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Veröffentlicht am 01.12.2019

Leider ein schwacher Auftakt

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Das Cover sieht sehr schön aus und machte mich neugierig auf die Geschichte. Ich liebe die Bücher von Piper Rayne, auch wenn mich nicht alle hundertprozentig überzeugen können. Flirting with Fire ist der ...

Das Cover sieht sehr schön aus und machte mich neugierig auf die Geschichte. Ich liebe die Bücher von Piper Rayne, auch wenn mich nicht alle hundertprozentig überzeugen können. Flirting with Fire ist der Auftakt der neuen Reihe und wie bereits bei The One Best Man, war mir der erste Teil noch etwas zu schwach.

Der Einstieg klappte recht gut. Wir durften die Protagonistinnen bereits in The One Real Man kennenlernen. Es geht nahtlos bei der Versteigerung weiter und anfangs mochte ich die Protagonisten sehr gerne. Im Handlungsverlauf änderte sich das eigentlich nicht, nur leider blieben mir die Figuren rückblickend zu blass. Im Gegensatz zur Bartender-Reihe sind mir die Figuren nicht so richtig ans Herz gewachsen.

Der Handlungsverlauf war für einen Liebesroman typisch. Was mir auf jeden Fall gut gefallen hat war, dass die beiden sich nicht nur auf die körperliche Anziehung fokussiert haben. In der Vergangenheit war Maddie keine Abschlussballkönigin, sondern eher das graue Mauerblümchen. Mauro hat sie damals stark beeindruckt, aber leider dann auch ziemlich enttäuscht. Gerade am Ende zu hätte ich mir echt gewünscht, dass dieser Aspekt nochmal aufgegriffen worden wäre. Leider war dem nicht so.

Die Liebesbeziehung war nett zu verfolgen, auch wenn Mauro oft widersprüchlich war. Einerseits wünscht er sich eine Partnerin, die nicht auf den Mund gefallen ist, andererseits gefällt ihm die Sturheit von Maddie nicht. Mauro war für mich irgendwie langweilig. Meine Lieblingsszenen waren auf jeden Fall die Konversationen mit seinen Brüdern. Aus diesem Grund freue ich mich wahnsinnig auf die beiden anderen Bücher. Seine Brüder wirkten einfach interessanter. Auch Maddie waren stellenweise einfach zu sehr das schüchterne unsichere Mädchen. Letztlich plätscherte die Geschichte vor sich hin und war gefüllt mit jede Menge Klischees. Da bin ich wirklich besseres vom Autorenduo gewohnt.


Fazit: Der Auftakt dieser Reihe konnte mich nicht ganz von sich überzeugen. Mir fehlte die Leichtigkeit und Romantik, die ich normalerweise von Piper Rayne gewohnt bin. „Flirting with Fire“ ist kein schlechtes Buch, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Mauro und Maddie waren mir als Protagonisten zu flach. Ihrer Beziehung fehlte der nötige Pepp um mein Interesse zu wecken. Letztlich ist es eine nette Geschichte für zwischendurch. Von Piper Rayne gibt es aber auf jeden Fall bessere Werke.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Tolles Setting, aber leider etwas zäh

Show me the Stars
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Das Cover finde ich recht schön und der Verlag hat das Buch sehr toll gestaltet. Auch innen sieht es absolut klasse aus.

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Ich hab mich sofort in das Setting verliebt ...

Das Cover finde ich recht schön und der Verlag hat das Buch sehr toll gestaltet. Auch innen sieht es absolut klasse aus.

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Ich hab mich sofort in das Setting verliebt und man konnte von Anfang an sagen, dass es sich hierbei im ein Wohlfühlbuch handelt. Die Atmosphäre war super angenehmen und die Figuren waren mir anfangs auch sympathisch.

Der Handlungsverlauf war ok, aber leider ging es mir mal wieder viel zu schleppend voran. Es dauert gefühlt eine Ewigkeit bis wirklich etwas passiert ist und vor allem ging mir Livs Schwärmereien für Kjer irgendwann einfach nur noch auf die Nerven. Mir persönlich war dieser Aspekt einfach zu oberflächlich und man hätte es nicht so extrem darstellen müssen. Generell wirkte Liv viel zu naiv und jung. Ich hatte stellenweise große Probleme mit ihr, weshalb ich das Buch auch öfters weglegen musste. Leider war das „Problem“ sehr vorhersehbar und rückblickend blieben mir die Figuren dann doch zu oberflächlich. Einerseits wurden viele Stellen im Buch viel zu lang gezogen, andererseits gab es dann auch viele sprunghafte Szenen, bei denen ich mich gefragt habe, ob ich etwas verpasst habe. Die Figuren hätte man auf jeden Fall mehr ausgestalten können.

Der Schreibstil von Kira Mohn ist auf jeden Fall flüssig und sehr angenehm. Die Geschichte ist zum Träumen und überzeugt vor allem auch durch das tolle Setting. Ich hätte mir aber auch den männlichen Part als Erzähler gewünscht, vor allem weil ich manchmal Probleme mit Kjer hatte. Hier wäre der abwechselnde Erzählstil besser gewesen, damit man von beiden Figuren die Gefühle und Gedanken besser versteht.

Das Ende kam mir dann auch etwas zu plötzlich. Es wurde zwar durch den Epilog etwas besser, aber so ganz überzeugt bin ich leider trotzdem nicht. Hier hat für mich mal wieder die Balance nicht gepasst. Irgendwie haben mir die Erklärungen gefehlt. Das Ende war einfach viel zu schnell.

Fazit: „Show me the stars“ lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich liebe das Setting und die Atmosphäre des Buches. Leider war die Handlung aber langatmig, vorhersehbar und die Figuren oberflächlich. Es war eine nette Geschichte für zwischendurch (ein Wohlfühlbuch) aber leider kein Highlight. Ich vergebe deshalb 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.06.2019

Tolle Figuren, aber mir zu langatmig

Falling Fast
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Das Cover ist wirklich sehr schön und in Echt schimmert die goldene Farbe herrlich. Für mich hat der LYX Verlag mal wieder ein traumhaft schönes Design gefunden.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel ...

Das Cover ist wirklich sehr schön und in Echt schimmert die goldene Farbe herrlich. Für mich hat der LYX Verlag mal wieder ein traumhaft schönes Design gefunden.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Wir lernen die Protagonistin Hailee kennen, die wegen des Geburtstages von ihrem Online-Freund nach Fairwood reist. Jesper ist allerdings vor wenigen Wochen verstorben und bei dem Road Trip handelt es sich eher um ein Abenteuer, bei der Hailee lernen soll mutiger zu sein. Die erste Herausforderung stellt sich auch sehr schnell. Sie muss nicht nur das Manuskript ihres Freundes finden, sondern lernt auch den charmanten Chase kennen, an den sie auf keinen Fall ihr Herz verschenken sollte….

Das Setting in Fairwood war einfach nur zauberhaft. Man konnte den Kleinstadt-Charme auf jeden Fall fühlen und ich habe mich an diesem schönen Örtchen sehr wohl gefühlt.

Hailee und Chase sind beide sympathische Figuren, die man früher oder später einfach ins Herz schließen muss. Gerade Chase war für mich ein unglaublich toller Mensch, der versucht aus seinen Fehlern zu lernen. Hailee war ebenfalls eine gute Protagonistin, deren Versuch mutig zu sein immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Anfangs hatte ich aber auch große Probleme mit ihrem Verhalten, da es sehr widersprüchlich war. Einerseits wird sie als extrem schüchtern und zurückhaltend beschrieben, andererseits benötigt es nie viel Überredungskünste um sie zum Handeln zu bringen. Auf mich wirkte Hailee eigentlich überhaupt nicht ängstlich, sondern stets mutig und abenteuerlustig. Hinsichtlich des Endes, wirkt ihr Verhalten noch seltsamer und widersprüchlicher. Eigentlich muss ich gestehen, dass ich sie zum Teil nicht greifen kann und sie mir – im Gegensatz zu Chase – auch nicht so ans Herz gewachsen ist. Ihre Charakterisierung blieb auf der Strecke, damit man ihr Geheimnis so lange wie möglich offen halten konnte. Im Nachhinein ist ihr Verhalten dadurch aber auch sehr fragwürdig.

Der Handlungsverlauf war an sich gut gewählt und die Liebesbeziehung wurde mit schönen Szenen versehen. Wenn man allerdings den Zeithorizont betrachtet, wirken die Gefühle etwas überzogen und letztlich haben die Figuren sich auch nicht komplett kennengelernt. So viele Themen wurden nie angesprochen und leider wirkten die Gefühle etwas forciert. Obwohl die Geschichte extrem in die Länge gezogen ist, ging es bei der Beziehung dann doch etwas schnell. Einige süße Szenen waren aber wirklich dabei, die mich begeistern konnten.

Mein größter Kritikpunkt ist wirklich wie schleppend alles voran ging. Zum Teil zog sich die Geschichte wie Kaugummi und eigentlich war ich nur am Ende wirklich von der Handlung gefesselt. Wie so oft wurde alles bis zum Äußersten gestreckt um noch einen weiteren Band zu füllen. Mir persönlich hätte hier ein Einzelband besser gefallen, weil ich stellenweise echt keine Lust zum weiterlesen hatte, da nichts aufregendes passiert ist. Die Geheimnisse wurden erst am Ende aufgelöst, wodurch das Buch stellenweise sehr langatmig auf mich wirkte. Klar sollte die Spannung erhalten bleiben, aber einerseits macht man eine riesige Sache aus den großen Geheimnissen, andererseits wird die Auflösung dann mal kurz auf den Tisch geworfen. Viele Fragen erhielten auch gar keine Antwort, sondern man muss auf den nächsten Teil warten. Mir würde es besser gefallen, wenn Autoren einfach mal am Anfang die Geheimnisse lüften und man nicht ewig lang im Dunkeln tappt und dann innerhalb weniger Seiten abgespeist wird.

Das Ende war – wie zu erwarten – sehr kurz und im Moment hätte ich keine Lust weiterzulesen. Klar hätte ich gerne Antworten auf die vielen Fragen, aber eigentlich reizt mich Flying High gerade überhaupt nicht, vor allem da es sehr fragwürdig ist wie alles authentisch gelöst werden soll. Ich hoffe Bianca greift auf keine „Liebe heilt alles“-Variante zurück.

Ein großes Lob möchte ich noch bezüglich der Triggerwarnung aussprechen. Ich finde der LYX Verlag hat es perfekt gelöst und am Anfang einen Hinweis für die Warnung eingebaut. Wer sie benötigt, der kann sie lesen und sich leicht spoilern. Diejenigen, die nicht darauf angewiesen sind, konnten einfach normal die Geschichte lesen ohne zufällig am Anfang gleich gespoilert zu werden, weil man beispielsweise die Widmung, Songliste etc. liest.

Fazit: Falling Fast hätte ein absolutes Highlight werden können, wenn es ein Einzelband gewesen wäre. Da aber noch ein zweiter Teil gefüllt werden muss, zog sich hierbei die Geschichte wie Kaugummi, so dass überhaupt keine Spannung aufgebaut wurde. Mir persönlich war es einfach zu langatmig, auch wenn ich die Figuren und das Setting liebe. Aus diesem Grund vergebe ich auch nur 3 von 5 Sternen, da es mich einfach nicht mitreißen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 18.05.2019

Ich konnte keine Verbindung zu den Figuren aufbauen

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Mein erstes Brittainy C. Cherry Buch und ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut. Die Autorin wird ja in den Himmel hoch gelobt und dementsprechend waren auch meine Erwartung hoch.

Das Cover ist ...

Mein erstes Brittainy C. Cherry Buch und ich habe mich sehr auf die Geschichte gefreut. Die Autorin wird ja in den Himmel hoch gelobt und dementsprechend waren auch meine Erwartung hoch.

Das Cover ist mal wieder traumhaft schön. Die Farben sehen toll zusammen aus. Im Hinblick, dass die neuen Werke vom Verlag alle in Pastelltönen gehalten sind und dadurch die Cover sich sehr ähnlich sehen, bin ich etwas gesättigt vom Design. Auch finde ich, dass das Cover und der Titel überhaupt nicht zur Geschichte passen. Eigentlich hätte ein Notenblatt oder irgendetwas in Bezug auf Musik viel besser gepasst.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Man kommt zügig in die Handlung und es dauerte nicht lang bis bei mir die ersten Tränen flossen. Elliott hat es in der Schule nicht leicht, er wird andauernd gepiesackt und hat keine Freunde. Jasmin dagegen ist praktisch ein Superstar. Sie ist beliebt, aber im inneren sieht es ganz anders aus. Die Autorin setzt hier wirklich starke Kontraste, die verdeutlichen sollen wie unterschiedlich die beiden Figuren sind. Jasmin liebt ihre Schulzeit, weil sie dadurch von ihrer Mutter wegkommt und Elliott hasst die Zeit, da er nur drangsaliert wird. Gemeinsam finden sie ein bisschen Glück in Form von Musik. Leider hält das Glück der beiden nicht an und es passieren einige furchtbare Dinge. Danach folgt ein 5-jähriger Zeitsprung….

Die erste Hälfte der Geschichte konnte mich emotional aufwühlen und berühren. Mir ist Elliott sehr ans Herz gewachsen und auch Jasmin war mir größtenteils sympathisch bzw. konnte ich ihr Verhalten nachvollziehen. Nach dem Zeitsprung ging mein Interesse an den Figuren immer mehr verloren. Leider konnte mich die Geschichte nicht mehr fesseln und ich wurde dem allgegenwärtigen Musikthema überdrüssig.

Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Geschichte zwar sehr emotional und tiefgründig daherkommt, letztlich blieben mir die Figuren aber auch zu oberflächlich, vor allem Jasmin. Sie wirkte hölzern und ich hätte mir mehr Einblicke in ihre Gefühle gewünscht, vor allem im ersten Teil. Sie macht wirklich alles um Elliott zu beschützen, was mich auch schockiert hat, und leider bleibt dem Leser ein Einblick in ihre Gedanken und Gefühle verwehrt. Auch die Musik war mir viel zu viel. Natürlich stellt sie die Brücke zwischen den Figuren dar und anfangs hat es mir auch noch gefallen. Irgendwann konnte ich es dann einfach nicht mehr hören. Auf praktisch jeder Seite wird über Musik, in welcher Form auch immer, gesprochen. Eigentlich scheint es auch so, als ob die Figuren ansonsten nichts gemeinsam hätten. Ich habe wirklich nichts gegen Musik und fand das Setting auch richtig toll. Aber für meinen Geschmack war es einfach zu sehr im Vordergrund und ich hätte mir gewünscht, dass es auch mal um etwas anderes geht bzw. das Musik nicht die Lösung für alles ist.

Der Handlungsverlauf hatte seine Längen und stellenweise wollte ich nicht mehr weiterlesen. Die Autorin wird so in den Himmel gelobt, wodurch ich wohl mal wieder viel zu hohe Erwartungen hatte. Die Veränderung von Elliott war passend, aber letztlich sollte wohl nur ein heißer Kerl geschaffen werden. Gerade in der zweiten Hälfte konnte ich die Figuren überhaupt nicht mehr greifen. Auch die Nebenfiguren wirkten sehr flach. Der erste Teil war großartig, wodurch die zweite Hälfte sich leider für mich zum Flop entwickelte.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Elliott und Jasmin. Während ich mit der Darstellung von Elliott sehr zufrieden war, wurde ich nicht so richtig warm mit Jasmin. Als eigenständige Person wirkte ihre Darstellung sehr flach. Ich konnte ihre Figur nicht so richtig greifen und eine wirkliche Entwicklung blieb bei ihr auch aus. Natürlich hatte sie kein leichtes Leben, aber im Gegensatz zu Elliott wirkte ihr Charakter zu unausgereift und blass.


Fazit: Eine berührende Geschichte mit vielen Emotionen und Schicksalsschlägen. Die Autorin weiß auf jeden Fall eine gefühlvolle Geschichte zu schreiben. Ich persönlich war aber nicht gefesselt, konnte mit der Überladung von Musikreferenzen nichts anfangen und die Hauptfigur Jasmin bliebt für meinen Geschmack auch zu unausgereift. Eine gute Geschichte, die vor allem für Fans der Autorin ein Muss ist, ich persönlich wurde leider nur mittelmäßig unterhalten.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Viel Potenzial, aber zu langatmig

Gold und Schatten
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Ich hatte noch nicht mal den Klappentext gelesen, da war mir schon klar ich will dieses Buch lesen. Das Cover sieht einfach nur traumhaft schön aus. Ich liebe die Zusammenstellung von weis und schwarz. ...

Ich hatte noch nicht mal den Klappentext gelesen, da war mir schon klar ich will dieses Buch lesen. Das Cover sieht einfach nur traumhaft schön aus. Ich liebe die Zusammenstellung von weis und schwarz. Für mich ist das Cover ein Volltreffer und sieht einfach wunderschön im Regal aus.

Der Einstieg in die Geschichte lies mich anfangs etwas kalt. Mir gefiel das Setting in Frankreich sofort und am liebsten hätte ich die Katakomben mit Livia zusammenbesucht. Dennoch war ich nach 2 Kapitel nicht wirklich gefesselt, was eigentlich schon ein schlechtes Zeichen ist.

Livia ist eine durchaus interessante Figur, die auch mehrere Facetten zu bieten hat. Zu Beginn war sie mir aber nicht sehr sympathisch. Ich konnte nur die Augen verdrehen, als sie zum stotternden und verunsicherten Mädchen beim Gespräch mit dem gut aussehenden Romanhelden Maél wurde. Es war einfach ein sehr typischer Einstieg in einen Jugendroman, der mir mittlerweile keine Begeisterung mehr entlocken kann. Ihre Schwärmerei im Buch ging mir einfach auf die Nerven. Auch ihre Gabe (ich will an dieser Stelle nichts verraten) wirkte schwach, weil sie kaum thematisiert wurde. Ich kann nicht ganz verstehen, warum Livia sich nicht näher damit beschäftigt hat. Und auf das das vermeintliche Liebesdreieck hätte ich auch verzichten können.

Die Geschichte nimmt ihren Lauf und ich habe die ganze Zeit auf den göttlichen Flair gewartet. Leider vergebens…was als „spannenden Dilogie rund um die griechische Götterwelt mitten in Paris“ betitelt wird, war eigentlich nur ein Hintergrundgefühl. Ich habe mir darunter einfach eine vollkommen andere Geschichte vorgestellt, als ich letztlich gelesen habe. Zwar kam die Mythologie immer wieder zum Einsatz, aber für mich reichte es noch nicht aus. Vielleicht wird aber der zweite Teil hierbei nochmal besser.

Maél als Protagonist empfand ich sehr blass und oberflächlich. Seine „böse Seite“ wirkte irgendwie unecht. Ich hätte mir einen krasseren „Bad Boy“ gewünscht. Zwar halte ich beide Protagonisten für interessant mit viel Potenzial, aber irgendwie fehlte mir etwas um sie wirklich fesselnd zu finden. Zudem gab es viele Nebencharaktere, die auch schnell wieder im Schatten versenden sind. Ich weiß nicht, ob sie im nächsten Teil nochmal eine Rolle spielen werden, aber momentan bin ich einfach nur enttäuscht, wie schnell sie wieder verschwunden sind.

Der Handlungsverlauf hatte einige Höhen und Tiefen. Gerade in der Mitte war es mir zu langatmig und größtenteils plätscherte die Story nur vor sich hin. Die Autorin konnte mich am Ende dann wieder mehr begeistern. Endlich war es mal spannend, aber dann war die Geschichte auch schon wieder vorbei. Der Cliffhanger ist in Ordnung, viele Fragen blieben offen und der nächste Teil wird bestimmt interessant. Grundsätzlich sind mir aber zu viele Fragen offen geblieben, hierdurch wirkt das Buch unvollständig bzw. unausgeglichen. Klar soll noch Spannung für den nächsten Teil bleiben, aber im Gesamtbild wirkte dieses Buch dann noch langatmiger.

Der Schreibstil ist flüssig, ich muss aber ehrlicherweise sagen, dass ich bessere Stile kenne. Das Buch ist angenehm zu lesen und man kommt auch zügig durch die Geschichte, aber so wirklich gefesselt war ich zu keinem Zeitpunkt. Die Idee hatte enorm viel Potenzial, aber die Umsetzung schwächelt ohne Ende. Es ist schwer zu erklären, aber meine Erwartungen waren ganz anders und der Funke ist nicht übergesprungen, was mir sehr leid tut, da die Gestaltung des Buches unsagbar schön ist und das eigentliche Thema richtig toll ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Kapitellänge. Ich lese normalerweise immer das Kapitel zu Ende bevor ich das Buch aus der Hand lege, aber hier war das teilweise echt unmöglich, weil die Kapitel ellenlang sind. Dadurch wirkte die Geschichte natürlich noch langatmiger. Die Autorin hat sich bei der Kapitellänge wirklich keinen Gefallen getan.

Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber das Buch hatte auch tolle Momente. Gerade die Entwicklung der Freundschaften gefiel mir sehr gut. Das Setting war auch großartig und Livia hat für einige Schmunzler gesorgt.

Fazit: Mir fällt es sehr schwer für dieses Buch Punkte zu vergeben. Das Buch stand ewig auf meiner Wunschliste und ich freue mich sehr es im Regal stehen zu haben. Meine Erwartungen wurden aber leider nicht erfüllt. Besonders Maél war mir zu langweilig, weil ich mehr Dunkelheit und weniger Teenie-Schwärmerei erwartet habe. Zudem hatte das Buch einige Längen. Trotzdem gab es auch viele Stellen, die mir Freude bereitet haben. Insgesamt denke ich es wird viele Leser geben, denen das Buch sehr gut gefallen wird. Ich bin wohl langsam aus dem Jugendbuch Genre herausgewachsen, weil mich die Lovestory nicht wirklich berühren konnte. Von mir gibts trotzdem 3 von 5 Sternen.