Cover-Bild Northanger Abbey
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 14.10.2016
  • ISBN: 9783423145305
Jane Austen

Northanger Abbey

Roman
Sabine Roth (Übersetzer)

Ein finsteres Familiengeheimnis oder doch nur blühende Phantasie?

Catherine Morland liest gerne Schauerromane. Als ihr gebildeter Verehrer sie seiner Familie vorstellt, ist diese not amused. Die Aura des alten Landsitzes ›Northanger Abbey‹ beflügelt Catherines Phantasie so sehr, dass sie bald glaubt, einem Familiengeheimnis auf der Spur zu sein.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2021

Schaurig-schön

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Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr schreiben, denn dieser weitere Klassiker aus der Feder von Jane Austen ist ja hinlänglich bekannt. Auch wenn das Buch schon „einige Jährchen auf dem Buckel hat“, kann ...

Zum Inhalt muss ich wohl nichts mehr schreiben, denn dieser weitere Klassiker aus der Feder von Jane Austen ist ja hinlänglich bekannt. Auch wenn das Buch schon „einige Jährchen auf dem Buckel hat“, kann man die Geschichte immer wieder lesen, sie ist einfach zeitlos, so habe ich das Gefühl.
Mit viel Wortwitz, sarkastischen Bemerkungen und viel Liebe ist der Autorin erneut ein wundervoller und mitreißender Roman gelungen. Die einzelnen Figuren hat Jane Austen wieder einmal vortrefflich beschrieben und auch in Szene gesetzt. Hatte ich mich erst einmal eingelesen war ich absolut in die Zeit versetzt und mitten drin in dieser leicht schaurig-schönen Erzählung.
Ich kann das Buch jedem weiterempfehlen, der sich ein paar schöne Lesestunden mit einer romantischen Liebesgeschichte machen möchte.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Eine vermeintliche Romanheldin

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Catherine liest gerne Romane und deshalb stellt sie sich vor selbst eine Romanheldin zu sein. Als sie dann in ein schauriges Anwesen eingeladen wird, in dem auch noch ihr Traumprinz ist, glaubt sie, dass ...

Catherine liest gerne Romane und deshalb stellt sie sich vor selbst eine Romanheldin zu sein. Als sie dann in ein schauriges Anwesen eingeladen wird, in dem auch noch ihr Traumprinz ist, glaubt sie, dass ihr etwas Großes bevorsteht.

In so gut wie allen Romanen von Jane Austen werden die Personen und Geschehnisse mit einer humorvollen Ironie beschrieben. Aber in diesem Buch kommt es am meisten zur Geltung und ich fand es unglaublich interessant zu lesen wie die Autorin sich über gewisse Dinge lustig macht.
Und auch die Personen werden teilweise übertrieben dargestellt und leicht veralbert, was die Geschichte ziemlich lustig macht. Jedoch sollte man beachten, dass es der Humor aus dem 19.Jahrhundert ist und deswegen vielleicht nicht jeden Geschmack trifft.
Dennoch fängt das eigentliche Geschehen des Buches weit hinten an, was den ersten Teil etwas in die Länge zieht. Dafür ist das Ende aber zu schnell. Der zweite Teil war jedoch sehr spannend und ich habe genossen zu lesen wie die Protagonistin das Anwesen kennenlernt und sich langsam ihrer großen Liebe nährt.

Allgemein ist es ein sehr unterhaltsames Buch, was sowohl Gesellschaftskritik, als auch jede Menge Humor enthält und toll für Fans von Jane Austen und dem 19.Jahrhundert ist.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Nicht der beste Roman aus Jane Austens Feder, aber definitiv der humorvollste, voller Satire und wohl auch ihr persönlichster.

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Catherine Morland ist jung und tugendhaft, jedoch weder ausnehmend schön noch besonders elegant, und als Tochter eines Geistlichen keine sonderlich gute Partie. Ihre Leidenschaft gilt Büchern und deren ...

Catherine Morland ist jung und tugendhaft, jedoch weder ausnehmend schön noch besonders elegant, und als Tochter eines Geistlichen keine sonderlich gute Partie. Ihre Leidenschaft gilt Büchern und deren Figuren und entsprechend naiv verhält sie sich im realen Leben. Doch als sie sich in den gebildeten, wohlerzogenen Henry Tilney verliebt, lernt sie, auf ihre Gefühle zu hören.
Eine Einladung auf den Landsitz seiner Familie scheint wie die Erfüllung eines Traums. Doch die Aura des alten Anwesens Northanger Abbey beflügelt Catherines Phantasie: Sie glaubt, einem düsteren Familiengeheimnis auf der Spur zu sein…
(Klappentext)

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„Kein Mensch, der Catherine Morland in ihrer Kindheit gekannt hatte, wäre auf die Idee gekommen, sie könnte zur Romanheldin geboren sein.“ (S. 9 – Anfang)

Obwohl dies nicht Jane Austens bester Roman ist, so ist er doch der humorvollste und voller Satire. Hier wird der Schauerroman, welcher sich damals großer Beliebtheit erfreute, ordentlich auf die Schippe genommen.

Catherine, die Hauptprotagonistin, beginnt zusehends die Realität mit einem Schauerroman zu verwechseln. Nach der Ankunft in Northanger Abbey ist Catherine zunächst mehr als nur enttäuscht, hat sie sich doch eine dunkle, furchteinflößende Abtei vorgestellt und keinen modernisierten Bau mit all dem Schnickschnack.

„…was immer Geld und Geschmack leisten konnten, um einem Raum Eleganz und Komfort zu verleihen, war hier geleistet worden, und da sie in den letzten fünf Jahren ein gerichtet worden waren, hatten sie alles, was gemeinhin Gefallen erregen musste, und nichts was Catherine gefiel.“ (S. 204)

Catherine ist jedoch davon überzeugt, dass sich hier ein Geheimnis verbergen MUSS. Es wird daher gestöbert, spekuliert und als nichts etwas hergab musste der Hausherr, General Tilney, herhalten. Bereits nach kurzer Zeit sieht sie in ihm einen wahren Schurken wie aus „Udolphos Geheimnisse“ und solche Schurken hüten ja immer ein allzu fürchterliches Geheimnis, wie jeder weiß.

Bis man als Leser mit der Romanheldin nach Northanger Abbey reisen darf, muss man sich jedoch gedulden, denn diese Reise tritt Catherine erst in der 2. Hälfte des Buches an. Bis dahin erwartet einem ein Sittenporträt in bissigem Ton und in der typischen Jane Austen-Manier, obwohl…nein, stimmt nicht. Hier ist Jane Austen weitaus bissiger, sarkastischer und vor allem humorvoller, wie folgender Satz beweist:

„Seinen beiden jüngeren Schwestern ließ er sodann ihr verdientes Maß an brüderlicher Zärtlichkeit angedeihen, indem er sie beide fragte, wie es ihnen gehe, und feststellte, dass sie beide sehr häßlich aussehen.“ (S. 52)

Die Beschreibung der Charaktere ist ebenso spitzzüngig wie auch amüsant. Doch man bekommt auch einen tiefen Einblick in Austens Gedankenwelt, da sie hier die Stellung des Romans verteidigt, welcher dazumal eher einen bescheidenen Ruf hatte. Dies führte sie mit einem ordentlichen Seitenhieb gegenüber Presse und männlicher Autoren durch.

„Und während tausend Federn das Verdienst des Mannes besingen, der als Neunhundertster eine ‚Geschichte Englands‘ kompiliert oder in einem Bändchen ein paar Dutzend Zeilen von Milton, Pose und Prior versammelt und sie mit einem Artikel aus dem ‚Spectator‘ und einem Kapitel von Sterne herausgibt, scheinen sich nahezu alle einig in dem Wunsch, die Fähigkeiten des Romanschreibens in Abrede zu stellen, seine Leistungen unterzubewerten und generell jene Werke geringzuschätzen, die sich durch nichts hervortun als durch Talent, Geist und Geschmack.“ (S. 37)

Die vorliegende Ausgabe aus dem dtv-Verlag ist von der Übersetzung her top und enthält am Ende Anmerkungen zu den Fußzeilen, sowie „Daten zu Leben und Werk“. Beides ist äußerst interessant zu lesen.

Fazit:
Auch wenn Jane Austen hier meine geliebten Gothic Novels auf die Schippe nimmt, musste ich mehrmals schmunzeln und lachen.
Die erste Hälfte ist zwar durchaus interessant zu lesen, enthält aber doch ein paar langatmige Stellen. Der Roman selbst gewinnt im Grunde erst ab der 2. Hälfte an Tempo. Daher ist es nicht mein absoluter Favorit unter den Jane Austen-Romanen, aber dennoch lesenswert, da man hier auch in die Persönlichkeit von Jane Austen blicken kann und das auf sehr humorvolle, sowie auch scharfsinnige Art und Weise.

© Pink Anemone

Veröffentlicht am 03.01.2022

Ein Schauerroman?

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Inhaltsangabe: Ein finsteres Familiengeheimnis oder doch nur blühende Phantasie?

Catherine Morland liest gerne Schauerromane. Als ihr gebildeter Verehrer sie seiner Familie vorstellt, ist diese not amused. ...

Inhaltsangabe: Ein finsteres Familiengeheimnis oder doch nur blühende Phantasie?

Catherine Morland liest gerne Schauerromane. Als ihr gebildeter Verehrer sie seiner Familie vorstellt, ist diese not amused. Die Aura des alten Landsitzes ›Northanger Abbey‹ beflügelt Catherines Phantasie so sehr, dass sie bald glaubt, einem Familiengeheimnis auf der Spur zu sein.


Sichtweise/Erzählstil: Wir tauchen ein an der Seite von Catherine und beobachten von Außen wie sie das gesellschaftliche Leben empfindet und gern in ihren Romanen abtaucht. Wir bekommen einen guten EInblick in ihre Gedanken und Emotionen. Es ist ein leichtes eine stabile Verbindung zu ihr Aufzubauen.


Spannung/Story: Die erste Hälfte des Buches beschäftigt sich mehr mit dem gesellschaftlichen Treiben in Bath und wie Catherine ihre neuen Freunde kennen lernt. Hier muss man auch mal laut auflachen oder wütend schnauben. Die lockere Geschichte lässt sich einfach so weglesen und man kann super entspannen.
Jedoch ist der Part um das Kloster Northanger Abbey meiner Meinung nach zu kurz geraten. Man muss im Hinterkopf behalten, das Jane Austen hier eine Parodie über Horrorgeschichten geschrieben hat. Das spiegelt sich sehr gut in der zweiten hälfte des Buches wieder, auch wenn wir nicht lange in dem Kloster verweilen. Die Fantasie scheint oft mir Catherine durchzugehen und man schüttelt den Kopf wegen ihres Verhaltens.


Fazit: Auch wenn es eine leichte lockere Geschichte für zwischendruch ist, hatte ich persöhnlich zu hohe Erwartungen an das Buch.

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