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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2020

Spannender Spaziergang durch Venedig

Der freie Hund
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Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ein kriminalistischer Spaziergang durch meine Lieblingsstadt. Sofort springt das Bild von Kanälen, Brücken und Palazzi vor meinem geistigen Auge auf. Kommissar ...


Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ein kriminalistischer Spaziergang durch meine Lieblingsstadt. Sofort springt das Bild von Kanälen, Brücken und Palazzi vor meinem geistigen Auge auf. Kommissar Morello, aus Sizilien nach Venedig versetzt, macht trotz der etwas sperrigen Art und seines Venedig-Verdrusses einen ganz sympathischen Eindruck. Der Rest vom Team ist noch etwas blas und eindimensional, aber das kann sich noch entwickeln. Unklar ist mir allerdings, warum die Zusammenarbeit zwischen Morello und seinem Stellvertreter dann doch wieder gelingt, obwohl dieser ihn als süditalienisches Arschloch bezeichnet. Der Fall ist durchaus interessant, ein junger Student, der sich gegen Kreuzfahrtschiffe engagiert, ein wichtiges Thema, das man meiner Meinung nach noch intensiver hätte betrachten können. Alles in allem ein spannender Krimi vor toller Kulisse. Was mich allerdings sehr stört, ist die fehlende Genauigkeit bei der Recherche vor Ort. Santa Maria della Salute liegt nicht auf der Giudecca sondern an der Spitze von Dorsoduro. Da es sich bei Kirche um eines der Wahrzeichen der Stadt handelt, darf das meiner Meinung nach nicht passieren und hinterlässt einen schalen Nachgeschmack. Der bleibt auch leider nachdem ich mich etwas intensiver mit dem Blog von Petra Reski beschäftigt habe. Warum sich Textstellen hier sehr ähneln, sei dahin gestellt, aber dennoch mindert es den Gesamteindruck. Schade.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Etwas durcheinander

Opfer
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Die Handlung ist schnell, rasant, brutal. An einigen Stellen ist mir die Wortwahl etwas zu brutal, zu hart. Eine Frau ist zufällig Zeuge eines Raubüberfalls. Sie wird geschlagen, bedroht, verfolgt. Ihr ...

Die Handlung ist schnell, rasant, brutal. An einigen Stellen ist mir die Wortwahl etwas zu brutal, zu hart. Eine Frau ist zufällig Zeuge eines Raubüberfalls. Sie wird geschlagen, bedroht, verfolgt. Ihr Freund ist Polizist und übernimmt die Ermittlungen. Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Wer ist wer? Wer ist Opfer? Wer ist Täter?

Der Thriller ist spannend, insbesondere die zweite Hälfte, als sich die das Dickicht aus Lügen beginnt zu entwirren. Allerdings sind die einzelnen Kapitel etwas schwer zu lesen. Mal Ich-Perspektive, mal Er. Aber immer ist die Person eine andere. Das hat mich ein wenig im Lesefluss gestört. Leider habe ich recht früh auf den Täter getippt, was etwas schade war. Dennoch durchaus spannend und mal etwas anderes.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Hin- und hergerissen

Allee unserer Träume
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Ich bin zwiegespalten. Einerseits gefällt mir die Geschichte um Ilse, die den Mut hat ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und Architektin zu werden. Andererseits packt mich die Geschichte nicht wirklich. ...

Ich bin zwiegespalten. Einerseits gefällt mir die Geschichte um Ilse, die den Mut hat ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und Architektin zu werden. Andererseits packt mich die Geschichte nicht wirklich. Die Architekten wirken hölzern. Die Geschichte um Ilses Schwester Marga seltsam unvollendet erzählt. Auch die Dreiecksbeziehung mit Helmut und dem eigentlich homosexuellen Hans passt nicht so richtig. Am spannendsten fand ich das letzte Kapitel, das nach Ilses Flucht in den Westen spielt und den Epilog. Besonders gestört haben mich die kleinen Einleitungen, die jegliche Spannung auf das folgende Kapitel nehmen. Nach der Lektüre bin ich hin- und hergerissen. Schade. Ich hatte irgendwie mehr erwartet.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Schwestern in New York

Eine eigene Zukunft
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Das Cover ist wunderschön, stilvoll, nicht überladen, genau mein Geschmack. Die ersten Kapitel ziehen mich allerdings nicht gleich in die Geschichte. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und ungewöhnlich, ...

Das Cover ist wunderschön, stilvoll, nicht überladen, genau mein Geschmack. Die ersten Kapitel ziehen mich allerdings nicht gleich in die Geschichte. Der Schreibstil ist anspruchsvoll und ungewöhnlich, aber so richtig springt der Funke nicht über. Doch je tiefer ich mich einlese, umso interessanter wird die Geschichte um die drei spanischen Schwestern Victoria, Luz und Mona. Um in den schwierigen Zeiten einen Platz zu finden, machen sie aus dem Lokal der Eltern einen Nachtclub. Eine ungewöhnliche Geschichte um drei ungewöhnliche Frauen, die ohne den Schutz des Vaters ihren Weg finden müssen. Wird es Ihnen gelingen und wie werden sie ihr Leben meistern? Die Autorin nimmt mich mit auf eine Reise, die durchaus sehr lesenswert ist, wenn auch das letzte Fünkchen bei mir noch fehlt.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Spannend, aber nicht wirklich tiefgründig

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Ein spannender Thriller, aber irgendwie bin ich nach dem Lesen seltsam unzufrieden. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich mir nach dem wirklich tollen Beginn etwas mehr versprochen habe. Oder aber, ...

Ein spannender Thriller, aber irgendwie bin ich nach dem Lesen seltsam unzufrieden. Es mag vielleicht daran liegen, dass ich mir nach dem wirklich tollen Beginn etwas mehr versprochen habe. Oder aber, dass mir der Mann der Protagonistin so unglaublich unsympathisch ist. Aber von vorn. Erin und Mark sind ein perfektes Paar, fast zu perfekt, bis die Fassade zu bröckeln beginnt. Mark verliert kurz vor der Hochzeit seinen Job und plötzlich muss das Paar sparen. Das Unvermögen, einen neuen Job zu bekommen, scheint das einzig Unperfekte an Mark zu sein, sonst charmant, schön, schlau, lustig und aalglatt. Irgendetwas stört mich an ihm. Beide fliegen dennoch in die Flitterwochen nach Bora Bora und sind wieder unverschämt glücklich. Erin liegt ihm zu Füßen. Beide schwimmen, haben Sex und tauchen zwischen Haien, letzteres wirkt auf mich ein wenig surreal. Nach einem Tauchgang finden sie eine Tasche mit Bargeld, Diamanten, einem Handy und USB-Stick. Außerdem ein abgestürztes Kleinflugzeug, das im gesamten Buchverlauf niemand vermisst. Nach einigem Hin und Her entscheiden sich beide, die Tasche zu behalten. Nach einigen dämlichen Fehlern, die sich nur mit abenteuerlichen Kleinstverbrechen decken lassen, reisen sie vorzeitig zurück. Beide nehmen ihr normales Leben wieder auf und versuchen nebenbei, die Beute möglichst unauffällig zu Geld zu machen. Dabei bekommt Erin immer wieder Hilfe von einem Ganoven, den sie für eine Dokumentation interviewt. So richtig passt er nicht in die Geschichte. Irgendwann löst sich das Verwirrspiel auf und Mark stirbt. Wie werde ich nicht verraten, aber hier stört mich doch etwas, dass für mich beim besten Willen nicht nachvollziehbar ist, wann die perfekte Fassade einen Riss bekommen hat. Das wirkt irgendwie nicht ganz schlüssig. Dennoch ist das Buch ein spannender Zeitvertreib, auch wenn ich mir nach den sehr mitreißenden ersten Seiten etwas mehr versprochen habe.