Märchenhafter Auftakt!
>>Ich bin nicht Schneewittchen.
Ich bin die böse Königin.
Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur ...
>>Ich bin nicht Schneewittchen.
Ich bin die böse Königin.
Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung.
»Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest.
Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.<<
Wie man dem Klappentext und auch dem Titel entnehmen kann, handelt die Geschichte von einer Fee, genauer gesagt der 13. von 13 Schwestern. Zu Beginn wird sie aus einem tausend Jahre dauernden Dornröschen-Schlaf geweckt und reist seit dem mit dem Hexenjäger durchs Land, um nach den anderen Feen zu suchen und sie für ihren Verrat an ihr zu töten. Selbstverständlich gibt es auch eine kleine, naja wie soll man es nennen, Romanze? zwischen Fee und Hexenjäger, die hier jedoch nicht im Vordergrund steht und sich hoffentlich in den folgenden Büchern noch entwickelt ;) Dennoch ist das Leitthema der Geschichte wohl die Liebe, und ob auch eine Fee eine solche finden und erleben kann.
Beim Lesen des Buches hatte ich sehr stark das Gefühl ein Märchen zu lesen, vor allem zu Beginn der Geschichte waren die meisten Sätze recht kurz und einfach gehalten, und auch die Grundstimmung erweckte den Eindruck eines Märchens. Zunächst hatte ich die ein paar Schwierigkeiten und konnte nicht den richtigen 'Ton' dafür finden, doch je mehr ich gelesen habe, desto besser hat mir diese Art des Erzählens gefallen. Mit dem Fortschreiten der Geschichte wurden dann auch die Sätze länger, was ich irgendwie sehr passend fand, es erweckte den Eindruck, als habe die Fee sich 'warm geredet', was nach so einem langen Schlaf vermutlich tatsächlich ein Weilchen dauert.
Zu Geschichte selbst möchte ich nicht mehr viel sagen, einzig, dass ich an manchen Stellen vielleicht etwas ausschweifender Beschreibungen der Situationen (grade an spannenden Stellen) gewünscht hätte, sodass die Spannung länger aufrechterhalten erhalten wird, doch da das Buch nicht besonders lang ist, und eigentlich ständige etwas neues passiert und so wieder Spannung aufgebaut wird, fand ich das nicht wirklich schlimm oder störend. Auch hier kam es mir wieder einmal vor, als würde ich ein Märchen lesen.
Die Charaktere des Romans haben mir gut gefallen, ich hatte das Gefühl, dass sie trotz wenig ausschweifender Vorstellung und Erklärung gut ausgearbeitet waren, denn ich fand ihr Verhalten und die Art zu handeln durchweg stimmig und nachvollziehbar. Es war sehr interessant, wie man während des Buches immer mehr über einzelne Personen , vor allem die Feen, erfahrenen hat, und ich fand es toll, immer wieder Parallelen zu bekannten Märchen zu finden. Die Autorin liefert hier sozusagen Hintergrundwissen zu Hexen und Königinnen, die wir zum Beispiel aus Hänsel und Gretel oder Schneewittchen kennen, und führt so eine Vielzahl bekannter Märchen zu etwas ganz Neuem und Besonderen zusammen.
Alles in allem handelt es sich bei 'Die Dreizehnte Fee' um eine sehr gelungenes und aufregendes Buch, es wird geradezu kunstvoll bekanntes mit neuem verknüpft. Ich freue mich sehr darauf die Fortsetzung dieser märchenhaften Geschichte zu lesen, und die Fee auf ihrem Weg zu begleiten.
Der einzige Grund, warum ich dennoch "nur" 4 Sterne vergebe ist, dass ich inzwischen alle Bänder der Reihe gelesen habe, und es meiner Meinung nach im Verlauf der Trilogie noch eine Steigerung gibt, die ich damit verdeutlichen will!