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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Hochspannung im heißen Sommer 1947

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Das Buch hat mich von der ersten Seite überzeugt. Friederike Matthee ist eine sympathische Ermittlern, die sich in den schwierigen Nachkriegsjahren behaupten muss, um sich und ihre Mutter durchzubringen. ...

Das Buch hat mich von der ersten Seite überzeugt. Friederike Matthee ist eine sympathische Ermittlern, die sich in den schwierigen Nachkriegsjahren behaupten muss, um sich und ihre Mutter durchzubringen. Der Bruder ist verschollen. Friederike ermittelt gemeinsam mit dem britischen Offizier David in einem mordfall an drei britischen Soldaten. Außerdem wurde eine ehemalige Polizistin ermordet. Wie hängen beide Fälle zusammen? Und wer ist der Mann mit dem geteilten Gesicht? Immer tiefer wird Friederike in die Fänge des Falls gezogen und muss erkennen, dass ihr geliebter Bruder Hans nicht frei von Schuld ist. Ich bin gespannt ob es für seine Geschichte eine Fortsetzung gibt. Und ein bisschen Liebe schwingt auch mit. Wirklich ein gelungener Krimi vor historischer Kulisse.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Rasend spannend

Durst
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Wie immer ein absolut spannender Thriller um Harry Hole und seine Kollegen der Osloer Polizei. Ein Serienmörder, der seine Opfer auf Tinder findet. Er überrascht sie zu Hause, beißt sie wie ein Vampir. ...

Wie immer ein absolut spannender Thriller um Harry Hole und seine Kollegen der Osloer Polizei. Ein Serienmörder, der seine Opfer auf Tinder findet. Er überrascht sie zu Hause, beißt sie wie ein Vampir. Harry macht sich auf die Jagd. Der Täter ist ein alter Bekannter, aber das ist längst nicht alles. Wirklich spannend geschrieben, Seite um Seite versucht man die Hintergründe zu verstehen und mögliche Komplizen aufzudecken, um dann doch wieder überrascht zu werden. Drumherum schaut man bestürzt auf Harrys Privatleben, möchte Halt rufen und eingreifen und ahnt, dass sich im nächsten Teil weiteres Unheil anbahnt, privat wie auch beruflich. Jo Nesbø schafft es einfach immer wieder eine spannende neue Welt zu eröffnen.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Aufwühlend

All das zu verlieren
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Ein wunderbar geschriebener Roman über eine getriebene Frau zwischen Ehe, Verpflichtung und Sehnsüchten.

Schön der erste Roman von Leïla Slimani hat mir sehr gefallen. Hier steht nun Adèle im Mittelpunkt. ...

Ein wunderbar geschriebener Roman über eine getriebene Frau zwischen Ehe, Verpflichtung und Sehnsüchten.

Schön der erste Roman von Leïla Slimani hat mir sehr gefallen. Hier steht nun Adèle im Mittelpunkt. Ehefrau, Mutter, Journalist und süchtig nach Sex, Begierde, Anerkennung. Sie taumelt von Affäre zu Affäre, verstrickt sich in Lügen und Verrät. Die Männer an sich spielen im Grunde keine Rolle, manche findet sie weder sonderlich attraktiv noch sonst irgendwie ansprechend. Was zählt ist der Rausch, die Ekstase. Adèle ist vom Leben gelangweilt, schafft es aber nicht, es generell zu ändern. Ihrem Mann gegenüber scheint sie gleichgültig, Mutterliebe ist vorhanden, aber was ist das eigentlich und reicht das, um sich in einem geregelten Leben einzurichten. Sie spielt mit dem Feuer und ist erleichtert als ihr Mann endlich alles erfährt. Danach ändert sich Adèles Leben. Die Familie bleibt zusammen, auch wegen des Unvermögens des Mannes allein zu leben und den Betrug öffentlich zu machen. So wird die Fassade aufrechterhalten und dieser Teil des Buches ist noch beklemmender als der erste Teil. Adèle richtet sich ein, stumpft ab und nimmt die tagtäglichen Kontrollen und kleinen Grausamkeiten ihres Mannes hin. Am Ende lässt er ihr wieder etwas Freiheit und Adèle bricht allein auf. Und dann? Das Ende bleibt offen.

Toll geschrieben, jeder Satz sitzt. Wunderbar.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Ich bin begeistert

Opfer
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Ein toller Thriller, den ich in einem Rutsch innerhalb von 1,5 Tagen durchgelesen habe.

Sympathische Charakter, ein kurzer, knapper Erzählstil, der dennoch Atmosphäre schafft. Kurze Kapitel, die mich ...

Ein toller Thriller, den ich in einem Rutsch innerhalb von 1,5 Tagen durchgelesen habe.

Sympathische Charakter, ein kurzer, knapper Erzählstil, der dennoch Atmosphäre schafft. Kurze Kapitel, die mich von Abschnitt zu Abschnitt treiben. Ein Serienmörder macht die Gegend um Stockholm unsicher. Seine Opfer sind Schwerstkriminelle, die er scheinbar wahllos tötet. Immer enger zieht sich das Netz bis man in der Mitte des Buches plötzlich weiß, wer der Täter ist. Doch auch dann treibt der Autor die Spannung weiter voran. Aus der Sicht des Täters erfährt man die Motivation, die Vergangenheit und tragische Geschichte um den kleinen David. Doch auch hier ist nichts wie es scheint, Seite um Seite verfängt man sich in einem Dickicht aus Wahrheiten und Lügen. Und als man endlich denkt, dass die Geschichte zu Ende erzähltest, holt Bo Svernström erneut aus. Doch dieses Mal war ich nicht ganz ahnungslos. Trotzdem ist spannender Thriller, der zwar sehr hart ist, aber auch durchaus vielschichtig.

Veröffentlicht am 14.09.2023

Schweigen, Vergessen, Schuld, Vergebung

Das Haus am Himmelsrand
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Anfangs war ich noch ein wenig skeptisch, ich wusste nicht, ob sich hier lediglich eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines Familiengeheimnisses entspann oder ob es tiefer gehen würde. Schon nach ...

Anfangs war ich noch ein wenig skeptisch, ich wusste nicht, ob sich hier lediglich eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund eines Familiengeheimnisses entspann oder ob es tiefer gehen würde. Schon nach wenigen Kapiteln wurde ich überzeugt.

Schuld und Wahrheit, Vergessen und Verdrängen, Verzeihen und Vergeben, Familiensinn und Mut sich den Abgründen zu stellen. Das sind die wesentlichen Themen des Romans. Die Hauptfigur Lizzy entwickelt sich im Laufe des Geschehens, von einer verwöhnten, schönen Erbin zu einer selbstbewussten, risikobereiten Frau, die für ihre Meinung einsteht - koste es was es wolle.

Die Grundlage des Familienreichtums steht auf tönernen Füßen - ein Patent, das eigentlich dem jüdischen Teilhaber zustand, aber das wegen der Judenhetze und -verfolgung nicht rechtmäßig eingetragen werden konnte, eine Familie die durch die Grausamkeiten der Nazizeit zerstört wurde und eine Freundschaft zwischen Frauen, die keine war und von Missgunst und Angst zerfressen wurde. Der alte Firmenpatriarch vererbt das Gut in Frankreich, ein Schatz der Familie, zwei fremden Menschen - Nachkommen von Juden, die in den 40er Jahren ermordet wurden. Warum? Welche Schuld will er sühnen? Sind es eigene Kinder, die zurückgelassen wurden? Welche Geheimnisse verbergen sich am Rosshimmel und wie kann das Gewirr von Vergessen, Lügen und Schweigen entwirrt werden.

Ein wirklich schöner Roman, der an keiner Stelle in Kitsch abrutscht. Ein Lesegenuss. Lediglich die Figuren blieben mir ein klein wenig fremd - daher nur 4 Sterne.

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