Profilbild von Jofemalu

Jofemalu

Lesejury Profi
offline

Jofemalu ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jofemalu über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Das kleine böse Buch

Das kleine Böse Buch (Das kleine Böse Buch, Bd. 1)
0

Und schon gibt es das erste Review eines Kinderbuches von mir, wobei das natürlich dem kleinen bösen Buch nicht gerecht wird und es sicherlich sauer auf mich sein wird, wenn ich es als kleines Kinderbuch ...

Und schon gibt es das erste Review eines Kinderbuches von mir, wobei das natürlich dem kleinen bösen Buch nicht gerecht wird und es sicherlich sauer auf mich sein wird, wenn ich es als kleines Kinderbuch bezeichne. Nun denn, da muss ich wohl durch und den Fluch des Buches ertragen, wie ein richtiger Mann.

Ihr seht schon, dieses Review ist ein wenig anders, denn das kleine böse Buch von Magnus Myst ist ein interaktiver Gruselspaß für mutige Kinder.

Das Buch spricht den Leser an. Das Buch spricht den Leser wortwörtlich an, es durchbricht die „vierte Wand“ und gibt dem Leser Aufgaben. So werden die ersten paar Seiten noch chronologisch gelesen, bis das Buch dich fragt, ob du mutig genug bist. Je nachdem, was du antwortest, musst du dann auf einer anderen Seite weiterlesen.

Im Buch ist neben dir als Leser noch ein früherer Leser gefangen, der dir auch Tipps gibt, die Rätsel zu lösen. Manchmal leitet dich die andere Figur aber absichtlich in finstere Kerker. Das Buch lockert diese Handlung noch mit Geschichten über freche Kinder und besonders artige Kinder auf.

Dieses Review kann dem Buch nicht gerecht werden, weil das kleine böse Buch wirklich schräg ist. Der jüngste Sohn von uns ist eigentlich kein begeisterter Leser. Myst’s böses Buch hat der 6-jährige so weggelesen und war begeistert. Und so ging es mir auch, ich war begeistert, aber verratet es dem kleinen bösen Buch nicht.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Das Biest in ihm

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
0

Dieses Buch habe ich, bei Instagram, glaub ich, das erste Mal gesehen. Ich war gleich Feuer und Flamme. War die Schöne und das Biest doch einer meiner Lieblingsfilme als Kind. Am nächsten Tag ging es zum ...

Dieses Buch habe ich, bei Instagram, glaub ich, das erste Mal gesehen. Ich war gleich Feuer und Flamme. War die Schöne und das Biest doch einer meiner Lieblingsfilme als Kind. Am nächsten Tag ging es zum Buchladen und „Das Biest in Ihm“ musste mit.

Das Cover ist auch richtig schön. Vorne das Biest und hinten der Prinz. Das sieht wirklich klasse aus. Nur der graue Buchrücken ist nicht ganz so toll und wirkt eher langweilig.

Die Geschichte vom Biest. Wie ist es überhaupt so weit gekommen? Warum ist es ein Biest? Was denkt und fühlt das Biest? Ich war total gefesselt, diese Entwicklung mitzubekommen und zu verstehen. So gibt es nun ein paar Neuheiten, die in dem Film in der Form nicht vorkommen. Der Fluch setzt nicht plötzlich ein, sondern es passiert nach und nach. Bei jeder bösen Tat verwandelt sich der Prinz ein wenig mehr in das furchterregende Biest bis zur abschließenden Verwandlung.

Nun kann ich mich in das Biest hineinversetzen und kenne ganz andere Aspekte der Geschichte, über die ich mir vorher nicht einmal Gedanken gemacht habe. Aber es passte alles.

Interessant ist, dass immer mal wieder auf andere Figuren aus Disneyfilme hingewiesen wird. Das könnte wenn die anderen Bücher rauskommen richtig interessant werden. Es ist ja schließlich ein riesige Disney-Universum.

Für dieses Buch gibt es eine klare Leseempfehlung. Der Schreibstil war super zu lesen und die Story stimmig und immer wieder überraschend.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Die Schatzinsel

Die Schatzinsel
0

Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson muss man noch erklären? Es geht um den Schiffsjungen Jim Hawkins, der zufällig an die Schatzkarte vom legendären Captain Flint kommt und zusammen mit Squire Trelawney, ...

Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson muss man noch erklären? Es geht um den Schiffsjungen Jim Hawkins, der zufällig an die Schatzkarte vom legendären Captain Flint kommt und zusammen mit Squire Trelawney, Dr. Livesay und eben leider auch mit dem üblen Piraten John Silver den Schatz suchen und finden will. Diese Ein-Satz-Zusammenfassung wird dem Buch bei Weitem nicht gerecht, denn es handelt sich um einen spannenden „Bericht“ über eine Schatzsuche. Das Leben an Bord eines Segelschiffes wird geschildert, die Geheimnisse der Dschungel-Schatzinsel werden entschlüsselt und es gibt jede Menge Mord und Kampf.

Das Buch ist bei Erscheinen 1881 schon ein spannender Reiseroman gewesen. Damals kannte man die Welt der Meere ja ausschließlich aus Erzählungen und für mich ist dieses Buch die Definition des Piratenbuches. So romantisch und gleichzeitig brutal, wie die Piraten hier in diesem Buch geschildert werden, so sehe ich die Freibeuter der Meere. Ein Computerspiel wie Monkey Island wäre ohne die Schatzinsel gar nicht möglich gewesen und auch die Piraten aus Fluch der Karibik wurden maßgeblich von Stevensons Schilderungen über das Piratenleben beeinflusst.

Tatsächlich finde ich allerdings keine einzige Verfilmung des Stoffes wirklich gelungen und das, obwohl es meines Wissens mindestens 15 Verfilmungen davon gibt.

Wenn du also auf Abenteuerromantik, Piratenschiffe, Morde und eine blumige Schreibweise stehst, solltest Du dir die Schatzinsel auf jedenfall mal durchlesen.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Cinder & Ella

Cinder & Ella
0

Ich hatte immer wieder gehört, dass dieses Buch „so schöööön“ sei und man es wunderbar nebenbei lesen kann. Also dachte ich dies ist genau das richtige im Moment für mich.

Ich habe angefangen zu lesen ...

Ich hatte immer wieder gehört, dass dieses Buch „so schöööön“ sei und man es wunderbar nebenbei lesen kann. Also dachte ich dies ist genau das richtige im Moment für mich.

Ich habe angefangen zu lesen und konnte eigentlich kaum aufhören. Für die letzten Bücher habe ich eine Woche gebraucht. Für dieses nicht einmal 2 Tage. Ich konnte es wirklich kaum aus der Hand legen.

Die Geschichte hat mich einfach sofort gepackt. Klar irgendwie ein bekanntes Märchen auf modern gemacht, aber doch überraschend. Ein auf und ab der Gefühle. Ich musste einfach wissen wie es weitergeht und konnte kaum aufhören zu lesen.

Das Buch ist klasse geschrieben. Ich fand mich komplett in der Geschichte wieder. Gedanklich einfach eingetaucht. Ella ist einfach mega stark und das trotz allem was sie durchgemacht hat. Cinder entwickelt sich irgendwann dann doch weiter und setzt sich mal durch (am Anfang war ich da unsicher ob er das jemals schafft). Die Diskussionen der beiden habe mich oft zu lachen gebracht. Total knuffig. Da kann man nur sagen was sich liebt das neckt sich. Auch die Entwicklungen der anderen Personen fand ich klasse. Schade, dass das Buch nun zu Ende ist.

Klar eine Lovestory mit Happy-End aber manchmal muss das einfach sein.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Ready Player One

Ready Player One
0

Ich bin aufgrund des Filmtrailers auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Trailer sieht man jede Menge Figuren aus den 80er Jahren in einer virtuellen Welt gegeneinander ein Rennen fahren. Der Film ist ...

Ich bin aufgrund des Filmtrailers auf dieses Buch aufmerksam geworden. Im Trailer sieht man jede Menge Figuren aus den 80er Jahren in einer virtuellen Welt gegeneinander ein Rennen fahren. Der Film ist von Steven Spielberg, was für mich oft als Argument reicht. Gerade, wenn der Meister das allererste Mal seit Jahren wieder etwas im Science-Fiction-Bereich macht, werde ich aufmerksam. So kam ich auf die Idee, mir das Hörbuch für meine doch relativ langen Fahrten zwischen zuhause und der Arbeit zu besorgen.

Die Welt ist 2044, also in ca. 25 Jahren einfach nur noch ein überbevölkertes Drecksloch mit viel zu vielen Menschen und viel zu wenig Energieressourcen. Alles, was wir alle mal schön fanden, wurde durch Kriege und Ausbeutung zerstört und unser technologischer Fortschritt hat als Ergebnis, dass wir uns in eine VR-Welt einloggen, weil die echte Welt einfach zu beschissen geworden ist. Im Jahr 2044 ist es normal, sich seine Laserbrille aufzusetzen und in die global vernetzte Welt OASIS einzutauchen. In der Oasis können wir spielen, wir können jemand ganz anderes sein, wir können dort sogar arbeiten und zur Schule gehen. Die OASIS ist die Welt, die wir gerne hätten.

Der Gründer und Hauptentwickler der Softwarefirma hinter OASIS, James Halliday stirbt aufgrund eines Krebsleidens. Sein Vermögen, 240 Milliarden Dollar und eine Beteiligung an der Softwarefirma, soll derjenige bekommen, der ein sogenanntes Easter Egg im VR-Spiel OASIS findet. Das Egg findet man aber nicht nur durch Suchen, sondern man muss viele vertrackte Rätsel lösen und richtig gut in den Computerspielen der 80er Jahre sein (Pacman, Joust, Donkey Kong), um überhaupt den ersten Hinweis zu erhalten. 5 Jahre nach dem Tod von Halliday hat noch keiner das allererste Rätsel gelöst. Doch irgendwie kommt Wade Watts durch Recherche im Bereich Pen-and-Paper-Rollenspiel auf die erste Lösung und jeder weiß nun, dass das Easter Egg echt sein muss und jeder will das Geld. Unternehmen wollen die OASIS-Firma und schrecken auch vor Mord nicht zurück.

Das ist die Ausgangssituation: Wade ist ein Nerd, der im Grunde immer in der OASIS rumhängt, und dort auch die Schule besucht. Er ist ein Fan von Halliday und kennt alle 80er Jahre Remineszenzen und streitet sich mit seinen Kumpels auch darüber, ob die Ewoks als TV-Film nun großartig oder absoluter Schrott war. Er nutzt auch gerne Zitate aus Ghostbusters oder erwähnt nebenbei, dass er aus Spaß für den Atari 2600 ein kleines Spiel programmiert hat.

Für mich, der in den 80ern groß geworden ist, ist dieses Buch eine gigantische Liebeserklärung an diese Zeit. Ich lese/höre so viele Passagen, bei denen ich mir denke, dass ich das genau so in Highlander gehört habe oder die Figuren sprechen über L33t Sp3ak (Leetspeek) und das Fidonet. In Streits wird darüber sinniert, ob Richard Donner neben Lethal Weapon und „halloooo, Goonies?“ auch Scheissfilme gedreht hat. Das gilt auch für Steven Spielberg, bei dem sich die Protagonisten darüber auskotzen, dass Indiana Jones 4 gar nicht nötig gewesen wäre.

Purer Nerdporn also.

Dennoch versteckt sich hier nicht nur eine Ansammlung von Hipster-Zitaten. Die Geschichte von Wade ist spannend erzählt. Wie er die Rätsel löst, wie er mystischen halbtoten Zauberern gegenüber steht und wie das Medien-Konglomerat ihn erpresst und in der „wirklichen Welt“ jagt, bedroht und sogar den Tod vieler Menschen einfach so hin nimmt, lässt einen das Buch nicht weglegen. Die Figuren sind dabei wirklich liebevoll gezeichnet. Wade Watts heißt Wade Watts, weil sein Vater ein Comicbuch-Fan war, der Peter Parker verehrte. Gedisst wird in VR-Kellerräumen, bei denen man sich zum Wortgefecht trifft und über verschollene E.T.-Caddys unterhält.

Ich bin jedenfalls extrem begeistert.