Raffinierte Story
Stille HavelHauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. Im Park Sanssouci wurde eine männliche Leiche in einem Plastiksack mit Bauschutt gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei ...
Hauptkommissar Toni Sanftleben wird zu einem neuen Fall gerufen. Im Park Sanssouci wurde eine männliche Leiche in einem Plastiksack mit Bauschutt gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dem Opfer um den Kunstsachverständigen Helmut Lothroh handelt. Die Nachforschungen ergeben, dass er sich sehr für das Gemälde „Frau mit Schleier“ interessierte und versucht hat das Gesicht der unbekannten Frau kenntlich zu machen. Die Ermittlungen der Polizei führen zu den Ufa-Filmunternehmen und einer alten Havelvilla.
Dies war mein erster Krimi um den Hauptkommissar Toni Sanftleben, doch es war ein leichtes für mich in die Geschichte hinein zu kommen ohne die Vorgängerbände zu kennen. Der Krimi ist gut und vielschichtig aufgebaut. Er spielt auf zwei Zeitebenen. Geschickt wechselt der Autor von der Gegenwart in die Zeit des Nationalsozialismus und verknüpft geschichtliche Hintergründe und Personen mit Fiktion. Der Schreibstil ist sehr flüssig ohne unnötige Längen. Die Handlung blieb durchgängig spannend und steigert sich am Ende zu einem tollen Finale mit einer unerwarteten Überraschung.
Mich hat dieser Krimi von Tim Pieper begeistert, er verzichtet auf blutrünstige Details, sondern überzeugt mit einer raffinierten Story.