frischer Luft in einem Raum voller muffiger Bücher. In diesem literarischen Meisterwerk entführt uns der Autor in das 18. Jahrhundert und präsentiert uns Jean-Baptiste Grenouille, einen Mann, der zwar genial, aber auch ziemlich abscheulich ist. Die Geschichte ist so spannend, dass man sich fragt, warum man nicht schon früher davon gehört hat.

Teil 1 des Buches hat mich regelrecht gefesselt. Grenouilles Leben als Waisenkind, sein Abenteuer bei einem Gerber und seine Entdeckung der Welt der Düfte sind einfach fesselnd. Wer hätte gedacht, dass der Geruchssinn so aufregend sein kann? Süskind beschreibt die Arbeit eines Parfümeurs so authentisch, dass man glaubt, selbst in der Werkstatt zu stehen und an den Flakons zu schnuppern.

Teil 2 führte uns auf einen über 2000 Meter hohen Berg, wo Grenouille sieben Jahre lang ohne jeglichen Kontakt zur Zivilisation überlebt hat. Das klingt unrealistisch, aber hey, es ist eine Allegorie, oder? Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise, die irgendwo zwischen Realität und Metapher liegt, und das ist Teil des Charmes.

Teil 3 führt uns nach Grasse, wo Grenouille sein Streben nach dem perfekten Duft auf die Spitze treibt, auch wenn das einige Mordfälle mit sich bringt. Die Mordserie wird zwar etwas knapp abgehandelt, aber hey, wer braucht schon ausführliche Krimi-Elemente, wenn es um Düfte geht? Die Orgie, die von seinem Parfum ausgelöst wird, war vielleicht ein bisschen zu absurd, aber wir schalten einfach in den "Allegorie-Modus" und lassen uns überraschen.

Insgesamt kann ich den Hype um das Buch nicht ganz nachvollziehen, aber bereut habe ich es nicht, es gelesen zu haben. Es hat mir Lust am Lesen bereitet und mich dazu gebracht, die Welt bewusster mit der Nase wahrzunehmen. Und ja, es ist Weltliteratur und Trivialliteratur zugleich. Jeder liest, was er will, und das ist doch das Schöne an Büchern.

Fazit: "Das Parfum" ist ein duftiges Abenteuer, das die Nase und die Fantasie kitzelt. Lesenswert für alle, die Lust auf eine einzigartige Reise in die Welt der Düfte haben. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr danach auch euren inneren Parfümeur!

Veröffentlicht am 23.09.2021

Der Duft

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Der Klassiker der Schullektüre und des Kinos.
Nur widerwillig kommt Jean-Baptiste Grenouille zur Welt. Dort angekommen ist er umgeben von Gerüchen. Ein Geruch jagt den nächsten. Alles, was so ein Fischmarkt ...

Der Klassiker der Schullektüre und des Kinos.
Nur widerwillig kommt Jean-Baptiste Grenouille zur Welt. Dort angekommen ist er umgeben von Gerüchen. Ein Geruch jagt den nächsten. Alles, was so ein Fischmarkt hergibt.
Seit dem Tag kann er dem Drang kaum mehr widerstehen. Er vergrault sämtliche Ammen und ist als Kind schon unausstehlich.
Die Menschen um ihn herum meiden ihn. Seine Art macht ihnen Angst. Als er älter wird, streicht er nachts durch die Gassen immer auf der Suche nach dem perfekten Duft.
Eines Nachts wird er fündig. Doch um an diesen atemberaubenden Duft muss er über Leichen gehen. Aber auch dieser unglaubliche Duft ist vergänglich.
Erst als er in die Lehre bei einem berühmten Parfümeurs geht, gelingt es ihm, den Duft einzufangen. Doch für seinen Traumduft müssen weitere Opfer her.
Fazit
Patrick Süskind lässt an Jean-Baptiste Grenouille kein gutes Haar. Er erzählt die Geschichte des seltsamen Jungen immer aus der Beobachtungsperspektive. Spannung zieht sich sodann quer durch die Geschichte. Aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt.
Den Schulklassiker muss man einfach im Original genießen. Die Verfilmung sollte man sich unbedingt erst im Anschluss genehmigen.

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Veröffentlicht am 27.01.2021

Ein Meisterwerk!

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Süskind ist mit dem Parfum ein sprachlich-stilistisches Meisterwerk gelungen. Er beschreibt den Einfluss von Gerüchen auf unser Fühlen, Denken und Verhalten. Dabei spielt er mit Leichtigkeit mit den Emotionen ...

Süskind ist mit dem Parfum ein sprachlich-stilistisches Meisterwerk gelungen. Er beschreibt den Einfluss von Gerüchen auf unser Fühlen, Denken und Verhalten. Dabei spielt er mit Leichtigkeit mit den Emotionen des Lesers und provoziert Ekel, Abscheu, aber auch Mitleid und Bewunderung für den sehr gestörten und gleichzeitig genialen Protagonisten.
Sehr spannend ist die Darstellung von Moral, von Schuld und Unschuld und dem menschlichen Unwillen, sich mit Unangenehmem auseinanderzusetzen.
Lediglich das Ende enttäuschte mich zunächst ein wenig, da das Verhalten der Mitmenschen zunächst sehr abstrus scheint. Erst einige Tage nachdem ich das Buch beendet hatte, erkannte ich, dass es durchaus Sinn und Grenouilles Geschichte „rund“ macht:


(Achtung, Spoiler)

Grenouille sah zunächst den Sinn seines Lebens darin, ein Parfum zu entwickeln, mit dem er die Menschheit dazu bringen würde, ihn zu lieben. Als er dies dann endlich schafft und die Menschen von seinem Duft verzaubert sind, erkennt er aber, das der Duft gar nicht seine größte Sehnsucht war. Stattdessen wünschte er sich immer nur, geliebt zu werden. Seinetwillen, nicht wegen seines Duftes. Er, der alles und jeden nach seinem Geruch beurteilt, setzt einen Eigenduft mit einer Identität gleich. Er – wenn auch der größte Parfumeur aller Zeiten – kann keinen Eigenduft erzeugen und fühlt sich deshalb verloren, identitätslos, ungeliebt und gescheitert. Den einzigen Ausweg sieht er in seinem Tod, den er in Paris, seiner Geburtsstadt herbeiführt. So schließt sich der tragische Kreis um das Leben des Jean-Baptiste Grenouille, eines abscheulichen Mörders, für den man dennoch einen Funken Mitleid empfindet.

(Spoiler Ende)


Ein Klassiker, der grausam, brutal, traurig und verstörend ist, einen durch und durch gefangen nimmt, den ich jederzeit weiterempfehlen würde und der mich fasziniert hat.

5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Lese-Muss

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Hey ihr Lieben,
heute gibt es mal ein etwas anderes Buch von mir. Es heißt „Das Parfum“ und ist von Patrick Süskind.
Das Cover ist wirklich sehr schlicht gehalten, nur ein Bild einer halb nackten Frau ...

Hey ihr Lieben,
heute gibt es mal ein etwas anderes Buch von mir. Es heißt „Das Parfum“ und ist von Patrick Süskind.
Das Cover ist wirklich sehr schlicht gehalten, nur ein Bild einer halb nackten Frau ist zu sehen.
Der Schreibstil ist sehr sachlich. Es lässt sich sehr schwierig Spannung aufbauen, dennoch ist es sehr gut gelungen, denn auch wenn es keinen Spannungsbogen gibt, will man unbedingt erfahren, wie die Geschichte weitergeht.
Süskind lässt den Leser, durch viele detailreiche Beschreibungen, in das damalige Paris und führt den Leser in eine Welt der Düfte ein. Es ist erstaunlich detailliert und wundervoll beschrieben, sodass man fast das Gefühl hat, selbst dort zu sein. Ebenso ist es eine perfekte Mischung aus Roman und Krimi.
Jean-Baptiste Grenouille ist ein Charakter, der eine sehr ausgeprägte Nase hat und nach dem perfekten Duft strebt und für diesen perfekten und einzigartigen Duft schreckt er selbst vor Mord nicht zurück. Er hat einen Durst nach dem perfekten Duft, der nicht gestillt werden kann und für andere (vor allem für Frauen) tödlich endet.
Man lernt das grausame Genie immer mehr kennen, genauso wie seine Liebe und Verbindung zu Gerüchen.
Das Buch ist ein faszinierendes und unvergleichliches Meisterwerk deutscher Literatur. Es ist gruselig, abscheulich, anspruchsvoll und genial. Das Buch ist eine Liebe zum Geruchssinn, eine perfekte Komposition von Wörtern rund um Gerüche.
Man muss es gelesen haben.

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Veröffentlicht am 13.08.2019

Sinnlich und verstörend zugleich

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“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß ...

“Sein Herz war ein purpurnes Schloß. Es lag in einer steinernen Wüste, getarnt hinter Dünen, umgeben von einer Oase aus Sumpf und hinter sieben steinernen Mauern. Es war nur im Flug zu erreichen. Es besaß tausend Kammern und tausend Keller und tausend feine Salons (...).”

“Das Parfum” gehört für mich zu den Büchern, die man unbedingt gelesen haben muss. Der Sprachstil von Süskind entführt einen sofort in die stinkenden Gassen des Paris im 18. Jahrhundert, in die Einsamkeit einer Höhle am Plomb du Catal und zu den süßen, verlockenden Düften, der Blumen und Früchte in Grasse.

Die Hauptfigur Grenouille wird von den Mitmenschen gemieden. Er erscheint ihnen abstoßend, weil er ohne Körpergeruch geboren wurde. Sprechen zu lernen bereitet ihm große Mühe. Er verwechselt die Wörter oder vergisst sie. Aber er hat eine besondere Gabe - seinen Geruchssinn. Nach dem Schnuppern kann er die Zusammensetzung eines Parfums aufs Gramm genau nennen, kennt den Unterschied zwischen dem Duft verschiedener Holzsorten. und erinnert sich, welche Gerüche er an einem Ort vor mehreren Jahren wahrgenommen hat. Er ist das Wunderkind der Gerüche.
Als er älter wird, erlernt er die Künste der Duftstoffgewinnung. Und um geliebt zu werden, verfällt er der Idee, ein Parfum zu erschaffen, das ihn menschlich riechen lässt. Dafür schreckt er sogar vor Mord nicht zurück.

Ein sinnliches, berührendes Buch mit großer Tiefe.