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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Folge 9

Tee? Kaffee? Mord! Ein Mörder steht im Walde
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Auch in diesem Fall geht es für Louise und Nathalie wieder heiß her.
Als eine berühmte Fernsehköchin in den Wäldern tot aufgefunden wird - vergiftet mit Pilzen, die hier nicht heimisch sind, ist sofort ...

Auch in diesem Fall geht es für Louise und Nathalie wieder heiß her.
Als eine berühmte Fernsehköchin in den Wäldern tot aufgefunden wird - vergiftet mit Pilzen, die hier nicht heimisch sind, ist sofort klar, dass das kein Unfall sein kann.
Es wird spannend und Louise darf sogar den Platz der Fernsehköchin einnehmen, auch wenn wir davon nicht so viel mitbekommen.

Am Ende finde ich die Auflösung dann aber doch etwas zu plötzlich und zu wenig eingeleitet.
Gut gefallen haben mir aber die Entwicklungsstränge außerhalb des Falles. Mit Nathalies Laden und ihrer Fehde geht es gut voran.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Finale um das Traumhotel

Das Hotel der verzauberten Träume – Die goldene Botschaft (Das Hotel der verzauberten Träume 3)
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"Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft" ist der dritte Teil und damit das Finale der Kinderbuch-Trilogie von Gina Mayer.

Im ersten Teil hat Joelle, unsere Hauptperson, das Geheimnis ...

"Das Hotel der verzauberten Träume - Die goldene Botschaft" ist der dritte Teil und damit das Finale der Kinderbuch-Trilogie von Gina Mayer.

Im ersten Teil hat Joelle, unsere Hauptperson, das Geheimnis um das Traumhotel gelüftet: Die Inhaberinnen Linde und Rose Apfel sammeln die Albträume der Menschen im Ort ein und schicken sie weg, damit niemand mehr von ihnen gequält wird. Früher hatten sie auch eine Traumdeuterin, die ihnen half, die Träume zu untersuchen und den Leuten noch besser zu helfen. Doch die ist schon lange gestorben. Sie war schon sehr alt, denn sie hatte auch schon dem Vater der Apfel-Schwestern beim Traumfangen geholfen - und nun sind die Apfel-Schwestern selbst schon alte Damen. Nun hat aber Joelle entdeckt, dass sie selbst die Fähigkeiten einer Traumdeuterin hat. Im ersten Teil hat sie das dann auch schon tatkräftig unter Beweis gestellt, doch nun wollen die Schwestern Joelle nicht mehr helfen lassen, bis sie älter ist. Das findet Joelle sehr ungerecht. Im zweiten Teil hat sie nämlich das Tagebuch der früheren Traumdeuterin gefunden und kann hier alles nachlesen, was sie so durchlebt hat und machen durfte - auch damals schon, als sie auch erst zehn Jahre alt war.
Kein Wunder, dass Joelle sich also nicht aufhalten lässt, selbst zu ermitteln, als sie jetzt im dritten Teil in dem Haus, in das sie mit ihrer Familie bald einziehen soll, eine goldene Traumkapsel findet! Das ist etwas besonderes, denn die Kapseln, in denen die Albträume eingefangen und weggeschickt werden, sind normalerweise alle silber. Von den Apfelschwestern erfährt sie, dass es ein verlorener Traum ist, ein schöner Traum, den sein Besitzer mit der Zeit vergessen hat und der damit obdachlos geworden ist. Mehr wollen sie ihr aber nicht sagen, aber Joelle schnappt sich die Kapsel und lässt den Traum frei um ihn zu deuten - dabei entwischt er ihr. Nun muss sie nicht nur herausfinden, wem der Traum gehört und ihn zu ihm zurückbringen, sie muss ihn vorher erst wieder einfangen. Das ist eine harte Zeit für Joelle, denn der Traum weint und jammert lautstarkt die ganze Nacht - und nur Joelle kann ihn hören.
Natürlich geht am Ende alles gut aus, auch wenn es ziemlich gefährlich für Joelle hätte werden können. Die Apfelschwestern sehen am Ende auch ein, dass es besser ist, wenn sie Joelle alles lehren, als wenn sie wieder auf eigene Faust loszieht.

Das Buch ist wie die beiden ersten Teile schön erzählt mit angenehmen Figuren, die wir ja jetzt schon kennen. Wir haben klassische familiäre und freundschaftliche Konflikte und Versöhnungen und eine schöne Traumgeschichte mit Friede-Freude-Eierkuchen-Ende. Dazu noch liebevolle (etwas schrullige) Illustrationen. Was will man mehr? Ein solides Kinderbuch.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Spannend und sprachlich super - aber am Ende wie ein Krimi ohne Auflösung

Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln
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"Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln" ist der Auftakt zur Dunmor-Castle Reihe von Kathryn Taylor.

Die junge Innenarchitektin mit verkorkster Vergangenheit, Lexie, wird von ihren Chef Andrew zum ersten ...

"Dunmor Castle - Das Licht im Dunkeln" ist der Auftakt zur Dunmor-Castle Reihe von Kathryn Taylor.

Die junge Innenarchitektin mit verkorkster Vergangenheit, Lexie, wird von ihren Chef Andrew zum ersten Mal alleine zu einem neuen Objekt geschickt, dass ihre Immobilienfirma kaufen, renovieren und weiterverkaufen will. Eine weitere Neuerung ist dabei auch, dass sie sonst nur zu Objekten geschickt wird, die längst gekauft sind. Hier ist alles anders: Sie ist auf sich alleine gestellt und die Verhandlungen um das altehrwürdige Castle sind noch in vollem Gange. Erst als sie dort eintrifft, erfährt sie, was ihr Chef schon längst wusste: Der Chef ihrer ärgsten Konkurrenzfirma, ist der Sohn des Castle-Besitzers. An ihn will der Schlossherr aber auf keinen Fall verkaufen und hat deswegen schon einen Deal mit Lexies Boss geschlossen. Was in der Familie vorgefallen ist ist ein Geheimnis, aber bei weitem nicht das einzige, das Lexie hier lösen muss: Sie selbst, Waise und in den USA aufgewachsen, hat hier in dem kleinen Dorf in Irland, und auch auf dem Castle, ständig das Gefühl, dass sie die Orte kennt - sie hat Flashbacks und Dejavus und fängt wieder an zu schlafwandeln. Von den Menschen hier, erfährt sie auch, wieso: Ihre Mutter hat mit ihr hier gelebt, bis sie 3 Jahre alt war. Dann ist ihre Mutter plötzlich, unter mysteriösen Umständen verschwunden und Lexie kam zu ihrer Tante, die starb als sie fünf war, danach war sie bei verschiedenen Pflegefamilien und im Heim. Bis jetzt hatte Lexie ihre Tante für ihre Mutter gehalten und fällt hier aus allen Wolken. Sie erfährt immer mehr über ihre Mutter und ihre Vergangenheit. Kein Wunder, dass sie sich sofort daran macht, das Rätsel um das Verschwinden ihrer Mutter damals zu lösen, aber das wird nicht einfach: Lexie gerät mehrmals in höchste Gefahr - und es ist ausgerechnet ihr Konkurrent Grayson, der sie jedesmal rettet. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen, auch wenn sie weiß, dass das nicht sein darf. Am Ende des ersten Bandes wird dann aber am spannendsten Moment abgebrochen und kein einziges der vielen Geheimnisse und Rätsel aufgelöst.

Der Roman ist sehr gut geschrieben, die Sprache und Erzählweise sind fesselnd, die Figuren und Charaktere haben Tiefgang, man kann sich gut in sie hineinversetzen. Der Roman hat Krimi- und Thriller-Elemente, mit den vielen Geheimnissen und den Aufklärungsversuchen und mit Lexies Vergangenheit und ihren psychologischen Problemen. Sehr stark sind im Roman natürlich die romantischen und erotischen Elemente, auch wenn sich das sehr gut die Waage hält und eindeutig keine Schnulze dabei herauskommt.
Dass dann aber am Ende ein so billiger Trick angewandt und die Handlung einfach am spannendsten Moment abgebrochen wird, kurz bevor eines der großen Geheimnisse gelöst wird und während Lexie in Lebensgefahr schwebt, das ist für eine Erzählung von dieser Qualität einfach unnötig billig und unwürdig!
Es ist am Ende wie bei einem Krimi, bei dem man auf die Auflösung und die Enthüllung des Täters hinfiebert. Stattdessen wird einfach abgebrochen. Man stelle sich einen Krimi vor, in dem am Ende einfach der Fall nicht aufgelöst wird: Eine nutzlose Geschichte. Und genauso fühlt man sich hier.
Das hat nun leider meinen ganzen, vorher sehr positiven Eindruck des Buches zerstört.

Ich habe lange hin und her überlegt, ob der Roman jetzt, nur wegen dieses Schlusses, drei Sterne verdient hat. Ich muss sagen: Das ist nicht der Fall! Wenn der schlechte Schluss nicht wäre, hätte das Buch von mir fünf Sterne bekommen. Der Schluss sorgt dafür, dass es nur noch vier sind. Er hat eigentlich alles kaputt gemacht, aber die Seiten davor sind trotzdem super.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Promi-Klatsch im Garten

Stars in Gummistiefeln
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Stars in Gummistiefeln von Frank Gerdes verspricht ein Gartenbuch mit Tipps und Tricks berühmter Gärtner und -innen zu sein.
Meine Erwartungen und Hoffnungen waren eigentlich, dass es sich um ein Buch ...

Stars in Gummistiefeln von Frank Gerdes verspricht ein Gartenbuch mit Tipps und Tricks berühmter Gärtner und -innen zu sein.
Meine Erwartungen und Hoffnungen waren eigentlich, dass es sich um ein Buch mit vielen Gartentipps für Anfänger und Fortgeschrittene Gärtner handeln würde, in das hin und wieder Anekdoten aus der High Society, von Promis, Stars und Sternchen einfließen würde. Da ich in meinem Garten den Gemüsegarten als schwierigsten Teil mit dem größten Bedarf an Tipps und Tricks ansehe, hatte ich gehofft, dass es in dem Buch auch stark um Gemüse- und Obst-Anbau im Garten gehen würde.
Gleich vorneweg sei gesagt: Diese Erwartungen an das Buch wurden überhaupt nicht erfüllt. Trotzdem haben mir der Inhalt, besonders aber die Sprache und Erzählform des Autors so gut gefallen, dass ich nur ein Sternchen abziehen möchte, obwohl nur sehr wenige umsetzbare Praxistipps und überhaupt keine Tipps zu Obst und Gemüse enthalten sind.
Der Autor hat schon für viele Klatsch- und Tratschzeitschriften und bunte Blätter als High-Society-Experte und Schreiberling gearbeitet. Schon länger aber beherrschen nicht mehr die Freude für seinen Beruf, sondern Stress, Zeit- und Termindruck nicht nur seinen Arbeitsalltag, sondern sein ganzes Leben. Er steht nicht nur kurz vor dem Burnout sondern ist schon mittendrin und es ist höchste Zeit eine Reißleine zu ziehen bevor es zu spät ist. Frank Gerdes macht sich daran, eine ganz besondere Auszeit zu nehmen: Er will auf keine Anfragen, E-Mails, Anrufe und sonstigen Bürostress mehr reagieren. Er ist nun offiziell krank geschrieben und will auch wirklich nicht erreichbar sein - für ihn eine Premiere. Er will sich nun nur noch seinem Garten widmen, obwohl er auf diesem Feld blutiger Anfänger ist. Aber er ist nicht auf den Kopf gefallen und fragt alle um Rat, von denen er weiß, dass sie ein gutes Händchen für Garten und Grünzeug haben - in Franks Fall sind das natürlich ausnahmslos Stars und Sternchen.
Insgesamt liest sich das Buch wie eine sehr unterhaltsame Bewältigung seines Burnouts und ein versammeltes "Die kenne ich alle persönlich und kann sie einfach anrufen und um Rat fragen". Tatsächlich praktische Gartentipps kann man maximal als blutiger Garten-Anfänger herauslesen und Tipps für fortgeschrittene Gärtner oder zum Gemüseanbau sucht man vergebens. Trotzdem ist mir Frank mit seiner Geschichte und besonders seiner Erzählart so sympathisch, dass das Buch ein Lesegenuss war und ich dem Buch trotz allem 4 von 5 Sternen gebe.
Ich wünsche dem Autor weiterhin gute Besserung und viel Gartenfreude! Ich hoffe seine Gartentherapie hat gewirkt und die Veröffentlichung des Buches ihn nicht wieder in negativen Stress getrieben. Hoffentlich dürfen wir irgendwann auch noch ein fortgeschrittenes Gartenbuch lesen!

Veröffentlicht am 03.03.2019

Spannender Jugendkrimi

Ellingham Academy (Band 1) - Was geschah mit Alice?
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"Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?" ist ein spannender Jugendkrimi und Auftakt eines Mehrteilers oder einer Reihe von Maureen Johnson.

Die junge Stevie hat eines mit ihren neuen Mitschülern an ...

"Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?" ist ein spannender Jugendkrimi und Auftakt eines Mehrteilers oder einer Reihe von Maureen Johnson.

Die junge Stevie hat eines mit ihren neuen Mitschülern an der Ellingham Academy gemeinsam: Sie ist etwas besonderes: Sie ist besessen von Kriminalistik, besonders von Morden und möchte unbedingt selbst einmal in einem waschechten Mordfall ermitteln. Dass sich ihr Wunsch schon im ersten Schuljahr erfüllt, hätte sie wohl nicht gedacht.
Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler an der Ellingham sind Künstler, Schriftsteller, Youtube-Stars, Mechaniker und Tüftler und vieles mehr. Sie alle werden an dieser Akademie für Hochbegabte unterrichtet und genau nach ihren Begabungen gefördert. Dabei hat die Schule aber ein düsteres Geheimnis: Vor 80 Jahren wurden die Frau und die Tochter des Gründers entführt und trotz der vielen Lösegeldzahlungen wurden nur die Leiche der Frau und die einer Schülerin, die zufällig hineingezogen wurde gefunden. Die Leiche oder die lebende Tochter wurden nie gefunden und auch der Fall nie wirklich aufgeklärt. Klar, dass Stevie Expertin für dieses Verbrechen ist und alles daran setzen will, es zu aufzuklären. Doch dann kommt alles ganz anders: Als ein Mitschüler stirbt und die Polizei von einem Unfall ausgeht, ist nur Stevie klar, dass es sich um Mord handelt und sie hat nun ihren ganz eigenen Fall zu lösen.

Das Jugendbuch ist spannend geschrieben, die Figuren sind alle etwas exzentrisch, aber jeder auf seine Art und man kann sich gut in die einzelnen Persönlichkeiten hineinversetzen. Die Erzählabschnitte in der modernen Zeit, rund um Stevie und ihre Freunde wechseln sich ab, mit Erzählabschnitten und Verhörprotokollen rund um die Entführung und die Ermittlungen vor 80 Jahren. Wir als Leser haben das Gefühl, etwas mehr zu wissen, als Stevie, aber auch wir wissen nichts.

Achtung Spoiler:
Insgesamt fand ich die ganze Geschichte in sich stimmig und sehr spannend, aber am kommt keiner der beiden Fälle zu einem Abschluss, sondern das Buch endet sehr plötzlich, genau nach wilden Anschludigungen und dem Fund eines sehr wichtigen Hinweises. Zack - aus. Und dann: Fortsetzung folgt...
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Das Jugendbuch hätte so, wie es geschrieben ist, eigentlich fünf Sterne verdient, aber ein offenes Ende ist in meinen Augen für einen Krimi ein absolutes No-go und ein unnötig reißerischer Cliffhanger. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Deswegen gibt es von mir leider nur vier Sterne.