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Veröffentlicht am 13.12.2016

die ideale Vorlesegeschichte am Heiligen Abend

Das Eselchen und der Weihnachtsmann
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Nur schon optisch hat mich "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" sofort angesprochen, doch auch die Geschichte ist ein weihnachtliches Highlight.

Wir erleben die Sicht eines alten, lahmen Eselchen, das ...

Nur schon optisch hat mich "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" sofort angesprochen, doch auch die Geschichte ist ein weihnachtliches Highlight.

Wir erleben die Sicht eines alten, lahmen Eselchen, das auf der Suche nach einem Grasbüschel war, der nicht gefroren war. Es fühlte sich sehr einsam, denn sogar die braune Kuh, die sonst mit ihm auf der Weide stand, war in den Stall geholt worden.
Doch plötzlich hörte es ein helles Läuten und sah eine breite Gestalt mit einem dicken Pelzmantel und einem langen, weissen Bart auf sich zukommen.
Der Weihnachtsmann hatte die Rentiere schon nach Hause geschickt und so half ihm das Eselchen mit den letzten Geschenken und trug den schweren Sack.

Die Geschichte ist sehr ruhig und passt perfekt zum Weihnachtsgedanken. Für mich ist "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" eine der schönsten Weihnachtsgeschichten. Jan Ormerod hat mit seinen Illustrationen nämlich eine spezielle Atmosphäre eingefangen. Da das Eselchen und der Weihnachtsmann grösstenteils in der Nacht unterwegs sind, hat er blau-grau-Töne benutzt und mit Schwarz, Weiss und Silber Akzente gesetzt. Erst als die Sonne aufgeht, hat er auch andere Farben ins Spiel gebracht.

Fazit:
"Das Eselchen und der Weihnachtsmann" von Elizabeth Clark ist die ideale Vorlesegeschichte am heiligen Abend. Es ist wunderschön gestaltet und die Geschichte passt perfekt zum weihnachtlichen Gedanken.

Veröffentlicht am 08.11.2016

humorvoll, frisch, erstklassig

Eine Woche voller Montage
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Ich habe "Eine Woche voller Montage geliebt" - und das, obwohl ich ab Seite 17 wusste, wie es wohl ausgehen würde. Tja, gegen einige Klischees ist auch Jessica Brody nicht gefeit, doch nutzt sie diese ...

Ich habe "Eine Woche voller Montage geliebt" - und das, obwohl ich ab Seite 17 wusste, wie es wohl ausgehen würde. Tja, gegen einige Klischees ist auch Jessica Brody nicht gefeit, doch nutzt sie diese mit einem derartigen Charme, dass man sich sogar darauf freut.

Den Film "Und täglich grüsst das Murmeltier", in dem Bill Murray immer und immer wieder den gleichen Montag erlebt, kennen wohl die meisten. Und so ergeht es nun Ellisons Sparks in "Eine Woche voller Montage".
Ihr Freund ist der Mädchenschwarm schlechthin, denn er ist der Schulrockstar, den alle anhimmeln. Doch am Sonntagabend hatten Ellie und Tristan ihren ersten grossen Streit und so möchte die Protagonistin am nächsten Tag ihre Beziehung wieder kitten. Doch es wird ein Montag wie er im Buche steht, alles geht schief und er endet in Ellisons persönlicher Katastrophe. Was könnte noch schlimmer sein? Genau! Wenn am nächsten Morgen genau dieser schlimmste Tag noch einmal von vorne beginnt ....

Eigentlich will sie es ja nicht wahr haben, doch nach einer Weile muss sich Ellie einfach eingestehen, dass sie wirklich in ihrem ganz eigenen Montag-Alptraum gefangen ist. So möchte sie die Katastrophe abwenden und beginnt, Dinge anders zu machen als am Vortag. Doch dadurch löst sie eine Kettenreaktion aus und jeder einzelne Montag ist ganz anders, obwohl natürlich einige Elemente festen Bestand haben. Klar ist Handlung zu einem Teil vorhersehbar, doch genau damit spielt die Autorin gekonnt und weiss zu überraschen.
Entgegen der Vermutung, das Buch könnte langweilig werden, war es wunderbar spritzig und abwechslungsreich. Ich klebte regelrecht an den Seiten und fieberte dem nächsten Montag entgegen.

Das Buch punktet mit tollem Humor und einem enorm hohen Unterhaltungswert. Und trotz diesen beiden Attributen gewinnt die Geschichte auch immer mehr an Tiefe, denn Ellison beginnt, sich mit sich selber und ihrer Umwelt genauer auseinanderzusetzten, was sehr spannend ist.

Der Schreibstil von Jessica Brody ist frisch und jugendlich, so dass man eine moderne und authentische Geschichte geboten bekommt. Von der ersten Seite an habe ich mich in ihrer Erzählung wohl gefühlt und Ellison ist mir mit ihrer Selbstironie sofort ans Herz gewachsen, so dass ich gar nicht wollte, dass das Buch endet.

Fazit:
humorvoll, frisch, erstklassig
Da soll noch jemand sagen, Montage seien doof ..... In "Eine Woche voller Montage" bekommt man gleich einige davon geboten und hält damit definitiv ein Lesehighlight in der Hand. Jessica Brody überzeugt mit ihren Charaktere, ihrem klug eingefädelten Plot, ausgezeichnetem Humor und auch immer wieder mit Musik.
Mit einem Buch wie "Eine Woche voller Montage" könnte ich gerne in einer Zeitschlaufe gefangen sein ....

Veröffentlicht am 08.11.2016

brillante Fantasy mit einem Schuss Western

AMANI - Rebellin des Sandes
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Nicht nur optisch kann mich "Amani - Rebellin des Sandes" begeistern, auch inhaltlich weiss Alwyn Hamilton zu überzeugen. Sie hat ihre Fantasygeschichte in der Wüstenland angesiedelt und mit einem Hauch ...

Nicht nur optisch kann mich "Amani - Rebellin des Sandes" begeistern, auch inhaltlich weiss Alwyn Hamilton zu überzeugen. Sie hat ihre Fantasygeschichte in der Wüstenland angesiedelt und mit einem Hauch von 1001 Nacht und einem Schuss Western versehen. Wir begegnen Djinis, Nachtmahren, Guhlen, magischen Wüstenpferden und einer Revolverheldin. Das Setting ist einfach grandios und man bekommt das Gefühl, der Sand sickert durch alle Seiten.

Amani ist ein Wüstenkind. Sie liebt die Hitze, den Sand, nur ihren Heimatort Dustwalk will sie hinter sich bringen, koste es, was es wolle. Um an das nötige Geld für ihre Flucht zu kommen, verkleidet sie sich als Junge und nimmt an einem Schiesswettbewerb teil. Dort lernt sie den fremden Jin kennen, der von den Schergen des Sultans verfolgt wird.

Amani ist eine grossartige Protagonistin, die man einfach ins Herz schliessen muss. Nach dem Tod ihrer Eltern lebt sie bei ihrem Onkel, wo sie jedoch nur geduldet wird. Kein Wunder also, dass sie ein klares Ziel vor Augen hat, in der Hauptstadt ein neues Leben zu beginnen. Sie ist taff und nicht auf den Mund gefallen, hat aber auch ihre verletzliche Seite. Und genau diese Attribute machen sie so sympathisch und authentisch. Zudem legt sie während der Geschichte eine tolle Entwicklung hin.

Wir auch Amani ist auch der Leser sofort von Jin fasziniert. Auf der einen Seite ist er hilfsbereit und offen, auf der anderen Seite realisiert man schnell, dass er mehr als nur ein Geheimnis mit sich herumträgt.

"Amani - Rebellin des Sandes" bietet nicht nur sehr viel Spannung sondern zeigt sich auch von der romantischen Seite. Nicht oft kann mich eine Liebesgeschichte in in einer rasanten Story überzeugen, doch Alwyn Hamilton beweist viel Feingefühl, die nötige Leidenschaft und hält diese Balance meisterhaft.

Mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil lässt Alwyn Hamilton verzauberte Wüstenpferde auferstehen, lässt einen die Hitze spüren und wirbelt viel Staub auf. Sie entführt in eine atemberaubende Wüstenwelt, die voller Magie und Geheimnissen steckt, und einen erst wieder auftauchen lässt, wenn der Lesedurst gestillt ist.

Fazit:
mitreissend, magisch, grandios
"Amani - Rebellin des Sandes" ist eine excellente Fantasygeschichte mit einem Hauch von 1001 Nacht und einem Schuss Western. Mit viel Spannung, einem atemberaubenden Setting und perfekt dosierter Leidenschaft entführt uns Alwyn Hamilton nach Maraji und wirbelt viel Staub auf.
Unbedingt lesen und die Hitze der Wüste spüren, die Geheimnisse des Sandes aufdecken und sich verzaubern lassen!

Veröffentlicht am 18.10.2016

berührend, fesselnd, emotional

Worte für die Ewigkeit
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Mit "Worte für die Ewigkeit" bekommen wir gleich zwei Liebesgeschichten in einem.
Zum einen begleiten wir im Jetzt die 16-jährige Hope nach Montana. Ihre Mutter ist Umwelt- und Waldökologin und fährt beruflich ...

Mit "Worte für die Ewigkeit" bekommen wir gleich zwei Liebesgeschichten in einem.
Zum einen begleiten wir im Jetzt die 16-jährige Hope nach Montana. Ihre Mutter ist Umwelt- und Waldökologin und fährt beruflich für einen Monat ins staubige Montana ins Niemandsland, genauer gesagt auf die Broken Bit Ranch. Hope muss einmal mehr mit, obwohl sie dazu überhaupt keine Lust hat. Doch dann lernt sie Cal kennen und findet auf dem Dachboden ein altes Tagebuch. Beide faszinieren sie dermassen, dass sie sich von Cal für eine Trip durch den Gletscher-Nationalpark überreden lässt, der zu einem unvergesslichen Abenteuer wird.

Der zweite Handlungsstrang spielt im Jahre 1867. Die bald 16-jährige Emily ist mit der Kutsche unterwegs nach Montana, denn da soll sie reich verheiratet werden. Ihren zukünftigen Ehemann kennt sie nur aus wenigen Briefen. Es war damals jedoch keine gute Reisezeit für reiche Mädchen. Unzählige Glücksritter waren auf dem Weg zu den Goldminen und Indianer machten den Bozeman Trail unsicher. Doch Emilys Reise findet ein jähes Ende, als die Kutsche auf einer Brücke verunfallt und in die Schlucht stürzt. Ausgerechnet ein Halbindianer rettet sie aus dem Fluss und nimmt sie mit in seine Hütte in der Wildnis.

Die beiden Geschichten wären einzeln schon schön zu lesen, doch Lucy Inglis verknüpft die Schicksale von Hope und Emily so geschickt miteinander, dass sie zusammen ein perfektes Ganzes geben. Obwohl die Handlungsstränge Parallelen aufweisen, wusste ich immer, wen ich gerade begleitete. Die Autorin hat den Schreibstil nämlich gekonnt an die Zeit angepasst. Zudem wurde der Teil von Hope in der dritten Person geschrieben, Emily schildert hingegen in der ich-Perspektive und wendet sich mit ihrer Erzählung an eine ganz bestimmte Person, was sehr besonders ist.

Lucy Inglis hat einen sehr angenehmen Schreibstil und erschafft eine ungewöhnlich dichte Atmosphäre. So hielt ich das Buch schon nach wenigen Seiten völlig fasziniert und gefesselt in den Händen und konnte die bergige Landschaft Montanas direkt vor mir sehen.

Die zwei Liebesgeschichten entwickeln sich langsam und glaubwürdig und sind vor allem überhaupt nicht kitschig. Trotzdem sind sie sehr emotional beschrieben, lassen einen mitleiden, gehen ans Herz.

Die Protagonisten sind alle facettenreich und vor allem sehr sympathisch. Hope hat sich durch ihre resolute Mutter gelernt anzupassen und zieht sich immer mehr in sich zurück. Wir hoffen, dass sie ihre Stärken erkennt, über ihren Schatten - beziehungsweise den ihrer Mutter - springt und an ihre Träume glaubt.
Auch Emily ist schüchtern, doch sie lebt in einer ganz anderen Zeit. Sie zwängt sich jeden Morgen in ein Korsett, Manieren und Anstand sind oberstes Gesetz, der Umgang mit Männern ist ihr völlig fremd. Und so muss sie in den Bergen Montanas lernen, aus ihrem anerzogenen Gefängnis auszubrechen.

Ich kann nicht einmal sagen, wessen Geschichte mir nun besser gefallen hat. Beide haben ihre besonderen Reize. Mit Emily erfährt man einiges über die Siedler und Indianer im 19. Jahrhundert und mit Hope erlebt man dann, was die Geschichte bis heute für Auswirkungen hat.

Fazit:
berührend, fesselnd, emotional
"Worte für die Ewigkeit" verbindet zwei Schicksale, zwei Liebesgeschichten, die Vergangenheit und die Gegenwart.
Mit ihrem besonderen Schreibstil und den zwei faszinierenden Handlungssträngen fesselte mich Lucy Inglis von Anfang an und schenkte mir wunderschöne Lesestunden im wilden Montana. Ich bin begeistert!

Veröffentlicht am 18.10.2016

unterhaltsam & süss

Zimt und weg
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Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, ...

Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, mit dem man eines der Mädchen wegzaubern kann.
Und genau dieser Punkt passt perfekt zum Inhalt, denn Vicky springt seit ihrem zwölften Geburtstag in Parallelwelten und zwar immer, wenn sie Zimtschnecken riecht. Diese Idee ist so süss, dass ich jedes Mal, wenn ich mich mit dem Buch befasse, selber den Backofen aufheizen muss.

Schöne Bücher lassen mein Herz höher schlagen. Mit "Zimt und weg" war es Liebe auf den ersten Blick, denn es ist nicht nur innen schön gestaltet, sondern verzaubert auch mit dem transparenten Schutzumschlag, mit dem man eines der Mädchen wegzaubern kann.
Und genau dieser Punkt passt perfekt zum Inhalt, denn Vicky springt seit ihrem zwölften Geburtstag in Parallelwelten und zwar immer, wenn sie Zimtschnecken riecht. Diese Idee ist so süss, dass ich jedes Mal, wenn ich mich mit dem Buch befasse, selber den Backofen aufheizen muss.

"Zimt und weg" liest sich locker flockig und hat mir den Alltag mit viel Humor versüsst. Ich kann diesen Auftaktband allen ans Herz legen, die gerne humorvolle Jugendbücher lesen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung "Zimt und zurück", die im Februar 2017 erscheinen wird.

Fazit:
unterhaltsam & süss
Dagmar Bach hat mich mit "Zimt und weg" köstlich unterhalten. Der Trilogieauftakt ist ein humorvolles Jugendbuch allererster Sahne und ehe man sich versieht, ist das Buch auf einmal verschlungen. Ich freue mich schon riesig bis es im Februar weitergeht und werde mir das Warten mit Zimtschnecken versüssen.