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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2019

Der absolute Hammer

Die Arena: Grausame Spiele
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Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, ...

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich die Befürchtung, dass das Buch eine Art "Tribute von Panem"-Kopie sein wird.
Ich, als Person, die Panel nicht ausstehen kann und den Hype nicht versteht, habe mich dennoch dazu gebracht, die Leseprobe anzuklicken und die ersten Seiten des Buches zu lesen.
Am Ende der Probe war mir klar: Das Buch muss ich lesen.

Der Schreibstil ist sehr locker, leicht und angenehm. Die Autorin schafft es, alles schön zu beschreiben und schreckt selbst nicht davor zurück, die Grausamkeiten, die sich im Zirkus abspielen, detailgetreu wiederzugeben. Kopfkino pur.
Beim Lesen habe ich gar nicht mitbekommen, wie die Seiten verstrichen sind.
Durch kurze Kapitel, die aus zwei verschiedenen Sichten geschrieben sind, hat die Geschichte ein schnelles Tempo und zieht sich an keiner einzigen Stelle in die Länge.

Die Figuren in dem Buch sind extrem gut durchdacht, haben ihre Eigenschaften und das Wichtigste: Man kann sie voneinander trennen.
Die Protagonisten sind authentisch und haben ihre Ziele, die durchaus nachvollziehbar und verständlich sind.
Besonders gefallen hat mir, wie Ben sich regelrecht gegen alles, was er bisher kannte, stellt und anfängt, selbst Entscheidungen zu treffen.
Hinzu kommt der starke Charakter von Hoshiko. Sie muss viel erleiden, bleibt aber stark und lässt es über sich ergehen. Und vor allem gibt sie nicht auf.
Man kann nicht anders, als mit den beiden mitzufiebern.

Mein einziger Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte.
Ben und Hoshiko kennen sich gerade drei Tage und verhalten sich, als hätten sie ihr ganzes Leben miteinander verbracht.
Diese Stellen konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, weil es mir viel zu schnell ging und die Liebesgeschichte sich nicht wirklich entwickelt hat, sondern von einem Schlag auf den anderen einfach da war.
Dennoch konnte ich darüber hinwegsehen, weil das Buch genug andere Fixpunkte bietet, auf die man achten und sie in den Vordergrund schieben kann.

Und zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt. Das Buch hier hat überhaupt nichts mit Panem zu tun.
Klar, man kann ein, zwei Vergleiche ziehen (z.B. Zirkus und die Hungerspiele, die beide zur Belustigung der "reichen" Leute ins Leben gerufen wurden), aber das ist nicht nötig.
Ich habe beim Lesen zu keinem einzigen Zeitpunkt an Panem gedacht. Wäre es so, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen, statt es in einem Rutsch zu lesen.

Fazit:
Insgesamt kann ich ganz klar sagen, dass ich begeistert von dem Buch bin.
Kurzzeitig habe ich geschwankt, ob ich dem Buch 4 Sterne geben soll, habe mich aber gerne dagegen entschieden, weil es nicht fair wäre, dem Buch einen ganzen Stern, wegen einem einzigen Kritikpunkt abzuziehen.
Bevor man das Buch liest, sollte man allerdings im Hinterkopf behalten, dass einige Stellen nichts für schwache Nerven sind.
Von mir gibt es jedenfalls eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Was wäre wenn?

Drei Leben mit dir
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass ...

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die dreißigjährige Rebecca, die die Gabe besitzt, an einen Punkt ihres Lebens zurückzuspringen und sich anders zu entscheiden.

Genau diese Thematik sorgt dafür, dass man als Leser ordentlich ins Grübeln gerät. Man stellt sich selbst die Frage, was wäre, hätte man sich zu einem Zeitpunkt anders entschieden, wäre links statt rechts abgebogen.

Das Buch selbst ist in zwei Teile unterteilt.
Der erste erzählt von Rebeccas Leben mit Jonas. Der andere, deutlich längere, befasst sich mit der Beziehung zu Marc.
Zwischen den Abschnitten befinden sich Einschübe, die über Rebeccas Entscheidung, zurückzuspringen, aufklären.

Die Autorin hat einen unfassbar emotionalen, flüssigen Schreibstil. Man kann problemlos in die Geschichte eintauchen, alles nachvollziehen und die Gefühle der Figuren tatsächlich verstehen. Dabei wirkt alles unheimlich real und greifbar.

Jede Figur ist einzigartig, authentisch und hat eigene Besonderheiten. Man spürt Rebeccas Unsicherheit, ihre Entscheidungsschwierigkeiten.
Tatsächlich habe ich mich eher gefühlt, als ob mir eine Freundin etwas aus ihrem Leben erzählen würde, statt eine fiktive Person auf ihrer Reise zu begleiten.
Im Gegensatz dazu steht Marc, der immer überlegt handelt und gar keinen Platz für Abenteuer und Spontanitäten hat. Somit hebt er sich von der Dreiergruppe ab.
Ehrlich gesagt war er mir alles andere als sympathisch. Oft kam es vor, dass ich mit den Augen gerollt habe, weil mich seine Aktionen einfach genervt haben.

Fazit:
Insgesamt ist das Buch sehr gelungen.
Es zeigt, dass man manche Dinge nicht ändern kann, obwohl man es gerne würde. Im Endeffekt kommt alles genau so wie es sein muss.

Veröffentlicht am 12.09.2019

Achtung Suchtgefahr!

Sinful Prince
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Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt ...

Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt elegant, aber gleichzeitig hat es eine spielerische Bewegung in sich.

Durch den mehr als flüssigen Schreibstil bin ich durch die Seiten geflogen und konnte mich kaum losreisen.
Ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt.
Die Autorin schafft es auf unglaubliche Weise, die Neugier des Lesers anzukurbeln.
Es kommen einige Fragen auf. Fragen, bei denen man hofft, dass sie aufgelöst werden, um dann zähneknirschend das Buch zuzuklappen und sich darüber zu ärgern, dass die anderen Bände noch nicht erschienen sind, weil man keine Antworten, sondern nur kleine Andeutungen, erhalten hat.

Zu der eigentlichen Handlung gibt es nicht viel zu sagen.
Es geht um Temperance, die man liebevoll als "untervögelt" bezeichnen könnte.
Durch einen (vermutlich inszenierten) Vorfall gerät sie in einen geheimen Sexclub, in dem sie ihre Wünsche verwirklichen kann.
Und da bekommt man als Leser das erste Fragezeichen auf dem Silbertablett präsentiert:
Den Mann, auf den die liebe Temperance trifft.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto größer wird das Verlangen, mehr über ihn zu erfahren., um dann zu merken, dass man genauso im Dunkeln gelassen wird, wie die Protagonistin.
Das große Stichwort dabei: Nichts ist wie es scheint.
Außer der Cliffhanger am Ende...Der ist tatsächlich echt...

Zu den Nebencharakteren kann ich sagen, dass jeder individuell gestaltet wurde. Jeder von ihnen hat einen Wiedererkennungswert.
Die Dialoge, die dabei entstehen, können dann doch mal für ein belustigtes Schmunzeln sorgen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Buch viel zu schnell vorbei war.


Fazit:
Das Buch ist ein absolutes Must-Read für alle "Sinful Empire"-Fans.
Da es sich allerdings um keine Fortsetzung handelt, kann man das Buch auch unabhängig lesen.
Jedoch sollte man damit rechnen, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann.
Absolute Suchtgefahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 14.08.2019

Geniale Dystopie

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Obwohl die Idee hinter dem Buch nicht ganz neu ist, wird deutlich, dass die stark diskutierte Thematik der Technik, eine gewisse Gesellschaftskritik mitbringt. Genau das und die Tatsache, dass die Geschichte ...

Obwohl die Idee hinter dem Buch nicht ganz neu ist, wird deutlich, dass die stark diskutierte Thematik der Technik, eine gewisse Gesellschaftskritik mitbringt. Genau das und die Tatsache, dass die Geschichte um die einhundert Jahre in der Zukunft spielt, regt zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der Autorin ist unfassbar angenehm zum Lesen. Die Geschehnisse wirken keinesfalls gestellt, alles ist nachvollziehbar und sehr gut beschrieben, wodurch man sich die dystopische Welt, in der die Protagonistin lebt, wunderbar bildlich vorstellen kann.
Die Autorin schafft es, bereits am Anfang Spannung zu erzeugen und diese über das ganze Buch zu halten. Hinzu kommt eine Prise Humor, welche die teils dramatischen Geschehnisse auflockert.

Ophelia als Protagonistin war mir bereits auf den ersten Seiten sympathisch.
Sie hat ein klares Ziel vor Augen und weiß, dass sie kämpfen muss, um es zu erreichen. Jedenfalls am Anfang.
Sie ist eine schlagfertige, interessante Persönlichkeit, die nach einem schweren Schicksalsschlag lernen muss, mit neuen Gefühlen umzugehen. Dabei kann man ihren Gedanken und den beschriebenen Gefühlen wunderbar folgen, auch wenn schnell deutlich wird, dass sie bei Herzensangelegenheiten schnell ihre Umgebung ausblendet und all ihre Sinne auf das Schützen der Menschen, die sie liebt, ausrichtet.
Dabei fällt auf, dass sie keinesfalls perfekt ist, was sie nur noch sympathischer und realer macht.
Im Laufe der Geschichte kann man ihre Entwicklung mitverfolgen, die schrittweise vorangeht und genauestens durchdacht wurde.

Ein weiterer positiver Aspekt sind die Nebencharaktere.
Jeder von ihnen hat eine eigene Persönlichkeit mit Wiedererkennungswert und wirkt überhaupt nicht oberflächlich oder konstruiert.
Über einige kann man nur den Kopf schütteln, während man andere sofort ins Herz schließt.
Lucien ist ein Fall für sich. Und vollkommen egal, wie lange ich über ihn nachdenke, ich komme auf kein Ergebnis, welches mich glücklich stimmt.

Mit den Geschehnissen rund um den Bruder des Königs, gesellt sich eine kleine Liebesgeschichte zu der aufregenden Handlung.
Sehr gut gelungen ist hierbei, dass die Liebesgeschichte nicht in den Fokus rückt und man Ophelias Ziele nach wie vor vor Augen hat. Auch wenn diese durch diverse Gefühle getrübt werden.

Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch einfach genial ist.
An ein, zwei Stellen konnte ich die Handlung vorausahnen, dies hat mich allerdings gar nicht gestört, da mich das Buch komplett verwirrt zurückgelassen hat.
Je weiter ich gelesen habe, desto weniger wusste ich, wem ich glauben konnte.
Bis das Buch schließlich mit einem Cliffhanger der feinsten Sorte endete und mich vollkommen ratlos zurückließ.
Das Buch ist definitiv wert, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 25.07.2019

Toller Auftakt

Wind in deinen Segeln
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Bereits am Anfang wird dem Leser vor Augen geführt, wie viel Pech man eigentlich haben kann. Nichts desto trotz wird man durch die unglücklichen Zufälle näher an die Protagonistin, Emerald, herangeführt, ...

Bereits am Anfang wird dem Leser vor Augen geführt, wie viel Pech man eigentlich haben kann. Nichts desto trotz wird man durch die unglücklichen Zufälle näher an die Protagonistin, Emerald, herangeführt, wodurch ihre schlagfertige Art deutlich heraussticht.
Mit Gabriel bekommt Em einen würdigen „Gegenspieler“ an die Seite gestellt, mit dem sie Anfangs zu kämpfen hat. Einige der Unterhaltungen, Entscheidungen und Handlungen erschienen mir zu Beginn nicht ganz logisch, was sich aber direkt geändert hat, als mehr Informationen dazu kamen. Irgendwann machte es „klick“ und dann ergab alles einen Sinn.
Die Geschichte an sich wirkt erstmal wie ein typischer Liebesroman, der sich kaum von anderen abhebt.
Aber Fehlanzeige.
Die Geschichte hat etwas Besonderes an sich, was ich kaum in Worte fassen kann.
Zwar gibt es Längen in dem Buch, doch sie haben mich keinesfalls gestört, da dadurch deutlich wurde, dass die Protagonisten nunmal ihre Zeit brauchen.
Die Haupt- sowie Nebencharktere wurden unheimlich gut durchdacht und ausgearbeitet, was man allein dadurch merkt, dass jeder von ihnen eine eigene Geachichte hat. Ein gutes Beispiel wäre Hank.
Jede der Personen wirkt glaubwürdig und authentisch.
Zum Ende hin wird die Handlung noch einmal gewendet und man erfährt so viel über die Figuren, dass man recht gut mitfühlen kann. Dafür sorgt auch der lockere, gefühlvolle und mehr als angenehme Schreibstil der Autorin. Jede einzelne Seite liest sich flüssig. Auch die Sichtwechsel stören nicht.
Im Gegenteil.
Sie halten die Geschichte auf Trab und geben ihr etwas mehr Spannung.
Bis dann das Ende kommt.
Und der Cliffhanger.
Der geniale Clliffhanger, durch den ich erstmal sprachlos die Notiz „Ende Band 1“ angeschaut habe, um sicherzugehen, dass es tatsächlich einen zweiten Teil geben wird.

Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei dem Buch um eine Geschichte, die meine Erwartungen sogar übertroffen hat. Absolut empfehlenswert. Und ich kann ehrlich sagen, dass ich mich sehr auf Band zwei freue.